Flucht in die Zukunft - Nicholas Meyer (1979)

Moderator: jogiwan

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dr. freudstein
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Flucht in die Zukunft - Nicholas Meyer (1979)

Beitrag von dr. freudstein »

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Originaltitel: Time After Time

Herstellungsland: USA 1979

Regie: Nicholas Meyer

Darsteller: Malcolm McDowell, David Warner, Mary Steenburgen, Charles Cioffi, Kent Williams,
Andonia Katsaros, Patti D'Arbanville, James Garrett, Keith McConnell, Leo Lewis, Byron Webster,
Karin de la Penha u.a.

Story:
London, 1893: Gerade hat der Autor und Wissenschaftler H.G. Wells seinen Kollegen und Freunden seine neue Erfindung - eine Zeitmaschine - vorgestellt, da klopft die Polizei an seine Tür. Eben hat der üble Frauenmörder Jack The Ripper wieder zugeschlagen und er muß noch in der Nähe sein. Tatsächlich ist Jack einer der Gäste Wells, der sich mit Hilfe der Zeitmaschine aus dem Staub macht...geradewegs in das Jahr 1979. Da das Gerät automatisch zu ihm zurückkehrt, kann Wells Stevenson in die Zukunft folgen, doch den Mörder im Utopia der Spätsiebziger zu finden und zu stoppen, ist nicht so einfach. Wie gut, daß Wells die hübsche Bankangestellte Amy (Mary Steenburgen) kennenlernt, die von seinen Manieren fasziniert ist.

http://www.ofdb.de/film/22210,Flucht-in-die-Zukunft
dr. freudstein
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Re: Flucht in die Zukunft (1979) - Nicholas Meyer

Beitrag von dr. freudstein »

Malcom McDowell, wer hätte das gedacht, hier als H.G. Wells, hätte ich ja gar nicht wieder erkannt. Hab mir schon gedacht, das trotz des interessanten Stoffes nicht ganz das präsentiert wird, wie ich es mir gewünscht hätte. Einige Paralellen zu DIE ZEITMASCHINE sind erkennbar, nur nicht so schön umgesetzt. Wenigstens erfährt man endlich, warum Jack the Ripper nie gefasst wurde, zumindest nicht wissentlich. Leider musste man hier auch wieder eine Liebesgeschichte mit einbauen, was ich jetzt nicht so toll fand. Mehr Sci-Fi wäre interessanter. Die beiden Herren die aus dem Jahre 1883 in die 1970er Jahre gereist sind, benehmen sich ja allenfalls mal leicht irritiert, auch mal fasziniert von den neuen Techniken, aber meist auch viel zu cool und unüberrascht. Klar sie kannten schon Automobile, welches damals aber grade mal Pferdekutschen mit Hilfsmotor waren. Trotzdem scheint der Erfinder kaum erschrocken zu sein, als plötzlich die Straßen von Blechlawinen überfüllt sind.Aber es ging hier ja auch weniger um eine objektive Darstellung von Zeitreisenden. Erfinder von Zeitreisen haben ja alle die Vision, das es in der Zukunft keine Kriege mehr gibt, keine Krankheiten und alle Menschen der Welt friedlich vereint zusammen leben. Werden leider doch immer enttäuscht

6/10

war der echt noch nicht eingetragen? über die Sufu hab ich nix gefunden :?
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jogiwan
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Re: Flucht in die Zukunft (1979) - Nicholas Meyer

Beitrag von jogiwan »

Als H.G. Wells im Jahre 1893 einer Runde von Wissenschaftlern von der Entwicklung einer Maschine erzählt, mit der man in der Zeit herumreisen kann, ahnt der Erfinder nicht, dass sich unter den Anwesenden mit seinem Freund Stevenson auch der berüchtigte Jack the Ripper befindet. Als wenig später die Polizei an die Tür klopft nutzt Stevenson die Erfindung um sich dem Zugriff zu entziehen und reist in die Zukunft. Da die Maschine durch eine Automatik in das Jahr 1893 zurückkehrt, nutzt auch Wells seine Erfindung um Stevenson zu folgen und findet sich in San Francisco des Jahres 1979 wieder. Wells heftet sich auf die Fersen seines Freundes und landet zuerst bei der Bankangestellten Amy, die ganz angetan ist von den guten Manieren des Fremden und Wells auch geradewegs zu Stevenson führt, der sein grausames Morden bereits wieder aufgenommen hat.

Keine Ahnung warum „Flucht in die Zukunft“ hier und anderswo irgendwie nicht bekannter ist, da Regisseur Nicholas Meyer hier doch einen sehr kurzweiligen und spannenden Zeitreisefilm-Vertreter geschaffen hat, der inhaltlich an den Klassiker „Die Zeitmaschine“ aus dem Jahr 1960 angelehnt ist. Hier reist H.G. Wells abermals in die Zukunft, aber nur bis nach San Francisco im Jahr 1979, wo statt einer friedvollen Zukunft gerade der Disco-Bär steppt um niemanden Geringeren als Jack the Ripper von seinen Taten abzuhalten, der durch dieselbe Maschine ebenfalls in die Zukunft gereist ist. Dabei verbindet „Time after Time“ nicht nur klassischen Abenteuerfilm und Thriller, sondern hat auch jede Menge humorvolle „Culture-Clash“-Elemente, die sich aus dem Zusammentreffen des englischen Erfinders aus dem neunzehnten Jahrhundert mit dem Amerika der Siebziger ergeben und harmonisch in die gar nicht mal so unblutige Handlung einfügen. Die Story ist flott erzählt, die Effekte naiv und liebenswert und mit Malcolm McDowell und Mary Steenburgen hat man auch ein sympathisches Gespann gefunden, während David Warner wohl ebenfalls Spaß hatte in die Rolle des Rippers zu schlüpfen. Die knapp zwei Stunden sind jedenfalls erfrischen kurzweilig und spaßig und insgesamt betrachtet ist „Flucht in die Zukunft“ schon eine hübsche Überraschung in meiner noch jungen Zeitreisefilm-Retrospektive.

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