Galaxina - William Sachs (1980)

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Galaxina - William Sachs (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

Bild

Originaltitel: Galaxina

Herstellungsland: USA / 1980

Regie: William Sachs

Darsteller: Dorothy Stratten, Stephen Macht, Avery Schreiber, J.D. Hinton, Lionel Smith, Tad Horino, Herb Kaplowitz, Ronald Knight, Percy Rodriguez, Stephen Morrell, Angelo Rossitto, Nancy McCauley u. A.
Die androide Schönheit Galaxina fliegt mit ihrem Raumschiff durch die Galaxien. Ihre Mission ist es den legendären "Blue Star", ein mystischer Edelstein mit unendlicher Kraft, wieder zu finden. Von militärischer Intelligenz wurde ihr berichtet, dass dieses wertvolle Juwel auf dem Planeten ALTER 1 gesichtet wurde. Galaxina begibt sich sofort auf den Weg zu dem 27 Jahre entfernten Planet. Dort angekommen begegnet sie Aliens, die Harley-Davidsohn-Motorcycles verehren. Es geschehen merkwürdige, sonderbare Dinge...
Quelle: www.ofdb.de

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Galaxina - William Sachs (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

„Warum stört ihr mich denn? Ich habe gerade ein neues Perry-Rhodan-Heft bekommen!“

Vermutlich als Reaktion auf die damaligen Science-Fiction-Blockbuster versuchte sich US-Regisseur Willliam Sachs („Der Planet Saturn lässt schön grüßen“) im Jahre 1980 an einer komödiantischen Genre-Parodie und entsandte „Playmate des Jahres“ Dorothy Stratten („Playmate Lady O.“) als „Galaxina“ ins All.

„Hast du vergessen, dass Roboter keine Gefühle haben?!“

Die Crew um den zigarrerauchenden Sergeant Thor (Stephen Macht, „Monster Busters“) ist mit dem Polizeikreuzer Infinity in den unendlichen Weiten des Alls unterwegs und hat neben einem gefangengenommenen Außerirdischen die Androidin Galaxina an Bord. Der intergalaktische Polizeichef beauftragt die Infinity, im Alpha-Quadranten den mystischen Edelstein „Blauer Stern“ zu finden. Während des dafür nötigen 27-jährigen Kälteschlafs eignet sich Galaxina diverse menschliche Verhaltensweisen wie beispielsweise das Sprechen an – um mit dem Sarge flirten zu können, in den sie sich verguckt hat. Der neue Einsatzbefehl lautet jedoch, alleinverantwortlich auf „Alter 1“ nach dem Stein zu suchen, was sie durch das eine oder andere fremde Ambiente führt. Jedoch hegt nicht nur sie Interesse an dem edlen Stück…

„Sie ist nicht einfach nur ein Roboter, du saures Schokoladeneis!“

Wer Galaxina küssen will, bekommt einen elektrischen Schlag, was im Zweifelsfall jedoch hingenommen werden kann, der gefangene Außerirdische ist ein Mensch in einem witzigen Gummikostüm und ein weibliches Hologramm reizt die Besatzung mit seinen nackten Brüsten auf – so geht es zu auf der Infinity, bis die Reise nach „Alter 1“ verordnet wird. Daraufhin geht’s erst mal für 24 Stunden auf die Vergnügungsstation „Kitty’s“, einen intergalaktischen Puff.

Das klingt alles aufregender, als es ist, die eigentliche Handlung beginnt erst mit dem Erwachen aus dem Kälteschlaf. Auf „Alter 1“ betritt Galaxina eine Westernstadt, in der es Menschenfleisch zu essen und einen „Mr. Spot“ kennenzulernen gibt sowie es einem feindlichen Roboter den Kopf zu verdrehen gilt. Das Duell zwischen beiden Robotern wird von einem morriconeskem Soundtrack untermalt und wenig augenschonender Weise findet alles unter dem fiesesten Rotfilter seit „Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort“ statt. Schließlich trifft unsere Heldin auf eine extraterrestrische Rockerbande, die sie gefangen nimmt, sich eine Rock’n’Roll-Tanzeinlage dennoch nicht nehmen lässt und „Harley David Son“ verehrt. Dieser gilt es nun, den „Blauen Stern“ zu entreißen. Da sich diese Szenen nachts abspielen, ist zum Glück auch der Rotfilter verschwunden. Zwei der Infinity-Besatzung erbarmen sich und retten Galaxina, doch der feindliche Roboter ist wieder da, es ist ein Hin und Her. Dummerweise ist dann auch noch das Alien an Bord passionierter Steinfreser…

Noch wesentlich schwieriger als die Suche nach dem „Blauen Stern“ gestaltet sich das Finden von Witz oder Spannung in dieser müden Parodie, die sich quer durchs Genre wildert, jedoch in nahezu jeglicher Hinsicht versagt. Derart laue Witze und Anspielungen auf unterem Niveau in unpackbar langatmiger Erzählweise habe ich schon lange nicht mehr über mich ergehen lassen müssen und erschwerend hinzu kommt, dass unsere Galaxina vieles ist, aber sicher keine zweite Barbarella, die zweifelsohne Patin stand. „Galaxina“ ist ein Rohrkrepierer in jeglicher Hinsicht, unlustig, unsexy und doof. Natürlich handelt es sich um einen billigen, bewussten Trashfilm, doch gerade dann frage ich mich, weshalb man nicht mehr daraus gemacht hat. Der Running Gag der stets aus dem Nichts ertönenden Fanfare, sobald jemand den „Blauen Stern“ erwähnt, ist da noch das gelungenste Detail in dieser Schlaftablette, die nur denjenigen ans Herz gelegt werden kann, denen „Star Trek“ und „Star Wars“ noch nicht langweilig genug sind. Das Beste an „Galaxina“ ist das Artwork der Filmplakate. Tragisch: Noch vor der Filmpremiere wurde Dorothy Stratten von ihrem Ehemann ermordet. „Galaxina“ stand offenbar allgemein unter keinem guten Stern.
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Re: Galaxina - William Sachs (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

Ist mutmaßlich am 06.12.2018 bei Schröder Media auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD erschienen:

Bild Bild

Extras (Angaben der DVD entnommen):
- Teaser und Trailer
*[4:38 Min.]
*[4:08 Min.]

- Bildergalerie [1:24 Min.] -17- Bilder

- TV Werbung [3:55 Min.]

- Hauptfilm - Kinofassung [80:37Min., (76:43 Min. o. A.)]
Ton nur Deutsch DD 2.0 Mono
Keine Untertitel

Bemerkungen (Angaben der DVD entnommen):
Wendecover: Rückseite ohne das FSK-Logo
Deutsche Untertitel nur für die ehemals geschnittenen nicht synchronisierten Szenen
RC gemäss Coverangabe: 2

Quelle: OFDb-Shop

Achtung: Es bestehen Bootleg-Gerüchte!
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Re: Galaxina - William Sachs (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 25.06.2021 bei MT Films noch einmal als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

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Cover A, limitiert auf 500 Exemplare

Bild
Cover B, limitiert auf 500 Exemplare
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