Chile 2012
D: Gael Garcia Bernal, Alfredo Castro, Luis Gnecco
1973 wurde in Chile die demokratisch gewählte Regierung Allende durch einen Militärputsch unter Führung des Generals Augusto Pinochet Ugarte gestürzt.
15 Jahre später sah Pinochet sich aufgrund internationalen Drucks gezwungen, ein Referendum anzusetzen, in dem darüber abgestimmt werden sollte, ob Pinochet für eine weitere achtjährige Amtszeit Präsident bleiben sollte, was er natürlich als reine Formalität ansah.
Der Gegenbewegung, der lediglich 15 Minuten täglich im staatlichen TV-Programm zugestanden werden, holt den aus dem Exil zurückgekehrten Werbeexperten Rene Saavedra an Bord, der die alten Oppositionshelden damit schockt, dass er deren Auffassung, wonach in den Werbesendungen insbesondere die Menschenrechtsverletzungen thematisiert werden müssen, ablehnt. Vielmehr müsse eine positive Botschaft ausgesendet, um insbesondere Unentschlossene zu bewegen, mit "No" zu stimmen: "Chile, die Freude erwartet uns!"
Saavedra sieht dies zunächst als einen Werbeauftrag, wie andere auch, doch als seine Ex von der Polizei verhaftet, er bedroht wird und um sein Kind fürchtet, dämmert ihm, dass es hier um mehr als nur ein Produkt geht...
Um die Original-Werbespots und weiteres Archivmaterial ohne ästhetische Brüche in den Film einbetten zu können, entschied sich der Regisseur, alle neu gedrehten Szenen mit U-matic-Videokameras im 4:3-Bildformat aufzunehmen. Der Anteil des Archivmaterials beträgt in der Endfassung fast 30 %. (wikipedia)
Inwieweit die Ereignisse im Film mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen, oder ob der Drehbuchautor manche Freiheiten eingebaut hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Einen interessanten Einblick an einen entscheidenden Punkt in der chilenischen Gescchichte bekommt man hier allemal, und das ist gewiss nicht verkehrt. Also: Anschauen!