Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Moderator: jogiwan
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
„Geht ihr heute Abend mit, ‘n bisschen Randale machen?“
Im Jahre 1988 machte sich der gebürtige Philippino und Genre-Spezialist Brian Yuzna („Bride of Re-Animator“) auf, der „Return of the Living Dead“-Reihe aus den 1980ern in US-Produktion eine zweite Fortsetzung zu spendieren. Dabei heraus kam überraschenderweise keine Horrorkomödie, sondern eines der bizarrsten und gleichzeitig schönsten Liebesdramen, die das Horrorgenre zu bieten hat.
Eine geheime Abteilung des US-Militärs forscht an den in gashaltigen Fässern aufbewahrten Untoten und versucht, eine Möglichkeit zu entwickeln, sie nach ihren Reanimationen kontrolliert wieder ausschalten zu können, um so eine neuartige und höchst effektive biologische Kriegswaffe zu schaffen. Curt (J. Trevor Edmond, „Lord of Illusions“), der Sohn Colonel Reynolds‘ (Kent McCord, „Predator 2“), verschafft sich Zugang zum Labor und beobachtet die pannenbehafteten und Tote fordernden Versuche heimlich mit seiner Freundin Julie (Melinda Clarke, „Two Moon – Im Rausch der Sinne“). Angewidert von der Arbeit seines Vaters und nicht gewillt, schon wieder in einen anderen Ort umzuziehen und Julie allein zurückzulassen, bricht er mit seinem Erzeuger und braust wutentbrannt mit Julie auf dem Motorrad davon. Dabei kommt es jedoch zu einem Verkehrsunfall, der für Julie tödlich endet. Für Curt bricht eine Welt zusammen, so dass er beschließt, die beobachtete Wiedererweckung Toter auch an Julie durchzuführen. Doch was zunächst erfolgreich erscheint, entpuppt sich bald als gefährliches Spiel mit dem Tod: Julie entwickelt zunehmend Appetit auf Menschenfleisch und scheint unter ihrem Untoten-Dasein sehr zu leiden…
„Das ist ja wie im Horrorfilm!“
Brian Yuzna ist befreundet mit Horror-Regisseur Stuart Gordon und Fan der phantastischen Literatur H.P. Lovecrafts, was man vielen seiner Produktionen anmerkt. Ende der 1980er entwickelte sich Yuzna zum Spezialisten für von Gordon und Lovecraft inspirierten Körperhorror (sein Debüt „Dark Society“ ist in dieser Hinsicht ein wahres Feuerwerk!) und konnte stets mit herausragenden Spezialeffektkünstlern zusammenarbeiten. So wurde auch „Return of the Living Dead III“ zu einem blutigen, splatterigen SFX-Spektakel, jedoch ohne dabei das Erzählen einer Geschichte zu vernachlässigen. Der Film greift die Beziehung des emotional vereinsamten Liebespaars Curt und Julie, das in erster Linie sich selbst und sonst nicht viel hat, vor dem Hintergrund des Generationskonflikt zwischen Curt und seinem Vater auf und setzt sie in den Mittelpunkt der Handlung. Die Thematik einer Zombie-Epidemie wurde nicht nur wie in vielen Genre-Vertretern üblich heruntergebrochen auf die Übersichtlichkeit und gefühlte Isolation einer Kleinstadt, sondern setzt in einem noch kleineren Mikrokosmos an: Der Beziehung zweier Menschen zueinander, einer in höchstem Maße persönlichen Ebene. So sind die Ausmaße der durch Bisse übertragenen Zombifizierung lebender Menschen auch nicht so weitreichend wie beispielsweise in den vorausgegangenen Teilen der Filmreihe, sondern finden in einem kleineren, noch eher vertuschbaren Rahmen statt. Dies ist gleichbedeutend mit einer Individualisierung der Zombies, die man – von den schon zu Beginn des Films untoten Gegenständen der Militärforschungen abgesehen – als Zuschauer jeweils noch im menschlichen Existenzstadium kennenlernt und zumindest grob charakterisiert bekommt.
Selten jedoch hat man einen solch starken Bezug zu einem Zombie wie zu Julie aufgebaut, die nicht nur eine heiße Punkbraut ist, sondern eine überaus tragische Rolle einnimmt. Sie agiert hier nicht als bedrohliches, vernichtungswürdiges, vollkommen entmenschlichtes Monstrum, sondern als zu über reine Triebhaftigkeit hinausgehenden Entscheidungen fähige Sympathieträgerin, die nun endgültig die Außenseiterposition, die sie bereits zu Lebzeiten einnahm, ungewollt in Gänze verkörpert. Damit wird „Return of the Living Dead III“ nach einem sehr blutigen Beginn zu einer morbiden Außenseiter-Romanze, für deren Liebe keinerlei Chance besteht. Nicht minder tragisch wurde die Rolle Curts angelegt, der zunächst ein Mittel gefunden zu haben scheint, mit dem er Julie wieder ruhigstellen kann, was jedoch nicht von langer Dauer ist. Verzweifelt hält er an seiner Liebe zu Julie fest, doch muss er ohnmächtig mitansehen, wie seine große Liebe sich immer weiter verändert, gerät in Konflikt mit einer Straßengang, muss sich verstecken – und doch gibt es kein Entrinnen vor der absoluten Zuspitzung der Situation, die einer hemmungslosen Entladung der Gewalt mündet, visuell umwerfend realisiert durch äußerst brutale Splatter-Einlagen, großartige Masken-Arbeit, Kreaturengestaltungen, die wie organische Mutationen und Missbildungen aussehen und sich dabei getreu den Körperhorror-Konventionen weiter verändern.
Gleichzeitig ist „Return of the Living Dead III“ als Parabel auf das Leben mit dem Borderline-Syndrom betrachtbar, denn Julie entwickelt eine starke Affinität zu selbst zugefügten Schmerzen, um sich von den Schmerzen des Totseins und der Gier nach Menschenfleisch abzulenken. Dies äußert sich in einer Art bizarrem Piercing-Fetisch, die Julie letztlich zu einer hocherotischen Monsterbraut macht, von der man liebend gern gebissen werden möchte. Die Weise, wie Yuzna und sein Team mit makabren und zugleich erotischen Reizen arbeiten, ist einmalig. Dramatik und Tragik des Films werden dabei keinesfalls verraten, sondern lediglich um eine weitere, subtil stets vorhandene erotische Note ergänzt, in der die freizügige und wunderschöne Melinda Clarke mit Haut und Haar aufgeht. In seinen leiseren Momenten wurde „Return of the Living Dead III“ sehr gefühlvoll inszeniert, wird stets der richtige Ton getroffen. Das schwer düster-romantische Ende besiegelt schließlich Julies und Curts Schicksal und ist in seiner Konsequenz ebenso traurig wie respekteinflößend, idealisiert die Kraft der Liebe und erinnert an die Gültigkeit von Treueschwüren.
Die zunächst zurückhaltende musikalische Untermalung aus wabernden, sphärischen Synthesizer-Klängen wird mit der Zeit immer dominanter und hat schließlich fast schon etwas Orchesterhaftes an sich, Dennoch zählt der Soundtrack nicht zu den Stärken des Films, die eindeutig im erzählerischen und visuellen Bereich liegen. Fragwürdig erscheinen allenfalls die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen des geheimen Militärlabors, das Curt offensichtlich jederzeit betreten kann. Die bekannte Militärkritik aus Teil 1 und 2 wurde jedoch übernommen und dem Film entsprechend angepasst. Auch schauspielerisch gibt es keinerlei Ausfälle, wenngleich die darstellerischen Leistungen hinter den Spezialeffekt-Spektakeln naturgemäß zurückstehen. Mit dieser leicht von „Friedhof der Kuscheltiere“ inspirierten, weitestgehend humorfreien Schauer- und Splatterromanze ist Brian Yuzna nicht nur sein Meisterstück, sondern auch einer der originellsten und besten Zombie-Filme gelungen, der mich immer wieder aufs Neue begeistert und zweifelsohne zu den Genre-Höhepunkten der 1990er-Jahre zählt!
Im Jahre 1988 machte sich der gebürtige Philippino und Genre-Spezialist Brian Yuzna („Bride of Re-Animator“) auf, der „Return of the Living Dead“-Reihe aus den 1980ern in US-Produktion eine zweite Fortsetzung zu spendieren. Dabei heraus kam überraschenderweise keine Horrorkomödie, sondern eines der bizarrsten und gleichzeitig schönsten Liebesdramen, die das Horrorgenre zu bieten hat.
Eine geheime Abteilung des US-Militärs forscht an den in gashaltigen Fässern aufbewahrten Untoten und versucht, eine Möglichkeit zu entwickeln, sie nach ihren Reanimationen kontrolliert wieder ausschalten zu können, um so eine neuartige und höchst effektive biologische Kriegswaffe zu schaffen. Curt (J. Trevor Edmond, „Lord of Illusions“), der Sohn Colonel Reynolds‘ (Kent McCord, „Predator 2“), verschafft sich Zugang zum Labor und beobachtet die pannenbehafteten und Tote fordernden Versuche heimlich mit seiner Freundin Julie (Melinda Clarke, „Two Moon – Im Rausch der Sinne“). Angewidert von der Arbeit seines Vaters und nicht gewillt, schon wieder in einen anderen Ort umzuziehen und Julie allein zurückzulassen, bricht er mit seinem Erzeuger und braust wutentbrannt mit Julie auf dem Motorrad davon. Dabei kommt es jedoch zu einem Verkehrsunfall, der für Julie tödlich endet. Für Curt bricht eine Welt zusammen, so dass er beschließt, die beobachtete Wiedererweckung Toter auch an Julie durchzuführen. Doch was zunächst erfolgreich erscheint, entpuppt sich bald als gefährliches Spiel mit dem Tod: Julie entwickelt zunehmend Appetit auf Menschenfleisch und scheint unter ihrem Untoten-Dasein sehr zu leiden…
„Das ist ja wie im Horrorfilm!“
Brian Yuzna ist befreundet mit Horror-Regisseur Stuart Gordon und Fan der phantastischen Literatur H.P. Lovecrafts, was man vielen seiner Produktionen anmerkt. Ende der 1980er entwickelte sich Yuzna zum Spezialisten für von Gordon und Lovecraft inspirierten Körperhorror (sein Debüt „Dark Society“ ist in dieser Hinsicht ein wahres Feuerwerk!) und konnte stets mit herausragenden Spezialeffektkünstlern zusammenarbeiten. So wurde auch „Return of the Living Dead III“ zu einem blutigen, splatterigen SFX-Spektakel, jedoch ohne dabei das Erzählen einer Geschichte zu vernachlässigen. Der Film greift die Beziehung des emotional vereinsamten Liebespaars Curt und Julie, das in erster Linie sich selbst und sonst nicht viel hat, vor dem Hintergrund des Generationskonflikt zwischen Curt und seinem Vater auf und setzt sie in den Mittelpunkt der Handlung. Die Thematik einer Zombie-Epidemie wurde nicht nur wie in vielen Genre-Vertretern üblich heruntergebrochen auf die Übersichtlichkeit und gefühlte Isolation einer Kleinstadt, sondern setzt in einem noch kleineren Mikrokosmos an: Der Beziehung zweier Menschen zueinander, einer in höchstem Maße persönlichen Ebene. So sind die Ausmaße der durch Bisse übertragenen Zombifizierung lebender Menschen auch nicht so weitreichend wie beispielsweise in den vorausgegangenen Teilen der Filmreihe, sondern finden in einem kleineren, noch eher vertuschbaren Rahmen statt. Dies ist gleichbedeutend mit einer Individualisierung der Zombies, die man – von den schon zu Beginn des Films untoten Gegenständen der Militärforschungen abgesehen – als Zuschauer jeweils noch im menschlichen Existenzstadium kennenlernt und zumindest grob charakterisiert bekommt.
Selten jedoch hat man einen solch starken Bezug zu einem Zombie wie zu Julie aufgebaut, die nicht nur eine heiße Punkbraut ist, sondern eine überaus tragische Rolle einnimmt. Sie agiert hier nicht als bedrohliches, vernichtungswürdiges, vollkommen entmenschlichtes Monstrum, sondern als zu über reine Triebhaftigkeit hinausgehenden Entscheidungen fähige Sympathieträgerin, die nun endgültig die Außenseiterposition, die sie bereits zu Lebzeiten einnahm, ungewollt in Gänze verkörpert. Damit wird „Return of the Living Dead III“ nach einem sehr blutigen Beginn zu einer morbiden Außenseiter-Romanze, für deren Liebe keinerlei Chance besteht. Nicht minder tragisch wurde die Rolle Curts angelegt, der zunächst ein Mittel gefunden zu haben scheint, mit dem er Julie wieder ruhigstellen kann, was jedoch nicht von langer Dauer ist. Verzweifelt hält er an seiner Liebe zu Julie fest, doch muss er ohnmächtig mitansehen, wie seine große Liebe sich immer weiter verändert, gerät in Konflikt mit einer Straßengang, muss sich verstecken – und doch gibt es kein Entrinnen vor der absoluten Zuspitzung der Situation, die einer hemmungslosen Entladung der Gewalt mündet, visuell umwerfend realisiert durch äußerst brutale Splatter-Einlagen, großartige Masken-Arbeit, Kreaturengestaltungen, die wie organische Mutationen und Missbildungen aussehen und sich dabei getreu den Körperhorror-Konventionen weiter verändern.
Gleichzeitig ist „Return of the Living Dead III“ als Parabel auf das Leben mit dem Borderline-Syndrom betrachtbar, denn Julie entwickelt eine starke Affinität zu selbst zugefügten Schmerzen, um sich von den Schmerzen des Totseins und der Gier nach Menschenfleisch abzulenken. Dies äußert sich in einer Art bizarrem Piercing-Fetisch, die Julie letztlich zu einer hocherotischen Monsterbraut macht, von der man liebend gern gebissen werden möchte. Die Weise, wie Yuzna und sein Team mit makabren und zugleich erotischen Reizen arbeiten, ist einmalig. Dramatik und Tragik des Films werden dabei keinesfalls verraten, sondern lediglich um eine weitere, subtil stets vorhandene erotische Note ergänzt, in der die freizügige und wunderschöne Melinda Clarke mit Haut und Haar aufgeht. In seinen leiseren Momenten wurde „Return of the Living Dead III“ sehr gefühlvoll inszeniert, wird stets der richtige Ton getroffen. Das schwer düster-romantische Ende besiegelt schließlich Julies und Curts Schicksal und ist in seiner Konsequenz ebenso traurig wie respekteinflößend, idealisiert die Kraft der Liebe und erinnert an die Gültigkeit von Treueschwüren.
Die zunächst zurückhaltende musikalische Untermalung aus wabernden, sphärischen Synthesizer-Klängen wird mit der Zeit immer dominanter und hat schließlich fast schon etwas Orchesterhaftes an sich, Dennoch zählt der Soundtrack nicht zu den Stärken des Films, die eindeutig im erzählerischen und visuellen Bereich liegen. Fragwürdig erscheinen allenfalls die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen des geheimen Militärlabors, das Curt offensichtlich jederzeit betreten kann. Die bekannte Militärkritik aus Teil 1 und 2 wurde jedoch übernommen und dem Film entsprechend angepasst. Auch schauspielerisch gibt es keinerlei Ausfälle, wenngleich die darstellerischen Leistungen hinter den Spezialeffekt-Spektakeln naturgemäß zurückstehen. Mit dieser leicht von „Friedhof der Kuscheltiere“ inspirierten, weitestgehend humorfreien Schauer- und Splatterromanze ist Brian Yuzna nicht nur sein Meisterstück, sondern auch einer der originellsten und besten Zombie-Filme gelungen, der mich immer wieder aufs Neue begeistert und zweifelsohne zu den Genre-Höhepunkten der 1990er-Jahre zählt!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
ach daher weht der Wind...buxtebrawler hat geschrieben: [...]der mich immer wieder aufs Neue begeistert und zweifelsohne zu den Genre-Höhepunkten der 1990er-Jahre zählt!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
jogiwan hat geschrieben:ach daher weht der Wind...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Der jogtschi spricht mal wieder in Rätseln.
Big Brother is watching you
- manuel-mandarine
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Guten Tag!
Hab Gestern Abend mal wieder die Kartons mit den eigentlich aussortierten Filmen durchgesehen und bin dabei auf die Red Edition von Yuzna's "Return of the living Dead III" gestoßen. Stimmt, irgendwie fand ich den vor Jahren ziemlich blödsinnig, außerdem ist die Bildqualität einer Laser Paradise Scheibe eben auf dem Niveau einer.. nun ja, Laser Paradise Scheibe... Nichts desto trotz dachte ich mir: Ach guckste den doch mal wieder an!
Und ich hab es nicht bereut...
Eigentlich muss ich hier in jeder Hinsicht dem guten buxtebrawler zustimmen, der auch sehr schön die (hier wirklich fast omnipräsente) psychologische Komponente des Ganzen beschrieben hat!
Ich habe mal irgendwo gelesen: "Romeo und Julia" meets "Dawn of Dead" und im Endeffekt kann man das wirklich so unterschreiben.
Denn im Kern steht hier eindeutig eine äußerst tragische Liebesgeschichte, die an und in einer Welt, welche für eine solche Konstellation einfach keinen Platz hat, zu zerbrechen droht...
Aber "Return of the Living Dead III" ist in meinen Augen sogar noch einen Schritt konsequenter, verbindet es diese Tragik doch gar mit einer Obsession die im Film nahezu ihres Gleichen sucht und (wie buxtebrawler auch treffend gesagt hat) einerseits Züge von "Friedhof der Kuscheltiere" aufweißt, andererseits aber sogar stark an Clive Parker's "Hellraiser" erinnert... Denn auch hier ist "das Tor zur Hölle" quasi eine obsessive Liebe die beide Beteiligten (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Haut und Haar zu verschlingen droht... Tja, was tut man nicht alles...
Darüber hinaus mag ich auch irgendwie die Thematik des Schmerzes als Ventil zur Befreiung. Nicht weil ich derartiges Handeln unterstützen würde (leider kannte ich da persönlich schon ein paar Menschen...), aber weil ich es einfach nachvollziehen kann... Wer sich selbst nicht mehr wahrnehmen kann, ob aufgrund psychischer Erkrankungen oder schlicht extremer Einsamkeit (in diesem Fall haben wir ja irgendwo beides), tendiert dazu, sich selbst Schmerzen zuzufügen um sich wieder irgendwie "fühlen" zu können...
Diese doch recht bittere und auch traurige Thematik in einen blutrünstigen Zombiefilm zu packen ist dann schon eine Sache für sich...
Ja, deshalb muss ich sagen, dass ich nach meiner erneuten Sichtung diesen Film entweder sofort wieder ins Regal stellen werde, oder aber mich direkt nach einer Scheibe mit besserer Bildqualität und ein paar mehr Extras umsehen werde.
Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich?
Fazit:
Für mich tatsächlich einer der besten und ernsthaftesten Zombiefilme aller Zeiten! Wobei man dem Film ja nicht im Mindesten gerecht wird, wenn man ihn auf einen "Zombiefilm" reduziert...
9/10 Punkte
Hab Gestern Abend mal wieder die Kartons mit den eigentlich aussortierten Filmen durchgesehen und bin dabei auf die Red Edition von Yuzna's "Return of the living Dead III" gestoßen. Stimmt, irgendwie fand ich den vor Jahren ziemlich blödsinnig, außerdem ist die Bildqualität einer Laser Paradise Scheibe eben auf dem Niveau einer.. nun ja, Laser Paradise Scheibe... Nichts desto trotz dachte ich mir: Ach guckste den doch mal wieder an!
Und ich hab es nicht bereut...
Eigentlich muss ich hier in jeder Hinsicht dem guten buxtebrawler zustimmen, der auch sehr schön die (hier wirklich fast omnipräsente) psychologische Komponente des Ganzen beschrieben hat!
Ich habe mal irgendwo gelesen: "Romeo und Julia" meets "Dawn of Dead" und im Endeffekt kann man das wirklich so unterschreiben.
Denn im Kern steht hier eindeutig eine äußerst tragische Liebesgeschichte, die an und in einer Welt, welche für eine solche Konstellation einfach keinen Platz hat, zu zerbrechen droht...
Aber "Return of the Living Dead III" ist in meinen Augen sogar noch einen Schritt konsequenter, verbindet es diese Tragik doch gar mit einer Obsession die im Film nahezu ihres Gleichen sucht und (wie buxtebrawler auch treffend gesagt hat) einerseits Züge von "Friedhof der Kuscheltiere" aufweißt, andererseits aber sogar stark an Clive Parker's "Hellraiser" erinnert... Denn auch hier ist "das Tor zur Hölle" quasi eine obsessive Liebe die beide Beteiligten (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Haut und Haar zu verschlingen droht... Tja, was tut man nicht alles...
Darüber hinaus mag ich auch irgendwie die Thematik des Schmerzes als Ventil zur Befreiung. Nicht weil ich derartiges Handeln unterstützen würde (leider kannte ich da persönlich schon ein paar Menschen...), aber weil ich es einfach nachvollziehen kann... Wer sich selbst nicht mehr wahrnehmen kann, ob aufgrund psychischer Erkrankungen oder schlicht extremer Einsamkeit (in diesem Fall haben wir ja irgendwo beides), tendiert dazu, sich selbst Schmerzen zuzufügen um sich wieder irgendwie "fühlen" zu können...
Diese doch recht bittere und auch traurige Thematik in einen blutrünstigen Zombiefilm zu packen ist dann schon eine Sache für sich...
Ja, deshalb muss ich sagen, dass ich nach meiner erneuten Sichtung diesen Film entweder sofort wieder ins Regal stellen werde, oder aber mich direkt nach einer Scheibe mit besserer Bildqualität und ein paar mehr Extras umsehen werde.
Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich?
Fazit:
Für mich tatsächlich einer der besten und ernsthaftesten Zombiefilme aller Zeiten! Wobei man dem Film ja nicht im Mindesten gerecht wird, wenn man ihn auf einen "Zombiefilm" reduziert...
9/10 Punkte
Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Der Film ist in den USA auf Blu-ray erschienen. Es gibt auch eine deutsche Blu-ray, auf der der Film jedoch stark gekürzt ist und in schlechter Bildqualität vorliegt. Ich kenne bislang nur die DVD von Laser Parasite.manuel-mandarine hat geschrieben:Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich?
Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
die Ösi-DVD von NSM bietet zwei Fassungen (Unrated und R-Rated) in imho recht guter Qualität - siehe Screenshots in den Spoiler-Tags:
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- manuel-mandarine
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Nun, also vielen Dank euch beiden!
Hab mir mal auf ofdb.de die NSM-Fassungen angesehen (da ich auch die Bildqualität um einiges besser fand, als das was meine Laser Paradise Scheibe hergibt) und konnte mich auch gleich dafür begeistern. Ist ja sogar ein kleines Booklet und Audiokommentar mit dabei! Das gefällt natürlich!
Am besten würde mir Cover B gefallen...
Hoffentlich kriegt man das noch irgendwo her...
Jedenfalls noch mal vielen Dank für die Tipps!
Hab mir mal auf ofdb.de die NSM-Fassungen angesehen (da ich auch die Bildqualität um einiges besser fand, als das was meine Laser Paradise Scheibe hergibt) und konnte mich auch gleich dafür begeistern. Ist ja sogar ein kleines Booklet und Audiokommentar mit dabei! Das gefällt natürlich!
Am besten würde mir Cover B gefallen...
Hoffentlich kriegt man das noch irgendwo her...
Jedenfalls noch mal vielen Dank für die Tipps!
- Dick Cockboner
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Die Reduktion ist vollkommen in Ordnung,denn mehr ist er eben auch nicht.manuel-mandarine hat geschrieben: Wobei man dem Film ja nicht im Mindesten gerecht wird, wenn man ihn auf einen "Zombiefilm" reduziert...
9/10 Punkte
...allerdings ein sehr guter!
Eine Meta-Ebene existiert nicht-Splatter in Kombination mit gepiercten Titten sind des Yuznas Motiv!
...but I like it that way
- buxtebrawler
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Re: Return of the Living Dead III - Brian Yuzna (1993)
Erscheint voraussichtlich am 06.07.2018 bei Koch Media noch einmal als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook:
Extras:
Trailer
Audiokommentar mit Regisseur Brian Yuzna
Audiokommentar mit Hauptdarstellerin Melinda Clarke und Special Effects Supervisor Tom Rainone
Ashes to Ashes (1080p; 26:48 Min.) Konversation mit Brian Yuzna und John Penney
Living Dead Girl (1080p; 18:56 Min.) Interview mit Melinda Clarke
Romeo is Bleeding (1080p; 17:21 Min.) Interview mit J. Trevor Edmond.
Trimark and Trioxin (1080p; 13:33 Min.) Retrospective über die Historie der Produktion und des damaligen Videomarktes
The Resurrected Dead (1080p; 18:47 Min.) Über einige Make-Up Effekte mit einigen Archivmaterial von Behind the scenes
16-seitiges Booklet
Bemerkungen:
Limitiertes Mediabook
Unrated-Fassung
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=87928
Extras:
Trailer
Audiokommentar mit Regisseur Brian Yuzna
Audiokommentar mit Hauptdarstellerin Melinda Clarke und Special Effects Supervisor Tom Rainone
Ashes to Ashes (1080p; 26:48 Min.) Konversation mit Brian Yuzna und John Penney
Living Dead Girl (1080p; 18:56 Min.) Interview mit Melinda Clarke
Romeo is Bleeding (1080p; 17:21 Min.) Interview mit J. Trevor Edmond.
Trimark and Trioxin (1080p; 13:33 Min.) Retrospective über die Historie der Produktion und des damaligen Videomarktes
The Resurrected Dead (1080p; 18:47 Min.) Über einige Make-Up Effekte mit einigen Archivmaterial von Behind the scenes
16-seitiges Booklet
Bemerkungen:
Limitiertes Mediabook
Unrated-Fassung
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=87928
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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