REDWOOD - Tom Paton (2017)
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REDWOOD - Tom Paton (2017)
REDWOOD
Deutscher Titel: Redwood
Originaltitel: Redwood
Regie: Tom Paton
Produktionsland: Großbritannien (2017)
Darsteller: Nicholas Brendon, Tatjana Inez Nardone, Jessica-Jane Stafford, Muzz Khan, Mike Beckingham, Luke D'Silva...
Story:
Nach schlechten Nachrichten für die eigene körperliche Gesundheit packt ein Musiker seine Freundin ins Auto und fährt mit ihr in die Wälder. Naturnähe ist gesundheitsfördernd, bringt die Beziehung auf Vordermann und lenkt von allem Schlechten ab... es sei denn man tritt in ausgedehnten Waldgebieten in ein Nest von Vampiren. Dann - ja dann - hat man ein Problem!
Deutscher Titel: Redwood
Originaltitel: Redwood
Regie: Tom Paton
Produktionsland: Großbritannien (2017)
Darsteller: Nicholas Brendon, Tatjana Inez Nardone, Jessica-Jane Stafford, Muzz Khan, Mike Beckingham, Luke D'Silva...
Story:
Nach schlechten Nachrichten für die eigene körperliche Gesundheit packt ein Musiker seine Freundin ins Auto und fährt mit ihr in die Wälder. Naturnähe ist gesundheitsfördernd, bringt die Beziehung auf Vordermann und lenkt von allem Schlechten ab... es sei denn man tritt in ausgedehnten Waldgebieten in ein Nest von Vampiren. Dann - ja dann - hat man ein Problem!
Zuletzt geändert von purgatorio am Di 22. Feb 2022, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Wie ihr ja wisst bin ich kürzlich mal wieder nach Görlitz gefahren. Das Ziel meines diesmaligen Location Scoutings befand sich allerdings nicht in Görlitz! Görliwood an der Neiße und der Grenze zu Polen war nur unser Sprungbrett weiter nach Osten um einen Ort zu besuchen, von dem ich schon vor drei Jahren hörte. Abgelegen in den gedehnten Wäldern Polens sollte sich wohl ein verfallenes Mausoleum befinden, welches von einer riesigen Monsterfigur dominiert wird, die - zurückgelassen und vergessen - ruhig vor sich hin verwittert und nur lokal als gruseliger kleiner Geheimtipp gehandelt wird. Ein Monster, mitten im Wald, ruhend und auf einem zerschundenen Altar sitzend, den toten Blick nach draußen in die Wälder geheftet - klingt natürlich spannend. Recherchen förderten auch umgehend einen Eindruck davon zu Tage, was uns erwarten sollte:
Also ab ins Auto und los. knapp 70km östlich von Görlitz befindet sich am Fuß des Riesengebirges (die Schneekoppe bei gutem Wetter in Sichtweite, wir waren aber an diesem Orkanwochenende unterwegs, da waren die Berge in dicken Wolken verschwunden) die Stadt Jelenia Góra (früher trug sie den Namen Hirschberg). Minimal nordöstlich davon liegt ein kleines Dörfchen, von dem aus wir in einen Wald gelangten. Dieser erstreckt sich über einen Berg hinweg und war vor langer Zeit offenbar eine Art Park, der zu einem größeren Anwesen gehörte. Prunkstück des Parks war das Schloss Maiwaldau, von dem heute allerdings nur noch Grundmauern vorhanden sind (bis 1945 wird es aber wohl intakt gewesen sein). Der Berliner Emil Becker besaß es unter anderem (in einer langen Liste vieler Vorbesitzer) - und eben diesem wurde im Parkgelände ein Mausoleum errichtet (Mauzoleum Emila Beckera).
Wir näherten uns vom Dörfchen bergauf dem Mausoleum: Im Winter und bei diesen wirklich starken Böen war die gesamte Umgebung natürlich absolut trostlos - sehr gruselig. Links des schmalen Weges zum Mausoleum hinauf ist noch ein kleiner Teich. Am Mausoleum angekommen mussten wir den Wegbruch der massiven Stufen mit etwas Akrobatik und Kletterkunst überbrücken. Und dann bestätigte sich plötzlich - zu unser kurzfristigen Enttäuschung - etwas, was ich schon befürchtete. Offenbar ist das Monster im vergangenen Jahr entgültig Vandalen zum Opfer gefallen. Es wurde bereits einmal in Brand gesteckt, was der Schädel und einige Gliedmaßen noch überstanden. Doch nun ist die gesamte Requisite den Flammen zum Opfer gefallen. Ein Blick ins Innere zeigt die Brandreste und den ursprünglichen Standort am und auf dem Altar: Blick ins Gewölbe über dem Altar: Der Blick vom Altar nach draußen in die Wälder (diese Perspektive hatte das Monster in den vergangenen Jahren): Im Schutt um den Altar herum fand ich tatsächlich auch noch eine handfeste Spur der Kreatur - eine Klaue von dem, was man als rechte Hand bezeichnen konnte: Obwohl das eigentlich coole Element dieser Location nun nicht mehr existent ist, war ich trotzdem ganz angetan. Zum einen ist das Mausoleum in seinem morbiden Scharm sehr attraktiv (man kann rechts vom Eingang über einige Stufen auch nach unten in die Krypta gelangen). Zum anderen - vielleicht für den ein oder anderen auch interessant - befindet sich unterhalb der Stufen zum Altarraum links hinter einigen Ziegeln ein Geocache Insgesamt fand ich hier aber am Erstaunlichsten, dass das Monster nicht nur mehrere Jahre unbehelligt in seiner Behausung verblieb, sondern dass es offenbar von der lokalen Bevölkerung auch gepflegt wurde. Letztlich ist gegen Vandalismus und Brandbeschleuniger aber auch ein altes Monster nicht geschützt... zumal wenn es aus Gipsbandagen, Styropor und Holz besteht...
Also ab ins Auto und los. knapp 70km östlich von Görlitz befindet sich am Fuß des Riesengebirges (die Schneekoppe bei gutem Wetter in Sichtweite, wir waren aber an diesem Orkanwochenende unterwegs, da waren die Berge in dicken Wolken verschwunden) die Stadt Jelenia Góra (früher trug sie den Namen Hirschberg). Minimal nordöstlich davon liegt ein kleines Dörfchen, von dem aus wir in einen Wald gelangten. Dieser erstreckt sich über einen Berg hinweg und war vor langer Zeit offenbar eine Art Park, der zu einem größeren Anwesen gehörte. Prunkstück des Parks war das Schloss Maiwaldau, von dem heute allerdings nur noch Grundmauern vorhanden sind (bis 1945 wird es aber wohl intakt gewesen sein). Der Berliner Emil Becker besaß es unter anderem (in einer langen Liste vieler Vorbesitzer) - und eben diesem wurde im Parkgelände ein Mausoleum errichtet (Mauzoleum Emila Beckera).
Wir näherten uns vom Dörfchen bergauf dem Mausoleum: Im Winter und bei diesen wirklich starken Böen war die gesamte Umgebung natürlich absolut trostlos - sehr gruselig. Links des schmalen Weges zum Mausoleum hinauf ist noch ein kleiner Teich. Am Mausoleum angekommen mussten wir den Wegbruch der massiven Stufen mit etwas Akrobatik und Kletterkunst überbrücken. Und dann bestätigte sich plötzlich - zu unser kurzfristigen Enttäuschung - etwas, was ich schon befürchtete. Offenbar ist das Monster im vergangenen Jahr entgültig Vandalen zum Opfer gefallen. Es wurde bereits einmal in Brand gesteckt, was der Schädel und einige Gliedmaßen noch überstanden. Doch nun ist die gesamte Requisite den Flammen zum Opfer gefallen. Ein Blick ins Innere zeigt die Brandreste und den ursprünglichen Standort am und auf dem Altar: Blick ins Gewölbe über dem Altar: Der Blick vom Altar nach draußen in die Wälder (diese Perspektive hatte das Monster in den vergangenen Jahren): Im Schutt um den Altar herum fand ich tatsächlich auch noch eine handfeste Spur der Kreatur - eine Klaue von dem, was man als rechte Hand bezeichnen konnte: Obwohl das eigentlich coole Element dieser Location nun nicht mehr existent ist, war ich trotzdem ganz angetan. Zum einen ist das Mausoleum in seinem morbiden Scharm sehr attraktiv (man kann rechts vom Eingang über einige Stufen auch nach unten in die Krypta gelangen). Zum anderen - vielleicht für den ein oder anderen auch interessant - befindet sich unterhalb der Stufen zum Altarraum links hinter einigen Ziegeln ein Geocache Insgesamt fand ich hier aber am Erstaunlichsten, dass das Monster nicht nur mehrere Jahre unbehelligt in seiner Behausung verblieb, sondern dass es offenbar von der lokalen Bevölkerung auch gepflegt wurde. Letztlich ist gegen Vandalismus und Brandbeschleuniger aber auch ein altes Monster nicht geschützt... zumal wenn es aus Gipsbandagen, Styropor und Holz besteht...
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Vielleicht war das Monster ja nur kurz unterwegs und hat den Zahn und Klaue zur Tarnung zurückgelassen. Location sieht cool aus und das Monster im Mausoleum spielt in dem Film eine Rolle?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
ach stimmt, zu dem Film habe ich ja nichts gesagt. Ja, das Monster (in welcher Funktion auch immer) spielt in dem Film eine Rolle. Im Trailer ist es kurz zu sehen. Aber den Film kenne ich nicht, genaueres kann ich dazu also nicht sagen Ich fand es schon stark, dass die Requisite dort belassen wurde und eben auch mehrere Jahre unbehelligt auf dem Altar verweilte. Vielleicht gucke ich mir demnächst mal den passenden Film an
Auf Bildmaterial zum Film ist auch das Mausoleum selbst zu sehen:
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Wahnsinn! Absolut beeindruckend!! Danke für das Teilen dieser Bilder und der leider mal wieder menschlich-traurigen Geschichte um Zerstörungswut und Dummheit.
Kennt hier jemand die Bücher von Simon Marsden? Einfach mal den Namen googeln und auf Bilder klicken. Europas Schauergeschichte at its best.
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Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Sehr cooler Bericht… Erinnert mich ein wenig an den Stahnsdorfer Friedhof, der seinen großen Auftritt in der Serie „Dark“ hatte…
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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- Tomaso Montanaro
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Redwood - oh ja, ich erinnere mich!
Das war dieser kostenlose Film auf Youtube, der mich trotz zahlloser nervtötender Werbeeinblendungen dann doch bis zum Schmuss hat durchhhalten lassen.
Erstens, weil er wirklich unterhaltsam ist.
Zweitens, weil es tatsächlich keine einzige Veröffentlichung auf DVD etc gibt.
Kann ich als leichte Kost für zwischendurch nur empfehlen!
6,5/10 Punkten
Das war dieser kostenlose Film auf Youtube, der mich trotz zahlloser nervtötender Werbeeinblendungen dann doch bis zum Schmuss hat durchhhalten lassen.
Erstens, weil er wirklich unterhaltsam ist.
Zweitens, weil es tatsächlich keine einzige Veröffentlichung auf DVD etc gibt.
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Re: REDWOOD - Tom Paton (2017)
Danke für den Tipp, Tomaso! Bei youtube habe ich den Film gerade nebenher laufen lassen. Aber ich fand den jetzt nicht wirklich gut... also eher das Gegenteil
Der Film scheint mir überwiegend im Riesengebirge, im bereits besagten Park und 60 km Elb-abwärts im Elbsandsteingebirge gedreht zu sein. Landschaftlich alles sehr ansprechend. Diesen Aussichtspunkt / Aussichtsturm im Film wird es wohl auch in diesem Park geben (gehört mit zur Schlossanlage). Da sind wir aber nicht gewesen (hätte ich den Film vorher gekannt, wäre das aber sicher mit auf dem Plan gewesen). Dieses vampirische Monster im Mausoleum ist im Film im Intro und im Finale zu sehen. Man spricht hier auch direkt vom Mausoleum. Was der ganze Spuk nun aber soll, wird hier gleich der Fantasie des Zuschauers überlassen. Die Bühnenbauer dieses No-Budget-Films hatten da wohl noch am ehesten Spaß
Der Film scheint mir überwiegend im Riesengebirge, im bereits besagten Park und 60 km Elb-abwärts im Elbsandsteingebirge gedreht zu sein. Landschaftlich alles sehr ansprechend. Diesen Aussichtspunkt / Aussichtsturm im Film wird es wohl auch in diesem Park geben (gehört mit zur Schlossanlage). Da sind wir aber nicht gewesen (hätte ich den Film vorher gekannt, wäre das aber sicher mit auf dem Plan gewesen). Dieses vampirische Monster im Mausoleum ist im Film im Intro und im Finale zu sehen. Man spricht hier auch direkt vom Mausoleum. Was der ganze Spuk nun aber soll, wird hier gleich der Fantasie des Zuschauers überlassen. Die Bühnenbauer dieses No-Budget-Films hatten da wohl noch am ehesten Spaß
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