Real Deal
(The Real Deal)
mit Lillo Brancato, Joseph D. Reitman, Daniel Baldwin, Angie Everhart, Costas Mandylor, Michael Madsen, Mark Boone Junior, Jamie Hagan, Jay Harik, Christopher Jacobs, Shazia, Jai Stefan, Gene Viglione
Regie: Tom Burruss
Drehbuch: Jai Stefan
Kamera: Howard Wexler
Musik: Jeremy Rubolino
FSK 16
USA / 2002
"Was Du brauchst, ist ein echter Killer-Instinkt!" Sammy Saxo hat diesen Rat seines Chefs Vince Vassar in den letzten Jahren nur allzu oft gehört. Vassar ist einer der mächtigsten Produzenten Hollywoods, er hat seine Finger in den ganz großen Deals. Saxo ist sein persönlicher Assistent, oder besser: sein Mädchen für alles. Es gibt nichts, was Saxo nicht für seinen Boss tut, er hat nur ein Ziel: er will wie Vassar ein bedeutender Produzent werden. Eines Tages reißt Saxo einen Mega-Deal auf, es geht um 200 Millionen Dollar. Saxo bereitet alles vor, doch kurz vor der Unterschrift des Vertrages will Vassar seinen Zögling aus dem Deal kicken. Seinem Lebensziel so nahe gibt sich der angehende Produzent nicht geschlagen. Er entschließt sich, ein letztes Mal dem Rat seines Chefs zu folgen: Saxo hört auf seinen Killer-Instinkt...
Die Leute, die immer die meiste Arbeit leisten, sind sehr selten auch diejenigen, die den Ruhm einheimsen. Diese bittere Erkenntnis muß leider auch Sammy Saxo machen, der jahrelang die Drecksarbeit für seinen Chef erledigt, ohne sich auch nur einmal zu beklagen. Selbst die übelsten Erniedrigungen lässt er dabei über sich ergehen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Als er dann aber kurz vor einem von ihm eingefädelten 200.000.000 Dollar Deal von seinem Chef kurzerhand entlassen wird, ist das Maß endgültig voll und Sammy rächt sich auf eine ganz besondere Art und Weise.
Mit "Real Deal" bekommt es der Zuschauer zwar nicht unbedingt mit einem Hochspannungsthriller zu tun, aber hier wird eine durchaus interessante Geschichte erzählt, die zu jeder zeit dafür Sorge trägt, das keine Langeweile auftritt. Im ersten Drittel des Filmes wird man eigentlich mit dem Mittelteil der Geschichte konfrontiert, denn man befindet sich schon mitten in Sammys Racheplan, ohne eigentlich zu wissen, wie es dazu gekommen ist. Das mag am Anfang für leichte Irritationen sorgen, die sich dann aber ziemlich schnell in Luft auflösen, da im Mittelteil die Vorgeschichte erläutert wird. Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht, sondern stellt sich im Nachhinein sogar als recht innovativer Schazug dar.
Nach und nach ergeben die Aktionen, die am Anfang des Filmes stattfinden einen Sinn und die Perfektion des perfiden Planes nimmt langsam Gestalt an. Wenn man vor allem am Ende über das gesamte Geschehen nachdenkt, dann muß man definitiv zu der Erkenntnis kommen, das es für Sammy's Chef besser gewesen wäre, in nicht jahrelang zu unterdrücken und zu erniedrigen. Doch bis dorthin geschieht eine ganze Menge und es muß auf jedes kleinste Detail geachtet werden, damit auch nichts schiefgeht.
Obwohl es sich hier um einen recht ernsten Thriller handelt, beinhaltet der Film aber auch eine humorige Seite, die sich insbesondere durch einige Darsteller und ihr Schauspiel ausdrückt. Gemeint sind hierbei vor allen anderen die beiden von Sammy angeheuerten Schauspieler, die er zur Verwirklichung seines Plans dringend braucht. Die beiden spielen ihre Charaktere so herrlich überzogen und naiv, das man schon so einige Male herzlich über das dargebotene Schauspiel lachen kann. Ganz generell sind die gezeigten Schauspielleistungen mehr als solide und tragen so zu einem insgesamt rundum zufriedenstellenden Gesamtbild bei, über das sich der Betrachter erfreuen kann.
Fazit:
"Real Deal" ist kein Meisterwerk, aber ein sehr netter und vor allem bestens unterhaltender Thriller, der mit einer genau richtig dosierten Portion Humor ein kurzweiliges Filmvergnügen darstellt, das man sich jederzeit gut anschauen kann. Eine spannende Geschichte, die sehr flüssig erzählt wird und gute Darsteller sorgen für ein gelungenes Filmerlebnis, das man bedenkenlos jedem Thriller-Fan ans Herz legen kann, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch 5.1 Surround
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bild: 1,85:1 (Widescreen)
Laufzeit: 86 Minuten
Extras: Making of, Interview mit Angie Everhart und Produzent Jai Stefan, Fotogalerie, Biografien
6/10