Tanz der Totenköpfe - John Hough (1973)
Moderator: jogiwan
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Tanz der Totenköpfe - John Hough (1973)
Alternativtitel: Kampf der Totenköpfe
Herstellungsland: Großbritannien / 1973
Regie: John Hough
Darsteller: Pamela Franklin, Roddy McDowall, Clive Revill, Gayle Hunnicutt, Roland Culver, Peter Bowles u.a.
Story:
Irgendwo in einer abgelegenen Gegend von England im Nebel liegt das Höllenhaus, einstmals Residenz einer mysteriösen Person, die Macht ausübte und Willenskraft über alles schätzte. Jetzt ist es ein gefürchtetes Spukhaus.
Die dortigen unheimlichen Vorgänge sollten bereits zweimal erforscht werden, doch endete das jedesmal in Tod und Katastrophen. Jetzt versuchen ein Wissenschaftler (Clive Revill), seine Frau (Gayle Hunnicutt), ein Medium (Pamela Franklin) und der einzige Überlebende des letzten Versuchs (Roddy McDowall) das Rätsel erneut zu lösen.
Im Haus angekommen treten bei Seancen ungewöhnliche Phänomene auf, Unsichtbare belästigen die Einwohner, Dinge bewegen sich, doch allmählich scheint man der Lösung des Rätsels um Hell House näher zu kommen.
Doch obwohl man eine Maschine mit sich führt, die das Haus "reinigen" soll, erlebt man eine böse Überraschung...
Quelle: ofdb.de
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Moonshade bei ofdb.de schrieb zur Romanvorlage
"Die wesentlich bessere Romanvorlage von Richard Matheson ist in Deutschland m.W. nach nicht mehr erhältlich, obwohl man seine klassischen Romane wie "I am Legend" noch erwerben kann.
Der Roman ist unter dem Titel "Das Höllenhaus" zuletzt in einer Romananthologie von Heyne in den 80ern erschienen und zwar namens "Horror. Fünf unheimliche Romane".
Neben Mathesons Buch enthält die Anthologie auch Stephen Kings berühmte Novelle "Der Nebel" und Fritz Leiber schon fast sensationellen Horrorroman "Herrin der Finsternis/Our Lady of Darkness", dessen urbaner Horror bisher nicht auf Film gebannt werden konnte. (Die weiteren Romane sind von Dean Koontz und Peter Straub.)
Leider kann man das Buch nur noch gebraucht erwerben, die Anschaffung lohnt sich aber allein wegen der sonst nicht erhältlichen Meisterwerke von Matheson und Leiber."
"Die wesentlich bessere Romanvorlage von Richard Matheson ist in Deutschland m.W. nach nicht mehr erhältlich, obwohl man seine klassischen Romane wie "I am Legend" noch erwerben kann.
Der Roman ist unter dem Titel "Das Höllenhaus" zuletzt in einer Romananthologie von Heyne in den 80ern erschienen und zwar namens "Horror. Fünf unheimliche Romane".
Neben Mathesons Buch enthält die Anthologie auch Stephen Kings berühmte Novelle "Der Nebel" und Fritz Leiber schon fast sensationellen Horrorroman "Herrin der Finsternis/Our Lady of Darkness", dessen urbaner Horror bisher nicht auf Film gebannt werden konnte. (Die weiteren Romane sind von Dean Koontz und Peter Straub.)
Leider kann man das Buch nur noch gebraucht erwerben, die Anschaffung lohnt sich aber allein wegen der sonst nicht erhältlichen Meisterwerke von Matheson und Leiber."
Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Wenn Filme mit Büchern verglichen werden, beschleichen mit stets Tötungsphantasien. Zwei völlig unterschiedliche Formen von Kunst, die man nicht sinnvoll vergleichen kann. Ein Film kann nicht leisten, was ein Buch leisten kann, umgekehrt ist es ebenso!
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Diente ja nur als Information.Blap hat geschrieben:Wenn Filme mit Büchern verglichen werden, beschleichen mit stets Tötungsphantasien. Zwei völlig unterschiedliche Formen von Kunst, die man nicht sinnvoll vergleichen kann. Ein Film kann nicht leisten, was ein Buch leisten kann, umgekehrt ist es ebenso!
Ansonsten sehe ich das genauso wie Du.
Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Mein blutiges Schwert der ewigen Verdammnis, war auch nicht auf deinen wohlgeformten Schädel ausgerichtet. Nur bereiten mir diese unsäglichen "Film/Buch" Vergleiche grösste Qualen, ich verliere dann meist die Contenance, egal in welchem Zusammenhang ich davon lese.
Immerhin zeigt meine Mission (nach einigen Jahrzehnten) erste Erfolge. Meine Behälterin (die sehr gern liest, aber auch ab und zu gern Filme sieht) hat inzwischen begriffen, dass der Vergleich nicht nur sinnfrei, sondern gar ein grauenvolles Sakrileg darstellt. Bei einem Telefonat vor wenigen Tagen, tönten ungefähr diese Worte an mein Ohr:
"Ich war mit einer Freundin im Kino, die das Buch viel besser fand, ausserdem stimme in dem Film ja einiges nicht mit dem Buch überein. Ich habe ihr dann gesagt, dass man Filme und Bücher ja eigentlich nicht vergleichen kann, man jede Kunstform für sich betrachten sollte..."
In diesem ganz besonderen Moment, fühlte ich mich meiner Mutter näher, denn jemals zuvor in meinem Leben! Auch ältere Damen sind noch lernfähig!
Immerhin zeigt meine Mission (nach einigen Jahrzehnten) erste Erfolge. Meine Behälterin (die sehr gern liest, aber auch ab und zu gern Filme sieht) hat inzwischen begriffen, dass der Vergleich nicht nur sinnfrei, sondern gar ein grauenvolles Sakrileg darstellt. Bei einem Telefonat vor wenigen Tagen, tönten ungefähr diese Worte an mein Ohr:
"Ich war mit einer Freundin im Kino, die das Buch viel besser fand, ausserdem stimme in dem Film ja einiges nicht mit dem Buch überein. Ich habe ihr dann gesagt, dass man Filme und Bücher ja eigentlich nicht vergleichen kann, man jede Kunstform für sich betrachten sollte..."
In diesem ganz besonderen Moment, fühlte ich mich meiner Mutter näher, denn jemals zuvor in meinem Leben! Auch ältere Damen sind noch lernfähig!
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Du nennst Deine Mutti "Behälterin" ? Weil Du mal in ihr verpackt warst? Steh aufm Schlauch....
Na, denn Gratulation zur Erziehung Deiner Mutter.
Was sie bei Dir falsch gemacht hat, hast Du bei Ihr richtig gemacht
Hab da auch schon ewig ein paar Filmromane rumliegen (Die Klassiker wie HALLOWEEN 1-3, Nacht der lebenden Toten und so), aber bisher nur DAWN OF THE DEAD gelesen, weil da mal Bock drauf gehabt. Die anderen werden vorerst nur als Sammlungsergänzung dienen.
Einen Film kann man nun mal schlecht zu einem Buch kopieren, warum auch?
Generell sollte ein neues oder anderes Machwerk eigene Interpretationen mit sich bringen, so wie auch bei einem Remake.
Na, denn Gratulation zur Erziehung Deiner Mutter.
Was sie bei Dir falsch gemacht hat, hast Du bei Ihr richtig gemacht
Hab da auch schon ewig ein paar Filmromane rumliegen (Die Klassiker wie HALLOWEEN 1-3, Nacht der lebenden Toten und so), aber bisher nur DAWN OF THE DEAD gelesen, weil da mal Bock drauf gehabt. Die anderen werden vorerst nur als Sammlungsergänzung dienen.
Einen Film kann man nun mal schlecht zu einem Buch kopieren, warum auch?
Generell sollte ein neues oder anderes Machwerk eigene Interpretationen mit sich bringen, so wie auch bei einem Remake.
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Mo 23. Aug 2010, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
1. So ist es.dr. freudstein hat geschrieben: 1. Du nennst Deine Mutti "Behälterin" ? Weil Du mal in ihr verpackt was?
2. Na, denn Gratulation zur Erziehung Deiner Mutter.
Was sie bei Dir falsch gemacht hat, hast Du bei Ihr richtig gemacht
2. So kommt es mir auch vor.
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Der britische Regisseur John Hough („Draculas Hexenjagd“) setzte für den 1973 erschienenen „Tanz der Totenköpfe“ das Drehbuch von Richard Matheson um, der gleichzeitig Autor der Roman-Vorlage ist. Das Ergebnis ist ein sehr interessanter Horrorfilm, der wie mir scheint einen Spagat zwischen traditionellem Grusel à la „Hammer“ oder Cormans Poe-Verfilmungen und dem aufkommenden moderneren Horrorkino der 1970er versucht, als wolle er das Gothic-Horror-Ambiente in die Moderne portieren. Dabei führt er den Zuschauer in einen wahren Sinnesrausch aus bedrohlicher „Haunted House“-Kulisse, einer effektiven bis experimentellen Farb- und Geräuschkulisse und einer hochkarätigen Kameraführung, der atmosphärisch fesselt, sich gleichzeitig aber des „Form vor Inhalt“-Konzepts verdächtig macht. Denn so überzeugend die Schauspieler auch agieren mögen, gegen das seltsame Drehbuch kommen auch Pamela Franklin, Roddy McDowall, Clive Revill und Gayle Hunnicutt nicht immer an: Was vermutlich als Konfliktsituation „Naturwissenschaft versus Para-Hokuspokus-Medium“ zwischen Lionel Barrett und Florence Tenner/Ben Fischer angelegt war, mündet in pseudowissenschaftlichem Popanz, so dass die Meinungsverschiedenheiten der Gruppe aus Zuschauersicht sich nicht um Grundlegendes, sondern eher um Nuancen drehen. Zwar bekommen wir ein paar nette Effekte, symbolträchtige Szenen und auch ein wenig Blut zu sehen, auf ein furioses Finale muss man aber vergeblich warten. Was als Auflösung der Geschehnisse, als Aha-Effekt fungieren sollte, erweist sich als wahrer Rohrkrepierer, der für Kopfschütteln sorgen dürfte. Schafft man es aber, sich hauptsächlich auf die wunderbare Optik und Atmosphäre des Films zu konzentrieren, sollte man als Genrefreund zufriedengestellt werden. Für wen interessantes Horrorkino allerdings erst mit den innovativeren Beiträgen der 1970er beginnt, braucht die Totenköpfe erst gar nicht zum Tanz zu bitten. Nachdenklich stimmt mich aber noch, dass mich das „Haunted Hill“-Remake mehr an diesen Film als an das eigentliche Original erinnert...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Tanz der Totenköpfe - John Hough
Für mich ist der Streifen eher Mittelmaß, ohne besondere Höhepunkte, positiv fand ich allerdings die Location, die Atmo war auch stimmig.
5,5/10
5,5/10