Ed Gein - The Wisconsin Serial Killer - Chuck Parello (2000)
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Ed Gein - The Wisconsin Serial Killer - Chuck Parello (2000)
Originaltitel: In the Light of the Moon
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Chuck Parello
Inhalt:
Nach dem Tod seiner Mutter leidet Edward Gein unter Schizophrenie. Ihre imaginäre Erscheinung bringt ihn dazu, "unzüchtige" Frauen in sein Haus zu verschleppen und dort zu ermorden. Als ihm schließlich die Polizei auf die Schliche kommt kann Ed sich an nichts erinnern. In seinem Haus bietet sich den Beamten ein Bild des Schreckens...
Review:
Ed Gein ist wahrhaft einer der bekanntesten und zugleich speziellsten Serienkiller aus Amerika. Er inspirierte Film wie Psycho, TEXAS CHAINSAW MASSACRE oder die HANNIBAL LECTER-Filme. Zudem hat er in der Pop-Kultur neben anderen Serienkillern wie Charles Manson, Albert Fish, John Wayne Gacy oder Richard Ramirez eine größere Fangemeinde. Wie könnte es dann auch nicht anders sein, dass es auch Filme über ihn gibt. Zum anderen den Horrorfilm ED GEIN - DER WAHRE HANNIBAL LECTER mit der Horrorfilm-Legende Kane Hodder, was auf drastischere Effekte aufgebaut ist, dann gibt es noch ED GEIN: THE WISCONSIN SERIAL KILLER, was auf weniger Brutalität setzt, dafür aber umso authentischer produziert wurde.
Ed war eine eher jämmerliche Gestalt, die stark von seiner tiefenreligiösen Mutter beeinflusst wurde und demnach alles sexuelle verabscheute, da sollte es nicht verwunderlich sein, dass sich bei Ed ein misogyner Charakter auftat, gepaart mit diversen anderen krankhaften Zügen wie Nekrophilie, Grabräuberei und dem hang aus Leichenteilen Haushaltswaren zu erschaffen. Im Film wird das alles ziemlich realistisch dargestellt und man hat das Gefühl live am Geschehen dabei zu sein. ED GEIN: THE WISCONSIN SERIAL KILLER ist kein Horrorfilm, wie man es erwarten könnte, denn Potenzial dazu hätte er definitiv. Es ist eher ein autobiographischer Psychothriller, der auf die psychischen Hintergründe setzt anstatt auf heftige Gore-Szenen.
Der Film wurde sehr atmosphärisch gedreht und und verzichtet darauf, Ed Gein als einen geisteskranken Irren darzustellen, sondern als das was er in der Wirklichkeit war: Ein armer Mann, der zu dem gemacht wurde, was er war. Leider ist der Bekanntheitsgrad des Filmes recht klein, denn er hat definitiv das Zeug dazu, einer größeren Masse bekannt gemacht zu werden, vor allem, weil es sich um einen der interessantesten Serienkiller aller Zeiten dreht.
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Re: Ed Gein - The Wisconsin Serial Killer - Chuck Parello (2000)
Definitiv der beste und zugleich sensibelste Teil der e-m-s-Serienkillerreihe. Als Splatter- oder spaßiger Unterhaltungsfilm ungeeignet wird der Alltag von Ed Gein bis zum Zeitpunkt seiner Verhaftung beschrieben, wobei soviel Distanz gewahrt wird, dass es a) für den Zuschauer nicht unerträglich wird und b) viele Details ausgespart werden. Dazu mag man stehen, wie man will, ich persönlich empfand diese Zurückhaltung hier als recht angenehm - schließlich gibt es genug andere, um fiktive Elemente angereicherte Filme, die die Lust nach Ekel und Nervenkitzel befriedigen und denen Gein dabei als Inpiration diente. Gleichzeitig schafft es Regisseur Chuck Parello zusammen mit seinem überzeugenden Hauptdarsteller Steve Railsback den Charakter Geins differenziert und interessant darzustellen, ohne ein kaltblütiges Monster zu kreieren, das man von der ersten Minute an schon auf den elektrischen Stuhl wünscht. Für diesen gelungenen Spagat gebe ich 7 von 10 Punkten.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!