Die Hure - Ken Russell (1991)

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jogiwan
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Die Hure - Ken Russell (1991)

Beitrag von jogiwan »

Die Hure

Bild

Originaltitel: Whore

Herstellungsland: USA / 1991

Regie: Ken Russell

Darsteller: Theresa Russell, Benjamin Mouton, Anthonio Fargas, Elizabeth Morehead

Story:

Liz arbeitet als Prostituierte in Los Angeles und erzählt in Monologen an das Publikum und mit Rückblenden unterstützt aus ihrem Leben und ihren Arbeitsalltag als Hure. In jungen Jahren hat sie die Schule abgebrochen, heiratete den falschen Mann und verließ diesen mit Kind und Kegeln, nachdem sich dieser als Schläger und Alkoholiker entpuppt. Nach einigen miesen Jobs landete das Kind bei Pflegeelter und beim ältesten Gewerbe der Welt, wo sie nach einem schrecklichen Erlebnis von einem nicht minder brutalen Zuhälter bewacht wird. Trotzdem ist Liz eine Kämpferin geblieben und gibt sich und ihr Leben nicht auf und meistert jede noch so schlimme Situation mit Kunden und Rückschläge mit Humor, ihrer großen Klappe und Kampfgeist und kann sich auf der Straße in bittersten Stunden auch noch auf andere Menschen verlassen, mit denen es das Schicksal ebenfalls nicht gut gemeint hat.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Die Hure - Ken Russell (1991)

Beitrag von jogiwan »

Anscheinend hat Ken Russell im Jahr 1991 „Die Hure“ ja als Reaktion auf Gary Marshalls „Pretty Woman“ gedreht und mit dem romantischen Hollywood-Märchen mit seinen verklärten Blick auf das Gewerbe hat sein Streifen ja auch herzlich wenig zu tun. Mit teils eher ernüchternden Bildern, brutalen Begebenheiten und dramatischen Episoden aus dem Leben der Straßenprostituierten Liz zeichnet er das realitäts-nahere Leben einer Hure in Los Angeles mit ihren alltäglichen Problemen zwischen nerviger Kundschaft, brutalen Zuhälter und Polizeiverfolgung nach. Doch statt dem vermeintlich düsteren Werk ist „Die Hure“ aber auf ungewöhnliches Weise ein unterhaltsames und farbenfrohes Werk geworden, dass seine Protagonistin als mehr oder minder sympathische Kämpfernatur zeigt und in dem trotz seiner Thematik auch genügend Humor seinen Platz findet. Liz wendet sich in ihren Erzählungen direkt an das Publikum und erzählt neben ihrem verpfuschten Leben von den Illusionen, die sie in diesem Job ihren Kunden vermittelt und den ganzen Widrigkeiten, die ihr im Arbeitsalltag so begegnen. Anfang der Neunziger dürfte der ungeschönte Blick auf die Thematik, die sehr deftige Sprache und die teils drastischen Bilder ja noch für Aufsehen gesorgt haben und die Zensurpolitik zu diesem Streifen spricht ja ebenfalls Bände, aber mittlerweile dürfte der Streifen ja auch wirklich niemanden mehr schocken. Dafür ist „Die Hure“ auch zu sehr in seiner Entstehungszeit verhaftet, spart zu brutale Momente größtenteils aus bzw. überlässt diese der Fantasie des Zuschauers und es lag wohl auch nicht in der Intention Ken Russells, sich bei seinem überraschend unterhaltsamen Werk in die sozialpornographischen Abgründe anderer Regisseure und neuerer Werke zu begeben.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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buxtebrawler
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Re: Die Hure - Ken Russell (1991)

Beitrag von buxtebrawler »

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Cover D, limiiert auf 333 Exemplare

Extras:
- Original Trailer, Programmtrailer
- Making-Of
- Interview mit Theresa Russell
- umfangreiche Bildergalerie
- inkl. umfangreichen Booklet von Christoph N. Kellerbach

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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