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Deutscher Titel: Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre Originaltitel: The Texas Chainsaw Massacre
Regie: Marcus Nispel Produktionsland: USA (2003)
Darsteller: Jessica Biel, Jonathan Tucker, Eric Balfour, Erica Leerhsen, Mike Vogel, R. Lee Ermey, David Dorfman, Lauren German, Heather Kafka, Terrence Evans, Andrew Bryniarski, Marietta Marich
Story:
1974: Eine Gruppe von Jugendlichen gabelt auf dem Weg zu einem Konzert eine verstörte Junge Frau auf, die Unheil ankündigt. Wenig später, von einer Tankstellenwärtin in die Irre geführt, müssen sie sich gegen eine Hillbilliefamilie, die Menschen zum Fressen gern hat, erwehren und um das eigene Überleben kämpfen. Doch jeder Fluchtversuch scheitert oder wird vereitelt. Selbst der Polizei ist nicht zu trauen....
Ich gehöre zu den Freunden dieses Remakes, wenngleich das Original nicht erreicht wird. Zählt für mich aber noch zu den positiveren Beispielen des Remake-Wahns. Atmosphärisch und düster und die Szene, in der der Bulle auf die Jugendlichen trifft, ist Psychoterror pur. Sehr energiegeladener Wahnsinn ist die finale Verfolgungsjagd Leatherfaces auf das "Final Girl". Insgesamt ziemlich spannend inszeniert. Gelungen! 8/10
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
ich mag den auch sehr! Ein würdiges Remake, dreckig und hart
ich hatte damals eine frische Freundin mit ins Kino genommen. Hab einen Menschen noch nie so eingehen sehen wie an diesem Tag an einigen Stellen tat mir der Arm noch Tage später weh
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Hat mir auch sehr gut gefallen. Eines der wirklich gelungenen Remakes. Tolle Atmo und gute Darsteller, vor allem die Sippe der Hewitt Family haben mir gefallen.
Ich finde das Remake so richtig gelungen, am meisten hat es mich dabei überrascht, das eine wirklich herrliche Atmosphäre entsteht, die einen in ihren Bann schlägt. Auch wenn das Original natürlich nicht zu toppen ist, wurde hier ein richtig tolles Remake geschaffen.
Produktionsland: USA
Produktion: Jeffrey Allard, Ted Field, Andrew Form, Brad Fuller, Guy Stodel, Michael Bay, Mike Fleiss, Kim Henkel, Tobe Hooper
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Scott Kosar, Kim Henkel & Tobe Hooper (1974)
Kamera: Daniel Pearl
Schnitt: Glen Scantlebury
Spezialeffekte: Brandon K. McLaughlin, Rocky Gehr, Gregory Nicotero, Kevin McTurk, Chiz Hasegawa
Budget: ca. 9.200.000 $
Musik: Steve Jablonsky
Länge: ca. 94 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Jessica Biel, Jonathan Tucker, Erica Leerhsen, Mike Vogel, Eric Balfour, Andrew Bryniarski, R. Lee Ermey, David Dorfman, Lauren German, Terrence Evans, Marietta Marich, Heather Kafka, Kathy Lamkin, Brad Leland, Mamie Meek
Ein paar Jugendliche sind auf dem Weg zu einem Linnard Skinnard Konzert. Währenddessen nehmen sie eine vollkommen verstörte junge Frau mit, die sich während der Fahrt erschießt. Nun sind die Jugendlichen auf der Suche nach dem Sheriff, als sie diesem finden erweist sich dieser als äußerst seltsam, genau wie die weiteren Einwohner.
Marcus Nispel bringt in sein Remake des Hooper-Klassikers einiges an eigenen Ideen ein, so dass das Resultat kein 1:1 Remake wird, sondern eine gewisse Eigenständigkeit aufweisen kann. Das soll allerdings nicht heißen, dass die Gestalten in Nispels Verfilmung weniger skurril sind, der Arm des Gesetzes inbegriffen.
Marcus Nispel gelingt es vielleicht nicht ganz das schäbige Ambiente des Originals zu vermitteln, aber Nispe ist auf einem verdammt guten Weg. Dabei gelingt es auch ein gewisses 70er Jahre Flair an den Zuschauer/ in zu übertragen. Die Kameraarbeit ist recht konventionell angelegt und bringt auch kleinste Details wirksam rüber. Innen- wie auch Außenaufnahmen haben es durchaus in sich und lassen die Bedrohung jederzeit spüren. Gerade die Panik von Erin kann sehr gut eingefangen werden. Wo wir beim Thema Erin sind, muss mal wohl oder übel die optische Genialität von Jessica Biel ansprechen. Ihr eher legeres Outfit ist wirklich brillant und lässt Jessica Biel in einem extrem guten Licht erscheinen.
Fazit: Überzeugendes und absolut spannend inszeniertes Remake des 74 Kultfilms, dass 8,5 von 10 Punkten verdient… und das ohne auf einen Jessica Biel Bonus zurückgreifen zu müssen.
Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre
(The Texas Chainsaw Massacre)
mit Jessica Biel, Jonathan Tucker, Eric Balfour, Erica Leerhsen, Mike Vogel, R. Lee Ermey, David Dorfman, Lauren German, Heather Kafka, Terrence Evans, Andrew Bryniarski, Marietta Marich
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Kim Henkel / Tobe Hooper
Kamera: Daniel Pearl
Musik: Steve Jablonsky
keine Jugendfreigabe USA / 2003
Sommer 1973: Eine Gruppe junger Leute ist im Van über die staubigen Straßen von Texas unterwegs. Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts eine Frau auf der Landstraße und wird fast von dem Bus erfasst. Sie redet unverständlich und von Todesangst gezeichnet vor sich hin. Widerwillig lässt sie sich von der Gruppe mitnehmen, doch als die Fahrt sie scheinbar an den Ort des Grauens zurückbringt, dreht sie völlig durch.Der Schrecken hat ein Gesicht - Leatherface Auf der Suche nach Hilfe stößt die Clique in einer abgelegenen Gegend auf deren bizarre Bewohner. Die Tankstellenwirtin, der Polizist und der alte Mann im Rollstuhl scheinen etwas Schreckliches zu verbergen...
Sich an eine Neuauflage eines echten Genre-Klassikers wie "Texas Chainsaw Massacre" heranzuwagen, kann man durchaus als mutig bezeichnen, hat das Werk von Tobe Hooper doch in Fan-Kreisen absoluten Kult-Status. Umso überraschender gestaltet sich dann das Ergebnis, das einem hier Marcus Nispel präsentiert. Zwar servierte der gute Mann Jahre später mit der "Freitag der 13." Neuauflage ein eher schwaches Remake eines Klassikers, so hat er hier doch meiner Meinung nach eine der besten Neuinterpretationen eines Horrorfilms serviert, die überhaupt in den letzten Jahren erschienen ist. Nun ist es ja immer eine Frage, ob man sich möglichst an der Original-Geschichte orientiert, oder eventuell die Abläufe vollkommen abändert, um etwas wirklich innovatives zu bieten. Nispel lehnt seine Geschichte sehr nahe an der des Originals an und das soll sich in diesem Fall auch als äußerst positiv erweisen. Natürlich wurde das Szenario dennoch einigermaßen zeitgemäß aufgemotzt, was sich aber hauptsächlich auf die visuelle Härte der Ereignisse bezieht. Denn im Gegensatz zu Hooper's Film der im Grunde genommen vollkommen unblutig ist, bekommt der Zuschauer hier schon ein wenig mehr geboten, wobei sich aber immer noch alles in einem normalen Rahmen ansiedelt und so die Ereignisse auch nicht verfälscht.
Am wichtigsten dürfte jedoch der Aspekt ins Auge fallen, das man eine absolut gelungene Grundstimmung erzeugen konnte, die zwar trotz aller Bemühungen nicht an die kranke Atmosphäre des 1974er Werkes heranreichen kann, aber dennoch äußerst dicht-und siffig erscheint. Auch wenn Nispel sich zwar unglaublich eng an den Klassiker anlehnt, schafft es die Neuauflage fast spielend, dem Zuschauer ein neues Gefühl für diesen Meilenstein des Terrorfilms zu verleihen, denn das Ambiente der Neuauflage ist extrem stimmig geworden und liefert ein erstklassiges Gesamtbild ab. Obwohl man die Abläufe der Ereignisse im Prinzip ganz genau kennt, verfällt man fast schon zwangsläufig der Faszination dieses Werkes, das intensiv und stimmig eine Geschichte erzählt, in der einige Jugendlich den Horror ihres Lebens erleben und in der Mehrzahl mit ihrem Leben dafür bezahlen müssen. Von Beginn an entwickelt sich dabei ein dramaturgisch erstklassig aufgebautes Szenario, das einen trotz der Kenntnis der Abläufe in seinen Bann zieht. Etliche Gänsehaut-Momente und ein angemessener Härtegrad unterstützen dabei die Brutalitäten, die die Gruppe von Freunden hier durchleben muss.
Auch bei der Auswahl der Schauspieler hat man eine sehr gute Wahl getroffen, wobei insbesondere Jessica Biehl in der Hauptrolle eine absolut überzeugende Probe ihres Könnens abliefert. Untermalt wird das Ganze zusätzlich durch einen durchaus passenden Score, die immer bedrohlicher anschwellende Hintergrundmusik ist nämlich definitiv mit dafür verantwortlich , das der Film erst seine ganze Intensität freisetzen kann. Und so kommt es dann auch zwangsläufig dazu, das man sich als Zuschauer gut in die Lage der Protagonisten hineinversetzen kann und sich auf keinen Fall in deren aussichtsloser Lage befinden möchte. Und so fiebert man auch ganzzeitig mit den Beteiligten mit, denn die Familie in deren Fängen sie sich befinden, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Krankhafte-und psychopatische Züge sind deutlich zu erkennen, wobei die kranke Original-Familie aus Hooper's Film mir doch noch ein wenig durchgeknallter erschien. Wie dem aber auch sei, jeder hat an dieser Stelle natürlich seinen eigenen Geschmack, doch in der Summe gesehen kann man hier von einem erstklassigen Remake sprechen, das den Namen "Texas Chainsaw Massacre" auch würdig vertritt.
Marcus Nispel hat hier wirklich eine ganze Menge richtig gemacht, was man ihm Jahre später bei seiner Version von "Freitag der 13." nicht so ganz attestieren kann. Hier aber wurde eine größtenteils original getreue Neuauflage in Szene gesetzt, die trotz des heute üblichen Hochglanz-Looks eine erstklassige Stimmung beinhaltet, die durchgehend wunderbar dreckig erscheint, so wie es sich für das "Texas Chainsaw Massacre" gehört. Manchmal ist es dann halt doch gut, wenn man kaum Veränderungen an einem Klassiker vornimmt, um dadurch das Grundgerüst zu erhalten und lediglich einige kleinere Abläufe dezent abändert, damit es sich nicht um eine reine 1:1 Kopie handelt, obwohl dies in vorliegendem Fall eigentlich zutrifft. Wenn aber schon die gleiche Story neu erzählt wird, dann sollte es so wie hier geschehen, denn dann kann man von einem kurzweiligen und bestens unterhaltenden Remake sprechen, das sich kein wahrer Fan der Reihe entgehen lassen sollte. Es lohnt sich allemal einen Blick zu riskieren, denn Spannung, Atmosphäre und gesunde Härte ergeben ein absolut überzeugendes Endprodukt, das man kaum besser hätte in Szene setzen können.
Fazit:
Mit den Remakes der heutigen zeit ist es immer so eine Sache, manche versagen auf der ganzen Linie, dann gibt es einige die man sich durchaus anschauen kann und zu guter Letzt sind es dann die Wenigsten, die man als wirklich gelungen bezeichnen kann. Vorliegender film zählt meiner Meinung nach zur letzten Kategorie, denn hier handelt es sich um eine der besten Neuauflagen überhaupt.