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ugo-piazza hat geschrieben:Und unsere ostdeutsche Fraktion kann sich ja fragen, welche regionale Herkunftsangabe bei Lances 3. Heroinsorte ("this is a fucking madman") ihr besser gefällt: "harz mountains" (Original) oder "Erzgebirge" (Synchro). Anders gesagt: McBrewer oder Purgatorio
Ein jede(r) weiß doch, das der beste "Stoff" seit eh her aus den dunklen "harz mountains" kommt
ugo-piazza hat geschrieben:
Und unsere ostdeutsche Fraktion kann sich ja fragen, welche regionale Herkunftsangabe bei Lances 3. Heroinsorte ("this is a fucking madman") ihr besser gefällt: "harz mountains" (Original) oder "Erzgebirge" (Synchro). Anders gesagt: McBrewer oder Purgatorio
Erzgebirge fetzt doch, da kommt der richtig böse Stoff her
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Hhhhmmm, sicher kein schlechter Stoff, aber viel zu viel Bla-bla, aber gut, ist ja auch ein Tarantino. Manche Sprüche/Diskussionen sind ganz geil, andere nerven. Genauso geht es mir mit dem ganzem Film so. Macht durchaus ne Menge Spaß, aber dann wieder nervt er mich, aber nur kurz. Langweilen tut er jedenfalls nicht, aber dieses obercoole Ami Getue ist mir ein Stück zu weit aufgesetzt, aber das muss man eben hinnehmen, so sehen die sich gern selbst am liebsten. Für ne lockere leichte Unterhaltung jedenfalls gut geeignet, eines der besten Tarantinos, aber mein Lieblingsregisseur ist er nicht bzw. insgesamt diese Machart von Filmen gefallen mir nur wenige. Ich muss in der Stimmung dafür sein, dann funktioniert es und heute hats geklappt.
Über Quentin Tarantino und seinem Schaffen kann man wohl durchaus geteilter Meinung sein, aber „Pulp Fiction“ war im Jahr 1994 wohl popkulturell der richtige Film zur richtigen Zeit und brachte B-Movie zum Mainstream und umgekehrt. Ich hab den seinerzeit wie fast jeder hier im Kino gesehen und war auch geplättet und dennoch ging mir in den Jahren darauf der Hype um seine Figur und die ganzen eher bemüht auf cool gemachten Nachzügler aus aller Welt dann auch ziemlich auf die Nerven. „Pulp Fiction“ ist auch sicher nicht der fünftbeste Streifen aller Zeiten (Stand: August 2015), sondern die Platzierung auf der IMDB lediglich ein Zeichen, dass sich auf den Film auch nach über zwanzig Jahren seines Erscheinens noch immer sehr viele einigen können. Wenn man sich in einem Film aber ausnahmslos an jede Szene und teils sogar an Dialoge erinnern kann, obwohl man ihn in zwei Jahrzehnten gerade zweimal gesehen hat, dann ist das aber wohl auch nicht selbstverständlich und die gestrige Sichtung hat auch neuerlich bestätigt, dass Herr Tarantino einfach (fast) alles richtig gemacht hat. Er präsentiert unvorhersehbare Episoden aus dem Leben von Gangstern, die hier zu Sympathieträgern werden, bringt Schauspieler aus der ersten und zweiten Reihe zusammen, unterlegt sein durchaus interessant erzähltes Zitate-Kino mit einem stimmigen Soundtrack, sprengt Genre-Schubladen und vermengt seine Ansammlung erinnerungswürdigen Momente, Dialoge und Bildern zu einem bunten Tischfeuerwerk, das Arthouse, Mainstream, Nerds und Geeks gleichermaßen anspricht und auch heutzutage noch sehr gut funktioniert. Rückblickend betrachtet ist „Pulp Fiction“ für den Fan unterschlagener Werke auch sicher viel mehr Segen als Fluch und hat mit seiner Strahlkraft vieles an die Oberfläche gespült, dass sonst vielleicht für immer vergessen worden wäre…