Deliria-Italiano

Das Mädchen am Ende der Straße



Originaltitel: The little Girl who lives down the Lane

Herstellungsland: Kanada, Frankreich / 1976

Regie: Nicolas Gessner

Darsteller: Jodie Foster, Martin Sheen, Alexis Smith, Mort Shuman, Scott Jacoby

Story:

Eines Tages taucht in einer kleinen Küstenstadt in Maine ein junges Mädchen auf, deren Vater ein abgelegenes Haus für drei Jahre gemietet hat. Doch den Vater - immerhin ein berühmter Dichter der aus England in die Staaten emigriert ist - hat schon länger niemand mehr gesehen und die dreizehnjährige Rynn ist ebenfalls überraschend selbstständig für ihr junges Alter, erledigt Bankgeschäfte sowie Einkäufe und auch nicht in der örtlichen Schule eingeschrieben. Dieser Umstand befeuert auch rasch die Neugier der resoluten Vermieterin Cora und ihrem Sohn Frank, der noch dazu ein ungesundes Interesse an sehr jungen Mädchen hegt. Alle Versuche den Vater von Rynn zu sprechen werden auf forsche Weise von der introvertierten Einzelgängerin abgeblockt und tatsächlich scheint das Mädchen ein Geheimnis zu umgeben, dass von ihr mit aller Kraft bewahrt werden möchte…

„Das Mädchen am Ende der Straße“ ist wieder einmal einer jener Filme wo man sich fragt, wie sich ein derart grandioser Streifen nur so lange vor einem verstecken konnte. Hier gibt es nicht nur Jodie Foster in ihrer ersten Hauptrolle, sondern auch ein spannendes und auch sehr ungewöhnliches Drehbuch über ein junges Mädchen, dass sich auf der Suche nach ihrem Platz im Leben gleich mehrerer Widrigkeiten erwehren muss. Es braucht auch nicht lange, bis der Streifen eine unglaublich unangenehme und bedrückende Stimmung entwickelt, wenn sich das dreizehnjährige Mädchen auf einmal den Avancen eines Kinderschänders konfrontiert sieht, dessen völlig ungebührliches Verhalten als Sohn der reichsten Stadtbewohnerin zähneknirschend toleriert wird. Vor allem die Szenen, in denen sich Martin Sheen auf sehr eindeutige Weise an Jodie Foster heranmacht verursachen doch recht starke Emotionen und haben mich auch völlig am falschen Fuß erwischt. Doch der Film bietet mehr als das scheinbar ungleiche Duell zweier Charaktere, sondern streift neben Coming-of-Age auch noch Mystery-Thriller, Außenseiter- und Kleinstadtdrama. Ich weiß nicht, ob man ein Werk wie „Das Mädchen am Ende der Straße“ heutzutage noch so bringen könnte und der Streifen ist wohl nichts für die Kategorie „Lieblingsfilm“ aber doch ein ungewöhnlich starker Film voller unbequemer Momente, der mich verstört und geplättet zurückgelassen hat. Tipp!

Im gleichen Jahr wie "Taxi Driver" erschienener Thriller mit einer blutjungen, überragenden Jodie Foster, die, auf sich allein gestellt, sich in einer ihr feindlich gesonnenen Umwelt behaupten muss und dabei beängstigende Züge annimmt.

Subtile und senible Umsetzung, die von der ersten bis zur letzten Minute fesselt und mit einem offenen, verstörenden Ende überrascht.

Geheimtipp!

Ich habe den vor über zwanzig Jahren einmal im TV gesehen und konnte damals nicht viel damit anfangen.
Deswegen auch seither nicht mehr gesehen.
Das ist wohl ein Fehler!

sergio petroni hat geschrieben:Ich habe den vor über zwanzig Jahren einmal im TV gesehen und konnte damals nicht viel damit anfangen.
Deswegen auch seither nicht mehr gesehen.
Das ist wohl ein Fehler!

Ja, Zeit den wieder für sich zu entdecken - die DVD gibt es ja derzeit auch ganz günstig.

Mir geht es ähnlich. Vor ca. 25 Jahren im totalen Jodie Foster-Fieber im TV mitgeschnitten und seitdem nicht mehr geschaut. "Das Mädchen am Ende der Straße" habe ich als hervorragenden Film mit einer tollen Jodie Foster und einem ebenso guten Martin Sheen in Erinnerung.

Ein Film der trotz der bekannten Hauptdarstellerin unverdienterweise immer zu unbekannt und unbeachtet blieb. Nebenbei bemerkt auch eine der "wertigeren" Veröffentlichungen des sonst gern auf Schund fokussierten Mike Hunter-Labels zu Analogzeiten.
Und schließlich existiert noch eine Romanfassung, die sich in einigen Punkten vom Film unterscheidet und sich schon ewig in meinem Bücherregal rumdrückt.
Also, wer den bisher nicht kennt, bitte jetzt nachholen!

gar nicht gewusst, dass der irgendwie angekündigt war - ist anscheinend die Tage bei X-Rated erschienen.

Ein spannender Psycho-Thriller, bei dem es einem kalt den Rücken hinunter rieselt. Ein Meisterwerk, welches streckenweise eine bedrückend düstere Atmosphäre aufweist und ein minderjähriges Mädchen auf erschreckende Art und Weise erwachsen werden lässt.
Ausstattung:
- deutsche ungekürzte HD-Premiere im Mediabook mit 4 wundervollen original Kinoposter-Motiven!
- Exklusiver Audiokommentar von Prof. Dr. Marcus Stiglegger!
- Englischer Kinotrailer
- 16 Seiten Booklet - Allein gegen die ganze Welt – Die Entstehung und Hintergründe von „Das Mädchen am Ende der Straße“ - von Christoph N. Kellerbach.
- Deutscher original Kinotrailer
- Umfangreiches Werbematerial (Poster, Aushangbilder, Videocover u.v.m.)
92 Minuten / 1080p 24fps / 1,85 : 1 / deutsch / englisch
VÖ: 23.04.2022