Die Rache des Vampirs - Roberto Mauri (1962)
Moderator: jogiwan
Die Rache des Vampirs - Roberto Mauri (1962)
Die Rache des Vampirs
Originaltitel: La Strage dei vampiri
Alternativtitel: Curse of the Ghouls / Slaughter of the Vampires
Herstellungsland: Italien / 1962
Regie: Roberto Mauri
Darsteller: Walter Brandi, Graziella Granata, Luigi Batzella, Dieter Eppler
Story:
Graf Wolfgang (Walter Brandi) feiert mit seinen Freunden die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten an seinem Schloß, ohne zu ahnen, daß in den unteren Kellern ein Vampir (Dieter Eppler) zuflucht gesucht hat, nachdem ein wütender Mob seine Gefährtin gemeuchelt hatte. Der Blutsauger macht sich noch während der Feierlichkeiten an Wolfgangs Frau Louise (Graziella Granata) heran und pflanzt ihr den Vampirkeim ein. Wolfgang eilt nach Wien, um den Experten Dr.Nietzsche (Luigi Batzella) zu Rate zu ziehen, aber als die beiden wieder auf dem Schloß ankommen, ist Louise bereits ein Vampir und das Grauen kaum noch zu stoppen... (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: La Strage dei vampiri
Alternativtitel: Curse of the Ghouls / Slaughter of the Vampires
Herstellungsland: Italien / 1962
Regie: Roberto Mauri
Darsteller: Walter Brandi, Graziella Granata, Luigi Batzella, Dieter Eppler
Story:
Graf Wolfgang (Walter Brandi) feiert mit seinen Freunden die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten an seinem Schloß, ohne zu ahnen, daß in den unteren Kellern ein Vampir (Dieter Eppler) zuflucht gesucht hat, nachdem ein wütender Mob seine Gefährtin gemeuchelt hatte. Der Blutsauger macht sich noch während der Feierlichkeiten an Wolfgangs Frau Louise (Graziella Granata) heran und pflanzt ihr den Vampirkeim ein. Wolfgang eilt nach Wien, um den Experten Dr.Nietzsche (Luigi Batzella) zu Rate zu ziehen, aber als die beiden wieder auf dem Schloß ankommen, ist Louise bereits ein Vampir und das Grauen kaum noch zu stoppen... (quelle: ofdb.de)
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3072
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Die Rache des Vampirs - Roberto Mauri (1962)
Kalt erwischt (im positiven Sinne) wurde ich von diesem mir zuvor völlig unbekannte Streifen letzte Nacht. Nicht mal so sehr verzückt hat mich die Darstellung des titelgebenden Halsbeißers durch den Mimen Dieter Eppler, oder die hübsche Schwarzweißphotographie des Polselli-Stammkameramanns Ugo Brunellis, oder der Umstand, dass einer meiner Heroen des psychotronischen Kinos, nämlich Luigi Batzella unter seinem Pseudonym Paolo Solvay, einer Art Van-Helsing-Verschnitt namens Prof. Nietzsche (!) seinen Körper leiht. Nein, so paradox es sich auch anhören mag: Was LA STRAGE DEI VAMPIRI für mich so unterhaltsam gemacht hat, das ist die vollkommene Innovationslosigkeit des von Roberto Mauri verbrochenen Drehbuchs: Das ist ein Vampirfilm, gezimmert wie nach Baukastenschema, ohne den kleinsten kreativen Blutstropfen, ohne überraschende Wendungen, ohne irgendetwas, was man nicht bereits in zahllosen anderen Werken dieses Schlages gesehen hätte, - wobei der Film aber freilich nicht so wirkt, als würde er seinen Purismus irgendwie zu kaschieren versuchen. Der Vampir ist einfach plötzlich da, und er beißt und saugt, weshalb ein Fachmann zu Rate gezogen wird, der dann wiederum dem Vampir nebst seinen bislang infizierten Gespielinnen das erlösende Holz in den Brustkorb pfeffert, - und trotz seiner kompakten Laufzeit von etwas mehr als siebzig Minuten füllt sich die geradlinige, kein Stück dramaturgisch ausgefeilte oder gar spannende Story mit etlichen Szenen, die dem zügigen Voranschreiten des Plots eher ab- denn zuträglich sind: Endlose Kutschfahrten, endloses nächtliches Umherstreunen im Schlosspark, endlose Dialoge, in denen Dinge eruiert werden, die für den Betrachter längst offensichtlich sind - wobei all das dem Film eine beinahe meditative Grundstimmung verleiht, einen Hang zur Prokrastination, eine Laissez-Faire-Attitüde, die mich letzte Nacht perfekt in einen Gemütszustand irgendwo zwischen Schlaf und Wach hat wiegen können. Sicher, man sieht LA STRAGE DEI VAMPIRI sein geringes Budget an vielen Ecken und Enden an, und gerade im letzten Drittel bringt es die, wie gesagt, kaum komplexe Geschichte fertig, sich in ihren eigenen Fäden derart zu verheddern, dass zumindest mir stellenweise nicht mehr ganz klar gewesen ist, wer unserer Helden nun bereits vom Vampir angezapft wurde, und wer bloß so tut, als ob, um den untoten Grafen hinters Licht zu führen, und wenn in der Prologszene der Sanguiniker zusammen mit seiner Liebsten vor aufgebrachten Dörflern in einem Gebüsch Zuflucht sucht, wo man berät, wie man aus der brenzligen Lage herausgelangen soll, während die Häscher keinen Meter entfernt vor einem stehen, und einen, wenn nicht sehen, so doch zumindest deutlich hören müssten, dann lädt das genauso zum Schmunzeln ein wie die Tatsache, dass der Prolog-Vampir bei genauerem Hinsehen ganz sicher nicht von Herrn Eppler verkörpert wird. Ich weiß, all das, was ich als Lob des Films anführe, klingt, als wollte ich ihn in Grund und Boden krisitieren. Dennoch: Was für ein schnörkelloses, naives, unkompliziertes Schauermärchen!