Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Moderator: jogiwan

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Tomaso Montanaro
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Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

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Malevil
(Malevil, Countdown der Neutronenbombe)

Produktion: D/F 1981
Regie: Christian de Chalonge
Darsteller: Michel Serrault, Jacques Dutronc, Jean-Louis Trintignant, Jacques Villeret, Robert Dhéry u.a.

In dem kleinen Örtchen Malevil befinden sich sechs Männer, eine ältere Frau und ein Hund in einem Weinkeller, als unerwartet die Bombe fällt, das Ende der Welt anbricht. Nachdem der erste Schock überwunden ist, wagen sich die Menschen an die Oberfläche. Alles ist kaputt, düster, schwarz, zerstört. Ohne viel miteinander zu sprechen, versuchen sie, fast apathisch das Beste aus der Situation zu machen. Sie beginnen, die Leichen im Ort einzugraben oder zu verbrennen, nach einer langen Zeit schlägt der Bürgermeister vor: "Vielleicht sollten wir wieder anfangen, miteinander zu sprechen".
Von da an geht alles etwas weiter aufwärts, man beginnt sich über die Zukunft Gedanken zu machen und das Leben ist wieder ein wenig lebenswerter, auch wenn es einige Spannungen gibt. Bald trifft man auf weitere Überlebende, doch das Treffen ist alles andere als friedlich, beide Seiten sind gierig auf die Habseligkeiten der anderen, die ersten Opfer sind auf beiden Seiten bald zu beklagen.
Die andere Gruppe besteht aus religiösen Fanatikern, die sich als das neue, bessere Menschengeschlecht sieht, weil sie überlebt haben. Nach anfänglichen misstrauischen Tauschgeschäften kommt es dann, natürlich wegen einer Frau, doch zum Krieg zwischen den beiden Parteien.
Plötzlich kommen Hubschrauber über den Berg geflogen....

(Quelle: ofdb)
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Tomaso Montanaro
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

Ich bin sprachlos.
Einen solchen vergessenen (?) Klassiker habe ich seit langem nicht mehr entdeckt! Malevil ist ein atmosphärisch unglaublich dichtes, apokalyptisches Endzeitdrama, autentisch, glaubwürdig gespielt und fesselnd, obwohl mit relativ bescheidenen Mitteln inszeniert. Kein Actionknaller wie Mad Max, sondern der genaue Gegenpol: ein beschauliches, ruhiges Drama im klassischen Sinn mit Ort, Zeit, Handlung.
Das beginnt mit dem furiosen Auftakt, der Szene im Weinkeller, die einen gebannt vor dem Bildschirm verharren lässt. Und auch wenn es dann im Mittelteil mal die eine oder andere Länge gibt, langweilig wird es nie.
Anschauen, aber sofort!

10/10 Punkten
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jogiwan
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von jogiwan »

Das tönt ja alles super und nach meinem Geschmack. Die deutsche DVD scheint aber leider vergriffen zu sein... :(
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purgatorio
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben:Das tönt ja alles super und nach meinem Geschmack. Die deutsche DVD scheint aber leider vergriffen zu sein... :(
jupp, ohne weiteres ist der nicht zu bekommen. Ich hatte mich Anfang des Jahres viel mit apokalyptischen Filmen im atomaren Diskurs befasst und bin dabei immer wieder auf diesen hier gestoßen. Ihn aber irgendwie mal in die Finger zu bekommen habe ich dann irgendwann entnervt aufgegeben :|
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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Tomaso Montanaro
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

jogiwan hat geschrieben:Das tönt ja alles super und nach meinem Geschmack. Die deutsche DVD scheint aber leider vergriffen zu sein... :(
Momentan hier bei Amazon für schlappe 39,78 Euro... :hirn:
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Die Kroete
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von Die Kroete »

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"

Die Scheibe war nämlich, zur Zeit ihres Erscheinens, wesendlich günstiger.
purgatorio
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von purgatorio »

Die Kroete hat geschrieben:"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"

Die Scheibe war nämlich, zur Zeit ihres Erscheinens, wesendlich günstiger.
ich nehme an, dass die Lutherbibel in der Erstauflage bei Erscheinen auch erschwinglicher war, als sie es heute ist. Was für ein bescheuertes Argument - mit Verlaub!



MALEVIL (Frankreich, Deutschland 1981, Regie: Christian de Chalonge)

Ein beeindruckender Start: Der Idylle des ländlichen Frankreich ist die totale Vernichtung schroff gegengeschnitten. Ein paar Leute lamentieren gerade im Keller vom Bürgermeister über klassisch-kleinbürgerliche Dorfprobleme, als ein Blitz und unglaubliche Hitze die Welt von jetzt auf gleich verändern. Die paar Überlebenden beginnen nach dem Schock ein mögliches Leben aufzubauen: Viehzucht, Ackerbau, Umgebungserforschung, die Suche nach Baumaterial, unverseuchtem Wasser, Boden und vielleicht auch nach Überlebenden. Und es kommt, was immer kommt: Andere Überlebendengruppen bringen große Probleme mit sich, gegen die es sich zu verteidigen gilt. Logisch strukturierter, intensiver Film – eine Art apokalyptische Robinsonade. Gefiel mir ausgezeichnet!
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jogiwan
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von jogiwan »

Camera Obsucura haben "Malevil" gerade über ihre Facebook-Seite angekündigt:

malevil.png
malevil.png (31.68 KiB) 1843 mal betrachtet
quelle: facebook
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Maulwurf
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von Maulwurf »

Hui, da freue ich mich!!! :sabber: :sabber:
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
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buxtebrawler
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Re: Malevil - Christian de Chalonge (1981)

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben: Fr 13. Mai 2022, 16:50 Camera Obsucura haben "Malevil" gerade über ihre Facebook-Seite angekündigt:
Sogar auf UHD :-o
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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