Out of sight
USA 1998
Regie: Steven Soderbergh
George Clooney, Jennifer Lopez, Ving Rhames, Don Cheadle, Dennis Farina, Albert Brooks, Nancy Allen, Catherine Keener, Isaiah Washington,
Steve Zahn, Luis Guzmán, Michael Keaton, Samuel L. Jackson, Jim Robinson, Mike Malone, Donna Frenzel, Manny Suárez
OFDB
Der Bankräuber Jack Foley flieht mithilfe seines Buddies Buddy aus dem Gefängnis. Dumm nur, dass auf dem Parkplatz, wo Buddy wartet, auch eine FBI-Agentin wartet, Karen Sisco. Diese wird kurzerhand in den Kofferraum gepackt, zusammen mit Foley, wo sich die beiden im Gespräch tatsächlich schnell näher kommen. Zwar müssen sie sich bald wieder trennen, aber die Wege werden sich immer wieder kreuzen, ob nun gewollt oder unabsichtlich. Jack macht sich über Miami auf nach Detroit, wo er ein letztes großes Ding durchziehen will, und Karen ist irgendwie immer in der Nähe und verfällt der Anziehungskraft Jacks immer mehr. Aber letzten Endes ist sie immer noch FBI-Agentin, und Jack ist immer noch ein Dieb. Was bei beiden zu einem gewissen Zielkonflikt führt …
OUT OF SIGHT ist noch nicht OCEAN’S ELEVEN, da fehlen noch drei Jahre und ein paar Ideen und Erfahrungen. Aber Danny Ocean ist in der Anlage des Jack Foley bereits zu erspüren. Die supersympathische Art einen Dieb darzustellen, die Weise, in der ein eigentlich Krimineller zu einem Traummann ummodelliert wird, da fehlt nicht mehr viel bis wir in der Tresorknackerbande in Las Vegas angekommen. Ving Rhames passt zu diesem fluffigen George Clooney als ob die beiden Brüder wären, und überhaupt ist alles an diesem Film … fluffig. Eine romantische Krimi-Komödie, so habe ich es meiner Frau versucht zu beschreiben, und dazu stehe ich auch. Die Liebesgeschichte zwischen dem Ganoven und der Polizistin ist liebevoll gemacht, die Gangsterstory um den Überfall auf den reichen Typen wird im Lauf der Zeit immer härter und solider, ohne aber dabei in unnötige Grausamkeiten auszuufern (wunderschön in Szene gesetzt ist der Überall auf den abtrünnigen Dealer: Ein wenig Plastik, ein wenig blutbespritzte Wand, und ein völlig desolater Steve Zahn reichen aus, um das Kopfkino genau in die Richtung in Gang zu setzen, die der Regisseur will), und der Grundton des Films bleibt dabei immer ganz leicht heiter und verspielt. Eben fluffig.
Man darf bei OUT OF SIGHT vielleicht kein großes Kino erwarten, eigentlich(!) handelt es sich dabei um seichte Hollywood-Ware von der Stange. Aber die perfekten und grundsympathischen Darsteller, die Stimmung des Films und die verspielte und liebevoll gemachte Inszenierung ergeben dann halt doch irgendwie etwas Besonders. Diese spezielle Soderbergh-Magie, die dann ein paar Jahre später in ihren OCEAN’S ELEVEN-Höhepunkt münden wird. Passt!
6/10