Alternativertitel: Der Polyp aus der Tiefe
Produktionsland: Mexiko, USA
Produktion: Michael Kraike
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Harry Essex
Drehbuch: Harry Essex
Kamera: Robert Caramico
Schnitt: Robert Freeman
Budget: ca. 250.000$
Ton: Dick Damon
Länge: ca. 74 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Pier Angeli, Kerwin Mathews, Jeff Morrow, David Essex, Jerome Guardino, Robert Warner, Norman Fields, Jax Jason Carroll, Wally Rose, Buck Kartalian, Richard Cohen, Samuel Peloso
Während einer Expedition entdeckt ein Forscherteam eine seltsame Spezies von Kraken. Als man diese ins Labor zur Untersuchung bringt wird der Rest des Teams -welcher weiterhin im Camp blieb- getötet. Wer ist für dieses grauenvolle Massaker verantwortlich?
Harry Essexs 1971 entstandener Film hat nun wirklich die Bezeichnung Trash verdient. Dieses ist keinesfalls negativ zu sehen, sondern einzig als Hinweis für den unbefangenen Konsumenten, der ggf. nicht weiß worauf er sich bei „Octaman“ einlässt.
Der Start präsentiert eine Aufklärung über die Umweltverschmutzung, dem respektlosen Umgang mit der Natur und weiteres menschliches Fehlverhalten. Kurz darauf bekommt der Zuschauer das erste krakenähnliche Wesen zu sehen, nämlich eine Gummiattrappe die für die erste Verwunderung gepaart mit fragendem Schulterzucken und Kopfschütteln sorgen kann. So weit so gut, doch dann kommt auch der Held ins Bild- nämlich der Octaman. Ein wirklich beeindruckendes Wesen, dessen Anzug und Stiefel sofort erkennbar sind. Ein Wesen dessen ständiges Geräusch, dass es von sich gibt dem der großen Krabbe aus „Urmel aus dem Eis der Augsburger Puppenkiste“ gleicht.
„Langsam fange ich an zu glauben, dass dieses Ungeheuer wirklich existiert.“
Natürlich kann man schnell erkennen, dass sich Essex an Arnolds „Schrecken vom Amazonas“ orientiert. Dazu gibt es einige offensichtliche Parallelen. Das Interesse des Octamans an Susan Lowry, gespielt von Anna Maria Pierangeli (die leider im gleichen Jahr von uns ging) und ein gewisser Baum, der das Team am Vorankommen hindert. Innerhalb eines Dialogs wird bezüglich der Absichtlich des Octamans in Bezug auf Susan Lowry allerdings nicht von Jack Arnold, sondern von Jean Cocteaus „La Belle et la Bete“ gesprochen (deutsche Synchro).
Die Blickweise aus Sicht des Octamans mag dem ein oder anderen übel aufstoßen. Wer dieses für mies halten sollte, dem sei gesagt, dass er zum Vergleich mal James C. Wassons „Der Teufel tanzt weiter“ heranziehen sollte. Dort ist die Präsentation aus der Blickweise des Monsters um einiges schlechter anzusehen.
Die Effekte die der Octaman bietet sind recht blutig ausgefallen, so dass man ganz gut auf seine Kosten kommt (natürlich immer in Anbetracht des Produktionsjahrs). Die Musik innerhalb der Actionmomente ist ebenfalls gut ausgewählt.
Fazit: Reiner Trash aus dem Jahre 1971 und wer auf so etwas nicht zu recht kommt, der hat innerhalb des Octamans auf ganzer Linie verloren.
5/10