Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von sergio petroni »

DIE HEIßE SPUR

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Originaltitel: Night moves

Herstellungsland-/jahr: USA 1975

Regie: Arthur Penn

Darsteller: Gene Hackman, Jennifer Warren, Susan Clark, Harris Yulin, James Woods, Melanie Griffith, ...

Story:
Der ehemalige Profi-Footballer Harry Moseby schlägt sich als Privatdetektiv in Beverly Hills durch. Fast zeitgleich mit dem Auftrag, die verschwundene Tochter einer Ex-Schauspielerin zu finden, muss er erkennen, dass seine Frau eine Affäre hat. Er stürzt sich in seinen Auftrag und es gelingt ihm tatsächlich, die nymphomanische junge Frau bei ihrem Stiefvater ausfindig zu machen. Doch nachdem er sie zur Rückkehr zu ihrer Mutter überredet hat und der Fall eigentlich abgeschlossen sein sollte, fangen Harrys Probleme erst richtig an.
(quelle: amazon.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Nello Pazzafini
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Re: Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von Nello Pazzafini »

hat zwar ein paar längen ist aber ein guter thriller mit einem genialen Hackman und einer nackten Melanie.... :D
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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Onkel Joe
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Re: Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von Onkel Joe »

Nello Pazzafini hat geschrieben:hat zwar ein paar längen ist aber ein guter thriller mit einem genialen Hackman und einer nackten Melanie.... :D
So schauts aus, zwar einige längen aber wer Hackman mag kommt voll und ganz auf seine Kosten.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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sergio petroni
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Re: Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von sergio petroni »

Mir gefällt "Night moves" sehr gut; auch nach mehrmaligem Schauen. Natürlich trägt Gene Hackman
als Privatdektetiv Harry Moseby einen Großteil zum Gelingen bei. Harry scheint von jeder Person,
mit der er in Kontakt kommt, ausgenutzt und hintergangen zu werden. Nicht von ungefähr kommt
die melancholische Grundstimmung, die sein Charakter den ganzen Film über ausstrahlt.
Dies schafft einen schönen Kontrast zu den sonnigen Drehorten Kalifornien und ganz
besonders den Florida Keys. Hier scheint Harry auch sein arg ramponiertes Selbstvertrauen
und seine Männlichkeit wieder mit Leben erfüllen zu können. Doch nach der Flucht aus dem
intrigenverseuchten Kalifornien ist das idyllische Inselleben auch nicht das, was es anfangs zu sein scheint.

Neben Hackman bekommen wir hier Melanie Griffith als verzogene Göre zu sehen. Sie spielt eine
ganz ähnliche Rolle wie in dem ebenfalls im Jahr 1975 entstandenen "Unter Wasser stirbt man nicht"
und ist sehr zeigefreudig. Ein sehr junger James Woods ist ebenfalls mit von der Partie.
Jennifer Warren verkörpert die raue, kantige Inselschönheit und übt auf Harry wie auch auf den
Zuschauer eine seltsam-verführerische Faszination aus.
Man darf natürlich hier nicht mit einem Actionfeuerwerk rechnen. Die wenigen diesbezüglichen Höhepunkte
haben es jedoch in sich und wirken bei der ruhigen Grundstimmung, die der Film verbreitet,
nur umso mehr als kraftvoller Schlag in die Magengrube.
7,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Maulwurf
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Re: Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von Maulwurf »

 
Die heiße Spur
Night moves
USA 1975
Regie: Arthur Penn
Gene Hackman, Jennifer Warren, Susan Clark, Edward Binns, Harris Yulin, Kenneth Mars, Janet Ward, James Woods, Melanie Griffith, Anthony Costello, John Crawford, Ben Archibek, Dennis Dugan, C.J. Hincks, Max Gail, Susan Barrister, Larry Mitchell


Die heiße Spur.jpg
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OFDB

Harry ist in der großen Stadt Los Angeles ein kleiner Privatdetektiv. Einer von denen, die Scheidungsgründe beweisen und Ausreißer einfangen. Er hat ein kluges Köpfchen, ist als Ex-Footballer mit zwei kräftigen Fäusten gesegnet, fährt einen 68er Mustang, und versucht irgendwie über Wasser zu bleiben. Heute bekommt er den Auftrag, die 16-jährige Delly zu suchen, die von Zuhause abgehauen ist. Ein Routineauftrag, und Harry tut sich auch nicht schwer eine Spur zu finden, die ihn letzten Endes nach Florida und auf die Keys führt. Dort, wo die Sonne scheint, der Ozean an die Rückseite des Hauses klopft, und das Leben einfach und leicht scheint. Harry findet Delly, und er schafft es auch, Delly aus diesem Paradies loszueisen und sie zurückzubringen zu ihrer versoffenen und mannstollen Mutter. Aber Harry hat eben wirklich ein kluges Köpfchen, und er macht sich so seine Gedanken, was hinter der kleinen und glücklichen Gemeinschaft auf den Keys wirklich steckt. Er denkt nach, er fragt, und er findet ein Wespennest. Und Mord …

Harry ist in der großen Stadt Los Angeles ein kleiner Privatdetektiv. Einer von denen, die in den 70ern die Leinwände und Fernsehbildschirme bevölkerten. Einer wie Detektiv Rockford, bei dem ein Anruf genügt, und genauso wie dieser ist er für die kleinen und einfach gestrickten Fälle da. Hier ein paar Beweisfotos für eine Scheidung, dort ein verschwundenes Mädchen. Doch sieht er die Zeichen in seiner eigenen Ehe nicht, und muss sich mitten in einem Auftrag der brutalen Wahrheit stellen, dass seine Frau ihn betrügt. Ein Alltagsleben in einer Alltagsgeschichte, so scheint es. Alles wird sehr ruhig und ohne nennenswerte Höhepunkte erzählt. Dass Harry den Automechaniker Quentin mal ein klein wenig schubst, oder dass er sich eines Angreifers mit einem einzigen Tritt entledigen kann sind keine „Action-Höhepunkte“ im Sinne modernen Kinos. Die Geschichte fließt dahin, die Sonne scheint, die Menschen reden, ab und zu schlafen sie auch miteinander, und die Abgründe, an deren Rand Harry entlangbalanciert, tun sich nur sehr langsam und dadurch unmerklich auf. Harry genauso wie der Zuschauer spüren den Sturz ins Bodenlose erst als es zu spät ist, doch der Zuschauer hat dabei den Vorteil, dass er am Ende abschalten kann. Irre ich mich, oder wird das Boot am Schluss auf ewig im Kreis fahren?

DIE HEISSE SPUR ist ein Film, wie er heute kaum noch gedreht wird. Ein desillusionierter Mann in einer ausgesprochen ruhig und entspannt erzählten Geschichte, garniert mit einer ins Drama gehenden Nebenhandlung, vielen Personen deren Zusammenspiel nicht immer ganz klar ist, und mit einem ausgesprochen melancholischen Erzählton. Nur wenn man aufpasst bemerkt man die kleinen und fein gelegten Spuren, die auf das Verbrechen hinter der biederen Geschichte hinweisen, und nur wenn man aufpasst erkennt man das gut ausgearbeitete Psychogramm eines Mannes, der in seinem Leben irgendwann einmal gescheitert ist, ohne dass dies jemals geäußert wird. Ein Drama, ein Psychogramm, eine in den Kriminalfilm hineinbalancierende Handlung – Und trotzdem fesselt der Film, behält er seine Stoßrichtung konsequent bei und schiebt den braven Harry unerbittlich nach vorne und in den Kampf. Die erstklassigen Schauspieler, die gut ausgesuchten und schön gestalteten Settings, die einfach erscheinende und doch so verzwickte Handlung, die sich nur ganz allmählich entblättert (ganz im Gegensatz zu der 18-jährigen Melanie Griffith, die sich in ihrem dritten Film gleich die gesamte Blöße gibt), und ehe man es sich versieht steckt man als Zuschauer bis über beide Ohren in einem Neo-Noir, von dem ein Abwenden gar nicht mehr möglich ist. Die verkrachten Charaktere, von denen jeder irgendwie Dreck am Stecken hat, die einen mehr und die anderen weniger, die Schattenseiten des American Way of Life in Form einer durch und durch korrupten Gesellschaft, die Erkenntnis, dass der Kampf gegen das Schicksal manchmal schon sehr ausweglos ist, und natürlich die starken Frauen, die eigentlich alle zu beschreitenden Wege bestimmen, auch wenn es an der Oberfläche oft ganz anders aussieht. Neo Noir in Reinkultur schreibt Matthias Merkelbach in seinem Blog Der Film Noir, und dem möchte ich mich gerne anschließen. Absolut sehenswert und den Zuschauer mit einem starken Gefühl der Hilflosigkeit hinterlassend ist der Film tatsächlich ein Klassiker der 70er-Jahre-Thriller, auch wenn er zu Beginn über lange Strecken so nicht wirkt.

7/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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FarfallaInsanguinata
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Re: Die heiße Spur - Arthur Penn (1975)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Schöner Film, den ich über die Jahrzehnte bereits mehrmals im TV sah.
Die heisse Spur C.jpg
Die heisse Spur C.jpg (406.55 KiB) 121 mal betrachtet
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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