Gern hab ich die Frauen gekillt - Alberto Cardone
Moderator: jogiwan
Gern hab ich die Frauen gekillt - Alberto Cardone
Originaltitel: Le Carnaval des barbouzes
Herstellungsland: Frankreich, Italien, Österreich
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Alberto Cardone
Darsteller: Stewart Granger, Lex Barker, Pierre Brice, Karin Dor, Pascale Petit, Margaret Lee,
Walter Giller, Johanna Matz, Klaus Kinski, Agnès Spaak...
Inhalt:
Professor Thomas Alden wird von einem nächtlichen Einbrecher überrascht. Als er sein Leben in Gefahr sieht, versucht er den gefährlichen Unbekannten mit seinen besten Erzählungen bei Laune zu halten und ahnt nicht, dass er dabei in eine hinterlistige Falle stolpert.
Denn in seinen drei erfundenen Geschichten versteckt er die wahren Verbrechen eines gefährlichen Frauenmörders, der sein Unwesen treibt: Sein Gentleman David Porter löst den Mord an einem Journalisten, der Rauschgifthändlern auf die Spur gekommen war. Sein Geheimagent Mr. Brice erlebt abenteuerliche Gefahren bei der Übermittlung einer wichtigen Botschaft, die nur dazu diente, den Feind auf eine falsche Spur zu locken. Und sein Privatdetektiv Glenn Cassidy wird zum brutalen Killer, der den geplanten Mord an einem Präsidenten vereiteln soll.
Fazit:
Kein Überflieger zwar, aber das Filmchen macht wirklich Laune.
Allein schon die Darsteller, so viele bekannte Gesichter in nur einem Film sieht man nicht oft.
Die Storys sind leichte Unterhaltung mit einer Prise Humor, die Schauplätze sind genial, Rio, Rom und Wien, herrlich, die Stars allesamt gut gelaunt und in Spiellaune.
Ich hab die Anschaffung jedenfalls nicht bereut.
6,5/10
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Gern hab ich die Frauen gekillt - Alberto Cardone
Handlung:
Ein des Frauenmordes Beschuldigter flieht vor der Polizei in das Anwesen eines Professors. Dieser erzählt dem Einbrecher sodann um die Zeit zu vertreiben drei Kriminalgeschichten. In der ersten beauftragt eine junge Frau einen Detektiv (Stewart Granger) den Mörder ihres Bruders zu finden, in der zweiten erlebt ein Argent (Pierre Brice) Abenteuer in geheimer Mission und in der dritten versucht ein Privatdetektiv (Lex Barker) einen Anschlag auf den brasilianischen Präsidenten zu verhindern…
Kritik:
„Gern hab ich die Frauen gekillt“ präsentiert uns drei Kurzgeschichten, alle an verschiedenen Orten angesiedelt, die von einer Rahmenhandlung mehr oder weniger lose zusammengehalten werden. Betrachten wir zunächst die einzelnen Abschnitte, bevor wir uns ansehen, wie gut oder schlecht sie sich zu einem Gesamtfilm zusammenfügen…
Wien (Sheldon Reynolds): Das erste Segment hat noch am meisten Elemente eines klassischen Krimis. Wir haben den wohlhabenden Gentleman-Ermittler, eine dunkle Stadt voller verwinkelter Gassen, ein Geheimnis und leider auch sehr viel Herumgegehe und Gerede. Es gibt zwar ein zwei Momente, in der Action vorherrscht, die halten sich jedoch eher im Hintergrund und der Regisseur legt eher wert darauf den Plot oral zu vermitteln.
Dadurch fällt das erste Segment im vergleich zu den zwei folgenden deutlich ab, dies heißt allerdings nicht, dass es total versagt. Durch die kürze der Erzählung kommt eigentlich keine Langeweile auf, sodass wir, auch wenn uns die Charaktere durch mangelnde Einführung mehr oder weniger egal sind, halbwegs bei Laune gehalten werden. Als kleines Plus sehen wir auch irgendwann mal Herbert Fux im Hintergrund herumstehen und außerdem spielt die Story in Wien, was sie automatisch zum besten Teil des ganzen Filmes macht…na ja, sofern wir was von Wien gesehen hätten, denn von einem Shot vom Riesenrad und einer hand voll kleiner Gassen beschränkt sich Sheldon Reynolds eher auf Innenaufnahmen. 5/10
Rom (Alberto Cardone): Die zweite Geschichte schlägt einen humoristischeren Ton ein und präsentiert sich als Agentenparodie und damit hat sie durchaus erfolg. Diverse Klischees der James-Bond-Filme werden hier erfolgreich durch den Kakao gezogen. Alberto Cardone schafft dabei das Meisterwerk in keiner Sekunde zu ernst zu werden, übertreibt mit dem Klamauk aber auch nicht, sodass eine kleine feine Schmunzelkomödie draus wird.
Pierre Brice gibt einen herrlichen Spitzenargenten, der die Coolness seiner berühmteren Berufsvertreter gekonnt parodiert. Sehr sympathisch, manchmal wenn es um Frauen geht ein wenig naiv, aber stets als Herr der Lage sorgt schon allein Brices Darstellung für einige Lacher. Margaret Lee können wir als geheimnisvolle Blondine bewundern und Luciano Pigozzi wuselt auch immer wieder mal durchs Bild. Komisch fand ich nur dass dieses Segment eine eigene Erzählerstimme hat, obwohl es ja eigentlich eine Geschichte des Professors ist. Warum man nicht seine Stimme genommen hat will mir nicht einleuchten, aber daran soll’s auch nicht liegen. 8/10
Rio (Robert Lynn): Nach den Ermittlungen im ersten und den Späßen im zweiten Teil wird nun auf Action gesetzt. Dies heißt nicht, dass sich Geheimniskrämerei und Humor ganz verziehen, sie weichen nur hinter Schießereien und Verfolgungsjagden in den Hintergrund. Ein sehr rasantes Tempo wird an den Tag gelegt um in einer halben Stunde eine möglichst große Anzahl an atemberaubenden Abenteuern zu präsentieren. All dies geschieht vor der sonnenumfluteten Kulissen von Los Angeles und Rio de Janeiro, die beide ausreichend ins Bild gerückt werden.
Lex Barker gibt einen harten aber sehr charmanten Privatdetektiv, genau den richtigen Protagonisten für so eine Geschichte also. Klaus Kinski sehen wir in einer Minirolle und Karin Dor wird ein wenig verschwendet als Empfangsdame Denise, da sie zu der Handlung eigentlich nichts beiträgt und nur dazu existiert um Barker in Rio willkommen zu heißen und mit ihm ein wenig herumzuflirten. Aber sie legt einen süßen französischen Akzent an den Tag und daher will ich mich über ihre Rolle nicht beschweren. 5/10
Rahmenhandlung: Mit der Rahmenhandlung habe ich so meine Probleme: Erstens wirkt es doch ein wenig unglaubwürdig, dass der Professor dem Einbrecher so mir nichts dir nichts plötzlich Kriminalgeschichten erzählt, zweitens ist das Ende voraussehbar und ziemlich rasch abgewickelt und drittens verstehe ich die ganze „Er hat sich in seinen Geschichten verraten“-Aussage am Schluss auch nicht. Nichtsdestotrotz sind die drei Substorys gut gereiht, mit einer eher trägen als Auftakt beginnend, über einen spaßigen Höhepunkt bis hin zu einem rasanten Finale. 4/10
Fazit: In Zuge einer recht komischen Rahmenhandlung zeigt man uns einen durchschnittlichen Krimi, eine göttlichen Agenten-Persiflage und eine rasanten Action-Episode. All dies mit einer Reihe bekannter Gesichter und beeindruckender Schauplätze. Macht im Durchschnitt zwischen 6/10 und 7/10.
Ein des Frauenmordes Beschuldigter flieht vor der Polizei in das Anwesen eines Professors. Dieser erzählt dem Einbrecher sodann um die Zeit zu vertreiben drei Kriminalgeschichten. In der ersten beauftragt eine junge Frau einen Detektiv (Stewart Granger) den Mörder ihres Bruders zu finden, in der zweiten erlebt ein Argent (Pierre Brice) Abenteuer in geheimer Mission und in der dritten versucht ein Privatdetektiv (Lex Barker) einen Anschlag auf den brasilianischen Präsidenten zu verhindern…
Kritik:
„Gern hab ich die Frauen gekillt“ präsentiert uns drei Kurzgeschichten, alle an verschiedenen Orten angesiedelt, die von einer Rahmenhandlung mehr oder weniger lose zusammengehalten werden. Betrachten wir zunächst die einzelnen Abschnitte, bevor wir uns ansehen, wie gut oder schlecht sie sich zu einem Gesamtfilm zusammenfügen…
Wien (Sheldon Reynolds): Das erste Segment hat noch am meisten Elemente eines klassischen Krimis. Wir haben den wohlhabenden Gentleman-Ermittler, eine dunkle Stadt voller verwinkelter Gassen, ein Geheimnis und leider auch sehr viel Herumgegehe und Gerede. Es gibt zwar ein zwei Momente, in der Action vorherrscht, die halten sich jedoch eher im Hintergrund und der Regisseur legt eher wert darauf den Plot oral zu vermitteln.
Dadurch fällt das erste Segment im vergleich zu den zwei folgenden deutlich ab, dies heißt allerdings nicht, dass es total versagt. Durch die kürze der Erzählung kommt eigentlich keine Langeweile auf, sodass wir, auch wenn uns die Charaktere durch mangelnde Einführung mehr oder weniger egal sind, halbwegs bei Laune gehalten werden. Als kleines Plus sehen wir auch irgendwann mal Herbert Fux im Hintergrund herumstehen und außerdem spielt die Story in Wien, was sie automatisch zum besten Teil des ganzen Filmes macht…na ja, sofern wir was von Wien gesehen hätten, denn von einem Shot vom Riesenrad und einer hand voll kleiner Gassen beschränkt sich Sheldon Reynolds eher auf Innenaufnahmen. 5/10
Rom (Alberto Cardone): Die zweite Geschichte schlägt einen humoristischeren Ton ein und präsentiert sich als Agentenparodie und damit hat sie durchaus erfolg. Diverse Klischees der James-Bond-Filme werden hier erfolgreich durch den Kakao gezogen. Alberto Cardone schafft dabei das Meisterwerk in keiner Sekunde zu ernst zu werden, übertreibt mit dem Klamauk aber auch nicht, sodass eine kleine feine Schmunzelkomödie draus wird.
Pierre Brice gibt einen herrlichen Spitzenargenten, der die Coolness seiner berühmteren Berufsvertreter gekonnt parodiert. Sehr sympathisch, manchmal wenn es um Frauen geht ein wenig naiv, aber stets als Herr der Lage sorgt schon allein Brices Darstellung für einige Lacher. Margaret Lee können wir als geheimnisvolle Blondine bewundern und Luciano Pigozzi wuselt auch immer wieder mal durchs Bild. Komisch fand ich nur dass dieses Segment eine eigene Erzählerstimme hat, obwohl es ja eigentlich eine Geschichte des Professors ist. Warum man nicht seine Stimme genommen hat will mir nicht einleuchten, aber daran soll’s auch nicht liegen. 8/10
Rio (Robert Lynn): Nach den Ermittlungen im ersten und den Späßen im zweiten Teil wird nun auf Action gesetzt. Dies heißt nicht, dass sich Geheimniskrämerei und Humor ganz verziehen, sie weichen nur hinter Schießereien und Verfolgungsjagden in den Hintergrund. Ein sehr rasantes Tempo wird an den Tag gelegt um in einer halben Stunde eine möglichst große Anzahl an atemberaubenden Abenteuern zu präsentieren. All dies geschieht vor der sonnenumfluteten Kulissen von Los Angeles und Rio de Janeiro, die beide ausreichend ins Bild gerückt werden.
Lex Barker gibt einen harten aber sehr charmanten Privatdetektiv, genau den richtigen Protagonisten für so eine Geschichte also. Klaus Kinski sehen wir in einer Minirolle und Karin Dor wird ein wenig verschwendet als Empfangsdame Denise, da sie zu der Handlung eigentlich nichts beiträgt und nur dazu existiert um Barker in Rio willkommen zu heißen und mit ihm ein wenig herumzuflirten. Aber sie legt einen süßen französischen Akzent an den Tag und daher will ich mich über ihre Rolle nicht beschweren. 5/10
Rahmenhandlung: Mit der Rahmenhandlung habe ich so meine Probleme: Erstens wirkt es doch ein wenig unglaubwürdig, dass der Professor dem Einbrecher so mir nichts dir nichts plötzlich Kriminalgeschichten erzählt, zweitens ist das Ende voraussehbar und ziemlich rasch abgewickelt und drittens verstehe ich die ganze „Er hat sich in seinen Geschichten verraten“-Aussage am Schluss auch nicht. Nichtsdestotrotz sind die drei Substorys gut gereiht, mit einer eher trägen als Auftakt beginnend, über einen spaßigen Höhepunkt bis hin zu einem rasanten Finale. 4/10
Fazit: In Zuge einer recht komischen Rahmenhandlung zeigt man uns einen durchschnittlichen Krimi, eine göttlichen Agenten-Persiflage und eine rasanten Action-Episode. All dies mit einer Reihe bekannter Gesichter und beeindruckender Schauplätze. Macht im Durchschnitt zwischen 6/10 und 7/10.