Deliria-Italiano

USA 2023
Regie: Neil Burger
Buch: Elle Smith - Mark L. Smith - Karen Dionne
Darsteller:
Daisy Ridley - Helena (erwachsen)
Brooklynn Prince - Helena (Kind)
Ben Mendelsohn - Jacob
Caren Pistorius - Beth
u. a.

Die kleine Helena wächst bei ihrer Mutter Beth und ihrem Vater Jacob völlig zurückgezogen im Wald nahe einer Sumpfgegend auf. Sie leben von der Jagd, über die Jacob seiner Tochter alles beibringt. Eines Tages kommt ein Fremder vorbei und Beth offenbart ihrer Tochter eine schockierende Tatsache, die ihr Leben über den Haufen wirft. Etliche Jahre später hat Helena, die inzwischen erwachsen ist und als Büroangestellte arbeitet, ein neues Leben mit einer eigenen Familie angefangen, als die Polizei ins Haus platzt und die Vergangenheit Helena erbarmungslos einholt.

Gelungenener Thriller mit Daisy Ridley, die anderen vielleicht aus der dritten Star-Wars-Trilogie bekannt ist, in der Hauptrolle. Das Szenario schaltet ansprechend hin und her zwischen Natur und Zivilisation, zwischen Vorstadtleben und Kampf ums Überleben. Etwas kritisch könnte man vielleicht den enormen Umbruch zwischen Helenas Kindheits- und Erwachsenenalter bewerten, bei dem schätzungsweise 15 Jahre übersprungen werden, in denen doch recht viel passiert ist, was aber nur ansatzweise rekapituliert wird. Man könnte sagen, dass der Film es sich da etwas einfach macht. Die Schauspieler haben mir sehr gut gefallen, trotz FSK12 haben es einige Szenen schon in sich, vielleicht weniger wegen der Gewaltdarstellung als wegen der emotionalen Fallhöhe, die die Szenen in sich bergen, wobei ich dazu nicht spoilern will. Gut hat mir gefallen, dass "Moorkönig" Jacob als sehr ambivalente Figur daherkommt und auch nie klar wird, ob er in bestimmten entscheidenden Fragen die Wahrheit sagt oder nicht. Aus meiner Sicht ein Film, den man sich als Thriller- und Naturaufnahmen-Fan durchaus geben kann.