The Machine - Caradog W. James (2013)
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The Machine - Caradog W. James (2013)
The Machine
(The Machine)
mit Caity Lotz, Toby Stephens, Pooneh Hajimohammadi, Sam Hazeldine, Denis Lawson, Lee Nicholas Harris, Siwan Morris, John Stylianou, Jade Croot, Alan Low, Sule Rimi, John-Paul Macleod, Ben McGregor, Helen Griffin
Regie: Caradog W. James
Drehbuch: Caradog W. James
Kamera: Nicolai Brüel
Musik: Tom Raybould
FSK 16
Großbritannien / 2013
Die nahe Zukunft: England und China befinden sich im Kalten Krieg, ein geheimes Wettrüsten ist in vollem Gange. Ingenieur Vincent steht kurz davor, für das britische Militär einen humanoiden, voll funktions- und lernfähigen Roboter zu erschaffen. Unterstützt wird er dabei von der jungen Wissenschaftlerin Ava, die allerdings vor Vollendung des Projekts ermordet wird. Kurzerhand speist Vincent die Scans von Avas Gehirnströmungen in die Maschine, um eine künstliche Intelligenz zu kreieren. Das unglaubliche Experiment gelingt: Wie aus dem Nichts erschafft Vincent eine Maschine, die ein eigenes Gewissen zu haben scheint und unzerstörbar ist. Doch seinen Vorgesetzten ist eine selbstständig denkende Maschine zu gefährlich …
In letzter Zeit stößt man auf erstaunlich viele Debüt-Filme diverser Regisseure, unter denen sich wirklich so manch kleine Perle auftaut. Auch vorliegender "The Machine" von Caradog W. James zählt zu dieser Kategorie und bietet einen gelungenen SCI/FI-Drama Mix, der in einigen Passagen auch ein wenig an Klassiker wie "Blade Runner" oder auch "Terminator" erinnert. Dabei sind die kleinen Anlehnungen eher sekundär und die Geschichte fokussiert sich hauptsächlich auf ihre beiden Haupt-Charaktere, zwischen denen sich im Laufe der Zeit auch so etwas wie eine echte Beziehung zueinander entwickelt. Das ist umso erstaunlicher da es sich hier um Mensch und Maschine handelt, doch gerade dieser Aspekt des Ganzen verleiht dem Geschehen einen ganz besonderen Reiz und verleiht ihm zugleich eine hintergründig aufkommende romantische Note. Da sich fast die kompletten Abläufe innerhalb des Forschungslabors abspielen bekommt der Zuschauer im Prinzip von der in der Inhaltsangabe thematisierten politischen Lage nicht viel mit. Dieser Punkt wird lediglich durch diverse Dialoge und das Verhalten eines Vorgesetzten immer wieder angeschnitten, während sich die Ereignisse doch weitesgehend auf die beiden Hauptfiguren konzentriert. Dabei rückt die private Situation Vincent ebenso in den Mittelpunkt wie der von ihm geschaffene Robotor, den er mit den Gehirnströmen der ermordeten Ava gespeist hat.
In der Folge rückt dann immer wieder die Frage in den Mittelpunkt, ob künstlich erschaffenes Leben auch menschliche Züge, geschweige denn echte Emotionen beinhalten kann und die Umsetzung des Ganzen kann sich dabei wirklich sehen lassen. Was sich jetzt im ersten Moment für manch einen eventuell etwas trocken oder gar langatmig anhört entpuppt sich letztendlich als absolut stimmiges Szenario, in dem auch die Action keinesfalls zu kurz kommt. Zugegebenermaßen ist der Film nicht mit den entsprechenden Passagen vollgestopft, doch gerade im letzten Drittel des Filmes bekommt man einige sehenswerte Szenen geboten, so das sich ein sehr gutes Gesamtpaket zu erkennen gibt, das man in dieser Form nicht unbedingt erwartet hatte. Bei "The Machine" handelt es sich ganz offensichtlich um eine Low Budget Produktion, was nun aber keinesfalls als negativer Aspekt angesehen werden sollte. Vielmehr hat man hier aus verhältnismäßig wenigen Mitteln ein Maximum heraus geholt und ein kleines, aber sehr feines SCI/FI Drama geschaffen.
Besonders beeindruckend ist die vorherrschende Grundstimmung, denn die Abläufe hinterlassen teilweise einen fast schon depressiven Eindruck beim Betrachter, Tristesse und Beklemmung geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand und präsentieren so gleichzeitig eine ziemlich düstere Zukunftsvision, die einem phasenweise kalte Schauer über den Rücken jagt. Das in dieser beklemmenden Atmosphäre dann aber doch noch Platz für Menschlichkeit und die dazu gehörigen Gefühle bleibt ist wohl die größte Stärke dieser Produktion und verleiht einem doch trotz der depressiven Stimmung zumindest ab und zu ein Gefühl der Hoffnung auf eine bessere Zeit. Caradog W. James hat in seiner Geschichte wirklich eine äußerst gelungene Kombination gefunden und präsentiert so ein absolut stimmiges Szenario, das einen sehr guten Gesamteindruck entstehen lässt.
Letztendlich ist es natürlich wie immer reine Geschmackssache und manch einer wird eventuell nicht so viel mit diesem Film anfangen können, doch sollte man dieser britischen Produktion zumindest einmal eine Chance geben. Mir persönlich hat das Werk überraschend gut gefallen, denn wo andere ähnlich gelagerte Filme das Gefühl einer gewissen Langatmigkeit hinterlassen, kann "The Machine" wirklich durchgehend überzeugen und kombiniert dabei absolut erstklassige die Elemente von SCI/FI, Drama und auch Action. Eine toll umgesetzte Geschichte, gute Darsteller und eine wirklich erstklassige Grundstimmung sorgen dabei für eine starke Faszination, die sich ganz automatisch auch auf den Zuschauer überträgt.
Fazit:
"The Machine" ist alles andere als ein hoch budgetierter Blockbuster, kann aber durch ein tolles Gesamtpaket in allen Belangen überzeugen. Dabei hat die erzählte Geschichte überhaupt nichts Pompöses an sich und beinhaltet auch keinerlei überflüssige Passagen, sondern konzentriert sich auf das für die Abläufe Wesentliche. Von meiner Seite aus gibt es so also eine ganz klare Empfehlung für dieses Werk, das vielen Leuten höchstwahrscheinlich viel mehr bieten wird, als man im ersten Moment erwartet.
8/10
Big Brother is watching you
Re: The Machine - Caradog W. James
Die Zukunft. Der Westen kämpft gegen China. Der Wissenschaftler Vincent (Toby Stephens) forscht im Auftrag des Militärs an Implantaten, die Kriegsveteranen, die schwere Hirntraumata erlitten haben, mit einer künstlichen Intelligenz ausstatten. Mit der jungen und sympathischen Ava (Caity Lotz), die an erfolgreich an einer künstlichen Intelligenz arbeitet, erhält er eine kompetente Hilfe. Doch Ava kommt bei einem Attentat ums Leben. Vincent erschafft daraufhin einen Androiden, der mit der von Ava entwickelten KI und ihrem Aussehen ausgestattet wird. Bald schon entwickelt „die Maschine“ ein eigenes Bewusstsein. Dieses möchte Vincent erforschen, doch damit stößt er bei seinem skrupellosen Vorgesetzten Thomson (Denis Lawson) auf keine Gegenliebe. Jener möchte die neue Ava zu einer effizienten Tötungsmaschine machen…
Wenn der kleine britische SF-Film immer wieder mit „Blade Runner“ verglichen wird, so hat dies durchaus seine Berechtigung. Ebenso wie Ridley Scotts Klassiker, arbeitet sich „The Machine“ an der Frage ab, was macht uns menschlich? Wo hört das künstlich erschaffene Wesen auf und wo fängt das eigene Ich an. Wie die Replikanten in „Blade Runner“, sieht sich Ava in „The Machine“ nicht als künstliche Intelligenz, sondern als denkendes, fühlendes Wesen. Und auch ihr Schöpfer wird sich mit der Zeit immer mehr darüber klar, dass Ava schon längst nicht mehr nur aus Schaltkreisen und Metall besteht, sondern auch eine Seele besitzt, die sich auf einem Chip eingespeichert hat. Für diesen Prozess wird sich viel Zeit genommen und Regisseur Caradog W. James setzt in seinem Filmdebüt auf keine großen Enthüllungen und spektakulären Erkenntnisse, sondern zeigt eine ruhige Entwicklung, bei der sich Maschine und Schöpfer langsam annähern und ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln.
Doch „The Machine“ ist mitnichten ein philosophisches SF-Drama, sondern versteht sich als Actionfilm. Und gerade hier liegt seine große Schwäche. Neben der Geschichte von Vincent und Ava, werden noch mehr Handlungsfäden und Nebenschauplätze eingeführt. So gibt es eine mächtige, absolut skrupellos vorgehende Regierungsorganisation, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Kriegsveteranen mit irreparablen Hirnschäden werden als Versuchskaninchen eingesperrt und missbraucht. Und die zu Cyborgs gemachten Opfer dieser Experimente, planen einen Rebellion gegen ihre Schöpfer. Insbesondere dieser Teil wird schmählich vernachlässigt und nur als Vehikel genutzt, um es am Ende ordentlich krachen zu lassen. Dabei wäre gerade dieser Handlungsstrang hochspannend gewesen. Die Opfer verlieren nach einiger Zeit ihrer Sprache und unterhalten sich in einem merkwürdigen Kauderwelsch aus Worten und Gedanken. Auch wird angedeutet, dass sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der Cyborgs gebildet hat und fleißig Intrigen gesponnen werden. Besonders schade ist dies für Pooneh Hajimohammadi, die den Cyborg Suri spielt. Ihre leider viel zu kurzen Auftritten deuten eindrucksvoll das Potential an, welches ihre Figur gehabt hätte und zeugen vor allem von dem großen Charisma, welches Hajimohammadi ausstrahlt. Von ihr möchte man gerne mehr sehen.
Der britische Schauspieler Toby Stephens, der bisher nicht groß aufgefallen und vor allem in TV-Serien aktiv ist, spielt den Vincent ausgesprochen routiniert und unaufgeregt. Die dramatischen Szenen spielt er ebenso überzeugend, wie die wenigen Szenen, die ihm auch physisch etwas abverlangen. Er steht aber, ebenso wie sein Charakter, ganz im Schatten seiner Partnerin Caity Lotz als Ava. Lotz, die erst vor Kurzem in „The Pact“ (Kritik hier) eine Hauptrolle inne hatte, spielt in „The Machine“ eine ausgesprochen dankbare Rolle. Während sie zunächst sehr sympathisch das nette, frische Mädchen von nebenan spielt, darf sie bald in die Rolle der titelgebenen Maschine wechseln und eine ganze Bandbreite an Emotionen zeigen. Von dem erstaunt, naiven Mädchen bis zur tödlichen Kampfmaschine voller Wut. Sie nutzt dabei die Gelegenheit zu zeigen, was sie schauspielerisch kann und sich für größere Filme zu empfehlen. Wobei der männliche Zuschauer vermutlich eher an ihrer physischen Präsenz interessiert ist. So spielt sie in einem hautengen Anzug, der ihre Attribute betont und Regisseur James inszeniert zudem einige nett anzuschauende Szenen, in denen sie ohne Kleidung elegant durch den Raum tanzt. Natürlich im Gegenlicht, so dass man nur ihre Silhouette sieht. Überhaupt ist „The Machine“ hier etwas bigott. Denn obwohl immer wieder Avas Körperlichkeit betont wird, wird doch peinlich genau darauf geachtet, bloß kein Fitzelchen nackter Haut zu viel zu zeigen.
Die Inszenierung und Ausstattung bewegt sich auf TV-Niveau. Die preisgünstigen Kulissen sind oftmals als Computeranimationen zu erkennen, und die meiste Zeit spielt sich die Handlung im Untergeschoss eines geheimen Regierungskomplexes ab. Wie das immer so ist, wenn für Außenaufnahmen kein Budget zur Verfügung steht. Auch kameratechnisch wird auf große Experimente verzichtet, und alles routiniert und professionell abgefilmt. Wobei allerdings die bis zum Erbrechen eingesetzten Lense-Flare-Effekte mit fortschreitender Zeit immer stärker nerven. So könnte man sich „The Machine“ auch gut als Pilotfilm für eine TV-Serie vorstellen, was vielleicht auch Sinn gemacht hätte, da dann die Chance bestanden hätte, die zwar interessanten, aber in 90 Minuten leider recht unterentwickelten Nebenhandlungen und vor allem die Figur der Suri, mehr Platz einzuräumen.
Die Synthesizermusik orientiert sich sehr angenehm an den frühen 80ern. Natürlich an Vangelis’ Musik für „Blade Runner,“ aber man wird auch an John Carpenter und den „Terminator“-Score erinnert. Die wenigen Action-Szenen sind solide, wenn auch unspektakulär in Szene gesetzt, wobei Caity Lotz, deren agile Beweglichkeit hier überrascht, recht überzeugend als effektive Killer-Maschine agiert. Leider wird, statt auf gutes, altes Effekt-Handwerk, wieder viel auf CGI-Effekte gesetzt, die mit ihrem schlecht gemachten Pixelblut mehr in ein Computerspiel, als in einen Film gehören.
Da sich „The Machine“ ganz auf die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf, sowie der Frage, was einen Menschen ausmacht, konzentriert, werden zahlreiche, potentiell spannende Nebenhandlungen links liegen gelassen. In dem preisgünstigen Film fällt vor allem Caity Lotz positiv auf, die hier quasi ein Bewerbungsvideo für größere Aufgabe spendiert bekommt.
Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2014/06/ ... e-machine/
Wenn der kleine britische SF-Film immer wieder mit „Blade Runner“ verglichen wird, so hat dies durchaus seine Berechtigung. Ebenso wie Ridley Scotts Klassiker, arbeitet sich „The Machine“ an der Frage ab, was macht uns menschlich? Wo hört das künstlich erschaffene Wesen auf und wo fängt das eigene Ich an. Wie die Replikanten in „Blade Runner“, sieht sich Ava in „The Machine“ nicht als künstliche Intelligenz, sondern als denkendes, fühlendes Wesen. Und auch ihr Schöpfer wird sich mit der Zeit immer mehr darüber klar, dass Ava schon längst nicht mehr nur aus Schaltkreisen und Metall besteht, sondern auch eine Seele besitzt, die sich auf einem Chip eingespeichert hat. Für diesen Prozess wird sich viel Zeit genommen und Regisseur Caradog W. James setzt in seinem Filmdebüt auf keine großen Enthüllungen und spektakulären Erkenntnisse, sondern zeigt eine ruhige Entwicklung, bei der sich Maschine und Schöpfer langsam annähern und ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln.
Doch „The Machine“ ist mitnichten ein philosophisches SF-Drama, sondern versteht sich als Actionfilm. Und gerade hier liegt seine große Schwäche. Neben der Geschichte von Vincent und Ava, werden noch mehr Handlungsfäden und Nebenschauplätze eingeführt. So gibt es eine mächtige, absolut skrupellos vorgehende Regierungsorganisation, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht. Kriegsveteranen mit irreparablen Hirnschäden werden als Versuchskaninchen eingesperrt und missbraucht. Und die zu Cyborgs gemachten Opfer dieser Experimente, planen einen Rebellion gegen ihre Schöpfer. Insbesondere dieser Teil wird schmählich vernachlässigt und nur als Vehikel genutzt, um es am Ende ordentlich krachen zu lassen. Dabei wäre gerade dieser Handlungsstrang hochspannend gewesen. Die Opfer verlieren nach einiger Zeit ihrer Sprache und unterhalten sich in einem merkwürdigen Kauderwelsch aus Worten und Gedanken. Auch wird angedeutet, dass sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der Cyborgs gebildet hat und fleißig Intrigen gesponnen werden. Besonders schade ist dies für Pooneh Hajimohammadi, die den Cyborg Suri spielt. Ihre leider viel zu kurzen Auftritten deuten eindrucksvoll das Potential an, welches ihre Figur gehabt hätte und zeugen vor allem von dem großen Charisma, welches Hajimohammadi ausstrahlt. Von ihr möchte man gerne mehr sehen.
Der britische Schauspieler Toby Stephens, der bisher nicht groß aufgefallen und vor allem in TV-Serien aktiv ist, spielt den Vincent ausgesprochen routiniert und unaufgeregt. Die dramatischen Szenen spielt er ebenso überzeugend, wie die wenigen Szenen, die ihm auch physisch etwas abverlangen. Er steht aber, ebenso wie sein Charakter, ganz im Schatten seiner Partnerin Caity Lotz als Ava. Lotz, die erst vor Kurzem in „The Pact“ (Kritik hier) eine Hauptrolle inne hatte, spielt in „The Machine“ eine ausgesprochen dankbare Rolle. Während sie zunächst sehr sympathisch das nette, frische Mädchen von nebenan spielt, darf sie bald in die Rolle der titelgebenen Maschine wechseln und eine ganze Bandbreite an Emotionen zeigen. Von dem erstaunt, naiven Mädchen bis zur tödlichen Kampfmaschine voller Wut. Sie nutzt dabei die Gelegenheit zu zeigen, was sie schauspielerisch kann und sich für größere Filme zu empfehlen. Wobei der männliche Zuschauer vermutlich eher an ihrer physischen Präsenz interessiert ist. So spielt sie in einem hautengen Anzug, der ihre Attribute betont und Regisseur James inszeniert zudem einige nett anzuschauende Szenen, in denen sie ohne Kleidung elegant durch den Raum tanzt. Natürlich im Gegenlicht, so dass man nur ihre Silhouette sieht. Überhaupt ist „The Machine“ hier etwas bigott. Denn obwohl immer wieder Avas Körperlichkeit betont wird, wird doch peinlich genau darauf geachtet, bloß kein Fitzelchen nackter Haut zu viel zu zeigen.
Die Inszenierung und Ausstattung bewegt sich auf TV-Niveau. Die preisgünstigen Kulissen sind oftmals als Computeranimationen zu erkennen, und die meiste Zeit spielt sich die Handlung im Untergeschoss eines geheimen Regierungskomplexes ab. Wie das immer so ist, wenn für Außenaufnahmen kein Budget zur Verfügung steht. Auch kameratechnisch wird auf große Experimente verzichtet, und alles routiniert und professionell abgefilmt. Wobei allerdings die bis zum Erbrechen eingesetzten Lense-Flare-Effekte mit fortschreitender Zeit immer stärker nerven. So könnte man sich „The Machine“ auch gut als Pilotfilm für eine TV-Serie vorstellen, was vielleicht auch Sinn gemacht hätte, da dann die Chance bestanden hätte, die zwar interessanten, aber in 90 Minuten leider recht unterentwickelten Nebenhandlungen und vor allem die Figur der Suri, mehr Platz einzuräumen.
Die Synthesizermusik orientiert sich sehr angenehm an den frühen 80ern. Natürlich an Vangelis’ Musik für „Blade Runner,“ aber man wird auch an John Carpenter und den „Terminator“-Score erinnert. Die wenigen Action-Szenen sind solide, wenn auch unspektakulär in Szene gesetzt, wobei Caity Lotz, deren agile Beweglichkeit hier überrascht, recht überzeugend als effektive Killer-Maschine agiert. Leider wird, statt auf gutes, altes Effekt-Handwerk, wieder viel auf CGI-Effekte gesetzt, die mit ihrem schlecht gemachten Pixelblut mehr in ein Computerspiel, als in einen Film gehören.
Da sich „The Machine“ ganz auf die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf, sowie der Frage, was einen Menschen ausmacht, konzentriert, werden zahlreiche, potentiell spannende Nebenhandlungen links liegen gelassen. In dem preisgünstigen Film fällt vor allem Caity Lotz positiv auf, die hier quasi ein Bewerbungsvideo für größere Aufgabe spendiert bekommt.
Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2014/06/ ... e-machine/
Früher war mehr Lametta
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