Akte X - div. Regisseure (1993-2018) [TV-Serie]

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Akte X: "Besessen (Space)"
Staffel 1, Folge 9

Der Start eines NASA-Space-Shuttles wurde von unbekannter Hand sabotiert, weshalb die FBI-Agenten Mulder und Scully zu Colonel Belt in die Mission Control der US-Raumfahrtbehörde gebeten werden - sehr zur Freude Mulders, für den sich damit ein Kindheitstraum erfüllt. Doch Colonel Belt verhält sich zunehmend merkwürdig, scheint besessen zu sein von einer unheimlichen Begegnung, die er zu seiner Zeit als aktiver Astronaut hatte - und bringt eine ganze Shuttle-Besatzung in Gefahr... Wieder einmal wird ein reales Phänomen aufgegriffen, in diesem Falle das vermeintliche Marsgesicht, eine an ein menschliches Antlitz erinnernde Felsformation, die 1973 der Orbiter der Raumsonde Viking I im "Cydonia Mensae"-Hochland des roten Planeten fotografierte. Dies dient jedoch nur als mehr schlechter als rechter Aufhänger für die Einblicke in die Arbeit der NASA bietende Geschichte um den von einer Art außerirdischem Gespenst besessenen Colonel Belt, der dieses von einer Weltraummission mitgebracht zu haben scheint und ihn zu destruktiven Handlungen zwingt. Mulder zitiert NASA-Kritik sowie diverse Verschwörungstheorien und erinnert in seinem Verhalten an Inspektor Columbo, wenn er einerseits auf beinahe kindliche Weise zu Belt aufschaut, ihn aber dennoch überführen muss. Auch die Explosion der Challenger wird thematisiert und mit den aktuellen Ereignissen in Verbindung gebracht. Die Folge entwickelt gleich zweimal Showdown-ähnliche Spannung, beim Neustart des Shuttles und bei der in letzter Sekunde befohlenen Notlandung. Recht einfach gehaltene, dennoch gruselige Überblend-Spezialeffekte bietet sie bei der Visualisierung des wie das Marsgesicht aussehenden Geists, dessen Äußeres Belt mehrmals annimmt. Die Handlung endet mit dem erschreckenden Tod Belts und bleibt ansonsten, was die Zusammenhänge mit der Felsformation und die Intention des Geists betrifft, sehr vage, lässt wie so oft viele Fragen offen. Eine trotz ihrer Außerirdischen-Thematik außerhalb der Rahmenmythologie stattfindende Folge, die gepflegten Science-Fiction-Mystery-Grusel bietet. 6,5/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Gefallener Engel (Fallen Angel)"
Staffel 1, Folge 10

Ein Ufo stürzt nahe einer US-Kleinstadt ab. Sofort versucht das Militär, den Vorfall zu vertuschen, evakuiert die Bevölkerung und kolporiert die vermeintlich geheime Information, eine lybische Maschine mit nuklearer Fracht wäre abgestürzt - um damit auch die schwerstwiegenden Verbrennungen, die einige Soldaten erlitten, zu erklären. Doch Mulders als "Deep Throat" bezeichneter Kontaktmann informiert den FBI-Agenten, woraufhin er zunächst auf eigene Faust ermittelt. Als er vom Militär aufgegriffen und inhaftiert wird, lernt er den ehemaligen NICAP-Mitarbeiter Max Fenig kennen, der angibt, vor einiger Zeit selbst ein Entführungsopfer durch Außerirdische geworden zu sein und seitdem wie besessen nach Beweisen sucht... Wie eine Art Wiedergutmachung für die etwas müde Folge "Signale" wirkt diese Episode der Rahmenhandlung auf mich, die erneut, diesmal jedoch wesentlich ansprechender und konsequenter verdeutlicht, wie gnadenlos Militär und gewisse Behörden jeglichen Beweis für außerirdisches Leben zu vertuschen versuchen. Die Außerirdischen in dieser Folge sind unsichtbar, jedoch mitunter schemenhaft zu erkennen. Sie verfügen über extrem starke Kräfte und sind kreuzgefährlich, was u.a. durch einige gelungene Spezialeffekte ersichtlich wird. Im bemitleidenswerten Max findet Mulder einen Verbündeten und als Scully ihn aus seiner Zelle befreien muss, sind sie bereits zu Dritt und wird die Handlung um die üblichen skeptischen Kommentare Scullys ergänzt. Nach einem spannenden und dramatischen Showdown endet die eigentliche Handlung dramatisch und auch für Mulder und Scully haben ihre ungenehmigten Nachforschungen unangenehme Konsequenzen. Der Ton wird rauer, das Tempo höher, die Begegnungen gefährlicher - wenn man auch am Schluss wieder mit leeren Händen dasteht, sind dies die Erkenntnisse, die sich aus diesem Fall ableiten lassen. 7/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Eve (Eve)"
Staffel 1, Folge 11

In Connecticut entdeckt ein kleines Mädchen seinen toten Vater - er hat Wunden am Hals und 75 Prozent seines Blutes verloren. Die FBI-Agenten Mulder und Scully untersuchen den Fall, als sich plötzlich das Gleiche im entfernten Kalifornien ereignet. Noch erstaunlicher ist, dass die Tochter des zweiten Opfers der des ersten wie ein Zwilling ähnelt. Dann verschwindet eines der Kinder. Die Agenten bewachen das verbliebene und kommen einer unglaublichen Geschichte auf die Spur... Diese Folge spielt mehrfach mit der Erwartungshaltung des Zuschauers: Hat es zunächst den Anschein, Vampire wären für die Morde verantwortlich, wird das einmal mehr reale Phänomen getöteter Rinder ins Spiel gebracht, das manch einer für Experimente von Außerirdischen hält - die sie nun möglicherweise auf Homo sapiens ausweiten. Doch weit gefehlt, überraschenderweise bekommt man es erstmals mit der im weiteren Verlauf der Serie immer wichtiger werdenden Thematik genmanipulierter menschlicher Klone zu tun und ab einem gewissen Punkt macht man auch keinen Hehl mehr daraus, dass die Mädchen die Mörderinnen sind. Mithilfe des mysteriösen Kontaktmanns "Deep Throat" kommen die Agenten einer unfassbaren Versuchsreihe mit genetisch optimierten, über mehr Chromosomenpaare verfügenden Klonen auf die Schliche, die u.a. ins Irrenhaus führt. Die unheimlichen Mädchen sehen so unscheinbar aus, doch haben etwas verschlagen Dämonisches an sich, das an den Science-Fiction-Klassiker "Das Dorf der Verdammten" erinnert. Wieder geraten Mulder und Scully selbst in Lebensgefahr und es ist im Prinzip nur einem Zufall zu verdanken, dass sie überleben. Trotz einiger Ungereimtheiten und den fast schon üblichen ungelärten Fragen ist "Eve" eine gelungene, spannende und faszinierende Folge, die in nur 42 Minuten mehrmals Achterbahn mit den Gefühlen der Zuschauer fährt und einige interessante Wendungen beinhaltet. 7/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Feuer (Fire)"
Staffel 1, Folge 12

Scotland Yard bittet FBI-Agent Mulder um Mithilfe, pikanterweise in Person Mulders ehemaliger nicht nur platonischer Studienfreundin Inspector Phoebe Green. Es dreht sich um einen Attentäter, der anscheinend mittels Gedankenkraft - Pyrokinese - ihm unliebsame Personen in Brand setzt und nun Gefahr läuft, einen britischen Diplomaten zu ermorden. Doch wer ist dieser Mann? Während das Team zusammen mit Agentin Scully ermittelt, zieht der Täter eine Brandspur hinter sich her und auch zwischen Mulder und seiner Ex-Freundin knistert es, bis die Funken sprühen - ein verdammt heißer Fall... Ein weiteres Rätsel aufwerfendes Phänomen greift diese Folge auf: Das der spontanen Selbstentzündung. Ursache sind hier die pyrokinetischen Fähigkeiten eines Mannes, deren Ursprung in seiner mysteriösen Biographie zu suchen sind, der jedoch nicht wirklich aufgeklärt wird. Noch weniger erfährt man leider über seine Motive, dafür aber, dass Mulder Angst vor Feuer hat, um der Folge zusätzliche Brisanz zu verleihen. Auf der einen Seite haben wir schwarzen Humor des Feuerteufels, harsche Bilder von Verbrennungsopfern sowie faszinierende Feuer-Stunts und -Spezialeffekte, auf der anderen die Dreier-Konstellation Mulder/Green/Scully. Während es zwischen Mulder und Green wieder funkt, scheint Scully dies unangenehm zu sein, evtl. machen sich erste Anzeichen von Eifersucht bemerkbar. Genial ist Greens fieser Scherz, der das Agenten-Duo mutmaßen lässt, sie säßen in einem mit Sprengstoff beladenen Auto und auch Mulder darf wieder den einen oder anderen amüsanten Spruch loswerden. Der Feuerteufel wird diabolisch und überzeichnet von Mark Sheppard auf ausgezeichnete Weise gespielt und dass man ihn auch noch mit Raketentreibstoff hantieren lässt, führt natürlich zu einem infernalen Ende, bevor der schwarze Humor im Epilog wieder aufgegriffen wird. Sehr unterhaltsame Folge mit einigen Drehbuchlücken. 7/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

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Akte X: "Die Botschaft (Beyond The Sea)"
Staffel 1, Folge 13

Zwei Studenten werden brutal überfallen und entführt. Die FBI-Agenten Mulder und Scully ermitteln in dem Fall, in den sich der zum Tode verurteilte Mörder Lee Boggs einklinkt und behauptet, seit einem Nahtod-Erlebnis telepathisch mit dem Mörder in Verbindung zu stehen. Für seine Informationen will er seine Todesstrafe in lebenslänglich umgewandelt bekommen. Der Fall wird überschattet vom plötzlichen Tode Scullys Vaters, den Boggs für sich auszunutzen versucht, indem er Scully manipuliert... Die dreizehnte Folge bedeutet Pech für Scully, denn ihr Vater stirbt an einem Herzinfarkt. Gleichzeitig stärkt die Folge ihr Profil und zeigt neue Seiten an ihr. Unter dem Eindruck ihres Verlusts stehend, öffnet sie sich Boggs' Behauptungen, der zudem vorgibt, auch Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen zu können. Somit scheint sich die übliche Rollenverteilung umzukehren, denn Mulder glaubt Boggs kein Wort. Dessen Angaben jedoch führen tatsächlich zum Entführer, doch Mulder wird angeschossen, so dass Scully fortan auf sich allein gestellt ist und sich Mulders Warnungen um Trotz auf Boggs einlässt. Die spannend im Mystery-Thriller-Stil gestaltete Episode zwingt Brad Dourif als Lee Boggs zu herausragenden darstellerischen Leistungen und fordert erstmals auch Gillian Anderson schauspielerisch weit über das gewohnte Maß hinaus, gekrönt von atmosphärisch eingefangenen Bildern. Sie bweist, wie gut Anderson die emotionalere Ausrichtung ihrer Rolle liegt und bleibt in ihrem Umgang mit ihrer Trauer und den daraus resultierenden nicht ungefährlichen Entscheidungen glaubhaft. Gruselig inszeniert wurden ihre Visionen ihres Vaters nach dessen Tod, zudem werden vorsichtig Fragen nach Sinn und Unsinn von Todesstrafen aufgeworfen - und nicht alle Rätsel gelöst. Eine wichtige, besondere Folge der ersten Staffel, die sich insbesondere auf Scullys Charakterisierung konzentriert. 7,5/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

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Akte X: "Verlockungen (Gender Bender)"
Staffel 1, Folge 14

Ein Serienmörder geht um - oder handelt es sich um eine Serienmörderin? Die Opfer lassen sich jeweils von einer jungen Frau verführen, sterben anschließend ohne erkennbare Gewalteinwirkung und die Dame verwandelt sich in einen Mann. Die Ermittlungen der FBI-Agenten Mulder und Scully führen zu einer asketischen Gemeinschaft in Massachusetts, die sich "Kindred" nennt und an die Amish erinnert... Mit der Faszination, die von außerhalb der Gesellschaft nach eigenen Regeln lebenden Gemeinschaften ausgeht, arbeitet diese Folge, die die Kindred als mysteriöse, rätselhafte, evtl. gar gefährliche Asketen darstellt, die das eine oder andere Geheimnis hüten. Hinzu kommt das Spiel mit homophob-männlichen Ängsten vor unbemerktem gleichgeschlechtlichem Verkehr. Der Aufenthalt des Agenten-Duos im Dorf der Kindred hat seine Momente, zieht sich bisweilen aber auch arg in die Länge. Die Pointe fällt schließlich zwar überraschend, aber auch plump aus. Leider nur eine durchschnittliche Folge. 5/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

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Akte X: "Lazarus (Lazarus)"
Staffel 1, Folge 15

Zusammen mit ihrem langjährigen Vorgesetzten Jack Willis kann FBI-Agentin Dana Scully den Mörder und Bankräuber Dupre stellen. Doch dieser eröffnet skrupellos das Feuer auf Jack, bevor Scully ihn erschießen kann. Als der schwerverletzte Jack mittels Elektroschocks reanimiert wird, scheint die Seele des toten Dupre von Jacks Körper Besitz zu ergreifen. Im Körper des FBI-Manns beginnt er zunächst unerkannt einen Rachefeldzug... Die Seelenwanderung von einem Körper in den nächsten ist das Thema dieser Episode. Der Zuschauer darf beobachten, wie Scully & Co. langsam begreifen, was der Zuschauer schon lange weiß. Als Jacks und Dupres Seelen um den Körper zu kämpfen beginnen, wird auch das Phänomen multipler Persönlichkeiten angeschnitten, zudem wurde die Handlung um etwas Bonnie-und-Clyde-Kriminellenromantik angereichert. Die Momente mit Dupres nicht minder krimineller Freundin gehören dann auch zu den stärksten der Folge, die ansonsten leider reichlich unglaubwürdig und mitunter recht plump gestaltet wurde. Auf- und wieder abtauchende Tattoos an Jacks Körper, sich zwischenzeitlich gar komplett veränderndes Aussehen - irgendwie will das alles nicht so ganz in den "Akte X"-Kontext passen. Dass Scully am Ende selbst wieder einmal in Lebensgefahr gerät, sorgt auch nur leidlich für Spannung. Interessanter ist, ob es Jack gelingt, seine Persönlichkeit wiederzuerlangen, doch um wirklich mitfiebern zu können, hat man ihn zu oberflächlich charakterisiert. Ein weiterer Überraschungseffekt ist die Enttarnung des wahren Verräters, der Dupre bei der Polizei verpfiff, was zu den positiveren Aspekten der Folge gehört. Eine der schwächeren Folgen der ersten Staffel. 5/10
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Akte X: "Ewige Jugend (Young At Heart)"
Staffel 1, Folge 16

Der Mörder John Barnett ist tot - so glaubt nicht nur Mulder, der ihn vor vielen Jahren als junger Ermittler verhaftete. Gerade diesen Fall wird Mulder nie vergessen, denn er macht sich Vorwürfe, damals nicht schnell genug eingegriffen und Barnett so die Möglichkeit gegeben zu haben, weitere Menschen umzubringen. Im Gerichtssaal schwor Barnett Rache an Mulder und nun scheint er zurück zu sein, um perfide Spielchen mit Mulder zu spielen und ihm immer näher zu kommen - doch wie kann das sein...? Nach zuletzt schwächeren Folgen liefert "Ewige Jugend" wieder Qualität. Im Stile eines Mystery-Thrillers mit Mad-Scientist-Anleihen wird Mulder mit einem "Geist" aus seiner Vergangenheit konfrontiert und muss sich dadurch einem unverarbeiteten Trauma stellen. Der aus dem Prolog resultierende Wissensvorsprung des Zuschauers erschöpft sich darin, dass ein Gefängnisarzt irgendetwas mit Barnett angestellt hat. Als der mit KZ-"Arzt" Mengele verglichene Doktor schließlich wieder auftaucht, vollzieht die Handlung einen Schlenker und greift die seltene, schreckliche Krankheit auf, die Kinder in Rekordzeit vergreisen lässt. Auf diesem Gebiet forschte der ehrgeizige Arzt und benötigte menschliches Versuchsmaterial, was er u.a. in Barnett fand, der seit einer Handinfektion mit einer Art Reptilienhand herumläuft. Mulders Vergangenheitsbewältigung vermischt sich hier mit Fragen nach medizinischer Ethik, fragwürdigen Experimenten, der menschlichen Sehnsucht danach, den eigenen Alterungsprozess aufhalten oder gar zurückdrehen zu können und der spannend inszenierten Angst vor einem phantomhaften Killer. All dies vermengt die Folge zu einem dramaturgisch fein abgeschmeckten Cocktail, der auf einen Showdown mit einer aufopferungsvollen Scully hinsteuert, bei dem einem auch schon mal die Spucke wegbleiben kann. Einige hübsch eklige Make-up-Effekte und ein nachdenklicher Epilog veredeln diese weitestgehend sehr gut gelungene Episode, die vielleicht lediglich etwas zu viel auf einmal will. 7,5/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

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Akte X: "Täuschungsmanöver (E.b.e.)"
Staffel 1, Folge 17

Die irakische Luftwaffe schießt ein Ufo ab. Eine US-Spezialeinheit birgt es und transportiert das außerirdische Wesen durch die USA - in einem herkömmlichen Lkw und damit perfekt getarnt. FBI-Agent Mulders Informant "Deep Throat" informiert ihn darüber, woraufhin er sich mit Kollegin Scully auf die Suche nach dem Außerirdischen macht... Eine Schlüsselposition innerhalb der ersten Staffel nimmt auch diese Folge ein, in der Mulder dem Informanten so nah kommt wie nie zuvor, er erstmals seine Nerd-Freunde, die "einsamen Schützen", in einen Fall involviert und zum ersten Mal der CIA als verbrecherische Organisation benannt wird - von Mulders Freunden unverhohlen als "bösartigste Macht des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. Auf recht angenehme Weise lockert das nerdige und verschwörungstheoretische Trio die ansonsten ernste Episode auf, deren Haupthandlung zahlreiche Haken schlägt, bis die Ermittler nicht mehr wissen, was und wem sie glauben können. Bewusst werden Falschinformationen gestreut und die titelgebenden Täuschungsmanöver gefahren - und dennoch gelingt es Mulder, zu einer persönlichen Unterredung mit dem Informanten in ein geheimes Militärgebäude einzudringen. Die Rahmenmythologie wird ein gutes Stück vorangebracht und zu den bereits erwähnten kritischen Nebentönen gesellt sich die Erwähnung des Golfkriegssyndroms, unter dem zahlreiche US-Soldaten zu leiden hatten, nachdem sie im Krieg um Öl verheizt worden waren. Das Tempo ist hoch, doch am Ende war's vielleicht doch die eine Wendung zu viel und der Verzicht auf sämtliche Schauwerte gehört zwar offensichtlich zum Konzept der Folge, ist aber dennoch etwas schade. Dennoch: richtig gute 7/10.
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Re: Akte X (TV - Serie)

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Akte X: "Der Wunderheiler (Miracle Man)"
Staffel 1, Folge 18

Samuel Hartley ist ein Wunderheiler, der Kranke durch Handauflegen heilen, ja, sogar Tote wieder zum Leben erwecken kann. Begleitet wird er von einem Prediger und einen Brandopfer, dem er als Kind zu neuen Leben verhalf, nachdem dieser schon im Leichensack lag. Doch in letzter Zeit sind drei Menschen gestorben, nachdem Samuel sie berührt hatte - hat er seine Kräfte verloren? Oder ist er ein Scharlatan und Mörder? Die FBI-Agenten Mulder und Scully gehen der Sache in Tennessee auf den Grund... Wunderheiler und eifernde Prediger sind Gegenstand dieser Episode, die mit beiden Themen ungewöhnlich verfährt - denn beide gehören tatsächlich zu den Guten. Interessant ist es, nach dem Prolog aus Samuels Kindesalter ihn als jungen Erwachsenen kennenzulernen, der sich gern in Kneipen herumtreibt und raucht. Die Skepsis, die ihm auch seitens des FBI-Duos entgegenschlägt, nimmt man zum Anlass, erneut auf Mulders Kindheitstrauma von der Entführung seiner Schwester einzugehen. Die Folge bleibt weitestgehend unvorsehbar und dadurch spannend, spielt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers, da das typisch US-amerikanische, befremdliche Predigertum aufs Korn genommen, aber nicht ausdrücklich verurteilt wird. Nach der Auflösung der Geschehnisse in angenehmer Krimi-Manier wird es dann erstmals etwas gruselig, als die eigentliche Pointe folgt, die den christlich-mythologischen Aspekt der Handlung auf die Spitze treibt. Gelungene, nicht ganz ernst zu nehmende Okkult-Mystery, aufgelockert durch einige augenzwinkernde Sprüche Mulders. 7/10
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