Die Seven-Ups - Philip D'Antoni (1973)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Die Seven-Ups - Philip D'Antoni (1973)

Beitrag von Onkel Joe »

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Originaltitel: The Seven-Ups
Herstellungsland: USA/1973
Regie: Philip D'Antoni
Darsteller: Roy Scheider, Victor Arnold, Jerry Leon, Ken Kercheval, Tony Lo Bianco, Richard Lynch, Bill Hickman, Lou Polan, Matt Russo, Joe Spinell und Robert Burr.

Story: Die "Seven-Ups", eine Elitetruppe der New Yorker Polizei, nimmt es mit Dienstvorschriften und Gesetzen nicht so genau, dafür ist sie erfolgreich. Ihr Anführer Buddy pflegt beste Beziehungen zum Unterweltler Vito, einem alten Jugendfreund - eine Hand wäscht die andere. Doch eines Tages geht eine Aktion gründlich in die Hosen ...
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Arkadin
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Die Seven-Ups - Philip D’Antoni (1973)

Beitrag von Arkadin »

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OT: The Seven-Ups
USA 1973

Regie: Philip D’Antoni

Die „Seven-Ups“ sind eine geheime Spezialeinheit der New Yorker Polizei, die sich auf die ganz großen Fische konzentriert. Daher auch der Name: “Seven-Ups“ heißt, dass die Leute, die die Einheit festnimmt, mindestens für sieben Jahre in den Knast geht. Eher zufällig werden die „Seven-Ups“ in eine Reihe von Entführungen involviert, bei denen einflussreiche Mitglieder der lokalen Mafia gekidnappt und gegen hohes Lösegeld wieder freigelassen werden. Als einer der „Seven-Ups“ sein Leben lassen muss, schlagen seine Kameraden unbarmherzig zu…

„Die Seven-Ups“ gehört in die Kategorie Filme, die heute so nicht mehr gedreht werden. Schaut man sich die Polizei-Thriller der letzten Jahre an, so haben selbst Filme, die sich einen gewissen Realismus auf die Fahnen geschrieben haben – wie z.B. „Helden der Nacht“ – einen Hang zum Stylischen. Dieser geht den „Seven-Ups“ völlig ab. Die Inszenierung erinnert mehr an die geliebten US-Polizeiserien der 70er Jahre, wie „Einsatz in Manhattan“ oder „Die Straßen von San Francisco“.

Ebenso unglamourös wie das Bild, kommen die Darsteller daher. Der äußerst markante Roy Scheider und auch Tony Lo Bianco wirken, wie direkt von der Straße weg engagiert. Sie agieren völlig natürlich, verfallen nie in Possen. Unter den Nebendarstellern tummeln sich viele bekannte Gesichter. So spielt Ken Kercheval, der Cliff Barnes aus „Dallas“, einen der Seven-Ups, dessen Schicksal hier schon seinen ewigen Loser aus der Erfolgsserie vorweg zu nehmen scheint. Joe Spinell, der sieben Jahre später mit der Titelrolle in „Maniac“ unsterblich werden sollte, sieht man in einer kleinen Rolle als Garagenbesitzer und schließlich hält auch noch ein sehr junger Richard Lynch seine verbrannte Visage in die Kamera. Lynch spielte übrigens zusammen mit Tony Lo Bianco in Larry Cohens apokalyptischen Horrorklassiker „God Told Me To“ und war bis Ende der 80er ein gerne gesehener Gast in Low-Budget-Horrorproduktionen, wo er – bei seinem Gesicht kein Wunder – fast immer die Bösen spielte. Leider verstarb der charismatische Mime in der letzten Woche. Sein letzter Film wird damit Rob Zombies neustes Werk „The Lords of Salem“ sein, dass irgendwann im Laufe diesen Jahres veröffentlicht wird.

Frauen kommen in „The Seven-Ups“ so gut wie gar nicht vor. Die Seven-Ups selber scheinen keinerlei Privatleben zu führen. Nie sieht man sie außerhalb des Jobs, immer scheinen sie im Einsatz zu sein. Die „Seven-Ups“ sind eine hermetisch abgeschlossene Gemeinschaft, eine Familie mit einem eigenen Codex und Ehrbegriff. Ganz wie bei den Mafiosi, die sie bekämpfen. Wobei die Anfangssequenz nahelegt, dass es sich für sie hier weniger um einen Kampf, als vielmehr um ein Spiel handelt. Erst als einer der ihren angegriffen wird, schlagen sie skrupellos und nur ihren eigenen Regeln gehorchend zurück. Somit sind die „Seven-Ups“ als Allegorie auf die kämpfende Truppe in Vietnam zu sehen, die ja auch eine persönliches, nur der eigenen Einheit verpflichtetes, Gesetz entwickelte und Angriffe auf die Einheit unbarmherzig bestraften. Hier sei z.B. an das My-Lai-Massaker erinnert.

Andererseits agieren die Seven-Ups auch ganz ähnlich, wie es die faschistoiden Polizisten in dem zweiten Dirty-Harry-Film „Calahan“ tun. Nur dass sie, im Gegensatz zu den Vigilanten dort, in dieser Geschichte die Helden und nicht die Schurken sind. Aber im Grunde operieren sie genauso außerhalb des Gesetzes. Da wird in fremde Häuser eingebrochen und die unschuldige Ehefrau eines – nicht unsympathischen – Mobsters bedroht; Verdächtige gefoltert und die Drahtzieher nicht etwa der Justiz überantwortet, sondern der Mafia zum Fraß vorgeworfen.

Der inszenatorische Mittelpunkt des Filmes stellt eine 10minütige Auto-Verfolgungsjagd dar, die von den besten ihrer Zunft in Szene gesetzt wurden. Stuntfahrer Bill Hickman (der im Film auch eine kleine Rolle als zweiter Schurke neben Richard Lynch hat) war bereits für die legendären Autoszenen in „Bulitt“ und „French Connection“ verantwortlich. Diese Jagd hier steht eindeutig in dieser Tradition und ist den berühmteren Filmen mindestens ebenbürtig. Das ist auch kein Zufall. Philip D’Antoni , für den „Die Seven-Ups“ die einzige Regiearbeit blieb, war von Haus aus Produzent. Und als solcher auch für eben „Bullitt“ und „The French Connection“ verantwortlich. Bedenkt man, dass Roy Scheiders Charakter in „The French Connection“ und „Die Seven-Ups“ auf den Namen Buddy hört (auch wenn der Nachname unterschiedlich ist) und die Schauplätze identisch sind, kann man hier durchaus von einem Spin-Off zu William Friedkins erfolgreichen Klassiker sprechen.

Die BluRay von Koch Media hat, neben den Trailern, leider nur noch ein Extra an Bord. Dies ist aber von daher sehr interessant, dass es sich hier um zeitgenössisches Material handelt. Ein Werbefilm in dem der Dreh der Autoverfolgungsjagd dokumentiert wird. Allein aufgrund des Zeitkolorits sehenswert. Das Bild ist für das Alter des Filmes sehr gut, wenn es auch in lichtärmeren Szenen zu einer extrem starken Körnung und Rauschen kommt. Was allerdings am Ausgangsmaterial liegen dürfte. Ich muss allerdings sagen, dass ein Film von 1973 auch gerne so aussehen darf wie von 1973. Glattpoliert und zu Tode gefiltert würde er auch eine Menge an rauen Charme und vor allem Direktheit verlieren.

Bilder: http://www.filmforum-bremen.de/2012/06/ ... seven-ups/
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Onkel Joe
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Re: Die Seven-Ups - Philip D’Antoni (1973)

Beitrag von Onkel Joe »

Auch hier nochmals:Philip D'Antoni der French Connection noch Produziert hatte,legt hier irgendwie ein Rip-Off davon hingelegt hat.Der Film ansich hat nen guten look das alleine hilft aber mal rein gar nichts.D´Antoni ist einfach kein zweiter Friedkin und das merkt man ganz deutlich.Das Filmchen kommt nie wirklich in schwung und bleibt ein kleiner Stinker den man recht schnell vergißt.Da mag die Blu-Ray noch so gut sein es bleibt einfach ein mittelmäßiger Film. Mein Tip, lieber French Connection schauen da hat man mehr von ;) .
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sergio petroni
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Re: Die Seven-Ups - Philip D’Antoni (1973)

Beitrag von sergio petroni »

Onkel Joe hat geschrieben:Auch hier nochmals:Philip D'Antoni der French Connection noch Produziert hatte,legt hier irgendwie ein Rip-Off davon hingelegt hat.Der Film ansich hat nen guten look das alleine hilft aber mal rein gar nichts.D´Antoni ist einfach kein zweiter Friedkin und das merkt man ganz deutlich.Das Filmchen kommt nie wirklich in schwung und bleibt ein kleiner Stinker den man recht schnell vergißt.Da mag die Blu-Ray noch so gut sein es bleibt einfach ein mittelmäßiger Film. Mein Tip, lieber French Connection schauen da hat man mehr von ;) .
Könnte ich so im Großen und Ganzen unterschreiben. Als "Stinker" würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen,
da er für mich immer noch besser aussieht, als die meisten modernen Polizeifilme oder solche, die sich
dafür halten. Gegen die Konkurrenten "Bullitt", "French Connection" oder auch die ersten beiden
Dirty Harrys kann "Die Seven-Ups" allerdings in keinster Weise mithalten.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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CamperVan.Helsing
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Die Seven-Ups - Philip D' Antoni (1973)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

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USA 1973

OT: The Seven-Ups

D: Roy Scheider, Tony Lo Bianco, Ken Kercheval, Joe Spinell

Die „Seven-Ups“ sind eine geheime Spezialeinheit der New Yorker Polizei, die sich auf die ganz großen Fische konzentriert. Daher auch der Name: “Seven-Ups“ heißt, dass die Leute, die die Einheit festnimmt, mindestens für sieben Jahre in den Knast gehen. Eher zufällig werden die „Seven-Ups“ in eine Reihe von Entführungen involviert, bei denen einflussreiche Mitglieder der lokalen Mafia gekidnappt und gegen hohes Lösegeld wieder freigelassen werden. Als einer der „Seven-Ups“ sein Leben lassen muss, schlagen seine Kameraden unbarmherzig zu…(Filmforum-Bremen)

Es war bis zum letzten Jahr gar nicht geläufig, dass es zu Friedkins "French Connection" nicht nur das Frankenheimer-Sequel, sondern auch ein Spin-Off mit Roy Scheider gab. Nun kann im Vergleich mit "French Connection" fast jeder Film nur verlieren, aber "Die Seven-Ups" vermag nicht zu überzeugen. New York-Filme der 70er haben bei mir ja stets einen Stein im Brett, eine toll gefilmte Verfolgungsjagd ist auch drin (und eine kleine Nebenrolle für Joe Spinell), doch der Funke zum Zuschauer springt nicht über. Es dauert eine Weile, bis man die Story durchdringt, der Action-Anteil könnte höher sein, und überhaupt wirkt alles wie ein Abklatsch. So kann man den Film gerne mal schauen, man kann es aber auch lassen.
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CamperVan.Helsing
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Re: Die Seven-Ups - Philip D' Antoni (1973)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Dann füg die mal alle zusammen, Herr Admin. Über die Suchfunktion wurde ich nicht fündig. :o
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purgatorio
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Re: Die Seven-Ups - Philip D' Antoni (1973)

Beitrag von purgatorio »

Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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- kein Sonnenlicht
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jogiwan
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Re: Die Seven-Ups - Philip D'Antoni

Beitrag von jogiwan »

einen Fred gelöscht und drei zusammengefügt! :nick:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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