
Das diesjährige Dschungelcamp ist ja dank seiner Teilnehmer doch eher arg unterdurchschnittlicher Natur und nach den Aufregungen der ersten Tage hat man sich anscheinend an die Marotten der Selbstdarsteller gewöhnt bzw. ist nun bereits langweiliger Alltag eingekehrt. Der Auszug von Fräulein Menke war ohnehin nur kurz Thema, die Lücke die sie hinterlassen hat klein und die Tränen von Florian wohl eher aus Selbstmitleid, weil dieser eine seiner wenigen Verbündeten verloren hat. Als Höhepunkt der Sendung gab es eine ausgedehnte und furchtbar zähe Dschungelprüfung, bei der fünf Männer des Camps in bewährter „Ruck Zuck“-Manier Begriffe raten müssten, während jeweils ein ekliges Getränk gekippt werden musste. Thomas machte dabei dem Fußballer-Image große Ehre und wirkte besonders begriffsstutzig, während auch die anderen wahlweise mit gröberen Sprach- oder Auffassungsproblemen zu kämpfen hatten. Unterhaltsam war das Ganze leider aber so gar nicht und brachte letzen Endes auch nur drei von elf möglichen Sternen. Danach gab es noch eine „Über-Nacht-Schatzsuche“ mit Honey und Gina-Lisa, bei der selbst Blinde mit Krückstock erahnen konnten, worauf es RTL angelegt hatte. Leider wurde dieses Unterfangen durch ein heftiges Gewitter sabotiert, sodass die beiden kurzfristig sogar die Örtlichkeiten wechseln mussten und nach einer durchwachten Nacht ohne Auffälligkeiten gab es ein Straußenei als Belohnung. Auch eine weitere Rauswahl stand natürlich wieder an, wobei dieses Mal Sarah-Joelle und Honey zur Auswahl standen, was in weiterer Folge wohl ordentlich am Ego unseres Schmierlings kratzen wird. Das Publikum findet ihn wohl nicht annähernd so geil, wie er sich selbst, auch wenn Sarah-Joelle letzten Endes den Camp-Rucksack packen musste. Aber auch um sie muss man sich wohl keine Sorgen machen, da es ja noch genug Trash-Formate in der deutschen TV-Landschaft, die man mit wenig Talent und umso größeren Möpsen ausfüllen kann.