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Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Abwärts
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Mission Impossible: Rogue Nation
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- Il Grande Racket
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Last Night in Soho (Edgar Wright, 2021)
Ellie (Thomasin McKenzie) kommt aus einer Kleinstadt in Cornwall nach London, um Modedesign zu studieren. Auch ihre Mutter hegte eins diesen Traum, fand aber nur den Tod durch Suizid, was Ellie lange Zeit verstörende Tagträume einbrachte. Im Wohnheim in London trifft sie auf eine geltungssüchtige Mitbewohnerin, die sofort versucht, sich bei den übrigen Mädels auf ihre Kosten zu profilieren, was auch aufgeht, da sie genauso sind. Also sucht sie sich eine neue Bleibe, findet ein Dachzimmer bei der alten Miss Collins (Diana Rigg). Das Zimmer, das Haus und der Ort scheinen in der Zeit stehengeblieben, was dem 60s-Fan Ellie sehr gut gefällt. In der Nacht schlüpft sie in ihren Träumen in die Rolle von Sandy (Anya Taylor-Joy), die in den 60ern eine Karriere als Sängerin anstrebt. Der smarte Manager Jack (Matt Smith) scheint ihr Türöffner für die Glamourwelt. Doch der Schein trügt und die nächtlichen Ausflüge geraten zum Alptraum und halten Einzug in Ellies Tag...
Oh man, was für ein Reinfall! Edgar Wright zeichnet zwar das bunte Nachtleben der Swinging Sixties beeindruckend nach, doch es fühlt sich eher als selbstverliebter Nostalgietrip an, dessen Übergang zu Alptraum und Wahnvorstellungen nur holprig vonstatten geht, da Wright scheinbar die erzählerischen Mittel fehlten. Wenn der Film nach einer viel zu langen Einlullphase (gut 45 Minuten) mit der Einführung der Figur Miss Collins, die von Diana Rigg gespielt wird, einen ersten Höhepunkt erreicht, hängt viel davon ab, wie gut oder schlecht man auf Britpop der 60s zu sprechen ist, da der Film in dieser Zeit eben nicht viel mehr als das bietet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mehrfach überlegt einfach auszumachen, da mich das Gedudel zunehmend entnervte, zumal auch Ellie als Protagonistin kaum mehr als eindimensional gezeichnet wird. Von da an entspinnt sich eine Traumwelt, die nachts parallel in der Vergangenheit spielt und Ellie durch die Augen von Sandy (Anya Taylor-Joy) erlebt und die sich in einen Alptraum entwickelt, der durch Spiegel und Halluzinationen Einzug in ihren Alltag hält. Und hier erschöpfen sich Wrights Möglichkeiten ziemlich schnell, da es sich eben auf diese optischen Halluzinationen beschränkt, auf die Ellie zunehmend so reagiert, als wären diese real, und somit droht, den Verstand zu verlieren. Und tatsächlich geben diese Wahnvorstellungen am Ende dann auch nur bedingt Sinn, auch wenn ich das gescholtene Finale eigentlich ganz gut fand. Allerdings war der vorangegangene Film für mich eine nervliche Belastungsprobe der unschönen Art; im Kino hätte ich aus Anstand den Saal verlassen, bevor ich anderen den Filmgenuss durch mein wütendes Gebrüll vermiest hätte.
Wirklich gut gemeinte 4/10 für die Optik, Rita Tushingham (Ellies Oma) und Diana Rigg...
Ellie (Thomasin McKenzie) kommt aus einer Kleinstadt in Cornwall nach London, um Modedesign zu studieren. Auch ihre Mutter hegte eins diesen Traum, fand aber nur den Tod durch Suizid, was Ellie lange Zeit verstörende Tagträume einbrachte. Im Wohnheim in London trifft sie auf eine geltungssüchtige Mitbewohnerin, die sofort versucht, sich bei den übrigen Mädels auf ihre Kosten zu profilieren, was auch aufgeht, da sie genauso sind. Also sucht sie sich eine neue Bleibe, findet ein Dachzimmer bei der alten Miss Collins (Diana Rigg). Das Zimmer, das Haus und der Ort scheinen in der Zeit stehengeblieben, was dem 60s-Fan Ellie sehr gut gefällt. In der Nacht schlüpft sie in ihren Träumen in die Rolle von Sandy (Anya Taylor-Joy), die in den 60ern eine Karriere als Sängerin anstrebt. Der smarte Manager Jack (Matt Smith) scheint ihr Türöffner für die Glamourwelt. Doch der Schein trügt und die nächtlichen Ausflüge geraten zum Alptraum und halten Einzug in Ellies Tag...
Oh man, was für ein Reinfall! Edgar Wright zeichnet zwar das bunte Nachtleben der Swinging Sixties beeindruckend nach, doch es fühlt sich eher als selbstverliebter Nostalgietrip an, dessen Übergang zu Alptraum und Wahnvorstellungen nur holprig vonstatten geht, da Wright scheinbar die erzählerischen Mittel fehlten. Wenn der Film nach einer viel zu langen Einlullphase (gut 45 Minuten) mit der Einführung der Figur Miss Collins, die von Diana Rigg gespielt wird, einen ersten Höhepunkt erreicht, hängt viel davon ab, wie gut oder schlecht man auf Britpop der 60s zu sprechen ist, da der Film in dieser Zeit eben nicht viel mehr als das bietet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mehrfach überlegt einfach auszumachen, da mich das Gedudel zunehmend entnervte, zumal auch Ellie als Protagonistin kaum mehr als eindimensional gezeichnet wird. Von da an entspinnt sich eine Traumwelt, die nachts parallel in der Vergangenheit spielt und Ellie durch die Augen von Sandy (Anya Taylor-Joy) erlebt und die sich in einen Alptraum entwickelt, der durch Spiegel und Halluzinationen Einzug in ihren Alltag hält. Und hier erschöpfen sich Wrights Möglichkeiten ziemlich schnell, da es sich eben auf diese optischen Halluzinationen beschränkt, auf die Ellie zunehmend so reagiert, als wären diese real, und somit droht, den Verstand zu verlieren. Und tatsächlich geben diese Wahnvorstellungen am Ende dann auch nur bedingt Sinn, auch wenn ich das gescholtene Finale eigentlich ganz gut fand. Allerdings war der vorangegangene Film für mich eine nervliche Belastungsprobe der unschönen Art; im Kino hätte ich aus Anstand den Saal verlassen, bevor ich anderen den Filmgenuss durch mein wütendes Gebrüll vermiest hätte.
Wirklich gut gemeinte 4/10 für die Optik, Rita Tushingham (Ellies Oma) und Diana Rigg...
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Malignant
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
WIDOWS - Tödliche Witwen Steve McQueen (2018)
Nach der Sichtung der beiden starken Shame und 12 Years a Slave hatte ich den englischen Regisseur Steve McQueen ein wenig aus den Augen verloren, daher sein letzter Spielfilm Widows von 2018 bedauerlicherweise erst jetzt via Prime Stream vor die Augen kam.
Ich hätte den gerne auch eher, noch lieber auf der großen Leinwand gesehen.
Der Film fängt auch recht spektakulär mit einem verpatzen Geldraub an, bei dem alle an dem Raub beteiligten Männer unter der Führung Liam Neeson getötet werden. Dessen Witwe, hervorragend Viola Davis, soll nun das vernichtete Geld, 2 Millionen Dollar, wiederbeschaffen. Egal wie.
Aus Ihrer Not heraus kontaktiert sie die anderen Witwen der Männer, die mit Ihrem Mann zusammen gearbeitet hatten und ebenfalls nun unter großen Geldsorgen leiden. Zusammen soll aus dem Nachlass heraus ein ergiebiger Coup gemacht werden.
Natürlich hat der Thriller Ecken & Wendungen. Und präsentiert eine Gruppe von unterschiedlichen, starken Frauen, die aus reinen Geldsorgen zu Ihrem handeln gezwungen worden. Und natürlich aus dem fehl verhalten Ihrer bzw der Männer . Neben der immer starken Michelle Rodriguez beeindruckt mich zum wiederholten Male die stattliche Elizabeth "Tenet" Debicki.
Definitiv ein sehr sehenswerter Thriller & man darf gespannt sein, was McQueen hoffentlich bald noch zaubern wird.
Nach der Sichtung der beiden starken Shame und 12 Years a Slave hatte ich den englischen Regisseur Steve McQueen ein wenig aus den Augen verloren, daher sein letzter Spielfilm Widows von 2018 bedauerlicherweise erst jetzt via Prime Stream vor die Augen kam.
Ich hätte den gerne auch eher, noch lieber auf der großen Leinwand gesehen.
Der Film fängt auch recht spektakulär mit einem verpatzen Geldraub an, bei dem alle an dem Raub beteiligten Männer unter der Führung Liam Neeson getötet werden. Dessen Witwe, hervorragend Viola Davis, soll nun das vernichtete Geld, 2 Millionen Dollar, wiederbeschaffen. Egal wie.
Aus Ihrer Not heraus kontaktiert sie die anderen Witwen der Männer, die mit Ihrem Mann zusammen gearbeitet hatten und ebenfalls nun unter großen Geldsorgen leiden. Zusammen soll aus dem Nachlass heraus ein ergiebiger Coup gemacht werden.
Natürlich hat der Thriller Ecken & Wendungen. Und präsentiert eine Gruppe von unterschiedlichen, starken Frauen, die aus reinen Geldsorgen zu Ihrem handeln gezwungen worden. Und natürlich aus dem fehl verhalten Ihrer bzw der Männer . Neben der immer starken Michelle Rodriguez beeindruckt mich zum wiederholten Male die stattliche Elizabeth "Tenet" Debicki.
Definitiv ein sehr sehenswerter Thriller & man darf gespannt sein, was McQueen hoffentlich bald noch zaubern wird.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Al Pacino - Vom Underdog zur Filmlegende
arte.
https://www.arte.tv/de/videos/100828-000-A/al-pacino/
arte.
https://www.arte.tv/de/videos/100828-000-A/al-pacino/
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- buxtebrawler
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- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Pleasure (8,5/10)
Die sieben Männer der Sumuru (5/10)
Pleasure (8,5/10)
Die sieben Männer der Sumuru (5/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Lobbykiller
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- Wohnort: Diggeragua
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Erste reine Spanier-Woche Pts 1-4
Die erste reine Iberer-Woche beginnt mit einem Paul Naschy Quadruple Feature:
Der Werwolf und der Yeti (SPA 1975) R: Miguel Iglesias (4/5)
Die Nacht des Exorzisten (SPA 1975) R: Juan Bosch (4,5/5)
Karneval der Bestien (SPA/JAP 1980) R: Paul Naschy
-> Spanisch-japanische Koproduktion. (4,5/5)
Draculas große Liebe (SPA 1973) R: Javier Aguirre (4,5/5)
Die erste reine Iberer-Woche beginnt mit einem Paul Naschy Quadruple Feature:
Der Werwolf und der Yeti (SPA 1975) R: Miguel Iglesias (4/5)
Die Nacht des Exorzisten (SPA 1975) R: Juan Bosch (4,5/5)
Karneval der Bestien (SPA/JAP 1980) R: Paul Naschy
-> Spanisch-japanische Koproduktion. (4,5/5)
Draculas große Liebe (SPA 1973) R: Javier Aguirre (4,5/5)
Score Dust: Soundtrack Grooves, Library Funk & Rare Breaks Worldwide
Score Dust Book
Score Dust Group
Score Dust Tweets
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Score Dust Tweets
- Lobbykiller
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Erste reine Spanier-Woche Pt. 5:
Teuflische Mission (SPA 1974) R: Carlos Aured
-> Spanish Lasthouseontheleftploitation Nuggets including unreleased cinematic funk grooves. Grindhouse-kompatibel.
(3,5/5)
Teuflische Mission (SPA 1974) R: Carlos Aured
-> Spanish Lasthouseontheleftploitation Nuggets including unreleased cinematic funk grooves. Grindhouse-kompatibel.
(3,5/5)
Score Dust: Soundtrack Grooves, Library Funk & Rare Breaks Worldwide
Score Dust Book
Score Dust Group
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- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Kino
Nightmare Alley (2021)
Del Toros neuer.
Sozusagen sein Film Noir und seine Liebeserklärung an den Rummel.
Ein Mann mit psychologischem Gepäck kommt auf seinem Weg ins Ungewisse an einem Wanderjahrmarkt vorbei, findet da einen Job und verliebt sich in die elektrische Lady. Mit dieser zieht er dann in die Welt, um berühmter Mentalist zu werden. Doch gierig, von sich selbst überzeugt und im Bann einer femme fatale will er viel zu viel....
Eine Verfilmung eines Romans von William Lindsay Grisham, 1947 schon mal im Noir-Stil verfilmt, hier bekannt unter den Namen Der Scharlatan, bzw. mir unbekannt.
Der ganze erste Teil läßt sich viel Zeit, der Ummel wird in seinen vielen Facetten gezeigt und ma merkt, dass del Toro da sehr viel Sympathien für hat. Der zweite Teil, die eigentliche Noir Geschichte ist dann nah an der Stimmung der alten Filme. Nur halt in bunt. Und in Sachen Kostüme und Ausstattung läßt es nichts zu wünschen übrig.
Bradley Cooper ist wunderbar, er hat ja eh so ein Old Hollywood Gesicht und er trägt die Story, allein schon wie lange es dauert, dass er etwas sagt, wie er beobachtet usw. das is dann schon natural born mentalist von Anfang an. Die Frauen an seiner Seite unterschiedlich aber auch prima: Roony Mara als der eigentliche Love Interest als schwankende Frau, stark aber auch in Liebe den Mann verhaftet, und Cate Blanchett als femme fatale toll, die hat sicher einige Filme nochmal geschaut, die Posen stimmen bis ins Detail. Und sonst bis in die Nebenrollen prominent besetzt: Dafoe, Perlman, Richard Jenkins, Mary Steenburgen(für mich freudiges wieder sehen seit Jahren).
Kleine Kritikpunkt: Es gab immer wieder Nennungen der politischen Lage (Beginn zweiter WK, Eintritt der Amis...), die dann aber nur der zeitlichen Einordnungen dienten und ansonsten keine (jedenfalls von mir bemerkten) Handlungsrelevanz hatte. Durch das Setting, was eindeutig auf eine Zeit verwies, war dies unnötig. Und dieses zweigeteilte, wobei der erste Teil sehr lange dauerte (was ja auch schön war, diese Rummelwelt mit ihren guten und schlechten Seiten), aber im weiteren Verlauf kaum eine Rolle spielten, nur als Verweis auf eine ehemalige schlichtere richtigere Welt im Falschen. Das hätte besser verbunden werden können als nur mit dem Schluss.
Schöner Thriller, Empfehlung.
Nightmare Alley (2021)
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Sozusagen sein Film Noir und seine Liebeserklärung an den Rummel.
Ein Mann mit psychologischem Gepäck kommt auf seinem Weg ins Ungewisse an einem Wanderjahrmarkt vorbei, findet da einen Job und verliebt sich in die elektrische Lady. Mit dieser zieht er dann in die Welt, um berühmter Mentalist zu werden. Doch gierig, von sich selbst überzeugt und im Bann einer femme fatale will er viel zu viel....
Eine Verfilmung eines Romans von William Lindsay Grisham, 1947 schon mal im Noir-Stil verfilmt, hier bekannt unter den Namen Der Scharlatan, bzw. mir unbekannt.
Der ganze erste Teil läßt sich viel Zeit, der Ummel wird in seinen vielen Facetten gezeigt und ma merkt, dass del Toro da sehr viel Sympathien für hat. Der zweite Teil, die eigentliche Noir Geschichte ist dann nah an der Stimmung der alten Filme. Nur halt in bunt. Und in Sachen Kostüme und Ausstattung läßt es nichts zu wünschen übrig.
Bradley Cooper ist wunderbar, er hat ja eh so ein Old Hollywood Gesicht und er trägt die Story, allein schon wie lange es dauert, dass er etwas sagt, wie er beobachtet usw. das is dann schon natural born mentalist von Anfang an. Die Frauen an seiner Seite unterschiedlich aber auch prima: Roony Mara als der eigentliche Love Interest als schwankende Frau, stark aber auch in Liebe den Mann verhaftet, und Cate Blanchett als femme fatale toll, die hat sicher einige Filme nochmal geschaut, die Posen stimmen bis ins Detail. Und sonst bis in die Nebenrollen prominent besetzt: Dafoe, Perlman, Richard Jenkins, Mary Steenburgen(für mich freudiges wieder sehen seit Jahren).
Kleine Kritikpunkt: Es gab immer wieder Nennungen der politischen Lage (Beginn zweiter WK, Eintritt der Amis...), die dann aber nur der zeitlichen Einordnungen dienten und ansonsten keine (jedenfalls von mir bemerkten) Handlungsrelevanz hatte. Durch das Setting, was eindeutig auf eine Zeit verwies, war dies unnötig. Und dieses zweigeteilte, wobei der erste Teil sehr lange dauerte (was ja auch schön war, diese Rummelwelt mit ihren guten und schlechten Seiten), aber im weiteren Verlauf kaum eine Rolle spielten, nur als Verweis auf eine ehemalige schlichtere richtigere Welt im Falschen. Das hätte besser verbunden werden können als nur mit dem Schluss.
Schöner Thriller, Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.