"Jurassic Park" habe ich in der Nacht zum Sonntag in der ZDF-Ausstrahlung erwischt, zum ersten Mal seit Mitte der 90er. Dabei fiel mir wieder ein, dass ich bereits, bevor der Film rauskam, das Buch von Michael Crichton hatte. Und das, obwohl, ich mit Dinos nie wirklich was anfangen konnte. OK, von der Familie Feuerstein mal abgesehen...
Soweit ich mich noch erinnern kann, spielte Dr. Ian Malcolm im Buch eine größere Rolle, und das hätte ich auch gerne im Film wiedergefunden. Malcolm, der fast schon zynische Skeptiker, der leider Recht behalten wird, würde sich ja aus meiner Sicht am ehesten als Identifikationsfigur anbieten. Daraus könnte man durchaus einen interessanten Film machen, allerdings nicht denjenigen, den Spielberg dann gemacht hat. So hat Jeff Goldblum als Malcolm hier kaum etwas zu tun, als seine Thesen anzureißen und ein paar Oneliner abzulassen.
Machen wir uns nichts vor, die Massen sind damals ins Kino geströmt, um die Dinos zu sehen und die damals neuen Effekte zu bestaunen. Das will ich niemanden verübeln, bei den Effekten ging es mir damals auch so.
Aber die Charaktere wie das Pärchen Sam Neill und Laura Dern einerseits und der sabotierende Computernerd Dennis andererseits sind schon jeweils recht einseitig porträtiert worden. Dass im weiteren Verlauf des Films dann auch der Sicherheitschef und Samuel L. Jackson den Dinos zum Opfer fallen, der Parkgründer und Milliardär John Hammond hingegen überlebt (im Buch tut er das nicht!), stößt mir dann doch ziemlich auf.
Und wenn am Ende der angriffsbereite Velociraptor, just als er die Kinder attackieren will, vom T-Rex geschnappt und gefressen wird, da fühlte ich mich glatt in einen der berüchtigten Billig-Tier-Trasher versetzt. Ich behaupte jetzt einfach mal ganz dreist: Ohne diese Szene wäre die Asylum-Schmiede nie gegründet worden!
War schon nett, den mal wieder zu sehen. Aber mehr auch nicht.