Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams (1997)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams (1997)

Beitrag von Onkel Joe »

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Originaltitel:The Relic
Herstellungsland:USA/Deutschland/Japan/1997
Regie: Peter Hyams
Darsteller: Penelope Ann Miller, Tom Sizemore, Linda Hunt, James Whitmore, Clayton Rohner, Chi Moui Lo, Thomas Ryan, Robert Lesser und Diane Robin.
Story:Ein grauenvoller Mord überschattet die Vorbereitung für eine große Ausstellung über Aberglaube im Museum für Naturgeschichte in Chicago. Ein schlechter Zeitpunkt für eine Eröffnungsparty, denn der Killer treibt noch sein Unwesen im unüberschaubaren Labyrinth der Säle und unterirdischen Gänge. Zusammen mit der Evolutionsbiologin Dr. Margo Green (Penelope Ann Miller) versucht der hartgesottene Lieutenant Vincent D'Agosta (Tom Sizemore) den grausamen Mord aufzuklären....
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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horror1966
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Re: Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams

Beitrag von horror1966 »

Chicago, Museum für Naturgeschichte. Ein grauenvoller Mord überschattet die Vorbereitungen für eine große Ausstellung über den Aberglauben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Eröffnung der Ausstellung darf sich keinesfalls verzögern. In den Katakomben unter dem Museum stoßen Lieutenant Vincent DAgosta Tom Sizemore und die Evolutionsbiologin Dr. Margo Green Penelope Ann Miller auf die schreckliche Wahrheit Kothoga, die Gottheit des südamerikanischen Stammes der Zenzera, wurde zum Leben erweckt. Eine blutrünstige Kreatur auf der Jagd nach neuen Opfern.


Regisseur Peter Hyams ist eigentlich immer eine Garantie für sehr unterhaltsame und kurzweilige Filmkost, wie er beispielsweise schon in Filmen wie "Sudden Death" oder auch "End of Days" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Keine große Überraschung also, das auch vorliegendes Werk in diese Kerbe schlägt, ist "Das Relikt" doch eine gelungene Kombination mehrerer Genres, denn neben ein wenig Tierhorror bekommt man auch etwas Action und eine Menge Thrill geboten, was letztendlich für ein mehr als gelungenes Gesamtpaket sotgt, das dem Zuschauer hier geboten wird. Ob der Inhalt der Geschichte dabei als extrem glaubwürdig angesehen werden kann ist zwar eher fraglich, tut aber der vom Geschehen ausgehenden Spannung keinerlei Abbruch. Entwickelt sich doch von Beginn an eine stetig ansteigende Spannungskurve, die vor allem in der ersten Filmhälfte noch zusätzlich davon unterstützt wird, das man das im Museum wütende Monster nicht zu sehen bekommt. dadurch steigt die Spannung immer weiter an und es stellt sich eine Art Vorfreude beim Zuschauer ein, die Kreatur endlich einmal zu Gesicht zu bekommen.

Die größte Stärke des Filmes ist aber ganz sicher die erstklassige Atmosphäre, die sich mit zunehmender Laufzeit immer weiter verdichtet und das drohende Unheil immer weiter in den Vordergrund rückt. Hierbei kristallisieren sich vor allem die Passagen heraus, in denen die Polizei in den weit verzweigten unterirdischen Gewölben auf der Suche nach dem scheinbar wahnsinnigen Killer ist und dabei noch nicht einmal ahnt, mit was sie es eigentlich zu tun hat. Erst nach und nach verstärkt sich dabei der Eindruck, das der Mörder auf keinen Fall ein Mensch sein kann, obwohl man nach einiger Zeit auf einen Obdachlosen trifft der von etlichen Indizien belastet wird. Das es sich bei ihm aber nicht um den Täter handelt, müssen einige sich im Museum aufhaltende Personen, die aufgrund der Eröffnung einer Sonderausstellung anwesend sind auf ziemlich schmerzhafte Art und Weise feststellen, werden sie doch von dem Monster auf grausame und brutale Art ihres Lebens beraubt. Dabei verzichtet Peter Hyams, der hier übrigens auch für die Kameraführung verantwortlich zeichnet auf explizite Gewaltdarstellungen, verleiht dem Geschehen aber allein durch angedeutete Morde einen gewissen Härtegrad, den man als vollkommen ausreichend bezeichnen kann. Einige etwas blutigere Einstellungen ergänzen den sehr guten Gesamteindruck, den man von der Geschichte gewinnt, die aber insbesondere durch ihre erstklassige Atmosphäre überzeugen kann.

Auch die agierenden Schauspieler reihen sich nahtlos in das äusserst gute Gesamtbild ein, denn das gezeigte Schauspiel ist absolut sehenswert, auch wenn es keinerlei herausragende Darbietungen zu sehen gibt. Mir persönlich hat besonders Tom Sizemore in der Rolle des ermittelnden Beamten sehr gut gefallen, der auch ein wenig Witz in die ansonsten sehr ernsten Geschehnisse bringt. Insbesondere sein Hang zum Aberglauben passt dabei perfekt in die Story, da auch die Ausstellung im Museum sich um dieses Thema dreht. Und gerade in der zweiten Hälfte des Filmes kommt diese Thematik besonders gut zur Geltung, denn als kurz vor dem Ende herauskommt, um wen es sich bei der mordenden Bestie handelt, kann einen schon das Gefühl überkommen, das man etwas in den bereich der Märchen und Mythen eintaucht, was dem ganzen Szenario auch etwas sehr Ominöses und Geheimnisvolles verleiht, was durchaus als zusätzlicher Pluspunkt anzusehen ist. Ist die erste Hälfte der Story noch etwas ruhiger aufgebaut und die richtigen Action-Passagen treten erst in Hälfte zwei so richtig in den Vordergrund, so bietet "Das Relikt" jederzeit spannende und gute Unterhaltung. Es sind gerade die Tempowechsel in der Erzählstruktur und die gute Dosierung der Action-Szenen, die dieses Werk so interessant und sehenswert machen. Hyams hat es exzellent verstanden, die Konzentration und das Interesse des betrachters jederzeit aufrecht zu erhalten, beinhaltet seine Geschichte doch keinerlei Längen.

Und so handelt es sich hier letztendlich um einen äusserst gelungenen Genre-Mix, der ganz sicher kein filmisches Meisterwerk darstellt, aber eine äusserst spannende und atmosphärische Story präsentiert, die auch einige blutigere Einstellungen enthält, aber ganz bewust auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet. Trotzdem entsteht allein schon durch die Andeutungen wie die Menschen ums Leben kommen ein gewisser Härtegrad, der sich allerdings mehr im Kopf des Zuschauers freisetzt, was ja bekannterweise manchmal schon vollkommen ausreichend ist, da der fantasie leinerlei Grenzen gesetzt sind. "Das Relikt" ist auf jeden Fall ein absolut sehenswerter Film, der auch nach mehrliger Sichtung keinesfalls langweilig oder uninteressant erscheint, denn diese "phantastische Geschichte" sorgt immer wieder für einen sehr hohen Unterhaltungswert.


Fazit:


Auch wenn die vorliegende Story nicht unbedingt über ihren Realitätsgehalt zu definieren ist, so erscheint sie doch weitaus schlüssiger und glaubhafter als die meisten Monsterfilme. Zudem passt hier ganz einfach das Gesamtpaket das Peter Hyams geschnürt hat. Jede Menge Spannung, gute Darsteller und ganz besonders eine sehr dichte und bedrohliche Grundstimmung sorgen für ein jederzeit erstklassiges Filmerlebnis, das man sich immer wieder gut anschauen kann.


8/10
Big Brother is watching you
untot
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Re: Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams

Beitrag von untot »

Nachdem ich das Buch schon lange vor dem Film kannte war ich zuerst etwas enttäuscht, weil so viel Wichtiges aus dem Buch im Film garnicht vorkommt.
Trotzdem ist "Das Relikt" noch klasse, weil ungewöhnlicher Stoff.

7/10
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purgatorio
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Re: Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams

Beitrag von purgatorio »

DAS RELIKT – MUSEUM DER ANGST (THE RELIC, USA, Deutschland, Japan 1997, Regie: Peter Hyams)

Tatsächlich ein ebenso ungewöhnlicher wie sehr guter Monster-Horror, dessen Digitaleffekte im großen Finale allerdings nervend schlecht gealtert sind. Bis dahin aber: Spannung pur und richtiger Nervenkitzel, trotz des eigentlich ereignisarmen Mittelteils. 7/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Il Grande Silenzio
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Re: Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams

Beitrag von Il Grande Silenzio »

In der Tat sind die CGI nach heutigen Maßstäben recht antiquiert, worunter die Atmo dann doch leidet. Ansonsten ein solider, spannend inszenierter Horrorthriller, denn man imho aber nicht unbedingt gesehen haben muss.

6,5/10
"You can´t love animals and eat them too."

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jogiwan
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Re: Das Relikt - Museum der Angst - Peter Hyams (1997)

Beitrag von jogiwan »

Solider und durchaus gelungener Monster- und Fantasy-Horror, der vor allem mit seiner Museums-Location und origineller Geschichte punkten kann und auch ansonsten wenig Anlass zur Kritik bietet. In bester Katastrophenfilm-Manier werden zuerst die unterschiedlichsten Charaktere eingeführt und im etwas lahmeren Mittelteil der Grundstein für eine etwas abstrakte Geschichte über Aberglaube und okkulte Wesen gelegt, bis es im Finale dann ganz ordentlich in der Kiste rappelt. Mag schon sein, dass die Effekte zum Schluss vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß wirken und manche Stellen im Film eher zu erahnen, als zu ersehen sind, aber das stört in dem durchaus spannenden und atmosphärischen Werk gar nicht so sehr und wer derartige Filme mag, bekommt mit Peter Hyams Streifen und seinen sympathischen Figuren ein tolles Monsterhorror-Rundum-Paket im mittleren Härtebereich präsentiert.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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