Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
St. Elmo's Fire
Die St. Elmo’s Bar ist der Treffpunkt sieben Leute in ihren frühen Zwanzigern, die vor nicht allzu langer Zeit gemeinsam ihren Abschluss gemacht haben. Alec arbeitet an seiner politischen Karriere und betrügt seine Langzeitfreundin Leslie, während der Draufgänger Billy immer noch der alten und unbeschwerten Jugend nachhängt und sich von seiner eher unscheinbaren Freundin Wendy aushalten hält. Jules ist konsumsüchtig und ständig pleite, Kevin heimlich in die Freundin seines Freundes verliebt und auch Kirbys Traumfrau scheint für den angehenden Anwalt unerreichbar. Sie alle verbindet aber eine tiefe Freundschaft, die jedoch durch den Ernst des Lebens, unterschiedlichen Lebensentwürfen und anderen Problemen zunehmend auf die Probe gestellt wird.
Der nächste Klassiker aus den Achtzigern von Joel Shumacher, der in „St. Elmo’s Fire“ das Leben und die Probleme der sogenannten Twens portraitiert. Der kurzweilige Streifen entpuppt sich dabei als Mischung aus „Coming-of-Age“-Jugend und „Yuppie“-Film, die sich in den Achtzigern ja ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. Dabei kann man sich als Zuschauer vielleicht weniger in den etwas überzeichneten Figuren, dafür aber in den Problemen wiederfinden: Unglückliche Liebe, das Loslösen vom Elternhaus und Unschlüssigkeit über den weiteren Lebensweg sind ja nur einige von vielen Problemstellungen, die hier stets positiv anhand der sieben Freunde abgehandelt werden. Allzu dramatisch wird es ja zum Glück nie und selbst dunkle Schatten lösen sich in Wohlgefallen und wichtige Erfahrungen für den zukünftigen Lebensweg auf. Auffällig mit 30 Jahren Abstand ist aber der ständige Alkohol- und Tabak-Konsum, sowie der Materialismus, der hier scheinbar beiläufig und sehr ausgiebig zelebriert wird. So wird bei jeder Gelegenheit geraucht und Whiskey, Brandy und Wodka gesoffen, als wäre das für Frühzwanziger wie die 200 m² Wohnung mit Loft-Charakter die normalste Sache der Welt. Insgesamt aber schon ein schöner Film mit positivem Grundton und nach vorne gehendem Ohrwurm-Titelsong von John Parr, der den Zuschauer auch heute noch mit einer angenehm kuscheligen und unbeschwerten Wohlfühldecke der Nostalgie überzieht und nach 100 Minuten Laufzeit mit einem positiven Gefühl zurücklässt.
Die St. Elmo’s Bar ist der Treffpunkt sieben Leute in ihren frühen Zwanzigern, die vor nicht allzu langer Zeit gemeinsam ihren Abschluss gemacht haben. Alec arbeitet an seiner politischen Karriere und betrügt seine Langzeitfreundin Leslie, während der Draufgänger Billy immer noch der alten und unbeschwerten Jugend nachhängt und sich von seiner eher unscheinbaren Freundin Wendy aushalten hält. Jules ist konsumsüchtig und ständig pleite, Kevin heimlich in die Freundin seines Freundes verliebt und auch Kirbys Traumfrau scheint für den angehenden Anwalt unerreichbar. Sie alle verbindet aber eine tiefe Freundschaft, die jedoch durch den Ernst des Lebens, unterschiedlichen Lebensentwürfen und anderen Problemen zunehmend auf die Probe gestellt wird.
Der nächste Klassiker aus den Achtzigern von Joel Shumacher, der in „St. Elmo’s Fire“ das Leben und die Probleme der sogenannten Twens portraitiert. Der kurzweilige Streifen entpuppt sich dabei als Mischung aus „Coming-of-Age“-Jugend und „Yuppie“-Film, die sich in den Achtzigern ja ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. Dabei kann man sich als Zuschauer vielleicht weniger in den etwas überzeichneten Figuren, dafür aber in den Problemen wiederfinden: Unglückliche Liebe, das Loslösen vom Elternhaus und Unschlüssigkeit über den weiteren Lebensweg sind ja nur einige von vielen Problemstellungen, die hier stets positiv anhand der sieben Freunde abgehandelt werden. Allzu dramatisch wird es ja zum Glück nie und selbst dunkle Schatten lösen sich in Wohlgefallen und wichtige Erfahrungen für den zukünftigen Lebensweg auf. Auffällig mit 30 Jahren Abstand ist aber der ständige Alkohol- und Tabak-Konsum, sowie der Materialismus, der hier scheinbar beiläufig und sehr ausgiebig zelebriert wird. So wird bei jeder Gelegenheit geraucht und Whiskey, Brandy und Wodka gesoffen, als wäre das für Frühzwanziger wie die 200 m² Wohnung mit Loft-Charakter die normalste Sache der Welt. Insgesamt aber schon ein schöner Film mit positivem Grundton und nach vorne gehendem Ohrwurm-Titelsong von John Parr, der den Zuschauer auch heute noch mit einer angenehm kuscheligen und unbeschwerten Wohlfühldecke der Nostalgie überzieht und nach 100 Minuten Laufzeit mit einem positiven Gefühl zurücklässt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
House of the End of Time
Wie Sergio bereits geschrieben hat ist „House at the End of Time“ ein durchaus interessanter Genre-Streifen, der zuerst wie ein „Haunted House“-Grusler beginnt und dann aber angenehm die Kurve in eine andere Richtung bekommt. Statt Grusel und Horror stehen auch eher Mystery und Drama am Programm und die Ereignisse einer schicksalshaften Nacht werden langsam aufgerollt und ergeben dann natürlich ein etwas anderes Bild. Zwar kündigt sich dieses für mein Empfinden schon relativ früh an und als erfahrener Zuschauer wird man bald einmal wissen, wohin die Reise geht, aber bis dahin ist der venezuelische Streifen ein positives Beispiel für eine Genre-Streifen, der statt großen Budget und CGI mit einer spannenden und stimmigen Geschichte aufwarten kann. „The House at the End of Time“ erinnert trotz bisweilen etwas kostengünstiger Machart angenehm an spanische Spukhaus- und Geister-Filme, was hier ebenfalls als großes Kompliment gemeint ist und bleibt trotzdem eigenständig. Die Figuren sind lebendig, die Geschichte originell, die Erzählweise ausgeklügelt und das Ende ist fand ich auch super. Danke an den werten Serscho für den Tipp!
Wie Sergio bereits geschrieben hat ist „House at the End of Time“ ein durchaus interessanter Genre-Streifen, der zuerst wie ein „Haunted House“-Grusler beginnt und dann aber angenehm die Kurve in eine andere Richtung bekommt. Statt Grusel und Horror stehen auch eher Mystery und Drama am Programm und die Ereignisse einer schicksalshaften Nacht werden langsam aufgerollt und ergeben dann natürlich ein etwas anderes Bild. Zwar kündigt sich dieses für mein Empfinden schon relativ früh an und als erfahrener Zuschauer wird man bald einmal wissen, wohin die Reise geht, aber bis dahin ist der venezuelische Streifen ein positives Beispiel für eine Genre-Streifen, der statt großen Budget und CGI mit einer spannenden und stimmigen Geschichte aufwarten kann. „The House at the End of Time“ erinnert trotz bisweilen etwas kostengünstiger Machart angenehm an spanische Spukhaus- und Geister-Filme, was hier ebenfalls als großes Kompliment gemeint ist und bleibt trotzdem eigenständig. Die Figuren sind lebendig, die Geschichte originell, die Erzählweise ausgeklügelt und das Ende ist fand ich auch super. Danke an den werten Serscho für den Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Cannibal / Flesh Lover
„Cannibal“ war wohl die erste kreative Aufarbeitung der Ereignisse um „den Kannibalen von Rothenburg“ aus dem Jahr 2005, beim dem Regisseur Marian Dora jedoch nicht die Psychologie der Figuren, sondern die Ereignisse selbst in den Vordergrund stellt. Und hier wird auch rasch klar, dass die "Hausschlachtung" eines willigen Opfers keine schöne Sache und dieser Film auch nicht für die breite Masse gedacht ist. Nach einem eher ruhigen und Dialog-armen Auftakt, der die Einsamkeit, Naturverbundenheit und Märchen-Affinität der Hauptfigur symbolisieren soll geht es ja dann recht schnell in die Abgründe der Menschheit. Kastration, Ausweidung und sonstige Dinge werden schonungslos gezeigt und die Ekelschraube stark aufgedreht. Dabei wirkt „Cannibal“ für einen Lowest-Budget-Streifen – das Wort Amateurfilm würde ich hier gar nicht ähm… in den Mund nehmen – erstaunlich professionell gemacht und erinnerte mich von der künstlerischen Herangehensweise her an Buttgereits „Nekromantik“-Filme. Ab und an schießt Dora dann aber immer wieder doch etwas arg übers Ziel hinaus oder macht sich lächerlich, wenn zum Beispiel schlecht simulierten Homo-Sex mit Pferdewiehern unterlegt wird damit auch noch der letzte Zuschauer mitbekommt, dass die Stute jetzt bestiegen wird. Auch danach gibt es immer wieder Momente, die man meines Erachtens dem Zuschauer auch ersparen hätte können und den Film in ein „Gross-out“-Eck drängen, in der sich Herr Dora anscheinend mit seinem cineastischen Output mittlerweile sehr wohl fühlt. „Rohtenburg“ fand ich in diesem Punkt aber wesentlich packender, weil der die Figuren getriebener präsentiert und die anschließenden Ereignisse mehr dem eigenen Kopfkino überlässt. Als Zuschauer weiß man aber vorher schon, auf was man sich hier einlässt, also muss man sich hinterher auch nicht darüber beschweren.
„Cannibal“ war wohl die erste kreative Aufarbeitung der Ereignisse um „den Kannibalen von Rothenburg“ aus dem Jahr 2005, beim dem Regisseur Marian Dora jedoch nicht die Psychologie der Figuren, sondern die Ereignisse selbst in den Vordergrund stellt. Und hier wird auch rasch klar, dass die "Hausschlachtung" eines willigen Opfers keine schöne Sache und dieser Film auch nicht für die breite Masse gedacht ist. Nach einem eher ruhigen und Dialog-armen Auftakt, der die Einsamkeit, Naturverbundenheit und Märchen-Affinität der Hauptfigur symbolisieren soll geht es ja dann recht schnell in die Abgründe der Menschheit. Kastration, Ausweidung und sonstige Dinge werden schonungslos gezeigt und die Ekelschraube stark aufgedreht. Dabei wirkt „Cannibal“ für einen Lowest-Budget-Streifen – das Wort Amateurfilm würde ich hier gar nicht ähm… in den Mund nehmen – erstaunlich professionell gemacht und erinnerte mich von der künstlerischen Herangehensweise her an Buttgereits „Nekromantik“-Filme. Ab und an schießt Dora dann aber immer wieder doch etwas arg übers Ziel hinaus oder macht sich lächerlich, wenn zum Beispiel schlecht simulierten Homo-Sex mit Pferdewiehern unterlegt wird damit auch noch der letzte Zuschauer mitbekommt, dass die Stute jetzt bestiegen wird. Auch danach gibt es immer wieder Momente, die man meines Erachtens dem Zuschauer auch ersparen hätte können und den Film in ein „Gross-out“-Eck drängen, in der sich Herr Dora anscheinend mit seinem cineastischen Output mittlerweile sehr wohl fühlt. „Rohtenburg“ fand ich in diesem Punkt aber wesentlich packender, weil der die Figuren getriebener präsentiert und die anschließenden Ereignisse mehr dem eigenen Kopfkino überlässt. Als Zuschauer weiß man aber vorher schon, auf was man sich hier einlässt, also muss man sich hinterher auch nicht darüber beschweren.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Pitch Perfect
Die junge Djane Becca will eigentlich nach Los Angeles um dort Musik zu produzieren und ist daher wenig begeistert, dass sie auf Geheiß ihres Vaters zuerst einmal aufs College muss. Dort wählt sie zuerst die Rolle als Außenseiterin und zeigt allen die kalte Schulter, als sie eher widerwillig einer weiblichen Acapella-Gruppe beitritt, die einen großen Wettbewerb gewinnen möchte.. Die Truppe besteht aber nicht nur aus völlig unterschiedlichen Charakteren sondern steht auch im Konkurrenzkampf mit einer rein männlichen Truppe am Campus, in der auch der Schwarm Beccas vertreten ist. Und so bleiben kleinere Reibereien nicht aus und am Ende liegt es auch an Beccas Musikverständnis, der das Teenager-Märchen für alle in Erfüllung gehen lässt.
Spaßige College-Komödie mit viel Acapella-Gesang und halbwegs gelungenen Gags, bei der man auch die arg triviale und vorhersehbare Coming-of-Age-Geschichte über Freundschaft, Liebe und Mehrfach-Happy-End gerne verzeiht. Die Story der „Barden Bellas“ auf dem Weg zum Sieg bei einem Acapella-Wettbewerb ist ja ehrlich gesagt nicht so der Burner und eindeutig auf ein Teenager-Publikum zugeschnitten, aber dabei stets mit viel Musik und netter Message unterlegt und ist mit einem flotten Tempo versehen. Anna Kendrick und ihre Mitstreiter sind einfach ein Haufen sympathische Figuren, deren Weg zum Erfolg auch mit ein paar kleineren Steinchen gepflastert ist und die trotzdem immer positiv bleiben. Die Gesangsnummern sind auch nicht angestaubt, sondern sehr gut arrangiert und bei der Auswahl der Songs wird auch angenehm in vielen Jahrzehnten und Genres gewildert. Schön auch zu sehen, dass auf Filme wie „Breakfast Club“ Bezug genommen wird und man so auch harmonisch die Brücke zu John Hughes-Teenager-Komödien aus den Achtzigern schlägt. Mit der Mischung aus Komödie und Acapella-Musikfilm hat man ja ebenfalls den Nerv des jungen Publikums getroffen und „Pitch Perfect“ lief ja auch recht erfolgreich, sodass es bereits zwei Nachfolger gibt. Ich fand die beschwingte Mischung auch recht gelungen und wer dieser Art von Filmen ausgeschlossen ist, hat mit dem ersten Teil der Reihe auch sicher eine gute Zeit.
Die junge Djane Becca will eigentlich nach Los Angeles um dort Musik zu produzieren und ist daher wenig begeistert, dass sie auf Geheiß ihres Vaters zuerst einmal aufs College muss. Dort wählt sie zuerst die Rolle als Außenseiterin und zeigt allen die kalte Schulter, als sie eher widerwillig einer weiblichen Acapella-Gruppe beitritt, die einen großen Wettbewerb gewinnen möchte.. Die Truppe besteht aber nicht nur aus völlig unterschiedlichen Charakteren sondern steht auch im Konkurrenzkampf mit einer rein männlichen Truppe am Campus, in der auch der Schwarm Beccas vertreten ist. Und so bleiben kleinere Reibereien nicht aus und am Ende liegt es auch an Beccas Musikverständnis, der das Teenager-Märchen für alle in Erfüllung gehen lässt.
Spaßige College-Komödie mit viel Acapella-Gesang und halbwegs gelungenen Gags, bei der man auch die arg triviale und vorhersehbare Coming-of-Age-Geschichte über Freundschaft, Liebe und Mehrfach-Happy-End gerne verzeiht. Die Story der „Barden Bellas“ auf dem Weg zum Sieg bei einem Acapella-Wettbewerb ist ja ehrlich gesagt nicht so der Burner und eindeutig auf ein Teenager-Publikum zugeschnitten, aber dabei stets mit viel Musik und netter Message unterlegt und ist mit einem flotten Tempo versehen. Anna Kendrick und ihre Mitstreiter sind einfach ein Haufen sympathische Figuren, deren Weg zum Erfolg auch mit ein paar kleineren Steinchen gepflastert ist und die trotzdem immer positiv bleiben. Die Gesangsnummern sind auch nicht angestaubt, sondern sehr gut arrangiert und bei der Auswahl der Songs wird auch angenehm in vielen Jahrzehnten und Genres gewildert. Schön auch zu sehen, dass auf Filme wie „Breakfast Club“ Bezug genommen wird und man so auch harmonisch die Brücke zu John Hughes-Teenager-Komödien aus den Achtzigern schlägt. Mit der Mischung aus Komödie und Acapella-Musikfilm hat man ja ebenfalls den Nerv des jungen Publikums getroffen und „Pitch Perfect“ lief ja auch recht erfolgreich, sodass es bereits zwei Nachfolger gibt. Ich fand die beschwingte Mischung auch recht gelungen und wer dieser Art von Filmen ausgeschlossen ist, hat mit dem ersten Teil der Reihe auch sicher eine gute Zeit.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Winchester - Das Haus der Verdammten
Der vom Schicksal gebeutelte Dr. Price bekommt im Jahr 1906 von der Winchester Corporation den Auftrag den Geisteszustand von Sarah Winchester zu untersuchen und diese gegebenenfalls für geschäftsuntauglich zu erklären. Diese ist auch eine recht exzentrische alte Dame, die in der Nähe von San Francisco ein Haus errichtet, das auf sieben Stockwerken über hundert Zimmer verfügt. Schon am ersten Tag seiner Ankunft wird Price jedoch Zeuge von seltsamer Ereignissen und Geistererscheinungen, die sich nicht mit rationalen Dingen erklären lassen. Sarah Winchester macht in Gesprächen auch keinen Hehl daraus, dass sie sich von Geistern verfolgt fühlt, die durch die Waffen ihrer Firma ums Leben kamen und diese mit ihr kommunizieren. Zuerst zweifelt Price noch an der Geschichte und seiner eigenen Wahrnehmung, doch dann geschehen weitere Dinge, die auch das Haus von Lady Winchester in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Gediegener „Haunted-House“- und Geister-Grusel der Spiering Brothers, der sich auf das real existierendes Haus der Winchester-Witwe bezieht, die sich Zeit ihres Lebens tatsächlich von Geistern verfolgt fühlte. Leider kommt der Streifen aber nie so richtig in die Puschen und trotz der guten Schauspieler will die gemächlich erzählte Geschichte nicht so wirklich zünden. Zwar ist „Winchester“ vom Look und Ausstattung her sehr hübsch – wenn auch etwas künstlich - anzusehen, aber mehr als durchschnittlich ist das Ergebnis hier bei aller Liebe zum Genre leider nicht ausgefallen. Das fängt schon damit an, dass das Winchester-Spukhaus auch im Original leider mehr nach Disneyland, als nach klassischen Spukhaus aussieht. Auch die Geschichte fand ich eher mau und streng nach den üblichen Strickmustern des Genres erstellt. Die teils recht plump konstruierten Jump-Scares fand ich mit zunehmender Laufzeit auch eher nervig und selbst das hübsche Geisterbahn-Finale konnte mich nicht mehr so recht versöhnlich stimmen. Spannung und Atmosphäre sind eher verhalten und mehr als einen systemerhaltenden Streifen mit guten Darstellern sollte man sich hier wohl besser auch nicht erwarten.
Der vom Schicksal gebeutelte Dr. Price bekommt im Jahr 1906 von der Winchester Corporation den Auftrag den Geisteszustand von Sarah Winchester zu untersuchen und diese gegebenenfalls für geschäftsuntauglich zu erklären. Diese ist auch eine recht exzentrische alte Dame, die in der Nähe von San Francisco ein Haus errichtet, das auf sieben Stockwerken über hundert Zimmer verfügt. Schon am ersten Tag seiner Ankunft wird Price jedoch Zeuge von seltsamer Ereignissen und Geistererscheinungen, die sich nicht mit rationalen Dingen erklären lassen. Sarah Winchester macht in Gesprächen auch keinen Hehl daraus, dass sie sich von Geistern verfolgt fühlt, die durch die Waffen ihrer Firma ums Leben kamen und diese mit ihr kommunizieren. Zuerst zweifelt Price noch an der Geschichte und seiner eigenen Wahrnehmung, doch dann geschehen weitere Dinge, die auch das Haus von Lady Winchester in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Gediegener „Haunted-House“- und Geister-Grusel der Spiering Brothers, der sich auf das real existierendes Haus der Winchester-Witwe bezieht, die sich Zeit ihres Lebens tatsächlich von Geistern verfolgt fühlte. Leider kommt der Streifen aber nie so richtig in die Puschen und trotz der guten Schauspieler will die gemächlich erzählte Geschichte nicht so wirklich zünden. Zwar ist „Winchester“ vom Look und Ausstattung her sehr hübsch – wenn auch etwas künstlich - anzusehen, aber mehr als durchschnittlich ist das Ergebnis hier bei aller Liebe zum Genre leider nicht ausgefallen. Das fängt schon damit an, dass das Winchester-Spukhaus auch im Original leider mehr nach Disneyland, als nach klassischen Spukhaus aussieht. Auch die Geschichte fand ich eher mau und streng nach den üblichen Strickmustern des Genres erstellt. Die teils recht plump konstruierten Jump-Scares fand ich mit zunehmender Laufzeit auch eher nervig und selbst das hübsche Geisterbahn-Finale konnte mich nicht mehr so recht versöhnlich stimmen. Spannung und Atmosphäre sind eher verhalten und mehr als einen systemerhaltenden Streifen mit guten Darstellern sollte man sich hier wohl besser auch nicht erwarten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Dein Herz in meinem Hirn
Achim lebt in Berlin Spandau in einem tristen Eigenheim, ist frisch geschieden und kann aufgrund eines Burn-Outs seinen Beruf als Lehrer nicht mehr ausüben. Als er eines Tages in einem Schachchat Peter kennenlernt, präsentiert sich dieser zuerst ungehobelt und Achim fühlt sich von seiner starken Persönlichkeit bedrängt. Später entsteht eine Freundschaft und Peter ermutigt Achim sich in Rollenspielen bestimmten Konfrontationen zu stellen um so die Schwäche des Lehrers in Stärke und Aggression umzuwandeln. Die Freundschaft kippt immer mehr ins Ungesunde und als die beiden die Ereignisse um den Kannibalen von Rothenburg nachspielen, äußert auch Peter den Wunsch von Achim gegessen zu werden…
Rosa von Praunheims Film über die Ereignisse in Rothenburg ist weniger eine Abhandlung der Kriminalsache, sonder mehr ein Kammerspiel zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Männerfreundschaft nach einem eher ruppigen Stark rasch einen ungesunden Verlauf nimmt. In „Dein Herz in meinem Hirn“ steht überraschenderweise auch weniger die Homoerotik im Vordergrund, sondern es geht mehr um den Mythos, die Kraft und Stärke des anderen in sich aufzunehmen, wenn dieser verspeist wird. So wird der depressive Achim von dem dominanten Peter dazu animiert ihn aufzuessen, der die Sache nutzt um so auch seine Depression und Probleme zu überwinden und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Die Story ist mit ihren Ansätzen zu Problembehandlung durchaus provokant, auch wenn es sich dabei eher um ein Gedankenexperiment handelt, welches auch etwas gewöhnungsbedürftig und wenig Massen-kompatibel inszeniert wurde. Zwischen den beiden Männern steht auch immer etwas Aggression und eine seltsame Anziehung im Raum und die Beweggründe der Figuren bleiben ebenfalls offen bzw. werden dem Zuschauer überlassen. Rosa von Praunheim schreckt auch vor drastischeren Momenten nicht zurück, auch wenn diese natürlich nicht mit „Cannibal“ oder „Rohtenburg“ vergleichbar sind und die Queer-Cinema-Fans nicht zu sehr verschrecken sollten. Insgesamt betrachtet ein interessanter, deutscher Low-Budget-Film irgendwo zwischen Kammerspiel, Trash und experimentiellen Kunstfilm, der den Ereignissen um den Kannibalen von Rothenburg mit fiktiven Figuren künstlerisch reflektiert und zu nähern versucht.
The Red Man
Evan ist ein erfolgreicher DJ, der in Las Vegas im exklusiven Apartmentkomplex „The Red Man“ residiert. Doch der Mittdreißiger steckt nicht nur in einer kreativen Schaffenskrise, sondern wird auch von Alpträumen gequält, die sich auf ein schreckliches Ereignis in seiner Jugend beziehen, als er Zeuge wurde, wie seine Familie von einem Unbekannten überfallen wurde. Auch seine Besuche beim Psychiater bringen keine Abhilfe, sondern bestärken ihn eher in seiner unbestimmten Vermutung, dass jemand oder etwas Fremdes sein Leben kontrollieren könnte. Als sich in der Stadt schreckliche Morde häufen und in Evan bruchstückhaft Erinnerungen daran in im auftauchen, keimt in dem DJ der Verdacht, dass er mit Psychopharmaka zum gefügigen Spielball einer Geheimgesellschaft geworden ist, die versucht mit berühmten Persönlichkeiten die Gesellschaft zu unterwandern…
„The Red Man“ ist eine US-Produktion neueren Datums, die im Netz u.a. auch mit giallo-esken Zügen beworben wird, auch wenn die Geschichte des erfolgreichen DJs mit italienischen Genre-Produktionen auf den ersten Blick auch herzlich wenig zu tun haben. Immerhin gibt es in einer Szene bzw. psychosexuell motivierten Stalking-Mord schwarze Handschuhe zu betrachten, aber das war es dann auch schon mit den eventuellen Gemeinsamkeiten. Auch musikalisch bietet „The Red Man“ trotz DJ-Bezug und der Mitwirkung von John Acquaviva als Produzent eher wenig und der Zuschauer muss sich mit einer tollen Acid-Nummer und etwas NItzer-Ebb begnügen und der Rest ist EDM-Geballer für das amerikanische Publikum. Inhaltlich fand ich „The Red Man“ auch arg unentschlossen und Regisseur Jimmie Gonzalez verhebt sich auch ziemlich in dem Bestreben aus seinem Streifen einen surrealen Hochglanz-Musikfilm-Paranoia-Mystery-Thriller über menschliche Abgründe, psychoaktive Drogen und gesellschaftliche Verschwörungen zu basteln. Die Figur des DJs wirkt unsympathisch gezeichnet und taugt ebenso wenig als Identifikationsfigur für den Zuschauer wie auch die scheinbar wirren und willkürlich erscheinenden Handlungselemente auch keine wirkliche Spannung erzeugen. Insgesamt betrachtet sieht „The Red Man“ vielleicht gut aus, aber entpuppt sich als inhaltlicher Luftbeutel, der irgendwie alles falsch macht und mit seinem lahmen Finale dann auch noch den letzten Zuschauer vergrämt.
Achim lebt in Berlin Spandau in einem tristen Eigenheim, ist frisch geschieden und kann aufgrund eines Burn-Outs seinen Beruf als Lehrer nicht mehr ausüben. Als er eines Tages in einem Schachchat Peter kennenlernt, präsentiert sich dieser zuerst ungehobelt und Achim fühlt sich von seiner starken Persönlichkeit bedrängt. Später entsteht eine Freundschaft und Peter ermutigt Achim sich in Rollenspielen bestimmten Konfrontationen zu stellen um so die Schwäche des Lehrers in Stärke und Aggression umzuwandeln. Die Freundschaft kippt immer mehr ins Ungesunde und als die beiden die Ereignisse um den Kannibalen von Rothenburg nachspielen, äußert auch Peter den Wunsch von Achim gegessen zu werden…
Rosa von Praunheims Film über die Ereignisse in Rothenburg ist weniger eine Abhandlung der Kriminalsache, sonder mehr ein Kammerspiel zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Männerfreundschaft nach einem eher ruppigen Stark rasch einen ungesunden Verlauf nimmt. In „Dein Herz in meinem Hirn“ steht überraschenderweise auch weniger die Homoerotik im Vordergrund, sondern es geht mehr um den Mythos, die Kraft und Stärke des anderen in sich aufzunehmen, wenn dieser verspeist wird. So wird der depressive Achim von dem dominanten Peter dazu animiert ihn aufzuessen, der die Sache nutzt um so auch seine Depression und Probleme zu überwinden und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Die Story ist mit ihren Ansätzen zu Problembehandlung durchaus provokant, auch wenn es sich dabei eher um ein Gedankenexperiment handelt, welches auch etwas gewöhnungsbedürftig und wenig Massen-kompatibel inszeniert wurde. Zwischen den beiden Männern steht auch immer etwas Aggression und eine seltsame Anziehung im Raum und die Beweggründe der Figuren bleiben ebenfalls offen bzw. werden dem Zuschauer überlassen. Rosa von Praunheim schreckt auch vor drastischeren Momenten nicht zurück, auch wenn diese natürlich nicht mit „Cannibal“ oder „Rohtenburg“ vergleichbar sind und die Queer-Cinema-Fans nicht zu sehr verschrecken sollten. Insgesamt betrachtet ein interessanter, deutscher Low-Budget-Film irgendwo zwischen Kammerspiel, Trash und experimentiellen Kunstfilm, der den Ereignissen um den Kannibalen von Rothenburg mit fiktiven Figuren künstlerisch reflektiert und zu nähern versucht.
The Red Man
Evan ist ein erfolgreicher DJ, der in Las Vegas im exklusiven Apartmentkomplex „The Red Man“ residiert. Doch der Mittdreißiger steckt nicht nur in einer kreativen Schaffenskrise, sondern wird auch von Alpträumen gequält, die sich auf ein schreckliches Ereignis in seiner Jugend beziehen, als er Zeuge wurde, wie seine Familie von einem Unbekannten überfallen wurde. Auch seine Besuche beim Psychiater bringen keine Abhilfe, sondern bestärken ihn eher in seiner unbestimmten Vermutung, dass jemand oder etwas Fremdes sein Leben kontrollieren könnte. Als sich in der Stadt schreckliche Morde häufen und in Evan bruchstückhaft Erinnerungen daran in im auftauchen, keimt in dem DJ der Verdacht, dass er mit Psychopharmaka zum gefügigen Spielball einer Geheimgesellschaft geworden ist, die versucht mit berühmten Persönlichkeiten die Gesellschaft zu unterwandern…
„The Red Man“ ist eine US-Produktion neueren Datums, die im Netz u.a. auch mit giallo-esken Zügen beworben wird, auch wenn die Geschichte des erfolgreichen DJs mit italienischen Genre-Produktionen auf den ersten Blick auch herzlich wenig zu tun haben. Immerhin gibt es in einer Szene bzw. psychosexuell motivierten Stalking-Mord schwarze Handschuhe zu betrachten, aber das war es dann auch schon mit den eventuellen Gemeinsamkeiten. Auch musikalisch bietet „The Red Man“ trotz DJ-Bezug und der Mitwirkung von John Acquaviva als Produzent eher wenig und der Zuschauer muss sich mit einer tollen Acid-Nummer und etwas NItzer-Ebb begnügen und der Rest ist EDM-Geballer für das amerikanische Publikum. Inhaltlich fand ich „The Red Man“ auch arg unentschlossen und Regisseur Jimmie Gonzalez verhebt sich auch ziemlich in dem Bestreben aus seinem Streifen einen surrealen Hochglanz-Musikfilm-Paranoia-Mystery-Thriller über menschliche Abgründe, psychoaktive Drogen und gesellschaftliche Verschwörungen zu basteln. Die Figur des DJs wirkt unsympathisch gezeichnet und taugt ebenso wenig als Identifikationsfigur für den Zuschauer wie auch die scheinbar wirren und willkürlich erscheinenden Handlungselemente auch keine wirkliche Spannung erzeugen. Insgesamt betrachtet sieht „The Red Man“ vielleicht gut aus, aber entpuppt sich als inhaltlicher Luftbeutel, der irgendwie alles falsch macht und mit seinem lahmen Finale dann auch noch den letzten Zuschauer vergrämt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Spider
Meinen Geschmack hat „Spider“ ja dann leider nicht erwischt und ich finde es ja nebenher gesagt auch noch immer etwas tragisch, dass einer der spannendsten, wenn nicht der spannendste Genre-Regisseur aus den Siebzigern und Achtzigern auf einmal so handelsübliche Dramen nach fremden Ideen in der Arthouse-Ecke inszeniert. „Spider“ wäre im Grunde vielleicht nicht schlecht gemacht, aber die Geschichte ist weder sonderlich fesselnd, noch hat mich Ralph Fiennes mit der Darstellung des Autisten überzeugen können. Eher wirkt das auf mich alles recht bemüht und vermutlich gut gemeint, aber die ganze Geschichte hat mich seltsam uninteressiert und auch völlig kalt zurückgelassen. Optisch und inhaltlich emfpand ich das wie die Antwort auf- bzw. den völligen Gegenentwurf zu Wohlfühl-Filmen wie "Die fabelhafte Welt der Amelie". Vielleicht ist ein Autismus-Drama einfach nicht mein Thema und ich habe auch keinen Bezug zu der Thematik, aber mir fehlte da auch einfach Cronenbergs-Handschrift, die ich für mein Empfinden in „Spider“ einfach nicht erkennen konnte. Auch ist mir nicht klar, was mir dieser Film eigentlich sagen sollte… Ach ja, und langweilig fand ich ihn leider auch noch!
Meinen Geschmack hat „Spider“ ja dann leider nicht erwischt und ich finde es ja nebenher gesagt auch noch immer etwas tragisch, dass einer der spannendsten, wenn nicht der spannendste Genre-Regisseur aus den Siebzigern und Achtzigern auf einmal so handelsübliche Dramen nach fremden Ideen in der Arthouse-Ecke inszeniert. „Spider“ wäre im Grunde vielleicht nicht schlecht gemacht, aber die Geschichte ist weder sonderlich fesselnd, noch hat mich Ralph Fiennes mit der Darstellung des Autisten überzeugen können. Eher wirkt das auf mich alles recht bemüht und vermutlich gut gemeint, aber die ganze Geschichte hat mich seltsam uninteressiert und auch völlig kalt zurückgelassen. Optisch und inhaltlich emfpand ich das wie die Antwort auf- bzw. den völligen Gegenentwurf zu Wohlfühl-Filmen wie "Die fabelhafte Welt der Amelie". Vielleicht ist ein Autismus-Drama einfach nicht mein Thema und ich habe auch keinen Bezug zu der Thematik, aber mir fehlte da auch einfach Cronenbergs-Handschrift, die ich für mein Empfinden in „Spider“ einfach nicht erkennen konnte. Auch ist mir nicht klar, was mir dieser Film eigentlich sagen sollte… Ach ja, und langweilig fand ich ihn leider auch noch!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
eXistenZ
„eXistenZ“ ist ja quasi der letzte schräge Cronenberg-Film mit Körperhorror-Zutaten, ehe er sich lieber seelischen Abgründen ohne Mutationen zuwandte. Hier tobt sich der werte Mann aber noch einmal so richtig aus und präsentiert dem Zuschauer eine gelungene Mischung aus Sci-Fi und Mystery-Thriller und warnt dabei auch ein wenig vor den Gefahren vor der Sucht nach immer größeren Kicks und der Flucht vor der banalen Realität, die da schon lange nicht mehr mithalten kann. Der Zuschauer selbst wird auch nicht lange mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten aufgehalten, sondern landet selbst in einem Szenario, dass von Minute zu Minute abstrakter wird. Zwischen bizarren Ereignissen und seltsamen Figuren kann man bald selbst nicht mehr zwischen den verschiedenen Handlungsebenen unterscheiden und trotzdem verliert Cronenberg nie den Faden. „eXistenZ“ ist flott erzählt, bleibt bis zum Ende überraschend und ist für eine FSK16-Freigabe noch immer überraschend zeigefreudig. Der Streifen ist auch überraschend gut gealtert und immer noch mein Grund Nummer 1, sich keine Spielekonsole ins Haus zu holen. So ein Teufelszeug kommt mir nicht ins Haus.
„eXistenZ“ ist ja quasi der letzte schräge Cronenberg-Film mit Körperhorror-Zutaten, ehe er sich lieber seelischen Abgründen ohne Mutationen zuwandte. Hier tobt sich der werte Mann aber noch einmal so richtig aus und präsentiert dem Zuschauer eine gelungene Mischung aus Sci-Fi und Mystery-Thriller und warnt dabei auch ein wenig vor den Gefahren vor der Sucht nach immer größeren Kicks und der Flucht vor der banalen Realität, die da schon lange nicht mehr mithalten kann. Der Zuschauer selbst wird auch nicht lange mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten aufgehalten, sondern landet selbst in einem Szenario, dass von Minute zu Minute abstrakter wird. Zwischen bizarren Ereignissen und seltsamen Figuren kann man bald selbst nicht mehr zwischen den verschiedenen Handlungsebenen unterscheiden und trotzdem verliert Cronenberg nie den Faden. „eXistenZ“ ist flott erzählt, bleibt bis zum Ende überraschend und ist für eine FSK16-Freigabe noch immer überraschend zeigefreudig. Der Streifen ist auch überraschend gut gealtert und immer noch mein Grund Nummer 1, sich keine Spielekonsole ins Haus zu holen. So ein Teufelszeug kommt mir nicht ins Haus.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
A Field in England
„A Field in England“ ist auch wieder einmal einer dieser Filme, die sich mit Anlauf zwischen alle Stühle setzen und das Publikum scheinbar gespalten zurücklassen. Die einen werden sich an den schönen Bildern, der schrägen Geschichte und Figuren erfreuen – der Rest der Zuschauer ist hingegen eher weniger angetan von seltsamen Ereignissen ohne nähere Erklärung, die sich mit fortschreitender Laufzeit auch noch optisch und inhaltlich als eher anstrengend präsentieren. Mit Elementen aus historischen Kriegsereignissen, Experimental-, Western und Drogenfilm hat Ben Wheatley mit „A Field in England“ einen sonderbaren Streifen geschaffen, der mich gestern aber auch nicht wirklich begeistern konnte. Man nehme eine Handvoll Figuren und lasse diese auf einem Feld improvisieren, fluchen, singen (!), abkratzen und wieder auferstehen – fertig ist der gehypte Festival-Liebling, der irgendwo schon abgefeiert werden wird. Wenn man sich drauf einlassen mag, ist der auch durchaus passabel und irgendwie spannend, auf der anderen Seite ist man nach 90 Minuten genauso schlau wie zuvor und hat fünf Männer und ein Szenario betrachtet, dass auf Krawall und Drogentrip gebürstet ist und mit Horror auch kaum etwas zu tun hat. Immerhin der Trip im Film ist hübsch in Szene gesetzt und weiß daher auch durchaus zu begeistern, aber der Rest ist doch arg unentschlossen. Schön, wenn ein Regisseur keine Berührungsängste kennt – doof, wenn man aber selbst als aufgeschlossener Zuschauer trotzdem nur begrenzt etwas damit anfangen kann.
„A Field in England“ ist auch wieder einmal einer dieser Filme, die sich mit Anlauf zwischen alle Stühle setzen und das Publikum scheinbar gespalten zurücklassen. Die einen werden sich an den schönen Bildern, der schrägen Geschichte und Figuren erfreuen – der Rest der Zuschauer ist hingegen eher weniger angetan von seltsamen Ereignissen ohne nähere Erklärung, die sich mit fortschreitender Laufzeit auch noch optisch und inhaltlich als eher anstrengend präsentieren. Mit Elementen aus historischen Kriegsereignissen, Experimental-, Western und Drogenfilm hat Ben Wheatley mit „A Field in England“ einen sonderbaren Streifen geschaffen, der mich gestern aber auch nicht wirklich begeistern konnte. Man nehme eine Handvoll Figuren und lasse diese auf einem Feld improvisieren, fluchen, singen (!), abkratzen und wieder auferstehen – fertig ist der gehypte Festival-Liebling, der irgendwo schon abgefeiert werden wird. Wenn man sich drauf einlassen mag, ist der auch durchaus passabel und irgendwie spannend, auf der anderen Seite ist man nach 90 Minuten genauso schlau wie zuvor und hat fünf Männer und ein Szenario betrachtet, dass auf Krawall und Drogentrip gebürstet ist und mit Horror auch kaum etwas zu tun hat. Immerhin der Trip im Film ist hübsch in Szene gesetzt und weiß daher auch durchaus zu begeistern, aber der Rest ist doch arg unentschlossen. Schön, wenn ein Regisseur keine Berührungsängste kennt – doof, wenn man aber selbst als aufgeschlossener Zuschauer trotzdem nur begrenzt etwas damit anfangen kann.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Sci Fi High: The Movie Musical
Auf der Farheigh-Highschool steht der jährliche Abschlussball an und die Freunde Billy und Eddie haben im Gegensatz zu ihrem Kollegen Spuds wenige Tage davor noch immer kein fixes Date. Doch dieses Problem rückt in den Hintergrund, als die drei bei einem Streich an dem Basketball-Team erwischt werden und beim strengen Direktor nachsitzen müssen, der auch vor körperlicher Züchtigung nicht zurückschreckt. Wenig später kehrt aber scheinbar das Glück in das Leben der drei Jugendlichen zurück – wäre da nur nicht die Alien-Invasion, die schon seit geraumer Zeit in den Schulalltag eingezogen ist und auch dafür sorgt, dass der Abschlussball für alle ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird.
Eigentlich hätte aus „Sci Fi High“ ja eine lustige Sache werden können und eine Mischung aus Heile-Welt-Sixties-Musical und Alien-Invasion klingt ja zumindest in der Theorie recht originell. Dummerweise ist die Highschool-Geschichte aber völlig lieblos erzählt und die Alien-Invasion kommt auch erst nach knapp 70 Minuten und damit viel zu spät ins Spiel. Davor ist das Low-Budget-Musical-Werk leider ebenfalls sehr lahm und will wohl Musicals wie „Grease“ parodieren, was aber trotz passabler Songs dank furchtbarer Figurenzeichnung gründlich in die Hose geht. Auch die trashige Inszenierung mit katastrophalen CGI- und Bluescreen-Einsatz sind eher peinlich als erheiternd und über die Sache mit den Aliens hülle ich hier ebenfalls lieber den Mantel des Schweigens. Da kommt dann auch wieder der berühmte Satz mit X ins Spiel. Als Musikfilm-begeisterter Genre-Fan, der auch trashigen Sachen nicht abgeneigt ist, hätte ich mich ja eigentlich zur potentiellen Zielgruppe gezählt, aber in der vorliegenden Form wirkt außer den Songs leider so gar nichts gelungen, sondern eher so, als hätten sich die Macher in allen Belangen gründlich ver- und überschätzt.
Auf der Farheigh-Highschool steht der jährliche Abschlussball an und die Freunde Billy und Eddie haben im Gegensatz zu ihrem Kollegen Spuds wenige Tage davor noch immer kein fixes Date. Doch dieses Problem rückt in den Hintergrund, als die drei bei einem Streich an dem Basketball-Team erwischt werden und beim strengen Direktor nachsitzen müssen, der auch vor körperlicher Züchtigung nicht zurückschreckt. Wenig später kehrt aber scheinbar das Glück in das Leben der drei Jugendlichen zurück – wäre da nur nicht die Alien-Invasion, die schon seit geraumer Zeit in den Schulalltag eingezogen ist und auch dafür sorgt, dass der Abschlussball für alle ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird.
Eigentlich hätte aus „Sci Fi High“ ja eine lustige Sache werden können und eine Mischung aus Heile-Welt-Sixties-Musical und Alien-Invasion klingt ja zumindest in der Theorie recht originell. Dummerweise ist die Highschool-Geschichte aber völlig lieblos erzählt und die Alien-Invasion kommt auch erst nach knapp 70 Minuten und damit viel zu spät ins Spiel. Davor ist das Low-Budget-Musical-Werk leider ebenfalls sehr lahm und will wohl Musicals wie „Grease“ parodieren, was aber trotz passabler Songs dank furchtbarer Figurenzeichnung gründlich in die Hose geht. Auch die trashige Inszenierung mit katastrophalen CGI- und Bluescreen-Einsatz sind eher peinlich als erheiternd und über die Sache mit den Aliens hülle ich hier ebenfalls lieber den Mantel des Schweigens. Da kommt dann auch wieder der berühmte Satz mit X ins Spiel. Als Musikfilm-begeisterter Genre-Fan, der auch trashigen Sachen nicht abgeneigt ist, hätte ich mich ja eigentlich zur potentiellen Zielgruppe gezählt, aber in der vorliegenden Form wirkt außer den Songs leider so gar nichts gelungen, sondern eher so, als hätten sich die Macher in allen Belangen gründlich ver- und überschätzt.
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