Rakete 510 - Robert Day (1959)
Moderator: jogiwan
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Rakete 510 - Robert Day (1959)
Filmdaten:
OT: First Man Into Space
Land & Jahr: Großbritannien 1959
Regie: Robert Day
Label: Anolis
Darsteller: Marshall Thompson, Marla Landi, Bill Edwards, u. a.
Handlung:
Der hitzköpfige Testpilot Dan Prescott (Bill Edwards) mißachtet mal wieder alle Regeln während er das neue Raketenflugzeug Y-13 einem Testflug unterzieht und steigt entgegen seiner Anweisungen bis hinauf in die Ionosphäre. Als die Y-13 außer Kontrolle gerät muß Dan das Flugzeug aufgeben und aussteigen, dabei gerät er jedoch in eine fremdartige "Staubwolke". Das Flugzeug stürzt ab, doch nirgendwo eine Spur von Dan.
Kurz nach dem Vorfall ereignen sich im Umkreis um die Absturzstelle mysteriöse Todesfälle, es werden immer mehr verstümmelte Menschen und Tiere aufgefunden ...
Kurzkritik:
Auch hier ist es Anolis wieder gelungen, einen herrlich naiven B-Movie aus den 50er Jahren hervorragend zu restaurieren. Der Film ist die 6. Veröffentlichung in der "Galerie des Grauens".
Die erste Hälfte des Films überzeugt durch echte Aufnahmen von Flügen der US-Airforce und das Zukunftsszenario Weltraumflug wird "wissenschaftlich" vermittelt. Die zweite Hälfte wird durch das "Monster" geprägt, das zwar hilflos, aber auch gefährlich ist.
Das "Monster" finde ich nicht so gelungen, allerdings agiert es sehr ambivalent, was die Glaubwürdigkeit erhöht und zum Ende kommt auch Mitleid mit ihm auf.
Fazit: Spannender Si-Fi-Horror, der geschickt die beiden Genre mixt und Trash-Fans gut zu unterhalten weiß.
5/10
- buxtebrawler
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Re: Rakete 510 - Robert Day (1959)
Ich notierte einst:
Kürzlich ertönte in meinen bescheidenen Gemäuern wieder lautstark der von Entsetzen geprägte Ruf „Amelia! Amelia!“, denn ich schob den bis dato jüngsten Teil der „Galerie des Grauens“ von Anolis in den Player: „Rakete 510“, eine britische Science-Fiction-Horror-Produktion von Robert Day aus dem Jahre 1959, in der Hauptrolle Marshall Thompson.
Noch bevor tatsächlich der erste Mensch ins Weltall geschossen wurde, erzählt der Film überraschend untrashig die Geschichte vom ungeplanten bzw. verfrühten Eindringen eines Piloten in die Ionosphäre mit verheerenden Folgen. So dauert es auch eine Weile, bis „Rakete 510“ seinen typischen 50er-B-Movie-Charakter bekommt, indem eine Art Monstrum, dargestellt durch einen Menschen in einem ansehnlich gestalteten, krustigen Kostüm, auf der Suche nach frischem Blut die Bildfläche betritt. Der Grund für dieses Verhalten wird sodann auch wenig logisch, dafür umso pseudowissenschaftlicher erläutert, bis es zu einem emotionalen, tragischen Finale kommt. Es geht um Träume, Visionen, Neugierde und Ehrgeiz, um die Gefahren von Pionierleistungen; und trotz aller Düsterheit und der negativen Folgen erfährt „Rakete 510“ keine technologie- und fortschrittfeindliche Ausrichtung, denn am Ende sind sich, der Wettlauf des Kalten Krieges lässt grüßen, alle einig, dass dem fehlgeschlagenen Versuch zum Trotze die Forschung weitergehen und bald der nächste, diesmal geplante bemannte Flug ins All stattfinden wird müssen. Diese Verquickung von Zeit- und Politkolorit mit Respekt vor den Mächten des Unbekannten einflößendem Horror empfinde ich mit über 50 Jahren Abstand als durchaus ungewöhnlich und macht neben seiner tragischen Note diesen Film zu einem interessanten Erlebnis für mich. Ebenfalls schön grüßen lässt übrigens der Planet Saturn, denn unter diesem Titel erfuhr „Rakete 510“ 1977 ein sehenswertes Remake.
Kürzlich ertönte in meinen bescheidenen Gemäuern wieder lautstark der von Entsetzen geprägte Ruf „Amelia! Amelia!“, denn ich schob den bis dato jüngsten Teil der „Galerie des Grauens“ von Anolis in den Player: „Rakete 510“, eine britische Science-Fiction-Horror-Produktion von Robert Day aus dem Jahre 1959, in der Hauptrolle Marshall Thompson.
Noch bevor tatsächlich der erste Mensch ins Weltall geschossen wurde, erzählt der Film überraschend untrashig die Geschichte vom ungeplanten bzw. verfrühten Eindringen eines Piloten in die Ionosphäre mit verheerenden Folgen. So dauert es auch eine Weile, bis „Rakete 510“ seinen typischen 50er-B-Movie-Charakter bekommt, indem eine Art Monstrum, dargestellt durch einen Menschen in einem ansehnlich gestalteten, krustigen Kostüm, auf der Suche nach frischem Blut die Bildfläche betritt. Der Grund für dieses Verhalten wird sodann auch wenig logisch, dafür umso pseudowissenschaftlicher erläutert, bis es zu einem emotionalen, tragischen Finale kommt. Es geht um Träume, Visionen, Neugierde und Ehrgeiz, um die Gefahren von Pionierleistungen; und trotz aller Düsterheit und der negativen Folgen erfährt „Rakete 510“ keine technologie- und fortschrittfeindliche Ausrichtung, denn am Ende sind sich, der Wettlauf des Kalten Krieges lässt grüßen, alle einig, dass dem fehlgeschlagenen Versuch zum Trotze die Forschung weitergehen und bald der nächste, diesmal geplante bemannte Flug ins All stattfinden wird müssen. Diese Verquickung von Zeit- und Politkolorit mit Respekt vor den Mächten des Unbekannten einflößendem Horror empfinde ich mit über 50 Jahren Abstand als durchaus ungewöhnlich und macht neben seiner tragischen Note diesen Film zu einem interessanten Erlebnis für mich. Ebenfalls schön grüßen lässt übrigens der Planet Saturn, denn unter diesem Titel erfuhr „Rakete 510“ 1977 ein sehenswertes Remake.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Rakete 510 - Robert Day (1959)
Remake würde ich den "Planet Saturn läßt schön grüßen" nicht gerade nennen, eher eine zeitgemäße Neuinterpretation.
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Re: Rakete 510 - Robert Day (1959)
Das ist jetzt aber Wortklauberei, Herr KröterichDie Kroete hat geschrieben:Remake würde ich den "Planet Saturn läßt schön grüßen" nicht gerade nennen, eher eine zeitgemäße Neuinterpretation.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Rakete 510 - Robert Day (1959)
Quelle: Anolis bei cinefactsJa, ich weiß: Wieder eine Zweitverwertung anstatt was Neues in dieser Reihe. Aber keine Sorge: Auch „neue“ Titel kommen dieses Jahr noch in der SCI-FI & HORROR CLASSICS Hardbox Reihe!! Jetzt aber erst einmal
Aus dem Covertext:
„Mit RAKETE 510 entstand ein weiterer Science-Fiction-Hit von Produzent Richard Gordon. Nach UNGEHEUER OHNE GESICHT steht hier ein weiteres Mal Marshall Thompson vor der Kamera, um unheimliche Vorgänge aufzuklären. Zur damaligen Zeit aktuelle Projekte der Armee werden in diesem Werk mit einer Horrorgeschichte verwoben und ergeben einen gelungenen Leckerbissen für Genrefreunde.“
Verpackung: kleine Hartbox in 2 Covervarianten (je limitiert auf 222 St.)
Bestell-Nr Cover A: 35051
Bestell-Nr Cover B: 35052
EAN-Code Cover A: 404 1036 35051 2
EAN-Code Cover B: 404 1036 35052 9
Bildformat: 1:1,33 (4:3)
Tonformat: Deutsch 2.0 Mono / Englisch 2.0 Mono
Untertitel: Deutsch (ausblendbar)
Länge: 74 min.
Bonus: Deutscher und amerikanischer Trailer, Filmprogramme, Bildergalerie
Als VÖ-Termin haben den 15. April 2016 auserkoren.
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Re: Rakete 510 - Robert Day (1959)
Erscheint voraussichtlich am 31.03.2023 zusammen mit "Ungeheuer ohne Gesicht" noch einmal bei Anolis auf Doppel-DVD:
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