Night of the Living Dead (2007) - Jeff Broadstreet

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Night of the Living Dead (2007) - Jeff Broadstreet

Beitrag von horror1966 »

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Night of the Living Dead 3 D
(Night of the Living Dead 3 D)
mit Brianna Brown, Joshua DesRoches, Sid Haig, Greg Travis, Johanna Black, Adam Chambers, Ken Ward, Alynia Phillips, Max Williams, Cristin Michele, Marcia Ann Burrs, Robert DiTillio
Regie: Jeff Broadstreet
Drehbuch: George A. Romero (1968 Screenplays) / John A. Russo (1968 Screenplays) / Robert Valding (Drehbuch)
Kamera: Andrew Parke
Musik: Jason Brandt
FSK 16
USA / 2006

Als Barbara und ihr Bruder Johnny verspätet zu einer Trauerfeier kommen, ist das für sie der Anfang des Grauens. Mordlüsterne Untote stürzen sich auf sie. Barbara kann knapp ins Krematorium entkommen, wo sie auf den Bestatter Gerald Tovar trifft. Als dieser ihr auch nicht helfen kann und die Zombies immer näher kommen, flüchtet sie in ein Farmhaus. Eingesperrt mit den schrägen Bewohnern beginnt ein Kampf auf Leben und Tod gegen das Grauen, das sich mit klammen Fingern Einlass verschafft...


Es ist sehr schwer, diesen Film zu bewerten, da man gar nicht richtig weiss, wie man ihn einzuordnen hat. Wenn man ihn als ernsthaftes Remake des Romero - Klassikers ansehen will, dann fällt der Film total durch. Aber auch als Hommage oder Persiflage kann der Film allenfalls teilweise durchgehen.

Wenn man ganz ehrlich und objektiv ist, muß man eingestehen, das der Film eigentlich sehr schlecht ist. Als erstes schon einmal fehlt es ihm total an der Ernsthaftigkeit, die das Original noch so ausgezeichnet hat. Auf eine bestimmte Art und Weise wirkt der Film teilweise komisch, wobei man aber als Zuschauer eher das Gefühl bekommt, das dies unfreiwillig der Fall ist. Meiner Meinung nach liegt das aber auch an den teilweise wirklich dilletantischen Darstellern, die so unbeholfen und hölzern wirken, das es schon fast traurig ist.

Die Dialoge sind größtenteils grottenschlecht und so unsinnig, das man sich so manches Mal einfach nur vor den Kopf schlägt. So etwas wie Spannung kommt hier gar nicht erst auf, aber die wohl größte Enttäuschung ist die fehlende Atmosphäre. waren Spannung und Atmo noch die Markenzeichen des genialen Originals, so versagt dieses Remake in den Belangen auf der ganzen Linie. Hier ist von Bedrohlichkeit absolut nichts zu spüren, da ändern auch die Versuche, das Ganze durch etwas bedrohlich wirkende Musik aufzupäppeln, rein gar nichts.

Über den Härtegrad braucht man erst gar nicht zu reden, da kein Härtegrad vorhanden ist. Gut, bei einer 16 er Freigabe braucht man eigentlich auch nicht mit viel Härte zu rechnen, aber hier wird rein gar nichts gezeigt, absolut nichts!!!!!!

Alles wirkt doch ziemlich dilletantisch, was darin gipfelt, das sich Pistolenschüsse anhören, als wenn eine Maus gefurzt hat. Ich bin ja mit niedrigen Erwartungen an diesen Film herangegangen, aber selbst die sind leider noch unterboten worden. Fans des Originals, aber auch eigentlich auch alle anderen, sollten besser die Finger von diesem Film lassen, denn es lohnt sich nicht wirklich.




3/10
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buxtebrawler
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Re: Night of the Living Dead (2007) - Jeff Broadstreet

Beitrag von buxtebrawler »

Nach dem gelungenen Remake von Tom Savini nun also eine weitere Interpretation des Zombie-Klassikers von George Romero. Oder handelt es sich mehr um eine Hommage, wie die mehrfache Erwähnung des 1968 in s/w gedrehten Originalfilms vermuten lassen könnte? Wie auch immer, sonderlich gelungen wäre beides nicht. Auf mich wirkte der Film wie eine jugendfreie Komödie. Grusel-Atmosphäre wie im klaustrophobischen Original kommt zu keinem Zeitpunkt auf, die Charaktere bleiben blass und sowohl Masken als auch die spärlich gesäten Effekte wirken weder erschreckend noch bedrohlich. Zwar ist Sid Haigs ("Haus der 1000 Leichen", "The Devil's Rejects") Charakterfresse ein echter Hingucker, aber weder Erklärungen des Phänomens, noch der fast TCM-artige Versuch, mit Haigs Figur die Handlung ggü. dem Original stärker zu variieren und einen echten "Madman" zu zeichnen, entfachen ihre Wirkung und wirken eher unglaubwürdig. Nach dem schnell abgefrühstückten Finale wird deutlich, wie schnell den Filmemachern die Ideen ausgegangen sein müssen, denn nach bereits 72 Minuten Nettospielzeit ist Schluss mit dem Zombiespuk.

Fazit: Sicherlich unterhaltsam und nicht gerade langweilig, aber es mangelt einfach an allem, was einen guten Zombie-Film ausmacht.

Das "3D" im Namen bezieht sich übrigens auf die Kaufversion, bei der 3D-Brillen und eine 3D-Version des Films mitgeliefert werden. Sehr sinnvoll, als Verleihversion lediglich den normalen zweidimensionalen Film anzubieten... aber da ich auf derlei Spielkram ohnehin verzichten kann und er den Film vermutlich auch nicht gerettet hätte, ist's mir dann auch egal.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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