Outpost - Zum Kämpfen geboren
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Outpost - Zum Kämpfen geboren
Outpost - Zum Kämpfen geboren
(Outpost)
mit Ray Stevenson, Julian Wadham, Richard Brake, Paul Blair, Brett Fancy, Enoch Frost, Julian Rivett, Michael Smiley, Johnny Meres, Xuki Robeli, Mark Smith, Graeme Temple, Charlie Jeffrey
Regie: Steve Barker
Drehbuch: Rae Brunton / Kieran Parker
Kamera: Gavin Struthers
Musik: James Seymour Brett
FSK 16
Großbritannien / 2007
Während in Osteuropa der Krieg tobt, lässt sich eine kampferprobte Söldnertruppe auf eine Mission gegen einen Feind ein, der mächtig und erbarmungslos genug ist, um diese brutalen, scheinbar unverwundbaren Männer in verängstigte Opfer zu verwandeln. Von feindlichen Einheiten umzingelt, kämpfen sie sich den Weg frei zu einem alten Nazibunker, in dem früher Soldaten an der Erschaffung einer übermenschlichen Superarmee experimentierten. Im Bunker finden sie die verstümmelten Überreste dieser Soldaten und machen eine weitere grausige Entdeckung: einen Überlebenden. Doch es scheint, dass die Männer einem weiteren Geheimnis auf der Spur sind einem Alptraum, dem sie und die ganze Welt nun ins Auge blicken müssen.
Nicht erst seit der köstlichen Horror-Komödie "Dead Snow" werden Nazi-Zombies gern als Gegner für Menschen genommen, denn auch in vorliegendem Film des Regisseurs Steve Barker aus dem Jahr 2007 greift man auf untote deutsche Bösewichte zurück, um eine äusserst gelungene Kombination aus Söldner-und Horrorfilm zu präsentieren. Nur das die Thematik hier keineswegs witzig, sondern vollkommen ernst dargestellt wird. Bis man allerdings mit den Untoten so richtig konfrontiert wird, dauert es eine geraume Zeit, so das im Bezug auch Action und Horror in der ersten Stunde des Filmes nicht wirklich etwas geboten wird. Das ist auch sicherlich der Punkt, den die meisten Leute bemängeln werden und "Outpost" eventuell sogar als zähflüssig oder gar langweilig beschreiben werde. Ich sehe das allerdings vollkommen anders, denn auch, wenn die ersten 60 Minuten nicht besonders temporeich-und actionlastig ausfallen, so übt die Geschichte von der ersten Minute an eine starke Faszination auf den Zuschauer aus, der man sich nur schwerlich entziehen kann.
Das ist insbesondere an der erstklassigen und sehr dichten Atmosphäre festzumachen, die hier ganzzeitig vorherrscht und sich schon fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt. Insbesondere durch den Schauplatz des alten Bunkers, in dem sich ein Großteil des Geschehens abspielt, entfaltet sich dabei ein äusserst beklemmendes Gefühl beim Betrachter, das vor allem im letzten Drittel der Story so richtig zur Geltung kommt und auch für die ein oder andere Gänsehaut sorgen kann. Zudem ist auch noch der sich aufbauende Spannungsbogen als sehr gelungen zu bezeichnen, denn dadurch, das sich die Ereignisse und die Grundstimmung immer mehr verdichten, wird auch jederzeit dafür Sorge geleistet, das die Aufmerksamkeit und das Interesse des Zuschauers immer hochgehalten werden, so das man ohne Einschränkungen von einem sehr spannenden und interessanten Seh-Vergnügen sprechen kann.
Sicherlich werden gerade Action-Freunde das etwas anders sehen, da diese erst im letzten Drittel zum Vorschein kommt und vielleicht hätten die Macher des Films wirklich einige Action-Passagen mehr einbauen können, allerdings empfinde ich die gefundene Mixtur als absolut überzeugend. Denn was hier eine Stunde lang hauptsächlich durch die ausgezeichnete Atmosphäre zu gefallen weiss, nimmt im letzten Teil doch noch gehörig an Fahrt auf, bietet mehrere Schießereien und kann auch mit einigen blutigeren Einstellungen aufwarten. Dennoch sollte man dem Horror-Anteil dieses Werkes nicht mit zu hohen Erwartungen entgegentreten, bezieht sich dieser zwar auf die Thematik der Nazi-Zombies, da diese aber eher selten und auch erst zum Ende hin zu sehen sind, ist der auftretende Horror doch eher unterschwellig spürbar und hält sich visuell doch eher im Hintergrund.
Gerade der geheimnisvolle und mysteriöse Anteil der Geschichte kommt sehr gut zum Tragen, rechnet man doch automatisch jeden Moment damit, das sich die aufgebaute Spannung endlich entlädt. Und auch wenn man ziemlich lange auf diese Entladung warten muss, so empfindet man das keinerzeit als störend, jedenfalls erging es mir beim Anschauen so. Ich möchte sogar behaupten, das es Steve Barker nahezu perfekt gelungen ist, durch ständige kleine Andeutungen die Spannung bis auf die Spitze zu treiben, bevor sie dann in den letzten Minuten der Geschichte zur vollen Entladung kommt. Ein weiterer Pluspunkt sind die vorhandenen Charaktere, die in ihrer Darstellung allesamt nicht unbedingt als Symphatieträger anzusehen sind, so das die Dezimierung der Söldner-Truppe durch die Untoten einen nicht sonderlich berührt, da man sich mit keinem der Opfer wirklich identifizieren kann und so auch kein Mitleid bei ihrem Ableben verspürt. Letztendlich ist "Outpost" in meinen Augen ein wirkliche gelungener Film, der den Actionfilm mit dem Horror-Genre verbindet und in erster Linie durch seine herrlich beklemmende Grundstimmung jederzeit überzeugt. Doch auch als Gesamtpaket wird man Gefallen an dieser britischen Produktion finden, die keinesfalls langweilig daherkommt, auch wenn viele Leute das eventuell anders sehen werden.
Fazit:
"Outpost - Zum Kämpfen geboren" bietet sehenswerte und unglaublich atmosphärische Action-und Horrorkost, wobei sich die Horror-Elemente erst zum Ende hin so richtig offenbaren. Das tut allerdings der vorhandenen Spannung keinerlei Abbruch, die ganzzeitig präsent ist und in Verbindung mit einer beklemmenden Grundstimmung für einen erstklassigen Gesamteindruck beim Zuschauer sorgt. Ich kann diesen tollen Film jedenfalls bedenkenlos weiterempfehlen.
7,5/10
Big Brother is watching you
Re: Outpost - Zum Kämpfen geboren
Älterer Kurzkommentar:
Outpost (Großbritannien 2007, Originaltitel: Outpost)
Irgendwo in Osteuropa. DC (Ray Stevenson) stellt im Auftrag des nicht sonderlich auskunftsfreudigen Hunt (Julian Wadham) eine kleine Söldnertruppe zusammen, angeblich sucht Hunt für seine Auftraggeber nach Bodenschätzen. Da die politische Lage in dem betreffenden Gebiet unkalkulierbare Risiken birgt, sollen angeheuerte Söldner das Vorhaben sichern. Die Unternehmung führt den kleinen Trupp in eine abgelegene Gegend, welche man ohne grössere Anstrengung in einem klapprigen LKW erreicht. Nach anschliessendem Fußmarsch, begibt sich die Truppe in eine unterirdische Anlage, ein finsteres und verlassenes Bunkersystem. Merkwürdige Dinge tragen sich zu, die Männer sehen sich plötzlich unerklärbaren Angriffen ausgesetzt. Nach und nach rückt Hunt mit den wahren Hintergründen der Mission raus. Nazis führten im zweiten Weltkrieg entsetzliche Versuche im Bunker durch, das Grauen ist noch nach vielen Jahren präsent und greift erbarmungslos nach den Eindringlingen...
"Nazizombies aus der vierten Dimension", so hätte man den Film betiteln können, beide Themen, "Nazis" und "Zombies", stellen eine sehr reizvolle Kombination dar. Warum also nicht noch ein wenig Einstein addieren, um das Treiben aus dem üblichen Sumpf der Untoten zu ziehen. Die Zombies sind hier gewissermaßen keine "normalen" Schlurfer des Todes. Sie haben das übliche Zeit-/Raumgefüge längst durchbrochen, kehren bei Bedarf in die greifbare Welt zurück, schliesslich hat man sie gelehrt zu tööööten! Aha! In der Tat gelingt es Regisseur Steve Barker, eine intensive, dreckige und finstere Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich durch triste Farbgebung untermalt. Auch bei der Wahl der Darsteller hat man ein glückliches Händchen bewiesen. Ray Stevenson gefiel mir schon als Punisher sehr gut. Sein kantig-hartes Erscheinungsbild passt perfekt ihn in der Rolle des erfahrenen Söldners, seine Helferlein spielen ebenfalls gut auf. Da mir die englische DVD vorliegt, war ich dazu gezwungen mir den Film im Originalton anzuschauen, was sich schnell als sehr gute Wahl herausstellte. Aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Herkunft sprechen die Söldner teils mit ausgeprägtem Akzent, wodurch "Outpost" in dieser Hinscht sehr authentisch wirkt. Mit der Optik der Untoten trifft man ebenfalls ins Schwarze, die Burschen sehen in der Tat nicht sonderlich freundlich aus. Die Inszenierung verzichtert erwartungsgemäß auf eine ausufernde Zeichnung der Charaktere, wenn gemetzelt wird, dann kann es durchaus zu Mettgutmomenten kommen. Entsprechende Voraussetzungen lassen den Zuschauer eventuell auf meeehr Blut und Gedärm hoffen, doch in dieser Hinsicht kommt der Flick nie richtig in Schwung. Sicher, ein Horrorfilm kann auch ohne Mettgut prima funktionieren, aber nicht in diesem Fall, hier ist der Mangel an Hackfleisch ein klares Manko. Stellt auch einen Porno vor, bei dem die Höschen nicht fallen, so ungefähr fühlt sich "Outpost" (zu oft) an.
Auf der Habenseite kann der Film die gelungene Optik und gute Darsteller verbuchen, die Kamera leistet sich keine nennenswerten Schwächen, Geräusche und Special Effects überzeugen, sogar Spannung kommt immer wieder auf. Hätte man die Handbremse nicht ständig angezogen, wäre dies vielleicht ein zukünftiger Horror-Geheimtipp geworden. In der vorhandenen Form kommt "Outpost" nicht über solides Mittelmaß hinaus, was ganz sicher nicht auf die grotesken Ausführungen des Mr. Hunt zurückzuführen ist. Im Gegenteil, die haarsträubenden Anmerkungen bezüglich Einstein sorgen für Frohsinn, machen Laune.
Da ich die britische DVD für 3£ erstehen konnte, habe ich die deutsche Auswertung übergangen. Der Originalton ist auch auf der deutschen DVD enthalten, ich rate mit Nachdruck von dieser Option Gebrauch zu machen!
Für "Outpost" setzt es solide 6/10.
Outpost (Großbritannien 2007, Originaltitel: Outpost)
Irgendwo in Osteuropa. DC (Ray Stevenson) stellt im Auftrag des nicht sonderlich auskunftsfreudigen Hunt (Julian Wadham) eine kleine Söldnertruppe zusammen, angeblich sucht Hunt für seine Auftraggeber nach Bodenschätzen. Da die politische Lage in dem betreffenden Gebiet unkalkulierbare Risiken birgt, sollen angeheuerte Söldner das Vorhaben sichern. Die Unternehmung führt den kleinen Trupp in eine abgelegene Gegend, welche man ohne grössere Anstrengung in einem klapprigen LKW erreicht. Nach anschliessendem Fußmarsch, begibt sich die Truppe in eine unterirdische Anlage, ein finsteres und verlassenes Bunkersystem. Merkwürdige Dinge tragen sich zu, die Männer sehen sich plötzlich unerklärbaren Angriffen ausgesetzt. Nach und nach rückt Hunt mit den wahren Hintergründen der Mission raus. Nazis führten im zweiten Weltkrieg entsetzliche Versuche im Bunker durch, das Grauen ist noch nach vielen Jahren präsent und greift erbarmungslos nach den Eindringlingen...
"Nazizombies aus der vierten Dimension", so hätte man den Film betiteln können, beide Themen, "Nazis" und "Zombies", stellen eine sehr reizvolle Kombination dar. Warum also nicht noch ein wenig Einstein addieren, um das Treiben aus dem üblichen Sumpf der Untoten zu ziehen. Die Zombies sind hier gewissermaßen keine "normalen" Schlurfer des Todes. Sie haben das übliche Zeit-/Raumgefüge längst durchbrochen, kehren bei Bedarf in die greifbare Welt zurück, schliesslich hat man sie gelehrt zu tööööten! Aha! In der Tat gelingt es Regisseur Steve Barker, eine intensive, dreckige und finstere Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich durch triste Farbgebung untermalt. Auch bei der Wahl der Darsteller hat man ein glückliches Händchen bewiesen. Ray Stevenson gefiel mir schon als Punisher sehr gut. Sein kantig-hartes Erscheinungsbild passt perfekt ihn in der Rolle des erfahrenen Söldners, seine Helferlein spielen ebenfalls gut auf. Da mir die englische DVD vorliegt, war ich dazu gezwungen mir den Film im Originalton anzuschauen, was sich schnell als sehr gute Wahl herausstellte. Aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Herkunft sprechen die Söldner teils mit ausgeprägtem Akzent, wodurch "Outpost" in dieser Hinscht sehr authentisch wirkt. Mit der Optik der Untoten trifft man ebenfalls ins Schwarze, die Burschen sehen in der Tat nicht sonderlich freundlich aus. Die Inszenierung verzichtert erwartungsgemäß auf eine ausufernde Zeichnung der Charaktere, wenn gemetzelt wird, dann kann es durchaus zu Mettgutmomenten kommen. Entsprechende Voraussetzungen lassen den Zuschauer eventuell auf meeehr Blut und Gedärm hoffen, doch in dieser Hinsicht kommt der Flick nie richtig in Schwung. Sicher, ein Horrorfilm kann auch ohne Mettgut prima funktionieren, aber nicht in diesem Fall, hier ist der Mangel an Hackfleisch ein klares Manko. Stellt auch einen Porno vor, bei dem die Höschen nicht fallen, so ungefähr fühlt sich "Outpost" (zu oft) an.
Auf der Habenseite kann der Film die gelungene Optik und gute Darsteller verbuchen, die Kamera leistet sich keine nennenswerten Schwächen, Geräusche und Special Effects überzeugen, sogar Spannung kommt immer wieder auf. Hätte man die Handbremse nicht ständig angezogen, wäre dies vielleicht ein zukünftiger Horror-Geheimtipp geworden. In der vorhandenen Form kommt "Outpost" nicht über solides Mittelmaß hinaus, was ganz sicher nicht auf die grotesken Ausführungen des Mr. Hunt zurückzuführen ist. Im Gegenteil, die haarsträubenden Anmerkungen bezüglich Einstein sorgen für Frohsinn, machen Laune.
Da ich die britische DVD für 3£ erstehen konnte, habe ich die deutsche Auswertung übergangen. Der Originalton ist auch auf der deutschen DVD enthalten, ich rate mit Nachdruck von dieser Option Gebrauch zu machen!
Für "Outpost" setzt es solide 6/10.
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