The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Moderator: jogiwan
The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Herstellungsland: Großbritannien, 1973
Regie: Robin Hardy
Darsteller: Edward Woodward, Christopher Lee, Diane Cilento, Britt Ekland, Ingrid Pitt, u.a.
Story:
Der streng-gläubige und erzkonservative Polizist Howie erhält eines Tages einen anonymen Brief, in dem von dem mysteriösen Verschwinden eines jungen Mädchen auf einer abgelegenen, schottischen Insel die Rede ist. Dort angekommen trifft er auf seltsame Dorfbewohner, die haidnischen Bräuchen fröhnen und auch ansonsten nicht unbedingt kooperativ sind. Das Mädchen scheint niemand zu kennen und auch sonst ist die Bevölkerung eher mit ihren Lastern beschäftigt, als sich ersthaft um den Verbleib des ominösen Mädchens Sorgen zu machen. Stück für Stück entdeckt er das düsterere Geheimnis der seltsamen Dorfbewohner und ihren Riten, doch die ganze Wahrheit übersteigt seine Vorstellungskraft...
Herstellungsland: Großbritannien, 1973
Regie: Robin Hardy
Darsteller: Edward Woodward, Christopher Lee, Diane Cilento, Britt Ekland, Ingrid Pitt, u.a.
Story:
Der streng-gläubige und erzkonservative Polizist Howie erhält eines Tages einen anonymen Brief, in dem von dem mysteriösen Verschwinden eines jungen Mädchen auf einer abgelegenen, schottischen Insel die Rede ist. Dort angekommen trifft er auf seltsame Dorfbewohner, die haidnischen Bräuchen fröhnen und auch ansonsten nicht unbedingt kooperativ sind. Das Mädchen scheint niemand zu kennen und auch sonst ist die Bevölkerung eher mit ihren Lastern beschäftigt, als sich ersthaft um den Verbleib des ominösen Mädchens Sorgen zu machen. Stück für Stück entdeckt er das düsterere Geheimnis der seltsamen Dorfbewohner und ihren Riten, doch die ganze Wahrheit übersteigt seine Vorstellungskraft...
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
"Wicker Man" ist ja sowas wie der seltsamste Horrorfilm aller Zeiten und das meine ich hier mal im positivsten Sinn des Wortes. Der englische Streifen aus dem Jahre 1973 ist in mehrfacher Hinsicht total ungewöhnlich und überrascht den Zuschauer neben einer fesselnden und spannenden Story mit allerlei Gesangseinlagen (zumindest im Directors Cut), die man sich in einem derartigen Film ja sicherlich nicht erwarten würde. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass "wicker man" absolut einzigartig ist und wer sich auf den Streifen mit seinem grandiosen Folk-Soundtrack von Paul Giovanni bzw. der Gruppe Magnet einlässt, wird zwangsläufig in mehrfacher Hinsicht überrascht werden. Und auch wenn der Streifen vielleicht vielleicht ein paar Schwächen hat, so würde ich ihn doch als Meisterwerk bezeichnen.
Das "Wicker Man" aber seinerzeit überhaupt in den Kinos gelandet ist, muss man ja schon als kleines Wunder bezeichnen, da der grandiose Film bei seiner damaligen Filmfirma überhaupt nicht gut angekommen ist und erst einmal auf drastische Weise zusammengekürzt wurde, bevor er überhaupt erst aufgeführt wurde. Das er heutzutage überhaupt im DC verfügbar ist, grenzt eigentlich ebenfalls an ein Wunder und ist auch wunderschön in der Doku "the wicker man enigma" nachzusehen. Im deutschsprachigen Raum fristet der grandiose Streifen auch irgendwie noch immer ein Schattendasein und wurde wohl auch nur durch das entbehrliche Remake mit Nicholas Cage etwas bekannter gemacht. "Kinowelt" hat sich aber dankenswerterweise dazu durchgerungen, das Original Anfang 2009 knapp 36 Jahre nach dessen Entstehung mit Untertiteln und viel Bonus in einer schönen DVD-VÖ im deutschsprachigen Raum zu bringen. Die Scheibe kann dann auch uneingeschränkt empfohlen werden.
PS: natürlich kein Film für unseren Buxti...
Das "Wicker Man" aber seinerzeit überhaupt in den Kinos gelandet ist, muss man ja schon als kleines Wunder bezeichnen, da der grandiose Film bei seiner damaligen Filmfirma überhaupt nicht gut angekommen ist und erst einmal auf drastische Weise zusammengekürzt wurde, bevor er überhaupt erst aufgeführt wurde. Das er heutzutage überhaupt im DC verfügbar ist, grenzt eigentlich ebenfalls an ein Wunder und ist auch wunderschön in der Doku "the wicker man enigma" nachzusehen. Im deutschsprachigen Raum fristet der grandiose Streifen auch irgendwie noch immer ein Schattendasein und wurde wohl auch nur durch das entbehrliche Remake mit Nicholas Cage etwas bekannter gemacht. "Kinowelt" hat sich aber dankenswerterweise dazu durchgerungen, das Original Anfang 2009 knapp 36 Jahre nach dessen Entstehung mit Untertiteln und viel Bonus in einer schönen DVD-VÖ im deutschsprachigen Raum zu bringen. Die Scheibe kann dann auch uneingeschränkt empfohlen werden.
PS: natürlich kein Film für unseren Buxti...
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- buxtebrawler
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Bei "The Wicker Man" handelt es sich um einen in seiner Mixtur aus Mystik-, Horror-, Komik- und Kriminal-Elementen wohl einzigartigen britischen Thriller der 70er Jahre, der auf einer schottischen Insel spielt und somit einer der wenigen Genrebeiträge ist, die schottisches Lokalkolorit versprühen. Ja, es hat sogar ganz den Anschein, als würde man sich das Bild verschrobener, eigenbrötlerischer Schotten zu nutze machen, um es übertrieben und fast schon absurd, sich aber dennoch irgendwie im Bereich des Möglichen befindend, wiederzugeben. Ob damit die Vorurteile dem schottischen Volk ggü. karikiert oder aber im Gegenteil die Schotten kräftig durch den Kakao werden sollten, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie auch immer, das Ergebnis ist ein spannender Film mit viel nackter Haut, heidnischen Ritualen und Paranoia-Atmosphäre, der die Metal-Götter Iron Maiden zu einem tollen Song inspirierte.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- DrDjangoMD
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Handlung:
Sergeant Howie (Edward Woodward), ein britischer Polizist, bekommt einen anonymen Brief, der ihn auf das Verschwinden eines Mädchens auf einer schottischen Insel aufmerksam macht. Der fleißige Mann fliegt sofort zum besagten Inselchen um mit seinen Untersuchungen zu beginnen. Doch er hat keine Ahnung, welche Schrecken die komischen Käuze, welche die Insel bewohnen, für ihn bereit halten…
Kritik:
„The Wicker Man“ wartet mit einer ganz eigenen Art von Horror auf, die ich bis jetzo in dieser Form in keinem zweiten Film angetroffen haben. Der Schrecken kommt nicht von Jump Scares, nicht von Grusel, nicht von Ekel und nicht von Tötungsakten sondern von einer düsteren Grundstimmung, die mysteriöse Vorkommnisse zeigt, welche aber als weniger seltsam als sie dem Publikum erscheinen gehandhabt werden.
Sergeant Howie stolpert bei seinen Ermittlungen über einige Gebräche der Insulaner, welche ihm wie auch uns abartig vorkommen. Genannt seien hier beispielsweise eine Süßwarenverkäuferin, die ihrer Tochter einen Frosch in den Mund legen lässt, bevor sie sie mit einem Bonbon belohnt oder nackte Frauen die im Garten des lokalen Adeligen tanzen. Komisches Zeugs haben wir zwar auch in anderen Horrorfilmen (das ganze Mystery-Subgenre baut darauf auf), das Besondere hier ist jedoch, dass die Bürger diese Vorkommnisse als alltägliche Begebenheiten handhaben.
Bei ihren widerwärtigen religiösen Ritualen und Bräuchen verhalten sie sich wie normale Menschen. Sie werden uns nicht als „böse“ präsentiert, sondern als alltägliche Leute, die alltäglichen Tätigkeiten nachgehen. Und das macht den Film so verstörend. Die festliche Freude mit der sie am Ende des Filmes den Gipfel der Grausamkeiten beschreiten, nimmt das Publikum mehr mit als jede Gore-Szene die man mit Tricktechnik auf die Leinwand bannen könnte.
Dies trägt sich auf der erwähnten schottischen Insel zu und wird untermalt von den an schottische Volksmusik gemahnenden Klängen des Paul Giovanni. Dies gibt ihm zusätzlich noch das Gefühl einer Welt, die uns zwar nicht geläufig ist, von dessen Existenz und Präsenz wir jedoch wissen, nämlich die der abgelegenen ländlichen Gegenden. Wir können nicht sagen, dass es auf diversen schottischen Inseln nicht zu ähnlichen Kulthandlungen gibt, da wir nicht auf ihnen leben, dennoch ist es keine unwirtliche Welt, sondern eine, die wir in unserer Nähe wissen.
Als Gegenpol haben wir den Hauptcharakter. Einen konservativen Bürger vom Festland, dessen Verhalten nachvollziehbarer ist, was ihn als einzige mögliche Identifikationsfigur entpuppt, auf die sich das Publikum daher mit all seiner Sympathie stürzt. Und dies obwohl es sich bei ihm nicht um den typischen jungen attraktiven Helden (danke, dass ihr für das Remake Nicolas Cage gecastet habt, ihr geldgeilen kunstverachtenden taktlosen Mistkerle ) handelt, sondern um einen älteren, stockkonservativen, fanatisch christlichen, versteiften Ordnungsfanatiker – Eine erfrischende Abwechslung und das vollkommene Gegenteil der restlichen Personen. Das es ein stets korrekt gekleideter Mann mit eiserne Miene und steifen Auftreten ist, der gegen Ende in schäbigen weißen Gewand um sein Leben winselt, macht den Schluss auch noch ein bisschen erschreckender als er ohnehin schon ist.
Die Kamera leistet durch ihre teilweise amateurhaft erscheinende Führung Großartiges. In den richtigen Szenen gerät sie ins Wackeln, tanzt mal mit den feiernden Bürgern mit, erzittert mal gemeinsam mit dem Helden, was uns sofort in die herrschende Stimmung hineinversetzt.
Nachdem jetzt alles gesagt ist, was gesagt werden…he, ich hab ja ganz auf Christopher Lee vergessen! Der gute Mann bezeichnet diese Rolle als Lord Summerisle, praktisch der Herr der Insel, als eine seiner Lieblingsrollen – und das sieht man ihm auch an. Er hat sichtlich Spaß als weltlicher und besonders als geistiger Führer der Kultgemeinschaft. Voller Freude tänzelt er als Frau verkleidet bei einem Festmarsch frohlockend vor sich hin, was, neben der Tatsache, dass es unsagbar cool ist Christopher Lee in Frauenkleidern herumspringen zu sehen, auch eine gewisse Schockwirkung ausübt. Dies ist der Mann, der einem Bösewicht am nächsten kommt, denn er ist es der all die unmenschlichen Handlungen leitet, und genau er wirkt wie ein gutmütiger älterer Herr, der sichtlich Spaß an einem Feiertag hat.
Fazit: „The Wicker Man“ schreckt seine Zuseher, indem es von einem grausigen Kult berichtet, der jedoch zur Steigerung der Verstörung als alltäglich dargestellt wird, was der Film einmalig und unübertroffen darstellt. 10/10
Sergeant Howie (Edward Woodward), ein britischer Polizist, bekommt einen anonymen Brief, der ihn auf das Verschwinden eines Mädchens auf einer schottischen Insel aufmerksam macht. Der fleißige Mann fliegt sofort zum besagten Inselchen um mit seinen Untersuchungen zu beginnen. Doch er hat keine Ahnung, welche Schrecken die komischen Käuze, welche die Insel bewohnen, für ihn bereit halten…
Kritik:
„The Wicker Man“ wartet mit einer ganz eigenen Art von Horror auf, die ich bis jetzo in dieser Form in keinem zweiten Film angetroffen haben. Der Schrecken kommt nicht von Jump Scares, nicht von Grusel, nicht von Ekel und nicht von Tötungsakten sondern von einer düsteren Grundstimmung, die mysteriöse Vorkommnisse zeigt, welche aber als weniger seltsam als sie dem Publikum erscheinen gehandhabt werden.
Sergeant Howie stolpert bei seinen Ermittlungen über einige Gebräche der Insulaner, welche ihm wie auch uns abartig vorkommen. Genannt seien hier beispielsweise eine Süßwarenverkäuferin, die ihrer Tochter einen Frosch in den Mund legen lässt, bevor sie sie mit einem Bonbon belohnt oder nackte Frauen die im Garten des lokalen Adeligen tanzen. Komisches Zeugs haben wir zwar auch in anderen Horrorfilmen (das ganze Mystery-Subgenre baut darauf auf), das Besondere hier ist jedoch, dass die Bürger diese Vorkommnisse als alltägliche Begebenheiten handhaben.
Bei ihren widerwärtigen religiösen Ritualen und Bräuchen verhalten sie sich wie normale Menschen. Sie werden uns nicht als „böse“ präsentiert, sondern als alltägliche Leute, die alltäglichen Tätigkeiten nachgehen. Und das macht den Film so verstörend. Die festliche Freude mit der sie am Ende des Filmes den Gipfel der Grausamkeiten beschreiten, nimmt das Publikum mehr mit als jede Gore-Szene die man mit Tricktechnik auf die Leinwand bannen könnte.
Dies trägt sich auf der erwähnten schottischen Insel zu und wird untermalt von den an schottische Volksmusik gemahnenden Klängen des Paul Giovanni. Dies gibt ihm zusätzlich noch das Gefühl einer Welt, die uns zwar nicht geläufig ist, von dessen Existenz und Präsenz wir jedoch wissen, nämlich die der abgelegenen ländlichen Gegenden. Wir können nicht sagen, dass es auf diversen schottischen Inseln nicht zu ähnlichen Kulthandlungen gibt, da wir nicht auf ihnen leben, dennoch ist es keine unwirtliche Welt, sondern eine, die wir in unserer Nähe wissen.
Als Gegenpol haben wir den Hauptcharakter. Einen konservativen Bürger vom Festland, dessen Verhalten nachvollziehbarer ist, was ihn als einzige mögliche Identifikationsfigur entpuppt, auf die sich das Publikum daher mit all seiner Sympathie stürzt. Und dies obwohl es sich bei ihm nicht um den typischen jungen attraktiven Helden (danke, dass ihr für das Remake Nicolas Cage gecastet habt, ihr geldgeilen kunstverachtenden taktlosen Mistkerle ) handelt, sondern um einen älteren, stockkonservativen, fanatisch christlichen, versteiften Ordnungsfanatiker – Eine erfrischende Abwechslung und das vollkommene Gegenteil der restlichen Personen. Das es ein stets korrekt gekleideter Mann mit eiserne Miene und steifen Auftreten ist, der gegen Ende in schäbigen weißen Gewand um sein Leben winselt, macht den Schluss auch noch ein bisschen erschreckender als er ohnehin schon ist.
Die Kamera leistet durch ihre teilweise amateurhaft erscheinende Führung Großartiges. In den richtigen Szenen gerät sie ins Wackeln, tanzt mal mit den feiernden Bürgern mit, erzittert mal gemeinsam mit dem Helden, was uns sofort in die herrschende Stimmung hineinversetzt.
Nachdem jetzt alles gesagt ist, was gesagt werden…he, ich hab ja ganz auf Christopher Lee vergessen! Der gute Mann bezeichnet diese Rolle als Lord Summerisle, praktisch der Herr der Insel, als eine seiner Lieblingsrollen – und das sieht man ihm auch an. Er hat sichtlich Spaß als weltlicher und besonders als geistiger Führer der Kultgemeinschaft. Voller Freude tänzelt er als Frau verkleidet bei einem Festmarsch frohlockend vor sich hin, was, neben der Tatsache, dass es unsagbar cool ist Christopher Lee in Frauenkleidern herumspringen zu sehen, auch eine gewisse Schockwirkung ausübt. Dies ist der Mann, der einem Bösewicht am nächsten kommt, denn er ist es der all die unmenschlichen Handlungen leitet, und genau er wirkt wie ein gutmütiger älterer Herr, der sichtlich Spaß an einem Feiertag hat.
Fazit: „The Wicker Man“ schreckt seine Zuseher, indem es von einem grausigen Kult berichtet, der jedoch zur Steigerung der Verstörung als alltäglich dargestellt wird, was der Film einmalig und unübertroffen darstellt. 10/10
Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
"The Wicker Man" gehört zu meinen Lieblingsfilmen und ist ein, wie schon gesagt, in seiner Art völlig einzigartiges Werk. Von "Horrorfilm" spräche ich hier gar nicht, da der Film lediglich die religiösen Bräuche einer heidnischen Kultgemeinschaft zeigt, die ebenso ihre Berechtigung hätten wie z. B. dass Leute Menschen Brot und Wein zu sich nehmen und glauben, sich damit Fleisch und Blut ihres Erlösers einzuverleiben. Was nun an dem recht hippie-esken Treiben in "The Wicker Man" widerlich oder gar bedrohlich sein soll, erschließt sich mir nicht, vielmehr ist es der Versuch, den Menschen den Gesetzen des natürlichen Wachstums und der Fruchtbarkeit wieder näherzubringen. Die einzige horrorfähige Handlung findet am Ende statt - aber Menschen aus religiösen Gründen zu verbrennen, ist einer großen und populären Religion hierzulande geschichtlich gesehen ja auch nicht gerade fremd (und ich frage mich, ob manche es nicht gerne wieder einführen würden). Ansonsten einfach wunderschön, diese auf uns (leider, möchte man fast sagen) fremd, aber sehr harmonisch wirkende kleine Welt.
- DrDjangoMD
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Ich würde schon von Horror sprechen. Das mit den Brot und Wein wirkt ja nur normal auf uns, weil wir es gewohnt sind, so wirken die Bräuche auch auf die Inselbewohner, wie schon beschrieben, normal wirken, nicht aber auf den Zuseher, welcher wie ich fand eine Horrorerfahrung macht. Die ganze Szenerie spricht dafür. Denken wir zum beispiel an das "tote" Mädchen im Schrank oder das "enthaupten" der Hasenfigur. Sicher, dabei ist nichts geschehen, es sind aber trotzdem Sachen, die uns schockieren.Adalmar hat geschrieben:Von "Horrorfilm" spräche ich hier gar nicht, da der Film lediglich die religiösen Bräuche einer heidnischen Kultgemeinschaft zeigt, die ebenso ihre Berechtigung hätten wie z. B. dass Leute Menschen Brot und Wein zu sich nehmen und glauben, sich damit Fleisch und Blut ihres Erlösers einzuverleiben.
MENSCHENOPFER!!! Nebst Leuten, die die Köpfe zwischen Schwerter halten, Kinder die von Phallussymbolen lernen, Mädchen die aus Jux Käfer in ihren Tischen aufbewahren...die Hauptfigur ist angewidert und sie ist die Person, die meine Gefühle noch am ehesten widerspiegelte.Adalmar hat geschrieben:Was nun an dem recht hippie-esken Treiben in "The Wicker Man" widerlich oder gar bedrohlich sein soll, erschließt sich mir nicht...
Trotzdem, ich kann durchaus verstehen, dass der Film auch so gesehen werden kann, wie du ihn wahrgenommen hast, obwohl es nicht auf mich zutrifft (und ich werde mich hüten jemals auf deine Heimatinsel auf Urlaub zu fahren )
Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
DrDjangoMD hat geschrieben:(und ich werde mich hüten jemals auf deine Heimatinsel auf Urlaub zu fahren )
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Starker Film mit einem Beine-brechenden Ende!
Die Cage-Verfilmung von 2006 ist nur Mittelmaß (man kennt ja das Ende schon)
Die Cage-Verfilmung von 2006 ist nur Mittelmaß (man kennt ja das Ende schon)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
Ich habe ja geschrieben, dass das das einzige Horrorelement ist. Ansonsten finde ich es eher belustigend, wie sich Sergeant Howie die ganze Zeit über harmlose Kinderlieder zum Thema "Menschliche Fortpflanzung" usw. aufregt, die nicht mal ins Detail gehen. Dies und die ganzen restlichen Bräuche finde ich teilweise etwas skurril, aber keineswegs widerlich oder erschreckend, da ja - wie du schon sagst - bis auf die finale Szene niemand zu Schaden kommt. Abgesehen davon, dass ausgerechnet der gesetzesfürchtige Sergeant selbst immerhin jemanden niederschlägt und fesselt.DrDjangoMD hat geschrieben:MENSCHENOPFER!!!
Zuletzt geändert von Adalmar am Mo 29. Aug 2011, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Wicker Man - Robin Hardy (1973)
hab den vor gut 20 Jahren auf der Viennale im Kino kennengelernt und das war schon ein grossartiges Erlebnis welches ich nicht missen möchte. Grossartiges englisches Mystik Kino welcher in der Paganszene ja schon mehr als gehuldigt wird. Bei Scorn hab ich auch schon mal Samples gehört. Der Soundtrack, vor gar nicht langer Zeit auf wunderbaren Vinyl im Gatefold Sleeve mit Poster erschienen, ist ein Traum! Da passt einfach alles und Hr. Lee im Röckchen ist sexy
Skurril auch die Anekdote das die Original Bänder zum Autobahnbau verwendet wurden.......
Skurril auch die Anekdote das die Original Bänder zum Autobahnbau verwendet wurden.......