Mr. Nice - Bernard Rose
Moderator: jogiwan
Mr. Nice - Bernard Rose
Originaltitel: Mr. Nice
Herstellungsland: Großbritannien/Spanien/2010
Regie: Bernard Rose
Darsteller: Rhys Ifans, Chloë Sevigny, David Thewlis, Elsa Pataky, Andrew Tiernan, Omid Djalili und Jack Huston.
Story:
Howard Marks (Rhys Ifans) war von frühester Kindheit an ein Außenseiter. Wesentlich begabter als seine Mitschüler, muss er unter deren Hänseleien leiden. Seine hohe Intelligenz führt ihn nach Oxford. Dort kommt er zum ersten Mal in Kontakt mit Cannabis. Nach einigen Drogenexzessen und kurzer Abstinenz beginnt Howards Karriere als Drogenhändler. Zunächst hilft er nur einem Freund aus, indem er Marihuana von Deutschland nach England schmuggelt, dann beginnt er aber, im großen Stil, ganz Großbritannien mit Cannabis zu versorgen.
Marks arbeitet dabei sowohl mit der IRA zusammen als auch mit dem MI6. Diese Verbindung rettet ihn zunächst vor einer Verurteilung, als er geschnappt wird. Als Marks jedoch seinen Handel auf die USA ausdehnt, fällt die Aufmerksamkeit der DEA auf ihn. Der Agent Craig Lovato schafft es schließlich, dank internationaler Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden, Marks auf Mallorca festzunehmen und in die USA zu schaffen. Hier wird Marks zu 25 Jahren Haft verurteilt. Sieben Jahre davon verbringt er im Gefängnis, bevor er dann nach Großbritannien abgeschoben wird. Wieder vereint mit seiner Familie beginnt Marks nun die Geschichte seines Lebens zu erzählen.
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Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Hier ein Text, den ich letztes Jahr anlässlich der Vorstellung des Filmes auf dem Filmfest in Oldenburg schrieb.
“Mr. Nice“
(…) Hier gab es das britische Bio-Pic “Mr. Nice” zu sehen, welches sich mit dem Leben des größten britischen Drogenschmugglers aller Zeiten beschäftigte: Howard Marks. Eigentlich sollte diese schillernde Gestalt auch bei der Vorführung anwesend sein, musste aber überraschend am morgen abreisen. Ein Zuschauer neben mir raunte: “Der ist bestimmt wieder auf der Flucht”.
Der Film hat mir sehr gut gefallen. Er fängt gut die Atmosphäre im Swinging London der 60er bis in die Gegenwart ein und liefert in der Montage mit zeitgenössischen Originalaufnahmen und einem schönen Soundtrack ein angenehmen Zeitkolorit. Mit Rhys Ifans besitzt die interessante und spannende Geschichte auch einen idealen Hauptdarsteller, der die coole Arroganz und Selbstüberschätzung, aber auch das Verletzliche in Howard Marks zum Vorschein bringt. Einzig am Anfang wirkt Rhys Ifans etwas befremdlich, wenn er den sehr jungen Howard Marks spielt und dabei sein Alter (Ifans ist 42) nicht im Mindesten kaschiert wird. Überhaupt scheint Marks in dem Film nicht zu altern. Möglicherweise eine bewusste Entscheidung von Regisseur Bernard Rose, denn der Film wird ganz aus Marks Perspektive erzählt (und beruht auf seiner Autobiographie) – ist also völlig subjektiv und wir wissen nicht, inwieweit Marks überhaupt ein verlässlicher Erzähler ist. Vielleicht wollte Rose durch diesen Trick andeuten, dass die Geschichte, die er erzählt, vielleicht nur die beschönigenden Erinnerungen des “alten” Howard Marks sind. Wie dem auch sei, ein guter Film mit einem überzeugenden Hauptdarsteller, der über seine zwei Stunden Laufzeit niemals langweilt.
“Mr. Nice“
(…) Hier gab es das britische Bio-Pic “Mr. Nice” zu sehen, welches sich mit dem Leben des größten britischen Drogenschmugglers aller Zeiten beschäftigte: Howard Marks. Eigentlich sollte diese schillernde Gestalt auch bei der Vorführung anwesend sein, musste aber überraschend am morgen abreisen. Ein Zuschauer neben mir raunte: “Der ist bestimmt wieder auf der Flucht”.
Der Film hat mir sehr gut gefallen. Er fängt gut die Atmosphäre im Swinging London der 60er bis in die Gegenwart ein und liefert in der Montage mit zeitgenössischen Originalaufnahmen und einem schönen Soundtrack ein angenehmen Zeitkolorit. Mit Rhys Ifans besitzt die interessante und spannende Geschichte auch einen idealen Hauptdarsteller, der die coole Arroganz und Selbstüberschätzung, aber auch das Verletzliche in Howard Marks zum Vorschein bringt. Einzig am Anfang wirkt Rhys Ifans etwas befremdlich, wenn er den sehr jungen Howard Marks spielt und dabei sein Alter (Ifans ist 42) nicht im Mindesten kaschiert wird. Überhaupt scheint Marks in dem Film nicht zu altern. Möglicherweise eine bewusste Entscheidung von Regisseur Bernard Rose, denn der Film wird ganz aus Marks Perspektive erzählt (und beruht auf seiner Autobiographie) – ist also völlig subjektiv und wir wissen nicht, inwieweit Marks überhaupt ein verlässlicher Erzähler ist. Vielleicht wollte Rose durch diesen Trick andeuten, dass die Geschichte, die er erzählt, vielleicht nur die beschönigenden Erinnerungen des “alten” Howard Marks sind. Wie dem auch sei, ein guter Film mit einem überzeugenden Hauptdarsteller, der über seine zwei Stunden Laufzeit niemals langweilt.
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Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Stümmt!Arkadin hat geschrieben: Wie dem auch sei, ein guter Film mit einem überzeugenden Hauptdarsteller, der über seine zwei Stunden Laufzeit niemals langweilt.
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Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Arkadin hat geschrieben: Eigentlich sollte diese schillernde Gestalt auch bei der Vorführung anwesend sein, musste aber überraschend am morgen abreisen. Ein Zuschauer neben mir raunte: “Der ist bestimmt wieder auf der Flucht”.
Der Kerl raucht ja Dope wie andere leute Kippen, der wird irgendwo bei netten Leuten die ganze Nacht gekifft haben.Morgens hat Ihn dann die Paranoia gepackt und auf gehts .Den Film habe ich "leider"noch nicht gesehen aber das Buch von Ihm das habe ich vor gut 10 Jahren gelesen.Das Buch unterhält auch von ersten bis zur letzten Seite, nichts anderes erwarte ich von diesem Film.
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Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Der Film kann - wie zu erwarten war - leider lange nicht mit dem Buch mithalten. Zu viel wird ausgespart, gerafft und bleibt wesentliches auf der Strecke. Unterhaltsam ist er, viele amüsante Dopegeschichten, Anekdoten und Details hab ich jedoch vermisst. Aus dem Füllhorn an Möglichkeiten hatte man mehr machen können.Onkel Joe hat geschrieben:Den Film habe ich "leider"noch nicht gesehen aber das Buch von Ihm das habe ich vor gut 10 Jahren gelesen.Das Buch unterhält auch von ersten bis zur letzten Seite, nichts anderes erwarte ich von diesem Film.
Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Es war mal ein TV Mehrteiler im Gespräch, vielleicht wäre diese Option die bessere gewesen um auch wirklich das komplette Buch mit reinzupacken.Na mal sehen, ich denke das ganze kommt auch so gut rüber .
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Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Ja, Lust auf den intensiven Genuss von Sportzigaretten kommt def. auf!Onkel Joe hat geschrieben:Na mal sehen, ich denke das ganze kommt auch so gut rüber .
Re: Mr. Nice - Bernard Rose
Bonpensiero hat geschrieben:Ja, Lust auf den intensiven Genuss von Sportzigaretten kommt def. auf!Onkel Joe hat geschrieben:Na mal sehen, ich denke das ganze kommt auch so gut rüber .
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