Eyewitness - Lamberto Bava (1990)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

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jogiwan
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Eyewitness - Lamberto Bava (1990)

Beitrag von jogiwan »

Eyewitness

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Originaltitel: Testimone oculare

Alternativtitel: Alta tensione - Testimone oculare

Herstellungsland: Italien / 1990

Regie: Lamberto Bava

Darsteller:innen: Barbara Cupisti, Stefano Davanzati, Alessio Orano, Giuseppe Pianviti, Mary Sellers

Story:

Kurz vor Ladenschluss sind die blinde Elisa und ihr Begleiter Carl in einem Einkaufszentrum unterwegs um etwas einzukaufen. Als Carl das Auto holt und Elisa trödelt, wird diese eingesperrt und muss akustisch mitanhören, wie wenige Meter von ihr entfernt eine Sekretärin des Einkaufzentrums brutal ermordet wird. Für die Polizei ist die blinde Zeugin jedoch keine große Hilfe, vor allem, weil sich Elisa auch sehr resolut gegenüber den Polizisten verhält und Carl als Verdächtiger geführt wird. Denn behaart sie darauf, den Täter aufgrund ihrer Wahrnehmungen identifizieren zu können und landet so auch prompt im Visier des Killers, der nicht nur der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint, sondern wenig später neuerlich zuschlägt.
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jogiwan
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Re: Eyewitness - Lamberto Bava (1990)

Beitrag von jogiwan »

Spät-Giallo aus 1990 und als TV-Produktion von Lamberto Bava, bei dem es zwar technisch nicht viel zu bemängeln gibt, inhaltlich aber doch etwas seltsam bis etwas befremdlich daherkommt. Die titelgebende Augenzeugin ist ja blind, resolut und scheut weder Konfrontation mit Polizei oder Killer, sodass es im Verlauf des Streifens dramaturgisch gleich zu mehreren fragwürdigen Momenten kommt, in denen Elisa dem Killer sehr nahekommt. Mit der tatsächlichen Lebensrealität von blinden Menschen hat das Leben unserer Heldin wohl nicht wirklich viel zu tun, die munter durch Gebäude und Straßen spaziert und irgendwie habe ich nur noch darauf gewartet, dass sie sich hinters Steuer eines Autos setzt und durch die Gegend fährt. Auch über die Identität des Killers wird kein Geheimnis gemacht, sodass „Eyewitness“ in diesem Punkt nicht sonderlich prickelnd erscheint und kaum Spannung aufkommt. Die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen dem Polizisten und seiner Zeugin wirkt ebenfalls deplatziert und der Killer bekommt auch immer genau diese Informationen, die er für sein weiteres Treiben benötigt und ist auch an allen Schauplätzen präsent, ohne groß aufzufallen. Eigentlich von vorn bis hinten ein Eldorado der Ungereimtheiten und sehr viel Mittelmäßigkeit, aber als Giallo-Fan ist man über jede geschlossene Lücke dankbar, sodass ich auch hier nicht meckern möchte. Kann man schon gucken und Herr Bava Jr. traut sich hier auch mal vor die Kamera, aber die Klasse seiner anderen Thriller erreicht „Eyewitness“ meines Erachtens eher nicht.
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