I Saw the TV glow - Jane Schoenbrun (2024)

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jogiwan
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I Saw the TV glow - Jane Schoenbrun (2024)

Beitrag von jogiwan »

I Saw the TV glow

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Originaltitel: I Saw the TV glow

Herstellungsland: USA / 2024

Regie: Jane Schoenbrun

Darsteller:innen: Justice Smith, Brigette Lundy-Paine, Ian Foreman, Helena Howard, Lindsey Jordan

Story:

Eines Abends trifft der Außenseiter Owen in seiner Schule auf die etwas ältere Maddy, die gerade in einen Episodenführer der Serie „Der pinke Nebel“ vertieft ist. Später sprechen die beiden über die Fantasy-Serie, die wöchentlich und in der Nacht ausgestrahlt wird und Owens Interesse ist geweckt. Um die Serie zu sehen, belügt Owen seine Eltern und übernachtet bei Maddy und zwei Jahre später wird für die Pubertierenden die Serie zum Fixpunkt beider Leben, dass von Unruhe und der Suche nach sich selbst geprägt ist. Doch eines Tages ist Maddy verschwunden und die Serie nach fünf Staffeln zu Ende, was Owen immer mehr aus der Bahn wirft und Realität, der Inhalt der Serie, sowie jugendliche Erinnerungen verschwimmen zu einer Mischung, in der Owen vergeblich Halt sucht…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: I Saw the TV glow - Jane Schoenbrun (2024)

Beitrag von jogiwan »

Schön anzusehender, aber inhaltlich völlig sperrige Mischung aus Coming-of-Age-Drama, Mystery und Neunziger-Lifestyle, anhand dem Leben zweier Außenseiter und dem Inhalt einer Fantasy-Serie, die auf metaphorische Weise auch das Leben der Beiden widerspiegelt. Dabei geht es einerseits um Selbstfindung, andererseits auch um verklärte Sichtweisen durch andere Lebensumstände und alles verschwimmt zunehmend zu einem wirren Ganzen, dass der aufgeschlossene Zuschauer und Zuschauerin auch erst einmal entwirren muss. Auf „I Saw the TV glow“ sollte man sich auch einlassen können und lineare Handlung oder Auflösung sollte man sich hier nicht erwarten, sondern eher das Gegenteil. Hier fließen dann auch Themen wie Gender-Konstrukte, Teen-Angst und andere gesellschaftliche Dinge hinein, die man auch auf unterschiedliche Weise interpretieren kann. Als Ankerpunkt und Orientierung dient wohl die Serie „Buffy“ als Richtschnur für „Der pinke Nebel“, doch die Serie hab ich nie gesehen und dennoch lässt sich da auch auf andere Serien übertragen, die zur Zeit ihrer Entstehung als wöchentlicher Fixpunkt einer ganzen Generation darstellte und die man mit unverbrauchten Augen und in scheinbar unbeschwerten Zeiten rückblickend auch etwas verzerrt wahrgenommen hat. Der Neon-durchflutete „I saw the TV glow“ ist teils auch Abrechnung mit dieser verklärten Nostalgie-Welle, mit der man aktuell zuhauf konfrontiert wird und die oftmals eine Wunschversion vergangener Jahrzehnte darstellt, die nur bedingt etwas mit der tatsächlichen Realität zu tun haben.
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