Die Falle - Giulio Questi (1967)
Moderator: jogiwan
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Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
Gerade gesehen. Strange shit, indeed. Ich werde ihn mir wohl noch in naher Zukunft ein zweites Mal geben, um ihn wirklich komplett erfassen zu können. Doppelbödigkeit wäre noch untertrieben, um die Story zu beschreiben. Der Film nimmt zuweilen dystopische Züge an, so entmenschlicht und realitätsfern nimmt sich das Ganze aus, was von den Disharmonien des jazzigen Soundtracks noch stark unterstrichen wird. Die kalte Architektur der Zuchtfarm und des Hotels erzeugt eine bedrückende, nahezu lebensfeindliche Atmosphäre, alles, ob Aufzucht oder Ausleben von Trieben läuft in dieser Kulisse sehr mechanisch ab. Die Hauptrollen sind mit der Lollobrigida, der leckeren Ewa Aulin und Jean-Louis Tritignant hervorragend besetzt, und deren Mimik, vor allem die Tritignants, ist hier auch stark gefordert, denn vieles wird nur durch eindringliche Blicke und die sich verändernden Gesichtsausdrücke transportiert. Dialog dient nur dazu, die zugrundeliegende Story im groben darzubringen. Und selbst die, obwohl mit einigen Wendungen gespickt, gerät oftmals zur Nebensächlichkeit, wenn es Questi um grundlegende Fragen von Existenz und Moral geht. Weniger ein Unterhaltungsfilm denn der Versuch, den Zuschauer zu desorientieren und ihn so der Dysfunktion des Funktionellen (man denke nur an die kopflosen Hühner) gewahr werden zu lassen. Ich mag sowas. 8/10
Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
Weiß gar nicht recht was ich sagen soll, der Film ist nicht Fisch nicht Fleisch, ein Giallo ist er für mich nicht wirklich.
Ich finde ihn gelinde gesagt einfach nur furchtbar, die Handlung vorhersehbar, ja fast schon grenzdebil, die Charaktere unsympathisch und geistlos, da können nicht mal Lollobrigida und Tritignant, den ich sonst sehr schätze, was reißen. Alles wirkt lieblos dahingerotzt und den Rest gab mir noch dieser unerträglich nervige Score, meine Ohren klingeln jetzt noch, ich hab mich wirklich durchquälen müssen und das passiert mir sehr selten.
Muss ich nicht nochmal haben.
2 Anstandspunkte von 10 für die nette 70er Jahre Optik.
Ich finde ihn gelinde gesagt einfach nur furchtbar, die Handlung vorhersehbar, ja fast schon grenzdebil, die Charaktere unsympathisch und geistlos, da können nicht mal Lollobrigida und Tritignant, den ich sonst sehr schätze, was reißen. Alles wirkt lieblos dahingerotzt und den Rest gab mir noch dieser unerträglich nervige Score, meine Ohren klingeln jetzt noch, ich hab mich wirklich durchquälen müssen und das passiert mir sehr selten.
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Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
Kannst du eigentlich gleich hier nochmal posten: http://deliria-italiano.org/phpbb/film- ... t7094.htmluntot hat geschrieben:Weiß gar nicht recht was ich sagen soll, der Film ist nicht Fisch nicht Fleisch, ein Giallo ist er für mich nicht wirklich.
Ich finde ihn gelinde gesagt einfach nur furchtbar, die Handlung vorhersehbar, ja fast schon grenzdebil, die Charaktere unsympathisch und geistlos, da können nicht mal Lollobrigida und Tritignant, den ich sonst sehr schätze, was reißen. Alles wirkt lieblos dahingerotzt und den Rest gab mir noch dieser unerträglich nervige Score, meine Ohren klingeln jetzt noch, ich hab mich wirklich durchquälen müssen und das passiert mir sehr selten.
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Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
Ist nicht wirklich untot, der Film.Reinifilm hat geschrieben:Kannst du eigentlich gleich hier nochmal posten: http://deliria-italiano.org/phpbb/film- ... t7094.htmluntot hat geschrieben:Weiß gar nicht recht was ich sagen soll, der Film ist nicht Fisch nicht Fleisch, ein Giallo ist er für mich nicht wirklich.
Ich finde ihn gelinde gesagt einfach nur furchtbar, die Handlung vorhersehbar, ja fast schon grenzdebil, die Charaktere unsympathisch und geistlos, da können nicht mal Lollobrigida und Tritignant, den ich sonst sehr schätze, was reißen. Alles wirkt lieblos dahingerotzt und den Rest gab mir noch dieser unerträglich nervige Score, meine Ohren klingeln jetzt noch, ich hab mich wirklich durchquälen müssen und das passiert mir sehr selten.
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Re: Die Falle - Giulio Questi
Moooment, ich bin nicht allein.Don Vito hat geschrieben:Ein ganz schlimmer Film, der vielleicht noch zu ertragen gewesen wäre, wäre da nicht dieser unsägliche Soundtrack, quatsch, dieses beschissene Geklimper gewesen wäre. Wenn ich an den Film denke fällt mir immer als erstes ein einarmiger Gitarrenspieler ein, dem ein Bein amputiert werden musste und der nun das Beste aus seiner tragischen Situation macht. Ich bekomme jetzt schon wieder eine Gänsehaut wenn ich nur daran denke.
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Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
In einem Fall von 1967?untot hat geschrieben:
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My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
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Re: Die Falle - Giulio Questi (1967)
Sehr gut geschrieben! Fand den auch richtig klasse. Endlich mal die ungeschnittene Fassung der UK-BD gesehen. Kein Wohlfühl-Giallo à la Sergio Martino, sondern ein kaltes, sperriges Ding, das aber sehr eigenwillig-interessant und faszinierend daherkommt. Der Film ist durchzogen von bitterer Ironie, wenn z. B. eine Firma eine Erforschung kopf- und flügelloser Hühner fördert und gleichzeitig mit Motiven vermenschlichter Hühner Werbung machen will.jogiwan hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2015, 09:31 Was für ein wunderbarer Film: herrlich sperrig, strange, surreal und fordernd mit einer Story, die irgendwie überhaupt nicht festzumachen ist und einem Soundtrack, in dem sich der ganze Wahnsinn dieses Filmes erst so richtig ausdrückt. „Die Falle“ wird den Großteil der Zuschauer wohl ratlos zurücklassen und Guilio Questi hat auch alles andere als einen handelsüblichen Giallo abgeliefert, sondern kocht sein Süppchen irgendwie zwischen „Blow Up“, „Deadly Trap“ und den experimentellen Arthouse-Werken seiner Zeit, in denen auf künstlerischen Weise einer etwaigen Geschichte viel Raum in jeglicher Richtung gegeben wird. „Die Falle“ entzieht sich dabei jeglicher Kategorisierung ist zugleich Drama, Autorenfilm , gesellschaftskritisch und visionär und dann auch wieder herrlich absurd, zynisch und dennoch hochklassig gespielt. Bei der Sichtung muss man ja auch ganz schön auf der Hut sein um den roten Faden, der sich lose durch die ganzen wunderbaren Bilder zieht, nicht gänzlich zu verlieren und nur wer dem Streifen genügend Aufmerksamkeit schenkt, wird dafür auch entsprechend belohnt werden.