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Blood Diner
(Blood Diner)
mit Rick Burks, Carl Crew, Roger Dauer, LaNette La France, Lisa Elaina, Max Morris, Roxanne Cybelle, Sir Lamont Rodeheaver, Dino Lee, The Luv Johnsons, Drew Godderis, Bob Loya, Alan Corona, Deseree Rose, Laurie Guzda
Regie: Jackie Kong
Drehbuch: Michael Sonye
Kamera: Jürg V. Walther
Musik: Don Preston
FSK 16
USA / 1987
Die Brüder Michael und George wollen die ägyptische Göttin Sheetar zum Leben erwecken. Dazu brauchen sie viele Körperteile von hübschen Mädchen. Mit Unterstützung durch das wiedererweckte Gehirn ihres verrückten Onkels Anwar verfüttern sie, alles was sie nicht gebrauchen können, sehr erfolgreich an die Gäste ihres vegetarischen Restaurants. Ziel ist, die Göttin auf einem furiosen Fest auferstehen zu lassen.
So abgedreht sich auch die Inhaltsangabe zu diesem Film anhört, so abgedreht ist auch der ganze Film an sich, denn hier bekommt man es mit einer herrlichen 80er Jahre Horror-Komödie zu tun, die einem das typische Feeling dieser Zeit direkt ins Wohnzimmer liefert. Was Regisseur Jackie Kong hier fabriziert hat, ist so wunderbar trashig und witzig in Szene gesetzt worden, so das nicht nur ältere Semester ihre helle Freude an diesem Werk haben dürften. Von der ersten Minute an wird der Zuschauer mit einer absolut dämmlichen, aber perfekt umgesetzten Geschichte konfrontiert, die äusserst schrill und bunt erscheint und so nahezu perfekt das so beliebte 80er Jahre Gefühl erzeugt. Wilde Frisuren und bunte Klamotten gehören ebenso dazu, wie der teilweise vollkommen abgedrehte Humor dieser Zeit-Dekade.
Wer jetzt aber denkt, das er hier lediglich kurzweilig und extrem trashig unterhalten wird, der befindet sich auf dem Holzweg, denn auch in Sachen Härte hat "Blood Diner" eine ganze Menge zu bieten, so das man von einem Gesamtpaket sprechen kann, das in allen Belangen überzeugt und so beste und kurzweilige Unterhaltung für den geneigten Horror-Fan darstellt. Es ist einfach toll, die teils sehr skurrilen Charaktere zu begleiten, wobei insbesondere die beiden Brüder Michael und George herausstechen, die ganz einfach alles dafür tun, damit die ägyptische Göttin Sheetar wieder zum Leben erweckt werden kann. Dabei geraten sie in die abwegigsten Situationen, die beim Zuschauer doch für so manchen herzhaften Lacher sorgen und den Trashgehalt des Films noch zusätzlich unterstützen, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig wäre, da hier ganzzeitig Trash der feinsten Sorte geboten wird.
Nun sollte man allerdings nicht einen Spannungsbogen im herkömmlichen Sinne erwarten, denn echte Spannung baut sich zu keiner Zeit auf. Das fällt aber keineswegs negativ auf, denn dafür ist die Geschichte von ihrer Machart her auch überhaupt nicht ausgelegt. Im Vordergrund steht ganz eindeutig der Fun-Faktor und der reine Unterhaltungswert, wobei beide Komponenten äusserst hoch angesiedelt sind und so für erstklassige Unterhaltung im besten 80er Jahre Stil stehen. Man braucht sich keinerlei Gedanken über den Sinn oder Unsinn der vorliegenden Geschichte zu machen, sondern kann sich vollkommen entspannt zurücklehnen und sich herrlich seicht berieseln lassen.
Letztendlich stellt "Blood Diner" eine charmante und trashige Horror-Komödie dar, die keinerlei Anspruch auf besonders intelligente Filmkost erhebt, es geht letztendlich nur darum, den Genre-fan möglichst witzig und streckenweise sehr blutig zu unterhalten. Und genau das tut dieser Film im Look der goldenen 80er und reiht sich so nahtlos in die Reihe der unzähligen guten Horrorfilme ein, die diese Zeit hervorgebracht hat.
Fazit:
Hier zählt nur Eines und das ist unterhaltsamer Horror-Spaß von der ersten bis zur letzten Minute. Aberwitziger Humor und skurrile Charaktere sorgen dafür, das man phasenweise aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Und wie es sich für einen ordentlichen Horrorfilm gehört, gibt es selbstverständlich auch einige härtere Passagen, die aber durch den vorhandenen Humor gar nicht einmal so hart wirken, da man sie aus einer vollkommen anderen Sichtweise betrachtet, als wenn man es mit einem ernsten Horrorfilm zu tun hätte.
7/10