Akte X - div. Regisseure (1993-2018) [TV-Serie]

Moderator: jogiwan

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supervillain
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von supervillain »

buxtebrawler hat geschrieben:
supervillain hat geschrieben:Im Rückblick, wo ein Strahlungsopfers durch den jungen Raucher verhört wird, er gibt sich, wenn mich nicht alles täuscht, sogar als Mulder aus (wobei dann natürlich Fox Mulders Vater gemeint ist).
An den Rückblick kann ich mich gar nicht mehr erinnern, evtl. müsste ich noch mal reinschauen... :-?
Der war in der zweiten Folge, richtig?
supervillain hat geschrieben:Genau, müsste im Teaser zu sehen sein. In der Szene geht es um die ersten Strahlungsopfer, die beauftragt wurden, ein angeblich verschollenes Kampfflugzeug aus dem 2.Weltkrieg zu bergen, den Rückblick erkennt man auch an dem alten Tonbandgerät mit dem die Unterhaltung aufgezeichnet wird.
Jetzt konnte ich den Sachverhalt noch einmal prüfen, es ist ja nicht so, dass mir die Erinnerung keinen Streich spielen könnte. Man wird schließlich nicht jünger und die Zeit ist ein Mörder! :)
Die Szene mit dem jungen „Cigarette-Smoking Man“ ist wie bereits vermutet im Teaser und wurde mit dem Untertitel “Navy Hospital – Pearl Harbor – August 19, 1953“ versehen.

An einer Stelle möchte ich mich allerdings korrigieren, der Morley Raucher als junger Agent gibt sich nicht als Bill Mulder aus, sondern steht mit ihm gemeinsam am Sterbebett des Opfers. Das ist nicht ganz klar ersichtlich, da das Oper eine nicht zu sehende Person mit Mulder anredet und im Anschluss die Kamera alle anwesenden Personen der Reihe nach einfängt bis der Raucher im Bild erscheint. Die Anrede hat mit Sicherheit der ersten Person im Bild gegolten, eine bewusste Täuschung würde ich ebenfalls ausschließen.
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buxtebrawler
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

supervillain hat geschrieben:Jetzt konnte ich den Sachverhalt noch einmal prüfen, es ist ja nicht so, dass mir die Erinnerung keinen Streich spielen könnte. Man wird schließlich nicht jünger und die Zeit ist ein Mörder! :)
Die Szene mit dem jungen „Cigarette-Smoking Man“ ist wie bereits vermutet im Teaser und wurde mit dem Untertitel “Navy Hospital – Pearl Harbor – August 19, 1953“ versehen.

An einer Stelle möchte ich mich allerdings korrigieren, der Morley Raucher als junger Agent gibt sich nicht als Bill Mulder aus, sondern steht mit ihm gemeinsam am Sterbebett des Opfers. Das ist nicht ganz klar ersichtlich, da das Oper eine nicht zu sehende Person mit Mulder anredet und im Anschluss die Kamera alle anwesenden Personen der Reihe nach einfängt bis der Raucher im Bild erscheint. Die Anrede hat mit Sicherheit der ersten Person im Bild gegolten, eine bewusste Täuschung würde ich ebenfalls ausschließen.
Stimmt, hab's mir noch einmal angesehen - war mir bei der Ersichtung gar nicht aufgefallen, dass das der Raucher sein soll. Danke für den Hinweis.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Mein Wille sei dein Wille (Pusher)"
Staffel 3, Folge 17

Der "Pusher" ist ein Auftragsmörder, dem es bisher immer gelang, seine Morde wie Selbstmorde der Opfer aussehen zu lassen. Dies liegt daran, dass er Kraft der Suggestion anderen Menschen temporär seinen Willen aufzwingen und sie damit sogar in den Tod treiben kann. Diese übersinnlichen Kräfte verdankt er einem Gehirntumor! Was für ein Blödsinn, selten eine derart unglaubwürdige "Akte X"-Folge gesehen. Dabei ist die idiotische Geschichte im Prinzip der einzige Schwachpunkt dieser Episode, die nicht nur über spannende Duelle und einen charismatischen Antagonisten verfügt, sondern auch über eine Erkenntnis am Ende, die nachdenklich stimmt. Was nimmt ein Mensch alles in Kauf, um nicht mehr dem Durchschnitt anzugehören? 5-6/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von supervillain »

buxtebrawler hat geschrieben:Akte X: "Mein Wille sei dein Wille (Pusher)"
Staffel 3, Folge 17
5-6/10
:o und/oder :shock:
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Der Fluch (Teso Dos Bichos)"
Staffel 3, Folge 18

Archäologen entreißen den ecuadorianischen Secona-Indianern die just ausgegrabene Urne mit den Gebeinen einer für die Indianer Heiligen, um sie in einem Museum auszustellen. Als daraufhin mehrere Teilnehmer der archäologischen Expedition unter mysteriösen Umständen sterben, glaubt Mulder an einen Fluch, doch Scully bleibt skeptisch. Diese Folge vermengt die Indianer-Fluch-Thematik mit Tierhorror-Motiven, die die leider etwas langweilig geratene Handlung deutlich aufpeppen und einen schönen Eindruck davon vermitteln, wie sich ein solcher Fluch äußern könnte und man für die durch ihn verursachten Tode dennoch herkömmliche wissenschaftliche Erklärungen finden würde - ein solcher Fluch also außer für die direkt Involvierten unbemerkt sein grausames Werk verrichten könnte. Mulder und Scully werden mehr oder weniger zu ohnmächtigen Zeugen degradiert, die selbst in Gefahr geraten. Der visuell starke und auch ein bisschen gruselige Epilog rettet die Folge leicht über den Durchschnitt. 5,5/10

Akte X: "Höllengeld (Hell Money)"
Staffel 3, Folge 19

Diese Folge begleitet den Zuschauer nach Chinatown, wo Mulder und Scully auf den Plan gerufen werden, weil Chinesen von Unbekannten und aus noch nicht ersichtlichen Gründen bei lebendigem Leibe im Krematoriumsofen verbrannt werden. Die Spur führt zu illegalem Organhandel; bei den Ermittlungen dabei ist der chinesisch-stämmige Detective Glen Chao, dem Mulder und Scully nicht so recht über den Weg trauen. Diese Folge thematisiert kulturelle Konflikte, Verschiedenheiten und Geheimnisse, daraus resultierendes Misstrauen und Vorurteile, aber auch die bittere Armut manch US-Amerikaners, die dazu führt, dass mangels eines funktionierenden Krankenversicherungssystems ein Vater mitansehen muss, wie seine Tochter an eigentlich behandelbarer Leukämie langsam stirbt und deshalb nach alternativen Methoden sucht. Obwohl bewusst viel Brimborium mit bedeutungsschwangeren chinesischen Schriftzeichen etc. betrieben wird, kommt diese Folge ohne Übersinnliches aus und zeigt, wie eine skrupellose Mafia die starke chinesische Gemeinschaft infiltriert und ausnutzt. Mulder und Scully haben nicht viel zu melden, treten auf der Stelle, kommen lange Zeit nicht nah genug an die verschlossenen Ostasiaten heran. Gewürzt mit ein paar erinnerungswürdigen Szenen wie der mit dem aus einer Leiche kriechenden Frosch und ansonsten viel Schwermut und Verzweiflung gelang eine sehenswerte Folge, die aus dem Rahmen fällt, aber auf Action größtenteils verzichtet und über kurz oder lang sicherlich von all den Außerirdischen, Mutanten und Verschwörungen aus dem Gedächtnis des Serienliebhabers getilgt werden wird. 7/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Andere Wahrheiten (José Chung’s “From Outer Space”)"
Staffel 3, Folge 20

Autor José Chung schreibt an einem Buch über Entführungen durch Außerirdische und befragt dazu Scully, die zusammen mit Mulder gerade einen Fall untersucht, bei dem zwei Jugendliche von Außerirdischen entführt worden sein wollen... Diese weitestgehend komödiantische Folge fällt nicht nur aufgrund ihres Aufbaus komplett aus dem üblichen Rahmen der Serie. Scully beantwortet Chung geduldig seine Fragen und in Rückblenden werden die jeweiligen Ereignisse aus Sicht bzw. der Erinnerung unterschiedlicher Personen geschildert, was ein amüsantes, unglaubwürdiges Zerrbild von Charakteren wie Agent Mulder ergibt und die Wahrheit tendenziös auslegt. Die verworrene Geschichte um vermeintliche Außerirdische, eventuelle tatsächliche Außerirdische und wer was womit bezweckt, wird also aus verschiedenen Perspektiven erzählt und nimmt die Sensationsberichterstattung über Ufo-Themen ebenso aufs Korn wie angebliche Alien-Autopsie-Videos. Toller Humor, der im Grunde genommen auch die Serie selbst ein gutes Stück weit karikiert und eine urkomische Pointe bereithält, wenn Scully und Mulder über sich selbst in Chungs Buch lesen. Und das überaus geschickt konstruierte Drehbuch lässt sogar trotz allem offen, ob nun wirklich außerirdische Mächte involviert waren oder nicht. 8/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Heimsuchung (Avatar)"
Staffel 3, Folge 21

Walter Skinners Scheidung von seiner Frau ist fast perfekt, es fehlt nur noch seine Unterschrift. Abends lernt er in einer Bar eine Frau kennen, mit der er in einem Hotelzimmer landet. Als er am nächsten Morgen nach einer alptraumgeplagten Nacht neben ihr erwacht, ist sie tot. Unter dringendem Tatverdacht stehend, fällt es Skinner schwer, sich zu rechtfertigen. Mulder und Scully jedoch sind von der Unschuld Skinners überzeugt und widmen ihr Interesse dem Fall... Endlich besinnt man sich bei "Akte X" wieder auf die großangelegte Rahmenhandlung, konzentriert sich diesmal jedoch vornehmlich auf Skinner. Man vermischt die große Verschwörung um "den Raucher" und das daraus resultierende Interesse, Skinner auch nach einem missglückten Mordversuch weiter auszuschalten, mit der Mythologie um Succubi, weibliche Dämonen. Ein solcher scheint Skinner seit Jahren zu verfolgen, doch meint er es überhaupt böse mit ihm? Die Verschwörer jedenfalls gehen einmal mehr eiskalt über Leichen, doch für Skinner wendet sich doch noch einmal das Blatt, auch in Bezug auf seine Ehe. Eine spannende Folge, die das übersinnliche Element eigentlich gar nicht gebraucht hätte, damit jedoch zumindest für einen wenn auch selbstzweckhaften Gruselfaktor sorgt. Und die unvermittelt auftauchenden Dame(n) in ihren roten Regenmänteln sind sicherlich als Hommage an "Wenn die Gondeln Trauer tragen" zu verstehen. 7/10

Akte X: "Der See (Quagmire)"
Staffel 3, Folge 22

Mulder und Scully zieht es nach Georgia an den Lake Heuvelman, wo in letzter Zeit ein Mensch nach dem anderen verschwunden ist. Die Einheimischen sprechen von einem prähistorischen Seeungeheuer, das zwar noch nie jemand gesehen hat, aber als lokale touristische Attraktion ausgeschlachtet wird. Doch während Mulder die Existenz eines solchen Wesens für möglich hält, halten Scully, Wissenschaftler und Naturschützer Dr. Faraday und der örtliche Sheriff das für Ammenmärchen. Aber weitere Menschen verschwinden und eines Abends geraten auch die FBI-Ermittler in Lebensgefahr... Diese Folge ist selbstverständlich eine Ehrerbietung an die gute alte Legende von Loch Ness und seinem berühmtesten Bewohner sowie an klassischen Kreaturenhorror, ohne jedoch letzteres Feld wirklich zu beackern. Man arbeitet sich durch pointierte Dialoge und Streitgespräche, präsentiert eine einmal mehr wunderbar skeptische Scully, die diesmal ihren Hund dabei hat, und reizt die dörfliche Atmosphäre mitsamt kauzigen Charakteren aus, ohne das Ungetüm zu zeigen. Tragik trifft auf Humor auf dem Weg zum Finale, wenn es zunächst eine ganz natürliche, reichlich banale Erklärung zu geben scheint, unbemerkt von den Protagonisten die letzte Einstellung dem Zuschauer jedoch noch ein anderes Bild mit auf den Weg gibt. Sympathische und unterhaltsame Folge, wenn auch ziemlich vorhersehbar und mit neben verstümmelten Wasserleichen nur wenigen Schauwerten. 7/10

Akte X: "Ferngesteuert (Wetwired)"
Staffel 3, Folge 23

In der US-Provinz geschehen plötzlich Morde anscheinend ohne wirkliches Motiv. Die Mörder sehen andere Menschen als die tatsächlich Anwesenden, fühlen sich bedroht, reagieren aggressiv und greifen zum Äußersten. Mulder und Scully untersuchen diese Fälle und finden heraus, dass das Fernsehsignal manipuliert wurde und vom Zuschauer unbemerkte Botschaften mitgesendet werden. Bei den Mördern spielte das Fernsehen eine große Rolle und es wurden umfangreiche TV-Mitschnitt-Sammlungen angefertigt. Diese sieht Scully sich nächtelang an und bekommt plötzlich selbst das Gefühl, dass sich um sie herum alles gegen sie verschwört... Diese großartige Folge hat und kann wirklich alles und ist ebenfalls zur Rahmenhandlung rund um die Verschwörungen des "Rauchers" und seines Klüngels zu zählen. Neben dem Aufzeigen einer weiteren CIA-Methode, um die Bevölkerung zu manipulieren und der geheimen und schieflaufenden Tests derselben bekommt der Zuschauer Einblicke in die Fernsehtechnik, wenn Mulders Nerd-Truppe wieder einmal konsultiert wird, tauchen ein neuer Informant sowie der bekannte Dunkelhäutige auf, werden in Dialogen nebenbei Fragen nach Auswirkungen von Medienkonsum und der Mündigkeit/Manipulierbarkeit der Bürger sowie der generelle Umgang mit dem Medium Fernsehen diskutiert und geraten Scully und Mulder in offenen Konflikt zueinander. Die zunehmende Paranoia, der Scully anheimfällt, steht stellvertretend für die latente Angst vor unbemerkter Manipulation, Überwachung, ja, "Fernsteuerung" und dem Ausgeliefertsein derartigen Techniken gegenüber, die man weder zu verstehen, noch überhaupt zu bemerken in der Lage ist. Diese paranoide Grundstimmung atmet die Folge in jeder Sekunde und ergreift Besitz vom Zuschauer. Besonders Gillian Anderson bekommt endlich wieder einmal die Gelegenheit, schauspielerisch verstärkt aus sich herauszukommen. Schlugen andere Verschwörungsfolgen zu einem Staffelende hin gern einen Haken nach dem anderen, bleibt diese Folge relativ geradlinig, sitzt aber mindestens ebenso deftig. Meines Erachtens eine der besten Folgen bisher. 8,5/10
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Der Tag steht schon fest (Talitha Cumi)"
Staffel 3, Folge 24

Zwar kann er den Amokläufer dann doch nicht davon abhalten, in einem gut besuchten Imbiss um sich zu schießen, doch heilt er den von der Polizei erschossenen Attentäter sowie seine Opfer durch Handauflegen und verschwindet während seiner Vernehmung durch die Polizei. In die Suche nach dem geheimnisvollen Unbekannten platzt "der Raucher", der eine vom dunkelhäutigen Informanten beobachtete und dadurch an Mulder herangetragene Unterredung mit Mulders Mutter hält - woraufhin diese einen Schlaganfall erleidet und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Mulder versucht, hinter das Geheimnis der Beziehung seiner Mutter zu seinem Erzfeind zu kommen und stößt auf eine Waffe, offenbar geeignet, um fremdartige Lebewesen zu töten... Die dritte Staffel endet natürlich ebenfalls mit einer die Rahmenhandlung aufgreifenden Folge, die als inhaltlichen Paukenschlag die Involvierung Mulders Mutter zu bieten hat und den Raucher einmal mehr als Zyniker entlarvt, wenn er anscheinend aus Angst vor der "positiven Energie" des Wunderheilers diesen töten will und ihn in der Öffentlichkeit durch einen Gestaltenwandler "ersetzt". Recht unverhohlen spricht die Folge in diesen Situationen die antidemokratische Ausrichtung der US-amerikanischen Geheimdienste an. Emotional wie selten agiert Mulder, insbesondere, wenn er am Krankenzimmer seiner Mutter auf "den Raucher" trifft. Auch die Situation zwischen Mulder und dem dunkelhäutigen Informanten eskaliert indes und das Finale mündet in einem Cliffhanger oberster Kajüte, der nach der vierten Staffel gieren lässt. Aufgrund des etwas kitschigen Wunderheilers gebe ich erst einmal nur 7/10 Punkten, wobei die getrennte Bewertung zusammengehöriger Folgen natürlich immer so eine Sache ist.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Herrenvolk (Herrenvolk)"
Staffel 4, Folge 1

Nach dem Cliffhanger der letzten Folge der dritten Staffel überrascht der vierte Staffelauftakt mit sonnigen Bildern dörflicher Idylle, in der ein Elektriker von einer Biene gestochen und dabei von mehreren stummen blonden Kindern angestarrt wird. Mörderbienen im "Dorf der Verdammten"? Habe ich überhaupt die richtige DVD eingelegt? Pustekuchen statt Bienenstich, denn der Prolog führte auf eine falsche Fährte und nach dem Vorspann wird tatsächlich direkt an den Ausgang der dritten Staffel angeknüpft. Die Wunderstichwaffe aus Mama Mulders Leuchte kommt zum Einsatz, kann den grünblutenden Gestaltenwandler-Rambo, der hinter dem auf den bürgerlichen Namen Jeremiah Smith hörenden Wunderheiler her ist, jedoch auch nicht dauerhaft aufhalten. Er vergreift sich sogar an Scully und würgt die Gute. Dieser Staffelauftakt redet viel Tacheles und treibt die Rahmenhandlung um die nun "großer Plan" genannte Verschwörung kräftig voran. Was Mulder bisher für Kolonisationspläne hielt, ist die Schaffung einer neuen Spezies: Auf einem abgeschotteten Farmland Kanadas leben menschliche Klone, von denen die Weibchen aussehen wie Mulders entführte Schwester, in Sklavenhaltung mit Unmengen Bienen zusammen, was Smith Mulder noch zeigen kann, bevor ihm endgültig der Garaus gemacht wird. Parallel dazu wird die Paranoia bedient, indem die Pockenimpfungen, die jeder Bürger in seiner Kindheit über sich ergehen lassen musste, zur staatlichen Etikettierungs- und Katalogisierungsmaßnahme, deren Ergebnisse in der Sozialversicherung gespeichert sind, erklärt werden, was Scully einige starke wissenschaftliche Momente verschafft. Und der dunkelhäutige Informant wird, gerade als ich ihn so richtig liebgewonnen hatte, aus der Rahmenhandlung herausgemordet - jedoch nicht, ohne dass er nicht noch kurz vor seinem Ableben mit seinem Blut die Buchstaben "SRSG" auf den Fußboden schmieren könnte. "Der Raucher" erklärt Agent Mulder schließlich zu "wichtig für das Gleichgewicht" und lässt dessen Mutter wunderheilen, damit Mulder nicht gar nichts mehr zu verlieren hat. Einmal mehr eine vollgepackte Folge von essentieller Bedeutung für die Rahmenhandlung, die sich in ihrem hohen Tempo jedoch nicht verfängt und der der aufmerksame Fan der Serie dankbar für all die mehr oder wenigen neuen Informationen sein dürfte. Darstellerisch und charakterlich wird ein tolles Kontrastprogramm geboten; Scully und Mulder werden in handfeste Actioneinlagen verwickelt. Die Bilder der kanadischen Menschen- und Bienenfarm wurden einprägsam gestaltet und wirken durchaus nach. Ein durchweg gelungener Start in Staffel 4! 8/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Re: Akte X (TV - Serie)

Beitrag von buxtebrawler »

Akte X: "Blutschande (Home)"
Staffel 4, Folge 2

Im idyllischen Dörfchen Home in Pennsylvania findet unbemerkt von der Dorfgemeinschaft eine häusliche Geburt statt. Die Leibesfrucht wird direkt im Anschluss lebendig begraben und später von baseballspielenden Kindern entdeckt. Der örtliche Sheriff ruft das FBI in Person Mulders und Scullys zuhilfe. Verdächtigt wird die inzestiöse Familie Peacock bzw. die drei übriggebliebenen Söhne, deren Eltern vor Jahren bei einem Unfall ums Leben kamen. Doch deren Leichen wurden nie gefunden... Klassischer Backwood-Terror bestimmt diese Folge, die inspiriert wirkt von "The Texas Chainsaw Massacre" und Konsorten und dem späteren Subgenre-Erfolg "Wrong Turn" vorzugreifen scheint. Das Thema Inzest ist allgegenwärtig und unter Gebrauch einiger wissenschaftlicher Fachvokabeln werden die Folgen erläutert, die man schließlich am sämtliche möglichen Missbildungen aufweisenden Neugeborenen und vor allem in Form der Familie zu sehen bekommt. Die Maske leistete ganze Arbeit, um die missgebildeten Zurückgebliebenen entsprechend zu gestalten, während die Handlung sie weiter dämonisiert, indem sie zu skrupellosen Mördern gemacht werden. Mulder und Scully hingegen agieren etwas sehr abgeklärt und sogar humorvoll dafür, dass der Sheriff, seine Frau und der Deputy gerade getötet wurden. Die von der Folge präsentierte große Überraschung ist gar keine, denn die kündigte sich bereits zehn Meter gegen den Wind an - dafür wurde sie aber visuell umso kompromissloser umgesetzt. Zu gefallen weiß die hinterwäldlerische Backwood-Atmosphäre, die Zeit scheint irgendwann in den 1960ern stehengeblieben zu sein. Kritisch betrachtet hat diese Folge durchweg exploitativen Charakter, was sie indes gerade unterhaltsam macht. 7/10
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