Die Hölle von Henri-Georges Clouzot - Serge Bromberg / Ruxandra Medrea (2009) [Doku]

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Onkel Joe
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Die Hölle von Henri-Georges Clouzot - Serge Bromberg / Ruxandra Medrea (2009) [Doku]

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Originaltitel: L'enfer d'Henri-Georges Clouzot

Produktionsland: Frankreich 2009
Regie: Serge Bromberg
Drehbuch: Serge Bromberg
Musik: Bruno Alexiu

Darsteller: Serge Reggiani, Costa-Gavras, Mario David, Bérénice Bejo, Jean-Claude Bercq, Henri Virlojeux, Catherine Allégret, Romy Schneider, Henri-Georges Clouzot, Barbara Sommers, Jacques Gamblin,André Luguet und Serge Bromberg.

Genre: Dokumentation
Inhaltsangabe:
Eine unschuldige Begegnung in einem Aufzug. Ein Ereignis, das große Wellen nach sich ziehen sollte. Der Filmemacher Serge Bromberg trifft in diesem stecken gebliebenen Transportmittel auf die Witwe des berüchtigten französischen Filmgenies Henri-Georges Clouzot und kann sie von der Bedeutung eines von ihr gut gehüteten Schatzes überzeugen. Denn, was sich in mehr als 180 Filmdosen in ihrem Kellergewölbe verbirgt, ist nichts anderes als die einzigartige Chance, den Film als solches zu revolutionieren. Manische Träume verfolgten den Meisterregisseur – doch wahre Manien verfolgten die Produktion. Beinahe ein halbes Jahrhundert später werden die Fragmente eines Filmereignisses an die Öffentlichkeit getragen – mit diesen manch eine visionäre Überraschung der Filmgeschichte …180 Dosen, verschollen in einem Keller. Der Öffentlichkeit bestimmt, doch die Augenpaare verschwinden in der Prämisse. Denn hier ruht in der Manier eines Atztekenschatz der heilige Gral der Filmgeschichte. Kein anderes als Henri-Georges Clouzots unvollendetes Werk versteckt sich auf den dutzenden Metern Zelluloid. Ein Meilenstein, der durch visuelle Spielereien und dramaturgische Kniffe, die ganze Nouvelle Vague auf dem Kopf stellen würde. Doch hierzu kam es nie. Herzinfarkte, künstlerische Differenzen und der Wahnsinn sind die Motoren einer Hölle des Künstlertums. L'Enfer (übersetzt: Hölle) d'Henri-Georges Clouzot. Die Dokumentarfilmregisseure Serge Bromberg und Ruxandra Medrea konnten mit viel Mühe und Überredungskunst jenes Zeugnis der unerträglichen Leidenschaft und des unermüdlichen Leiden eines der größten Männer der Filmgeschichte bergen. Mit ihrem neuesten Projekt beweisen sie von ihrem Kampf um Öffentlichkeit. Ihren Sieg über das Schweigen. Ihrem Denkmal an jenem. Neben den dutzenden Rollen filmischen Materials begleiten auch Mitverantwortliche des damaligen Projekts die beiden Filmemacher auf ihren Weg in das Epizentrum eines wahnsinnigen Perfektionismus. Jene Kumpanen des Manischen erzählen von dem Fanatismus, den sie am eigenen Leibe erleben mussten. Sie sind nicht nur Komparsen in einem filmgeschichtlichen Ereignis um Clouzot, sondern viel mehr werden sie zu seinen Gesten, seinem Ausdruck. Diese „Katastrophenüberlebende“, das belichtete Material und weitere Dokumente um den Film sollen zu einer Introspektive des Regisseurs werden. Mithilfe jenem Details wollen die beiden Dokumentarfilmer über ein Projekt und dessen Scheitern berichten, welches in sich die Essenz von Henri-Georges Clouzot bildet. Doch dies sind große Ziele für einen kleinen Film. All jene Vorsätze, jenes Zukünftige wird zum Konjunktiv. Das Material sollte den Giganten des französischen Kinos und all seine Facetten präsentieren, doch es endet in Worten. Obwohl der Film einen unglaublich intensiven Formalismus, der die Grenzen des Filmischen zu durchbrechen vermag, behandelt, endet die Dokumentation in einem Konventionalismus, den Fernsehmacher erfreuen würden. Der Wahn verschwindet in den Reden, das Gefühl verbirgt sich hinter den Fakten. Das potentielle Filmische, ein reiner, öder Zusatz. Es hätten ein Clouzot gebraucht, um "Clouzot" erfahrbar zu machen.

Der obige Absatz war die Darstellung des genretypischen Dokumentarfilms L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot. Der jetzige wird sich jenem heiligen Gral der Kinematographie namens L'Enfer von Henri-Georges Clouzot berichten. Denn die Besonderheit und die Bedeutung, die sich in diesem neuen Kinostart präsentiert, ist nicht das neue Material von Bromberg und Medrea, sondern das Found Footage. Denn jener berüchtigter, französischer Filmkünstler hat wahrlich sein Ziel auf das Zelluloid verzeichnet. Clouzot spürte die frische und ungestümte Welle neuer Filmemacher und versuchte sich dem entgegen zu stellen. So versuchte er die filmischen Grenzen bis an ihr Äußerstes zu reizen. Ein Unterfangen, welches zweierlei Auswirkungen hatte: Zum einen brach die Produktion von L'Enfer aufgrund seines fanatischen Perfektionismus zusammen. Clouzot richtete in dieser Hinsicht sein eigenes Kind hin. Doch andererseits ziehen visuelle Prachten Wolken gleich über die Zelluloidfläche. Träume waren seine Inspiration jener filmischen Manien, und traumhaft schön sind jene Experimente, die kein Anderer versuchte. Egal, ob der Träumer nun von den poetischen Visionen schwärmt, die mit sanften Streicheleien die Augen in den 7. Himmel geleitet. Oder, ob der Rezipient den höchst anschaulichen Strukturalismus der Licht überfluteten Kader bewundert, die einen formalistischen Kontrast sondergleichen versuchen. In ihrer Essenz sind die beiden Extreme dasselbe: Nämlich die optische Wucht, die sich hinter L'Enfer verbirgt. Der Dokumentarfilm L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot ist die einzigartige Möglichkeit für jeden Cineasten die wunderschönen Visionen von Henri-Georges Clouzo zu erleben.

Fazit:
Mit L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot von den beiden Dokumentarfilmregisseure Serge Bromberg und Ruxandra Medrea kommt nun ein recht konventionell gehaltener Informationssfilm über das verschollene Erbe des französischen Meisterregisseur Clouzot. Doch in diesem Wulst der Konventionen entdeckt ein jeder Cineast die einzigartige Möglichkeit, kleine Häppchen eines kinematographische Meisterwerks auf der großen Leinwand zu erleben. L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - ein visueller Meilenstein, den kein Filmfreund verpassen sollte!
Text by Sebastian Klausner


Künftige Veröffentlichungen: 15. Juli 2010: Arthaus (Arthaus Premium)

Dieser Film hätte alles auf den Kopf stellen können durch seine durchdachte Story und den Perfektionisten Clouzot.
Leider wurde der Film nach einem Herzstecker des Herrn Clouzot nie fertig gedreht.Es gibt ein kleines geschichtchen um den Herzstecker die ich hier kundtun muss.Nun das Team drehte in einem Boot.Es ist unglaublich heiß an diesem Tag.Romy Schneider und Dany Carrel arbeiten an einer Lesbischen Liebesszene in der sie sich "NACKT" immer und immer wieder mit Öl einreiben.Da Clouzot sich mit Kubrick messen wollte und jeder Take perfekt sein sollte wurde diese Szene zig mal gedreht und dieses Möpse einschmier Massaker führte dann zum Herzstecker des Herrn Clouzot.Ist das nicht eine Story wie sie nur im Film vorkommen kann, Wahnsinn sage ich da nur.
gruß
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

Beitrag von Onkel Joe »

Ein Buch zum Film: Romy - Die unveröffentlichten Bilder aus Inferno/L`Enfern mit Bildern in Farbe und Schwarz-Weiß gibt es vom Schirmer/Mosel Verlag.
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

Beitrag von Onkel Joe »

Es wurde mir mitgeteilt das es heute Mittag bei ARD einen Kulturtip in Form von Clips zu diesem Film bzw. der DVD gegeben hat, Romy Schneider nackt(die Hupen zu sehen) wie sich sich vor einem heranfahrenden Zug windet.Es scheint ja schon eine kleine Sensation zu sein dieses Filmmaterial :ugeek: .
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

Beitrag von Onkel Joe »

Ach Romy, da sonst hier keiner an dir interesse zeigt komme ich wohl alleine in den genuß des einreibens mit Öl und sonstigen schmutzigen dingen. :popcorn:
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

Beitrag von Onkel Joe »

Ein paar Shots aus dem Film und dem Material das gefunden worden ist:
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Bromberg/Medrea

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Adalmar
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Serge Bromberg

Beitrag von Adalmar »

Diese Dokumentation und besonders das präsentierte Material sowie auch "Seine Gefangene" gehören bei mir zu den Dingen, die ich längst im Regal stehen habe, aber aus dem irrationalen Grund immer wieder vor mir herschiebe, dass ich diese Schätze dann immer noch vor mir habe und die Spannung bleibt. Ist natürlich furchtbar, dass dieser Film nicht fertig wurde, Clouzot ist für mich (wie ich im Vorstellthread schrieb) ja mein verehrtester Meister neben dem frühen (prä-emigrierten) Fritz Lang.

Vielen Dank für die wunderschönen Bilder!
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Serge Bromberg

Beitrag von Onkel Joe »

Nichts zu danken, Clouzot ist wirklich einer der Director überhaupt und das "Die Hölle"nicht zu Ende gedreht wurde ist einfach nur Traurig :( .Die Doku. must du dir anschauen, was da an Material zu tage kommt und was die Leute zu erzählen haben ist wirklich einmalig.Alle Daumen hoch für diese grandiose Doku. :thup: :thup: :thup: ....
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Re: L'Enfer d'Henri-Georges Clouzot - Serge Bromberg

Beitrag von Onkel Joe »

Die Doku. auf DVD zum Film gibts nun beim 2001 für unschlagbare 8,- euro.Ein großartiges stück Kino wird begutachtet und wenn nicht jetzt kaufen wann dann :opa:.Kann das Teil nur empfehlen bzw. jedem hier ans Herz legen der sich ein wenig mit Surrealem Kino beschäftigt.
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