Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902) [Kurzfilm]
Moderator: jogiwan
Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902) [Kurzfilm]
Die Reise zum Mond
Originaltitel: Le Voyage dans la lune
Herstellungsland: Frankreich / 1902
Regie: Georges Méliés
Darsteller: Victor André, Bleuette Bernon, Brunnet, Jeanne d'Alcy, u.a.
Story:
Eine Gruppe von Wissenschaftlern fliegt mittels einer riesigen Kanone zum Mond, wo sie den Mann im Mond direkt ins Auge treffen. Auf der Mondoberfläche werden sie von den Seleniten, den Mondbewohnern angegriffen, die jedoch zerplatzen, wenn man sie mit dem Regenschirm berührt. Die Wissenschaftler entkommen und kehren zur Erde zurück. (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: Le Voyage dans la lune
Herstellungsland: Frankreich / 1902
Regie: Georges Méliés
Darsteller: Victor André, Bleuette Bernon, Brunnet, Jeanne d'Alcy, u.a.
Story:
Eine Gruppe von Wissenschaftlern fliegt mittels einer riesigen Kanone zum Mond, wo sie den Mann im Mond direkt ins Auge treffen. Auf der Mondoberfläche werden sie von den Seleniten, den Mondbewohnern angegriffen, die jedoch zerplatzen, wenn man sie mit dem Regenschirm berührt. Die Wissenschaftler entkommen und kehren zur Erde zurück. (quelle: ofdb.de)
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Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902)
Der französische Kurzfilm von Méliés wurde vor kurzem nachcoloriert und hat von der Elektronik-Truppe "Air" einen zeitgemäßen Soundtrack verpasst bekommen, der nun auch auf CD erhältlich ist. Als Bonus gibts eine zweite Disk mit dem zwölfminütigen, nachcolorierten Film zum Immer-wieder-Gucken:
Einen ersten Eindruck gibts hier:
Zwar nix für Stummfilm-Puristen, aber auch eine schöne Möglichkeit für ein jüngeres Publikum das Werk aus 1902 neu für sich zu entdecken!
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Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902)
Der Film ist pure Magie! Da können sich die ganzen CGI-Spezis von heute auch mal eine Scheibe abschneiden. Méliés war ein Magier und hat ein Maximum aus höchst bescheidenen Mitteln heraus geholt
aber in Farbe
aber in Farbe
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902)
Also ich mag diese nachcolorierten Fassungen schon total gern. Nicht, weil ich SW nicht mag, aber ich finde, mit diesen Zuckerlnfarben hat das Ganze zusätzlich noch einen surrealeren Touch. Ich mag ja auch die Color-Fassung von "Night of the Living Dead" total gern!purgatorio hat geschrieben: aber in Farbe
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Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902)
Der Franzose Georges Méliès war einer der umtriebigsten Filmemacher der Pionierzeit des Spielfilms. Leider sind viele seiner Werke nicht erhalten geblieben, eines der wichtigsten jedoch glücklicherweise schon: der Science-Fiction-Film-Urknall „Die Reise zum Mond“, den Méliès nach Motiven Jules Vernes und H.G. Wells‘ schrieb und in filigraner Kleinarbeit als rund 15-minütigen Stummfilm inszenierte.
Professor Barbenfouillis (gespielt von Méliès höchstpersönlich) lässt sich zusammen mit sechs Astronauten in einer Kapsel auf den Mond schießen, die im Auge des Mondgesichts landet. Auf dem Mond gibt es eine Atmosphäre, die die Menschen atmen lassen, einen Fluss und Vegetation – und humanoide Mondwesen, die Seleniten, die die Eindringlinge angreifen, jedoch in Rauch aufgehen, sobald sie geschlagen werden. Dennoch schaffen sie es, die Erddelegation zu überwältigen und ihrem Herrscher zuzuführen. Barbenfouillis gelingt es jedoch, sich zu befreien und mitsamt seiner Astronauten die Flucht anzutreten. Man lässt sich mit der Kapsel von einer Mondklippe aus in den Erdozean fallen (!) und zum nächsten Hafen schleppen. Die Expedition war erfolgreich, man konnte sogar einen Selenit gefangen- und mit zur Erde nehmen. Barbenfouillis wird als Held gefeiert und ihm wird ein Denkmal errichtet.
Ich sah die restaurierte, jahrzehntelang verschollene Farbfassung mit der musikalischen Untermalung durch die Band „Air“. An das flimmernde, dabei kunterbunte Bild hat man sich schnell gewöhnt und das Menschengewusel im Palast, das den ersten Akt des Films bestimmt, erschließt sich auch ohne Zwischentitel (auf die Méliès bewusst verzichtete) und ohne Méliès‘ erläuternden Text, den er bei den Aufführungen rezitieren ließ, weitestgehend. Nachdem Kapsel und Abschussvorrichtung fertiggestellt sind, beginnt das eigentliche Faszinosum des Films: die Tricktechnik. Méliès war ein Illusionist, dessen Anliegen es war, diese Kunst auf das Medium Film zu übertragen, was ihm eindrucksvoll gelang. Das Bild des blutenden Monds, dem die Kapsel im Auge steckt, ist legendär und vielzitiert. Bei den auf dem Mond spielenden Szenen kommt sorgfältig in minutiöser Handarbeit entwickelte frühe Tricktechnik zum Einsatz, die Méliès auch als Pionier filmischer Spezialeffekte ausweisen.
Die Saltos der Seleniten erinnern an das Videospiel „Castlevania“, gerade weil auch die Kampfszenen wie aus einem 2D-Plattform-Arcade-Spiel wirken (die es damals selbstredend noch nicht gab). „Die Reise zum Mond“ ist ein aus heutiger Sicht unfassbar naiver, beschwingter und ir- bis surrealer LSD-Trip, der die Fantasie anregte bzw. ihr Bewegtbilder schenkte und den Grundstein vor allem für jene Ausrichtung des Genrefilms legte, die es mit der Wissenschaft nicht so genau nimmt, es vielmehr mit spektakulären Spezialeffekten auf überwältigende Unterhaltung des Publikum auslegt.
Professor Barbenfouillis (gespielt von Méliès höchstpersönlich) lässt sich zusammen mit sechs Astronauten in einer Kapsel auf den Mond schießen, die im Auge des Mondgesichts landet. Auf dem Mond gibt es eine Atmosphäre, die die Menschen atmen lassen, einen Fluss und Vegetation – und humanoide Mondwesen, die Seleniten, die die Eindringlinge angreifen, jedoch in Rauch aufgehen, sobald sie geschlagen werden. Dennoch schaffen sie es, die Erddelegation zu überwältigen und ihrem Herrscher zuzuführen. Barbenfouillis gelingt es jedoch, sich zu befreien und mitsamt seiner Astronauten die Flucht anzutreten. Man lässt sich mit der Kapsel von einer Mondklippe aus in den Erdozean fallen (!) und zum nächsten Hafen schleppen. Die Expedition war erfolgreich, man konnte sogar einen Selenit gefangen- und mit zur Erde nehmen. Barbenfouillis wird als Held gefeiert und ihm wird ein Denkmal errichtet.
Ich sah die restaurierte, jahrzehntelang verschollene Farbfassung mit der musikalischen Untermalung durch die Band „Air“. An das flimmernde, dabei kunterbunte Bild hat man sich schnell gewöhnt und das Menschengewusel im Palast, das den ersten Akt des Films bestimmt, erschließt sich auch ohne Zwischentitel (auf die Méliès bewusst verzichtete) und ohne Méliès‘ erläuternden Text, den er bei den Aufführungen rezitieren ließ, weitestgehend. Nachdem Kapsel und Abschussvorrichtung fertiggestellt sind, beginnt das eigentliche Faszinosum des Films: die Tricktechnik. Méliès war ein Illusionist, dessen Anliegen es war, diese Kunst auf das Medium Film zu übertragen, was ihm eindrucksvoll gelang. Das Bild des blutenden Monds, dem die Kapsel im Auge steckt, ist legendär und vielzitiert. Bei den auf dem Mond spielenden Szenen kommt sorgfältig in minutiöser Handarbeit entwickelte frühe Tricktechnik zum Einsatz, die Méliès auch als Pionier filmischer Spezialeffekte ausweisen.
Die Saltos der Seleniten erinnern an das Videospiel „Castlevania“, gerade weil auch die Kampfszenen wie aus einem 2D-Plattform-Arcade-Spiel wirken (die es damals selbstredend noch nicht gab). „Die Reise zum Mond“ ist ein aus heutiger Sicht unfassbar naiver, beschwingter und ir- bis surrealer LSD-Trip, der die Fantasie anregte bzw. ihr Bewegtbilder schenkte und den Grundstein vor allem für jene Ausrichtung des Genrefilms legte, die es mit der Wissenschaft nicht so genau nimmt, es vielmehr mit spektakulären Spezialeffekten auf überwältigende Unterhaltung des Publikum auslegt.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902)
Dazu empfehle ich den Dokumentarfilm "Das Geheimnis Georges Méliès". Leider nicht mehr in der Mediathek verfügbar.buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 12:08 Der Franzose Georges Méliès war einer der umtriebigsten Filmemacher der Pionierzeit des Spielfilms. Leider sind viele seiner Werke nicht erhalten geblieben...
https://programm.ard.de/TV/arte/das-geh ... 4000829520
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Re: Die Reise zum Mond - Georges Méliés (1902) [Kurzfilm]
Erscheint voraussichtlich am 05.04.2024 bei Ostalgica zusammen mit zwei anderen Stummfilmen auf Blu-ray in zwei Covervarianten:
"Stumme Filmkunstwerke #4"
"Raketen - Sterne - Kosmonauten #5"
Extra:
Booklet mit einem Text von Marco Koch
Bemerkungen:
- Blu-ray Weltpremiere
- Limitierte Auflage 500 Stück
- Erstmals restauriert und mit neuer Musik
Beinhaltet die folgenden Titel:
Kosmische Reise
UDSSR 1936 Regie: Wassili Schurawljow
Laufzeit: ca. 82 Minuten, Originalfassung mit Musikbegleitung und wahlweise deutschen bzw. englischen Untertiteln
Jim Ripple's Roboter - Untergang der Sensation - Loss of Sensation
UDSSR 1935 Regie: Aleksandr Andrijewski
Laufzeit: ca. 89 Minuten, Originalfassung mit wahlweise deutschen bzw. englischen Untertiteln
Die Reise zum Mond - Le Voyage dans la Lune
Frankreich 1902 Regie:Georges Méliès
Laufzeit: ca. 13 Minuten, Originalfassung mit Musikbegleitung
Quelle: OFDb-Shop
"Stumme Filmkunstwerke #4"
"Raketen - Sterne - Kosmonauten #5"
Extra:
Booklet mit einem Text von Marco Koch
Bemerkungen:
- Blu-ray Weltpremiere
- Limitierte Auflage 500 Stück
- Erstmals restauriert und mit neuer Musik
Beinhaltet die folgenden Titel:
Kosmische Reise
UDSSR 1936 Regie: Wassili Schurawljow
Laufzeit: ca. 82 Minuten, Originalfassung mit Musikbegleitung und wahlweise deutschen bzw. englischen Untertiteln
Jim Ripple's Roboter - Untergang der Sensation - Loss of Sensation
UDSSR 1935 Regie: Aleksandr Andrijewski
Laufzeit: ca. 89 Minuten, Originalfassung mit wahlweise deutschen bzw. englischen Untertiteln
Die Reise zum Mond - Le Voyage dans la Lune
Frankreich 1902 Regie:Georges Méliès
Laufzeit: ca. 13 Minuten, Originalfassung mit Musikbegleitung
Quelle: OFDb-Shop
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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