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Darsteller: Lola Albright, Grant Williams, Les Tremayne, Trevor Bardette, Phil Harvey, William Flaherty, Harry Jackson, Richard H. Cutting, Linda Scheley, Dean Cromer, Steve Darrell, Troy Donahue u. A.
Ein seltsamer schwarzer Meteor schlägt in der Nähe der Wüstenstadt San Angelo ein und übersät die Gegend mit Splittern. Beim Kontakt mit Wasser entwickeln diese Meteorsplitter jedoch ein außergewöhnliches Wachstum, bis auch diese Riesenkristalle wieder in viele kleine Stücke zerbersten. Außerdem haben sie noch den unangenehmen Nebeneffekt, Menschen erstarren zu lassen. Die Suche nach einem Gegenmittel wird zu einem Wettlauf mit der Zeit, ehe der ganze Planet in Gefahr ist...
Der Jack-Arnold-Film, der dann doch keiner wurde: Ursprünglich war der Garant für qualitativ hochwertige B-Movies, der auch das Drehbuch schrieb, für die Regie angedacht, letztendlich wurde diese Aufgabe aber John Sherwood zuteil, der auch für die Regie des dritten Teils von Arnolds „Create from the Black Lagoon“-Reihe verantwortlich zeichnet.
Die Idee dieses 1957 entstandenen Science-Fiction-Films nenne ich mal originell: Statt monsterhaft mutierten Riesengetiers oder außerirdischer Intelligenzen ließ man diesmal Meteoritensplitter aus dem All, die bei Berührung mit Wasser zu Monolithen wachsen, bis sie einstürzen und in weitere, ebenfalls wachsende Splitter zerspringen und sich auf diese bizarre Weise langsam, aber sicher fortbewegen und dadurch kleine US-Städtchen bedrohen, in den staubigen Wüsten auf das Publikum los. Außerdem lassen sie durch Berührung mit Menschen selbige versteinern.
Die Hauptrolle übernahm Grant Williams, der im selben Jahr im Jack-Arnold-Klassiker „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ glänzte, für die Rolle des jungen, dynamischen Helden aber etwas zu uncharakteristisch erscheint. Die (mehr oder wenige) große weibliche Rolle wird besetzt von Lola Albright, die eine selbstbewusste Frau mimt, die diesmal entgegen Genreklischees nicht herumzukreischen und gerettet zu werden hat. Les Tremayne steht Williams zur Seite.
Natürlich ist „Das Geheimnis des steinernen Monsters“ kein großer Klassiker des Genres, aber er ist ein sorgfältig inszenierter Low-Budget-B-Film, der Freunde der alten Schwarzweiß-Schinken mit seinem Charme gut unterhält. Das Tempo geht in Ordnung, die Trickeffekte der wachsenden Steinsäulen sind noch immer einen Hingucker wert und die Kulissen mit riesenhaften, heranrückenden Monolithen, die unter lautem Getose zusammenbrechen, sind auf angenehme Weise bizarr, ohne ihre Wirkung zu verfehlen. Aus der für eine Verfilmung, die ein an Kreaturen gewöhntes Publikum überzeugen muss, recht sperrig anmutenden Idee hat man viel herausgeholt und sich hier und da natürlich an Erfolgen wie „Formicula“ und Konsorten orientiert.
Leider hat man es aber versäumt, die tolle Idee mit den nach Berührung versteinerten Menschen weiter auszubauen. Diese rückt irgendwann zu sehr in den Hintergrund, obwohl sie eigentlich der interessanteste Aspekt der Handlung ist und zu Beginn des Films in einer eindrucksvollen Szene entsprechende Erwartungen beim Zuschauer weckt. Weshalb manche Menschen mit den Gesteinsbrocken herumhantieren können, ohne dass ihnen etwas derartiges zustößt, während andere erstarren wie nach der Konfrontation mit der Medusa oder in die eiserne Lunge müssen, bleibt unklar. Stattdessen bekommt „Das Geheimnis des steinernen Monsters“ viel von einem Katastrophenfilm, bis er in einem zweifelhaften Happy-End mündet, das die glücklich grinsenden Protagonisten anscheinend vergessen lässt, dass die Gefahr lediglich für den Augenblick gebannt ist.
Doch trotz dieser inhaltlichen Mängel lohnt sich ein Blick auf die „steinernen Monster“, denn die Dramaturgie stimmt und sorgt auch nach über 50 Jahren noch für angenehme Unterhaltung, die nicht auf unfreiwilliger Komik basiert.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Als kleiner Junge habe ich diesen Film unzählige mal auf meiner ersten High-End Glotze gesehen, Modell:
Schwarz/Weiss und jedes Programm(es gab damals mit viel glück 4-5 verschiedene Sender)wurde mit den Rädchen per Hand eingestellt .Dieser Film war neben den Jack Arnold Filmen ein gern gesehener Gast, besser gesagt ein echtes Highlight.
Ich stibitze mal Theoretschis Beitrag, denn der DVD aus der "Rückkehr der Galerie des Grauens" wird nun eine Blu-ray zur Seite gestellt:
Anolis in einem anderen Forum:
Ich hatte es ja mal schon in einem Thread (ich glaube, es war bei den Kaijus) angesprochen, dass wir planen, diverse Klassiker als Standard-Versionen auf Blu-ray zu veröffentlichen.
Den Anfang macht ein Titel aus dem Hause Universal, nämlich DAS GEHEIMNIS DES STEINERNEN MONSTERS.
Und das hier ist die Ausstattung:
Bildformat: High Definition Widescreen (16:9 2,00:1) 1920x1080p
Tonformat: Deutsch 2.0 Mono/Englisch 2.0 Stereo DTS HD Master Audio
Untertitel: deutsch (ausblendbar)
Extras: Amerikanischer und Deutscher Trailer, US Werberatschlag, Bildergalerie
Die Auflage ist limitiert auf 1000 Stück.
Die Blu-rays werden – wie in der Abbildung zu sehen - in einer schwarzen Softbox veröffenticht. Preislich werden sich die BDs wohl um die 15 EUR bewegen.
Als VÖ-Termin haben wir den 28. März 2014 festgelegt.
Quelle: cinefacts
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Onkel Joe hat geschrieben:Als kleiner Junge habe ich diesen Film unzählige mal auf meiner ersten High-End Glotze gesehen, Modell:
Schwarz/Weiss und jedes Programm(es gab damals mit viel glück 4-5 verschiedene Sender)wurde mit den Rädchen per Hand eingestellt .Dieser Film war neben den Jack Arnold Filmen ein gern gesehener Gast, besser gesagt ein echtes Highlight.
Das erinnert mich verblüffend an meine eigenen kindlichen Fernseherlebnisse.
Der Film ist große Klasse! Da könnte ich direkt in Versuchung kommen, wo ich ja jetzt eh Blaustrahl sammeln mag.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Das GEHEIMNIS DES STEINERNEN MONSTERS ist auf jeden Fall das Highlight der RÜCKKEHR DER GALERIE DES GRAUENS, auch wenn der Film in der Tat zu wenig aus seinem Potenzial macht und die Spannungskurve nach der Erkenntnis hinsichtlich der steinernen "Invasoren" rapide abnimmt.
Gelungener Sci-Fi-"Horror", für Fans der Reihe auf jeden Fall ein Must-see.
6/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford