Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

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buxtebrawler
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Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Beitrag von buxtebrawler »

S3E14: Der Feigling
US-Erstausstrahlung: 28.08.1991
Deutsche Erstausstrahlung: -

„Viel Glück, Sir!“

Blutiges Kriegsgemetzel 1918 in Frankreich: Leutnant Martin Calthrob (Eric Douglas, „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“) will lieber den Rückzug antreten, von dem die Strategen Captain Milligan (Dan Aykroyd, „Ghostbusters“) und General Calthrobs (Kirk Douglas, „Ein achtbarer Mann“) erfahren. Martin ist der Sohn des Generals und es heißt, er sei ein Feigling, womit sein Vater sehr hadert. Man einigt sich darauf, dass er von der Front abgezogen werde, sobald er die Telefonleitung am der Front repariert habe. Seine Männer würden sogar die Reparatur durchführen, er brauche sich lediglich im Hintergrund zu halten und zu pfeifen, sobald er den deutschen Feind erspähe. Doch Martin pfeift nicht und seine Männer fallen dem Feind zum Opfer. Seinem Vater tischt er anschließend Lügenmärchen auf, doch der sterbende Seargant schleppt sich in die Kommandozentrale und erzählt, wie es wirklich war. Der General überführt seinen Sohn der Lüge und lässt ihn vors Militärgericht bringen. Dort verurteilt er ihn höchstpersönlich zum Tode, will ihm nach einer Aussprache aber das Leben retten…

„Deutsche! Überall!“

Diese zweite von Mitproduzent Robert Zemeckis („Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“) inszenierte und mit fast schon verschwenderischer Starbesetzung ausgestattete Episode, die zugleich das Staffelfinale bildet, fällt etwas länger als gewohnt aus und war ursprünglich für ein nie realisiertes Spin-Off vorgesehen. Es heißt, Zemeckis habe sie als Hommage an Kubricks „Wege zum Ruhm“ gedreht, mit dem es tatsächlich thematische und auch schauspielerische Überschneidungen gibt: Kirk Douglas spielte bereits dort mit. In dieser etwas schwierigen Episode spielt er mit seinem tatsächlichen Sohn Eric eine Vater-Sohn-Beziehung. Während der Terror des Kriegs ansprechend dargestellt wird, ist es einmal mehr ungerächter Zynismus, der die Pointe erzeugt. Wer nicht der Ansicht ist, es sei besser, zu sterben wie ein Mann, um nicht mehr als Feigling dazustehen, und dass der Ruf eines Sohnes wichtiger sei als dessen Leben, dürfte die von den Machern sicherlich intendierten Probleme mit dieser Geschichte bekommen, die mutmaßlich nur leider für diejenigen wesentlich besser funktionieren dürfte, die all dies unterschreiben würden.

7/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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