Sand Sharks - Mark Atkins (2011)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
horror1966
Beiträge: 5597
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
Wohnort: Hildesheim

Sand Sharks - Mark Atkins (2011)

Beitrag von horror1966 »

Bild




Sand Sharks
(Sand Sharks)
mit Julie Marie Berman, D.T Carney, Christina Corigliano, Hilary Cruz, Robert Pike Daniel, Tom Devlin, Vanessa Lee Evigan, Matthew Gittelson, Tom Harris, Brooke Hogan, Nick Hogan, Gina Holden
Regie: Mark Atkins
Drehbuch: Cameron Larson
Kamera: Mark Atkins
Musik: Mario Salvucci
FSK 16
USA / 2011

Ein Erdbeben tief unter der Wasseroberfläche befreit einen tödlichen Schwarm von prähistorischen Ungeheuern aus einer jahrhundertealten Gefangenschaft... Und sie sind verdammt hungrig! Davon ahnen die Bewohner vom friedlichen Küstenort White Sands natürlich nichts. Als sich die ersten unerklärlichen Todesfälle am Strand häufen, wird schnell klar: Irgendetwas lebt und jagt im feinen Sand des Meeresufers! Dumm nur, dass Tausende von College-Kids das diesjährige Sandman Festival gerade dort feiern wollen... Die Jagdsaison ist eröffnet!


Auch wenn das Cover der DVD durchaus Ähnlichkeiten mit Spielbergs Klassiker "Der weisse Hai" erkennen lässt, sollte man beide Werke auf keinen Fall miteinander vergleichen. In vorliegendem Fall handelt es sich doch um ein reines Trash-Erlebnis, das allerdings einen sehr hohen Unterhaltungswert beinhaltet. Die Geschichte erscheint so abwegig und skurril, das man sie fast schon wieder als genial bezeichnen könnte, denn Haie, die aus dem Sand heraus ihre Opfer attackieren sieht man nun wirklich nicht alle Tage. Die Umsetzung des Ganzen darf man dann jedoch nicht wirklich ernst nehmen, mangelt es doch an den nötigen Zutaten, um hier von einem ernstzunehmenden Genre-Vertreter sprechen zu können.

Von der ersten Minute an macht das Werk von Mark Atkins (Battle of Los Angeles, Haunting of Winchester House) keinen Hehl daraus, in welche Richtung das Geschehen tendiert, so das man sich auf ein nicht unbedingt hochklassiges, dafür aber äußerst witziges Szenario einstellen kann. Und so kommt es dann natürlich auch zu einer Menge eher unfreiwilliger Komik, die sich hauptsächlich in vollkommen sinnbefreiten Dialogen und im nicht gerade guten Schauspiel der Akteure zu erkennen gibt. Für normale Maßstäbe liegt hier im Prinzip der Todesstoß vor, doch "Sand Sharks" zählt ganz eindeutig zu der Art Film, die man aus dem Blickwinkel des Trash-Liebhabers beurteilen sollte. Es macht einfach nur eine Menge Spaß, sich das kuriose Treiben anzuschauen, ein absoluter Höhepunkt sind dabei die wirklich schlechten CGI-Effekte, die einem immer wieder die Tränen in die Augen jagen.

Wirkliche Spannung oder gar eine bedrohliche Grundstimmung darf man an dieser Stelle nicht erwarten, zu grotesk erscheinen die Ereignisse, die dann am Ende auch noch in einer hanebüchenen Lösung des Hai-Problems gipfeln. Ganz generell sollte der Zuschauer in diesem Film sein Verständnis für Logik und nachvollziehbare Handlungen der Akteure vollkommen ausschalten, denn diese Dinge sind hier ganz einfach nicht vorhanden. Gerade aus diesem Aspekt bezieht die Geschichte dann auch ihren ganz besonderen Charme, der sich fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt.

Im Endeffekt sollte man ganz genau wissen, auf welches Filmerlebnis man sich hier einlässt, "Sand Sharks" ist alles andere als ein ernstzunehmender Genre-Beitrag. Vielmehr bietet der Film einen unglaublich hohen Unterhaltungswert und ein wahres Sammelsurium an Absurditäten, bei denen kein Auge trocken bleibt. Und so vergehen dann auch die gut 90 Minuten Laufzeit fast wie im Flug und ehrlich gesagt hätte diese Spaß-Granate ruhig noch etwas länger laufen können. Mark Atkins hat wirklich alles Mögliche getan, damit die Bezeichnung Trashfilm hier auch ihre Berechtigung findet und dem Betrachter ein vergnügliches Filmvergnügen serviert, das man nicht so schnell vergessen wird.


Fazit:


Gehirn ausschalten, DVD einlegen und einfach eine Menge Spaß haben, das sind die Grundvoraussetzungen für 90 Minuten Tierhorror-Trash der feinsten Sorte. Eine abwegige Geschichte, skurrile Situationskomik und das fehlen jeglicher Logik sorgen für beste-und extrem kurzweilige Unterhaltung, die einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, dem man sich nur schwer entgegenstellen kann.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 91 Minuten


7/10 Trash-Granaten
Big Brother is watching you
purgatorio
Beiträge: 15637
Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
Wohnort: Dresden

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von purgatorio »

horror1966 hat geschrieben: (...)

Gehirn ausschalten, DVD einlegen und einfach eine Menge Spaß haben, das sind die Grundvoraussetzungen für 90 Minuten Tierhorror-Trash der feinsten Sorte. Eine abwegige Geschichte, skurrile Situationskomik und das fehlen jeglicher Logik sorgen für beste-und extrem kurzweilige Unterhaltung, die einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, dem man sich nur schwer entgegenstellen kann.

(...)

7/10 Trash-Granaten
Genau das, was ich erwartet und erhofft hatte :mrgreen:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Benutzeravatar
horror1966
Beiträge: 5597
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
Wohnort: Hildesheim

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von horror1966 »

purgatorio hat geschrieben:
horror1966 hat geschrieben: (...)

Gehirn ausschalten, DVD einlegen und einfach eine Menge Spaß haben, das sind die Grundvoraussetzungen für 90 Minuten Tierhorror-Trash der feinsten Sorte. Eine abwegige Geschichte, skurrile Situationskomik und das fehlen jeglicher Logik sorgen für beste-und extrem kurzweilige Unterhaltung, die einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, dem man sich nur schwer entgegenstellen kann.

(...)

7/10 Trash-Granaten
Genau das, was ich erwartet und erhofft hatte :mrgreen:

Dann wirst du mehr als zufrieden Sein. Bei Amazon hat sogar jemand ganz ernsthaft behauptet, das dieser Film besser als "Der weisse Hai" ist, der Typ muss hochgradig einen an der Waffel haben. :mrgreen:
Big Brother is watching you
purgatorio
Beiträge: 15637
Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
Wohnort: Dresden

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von purgatorio »

SAND SHARKS (SAND SHARKS, USA 2011, Regie: Mark Atkins)
Wirrer Stoff… there are no words fort hat: 3/10


@ Herr Horror: Ich verstehe irgendwie nicht, wo deine Schmerzgrenze verläuft. Für SHARKNADO bist du dir zu schade, aber dieser Stoff hier geht klar?
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Benutzeravatar
horror1966
Beiträge: 5597
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
Wohnort: Hildesheim

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von horror1966 »

purgatorio hat geschrieben:

@ Herr Horror: Ich verstehe irgendwie nicht, wo deine Schmerzgrenze verläuft. Für SHARKNADO bist du dir zu schade, aber dieser Stoff hier geht klar?

Nein, aber den Film hatte ich gesehen, als ich solche Werke noch ertragen konnte. Mittlerweile sieht es allerdings anders aus und solcher Schrott geht mir nur noch auf den Nerv. :mrgreen:
Big Brother is watching you
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40630
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von buxtebrawler »

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40630
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von buxtebrawler »

„Es ist ein Sandhai – und er schwimmt durch den Sand!“

Der im Zuge der grassierenden Fishploitation von US-Regisseur Mark Atkins („Battle of Los Angeles“) gedrehte und im Jahre 2011 veröffentlichte weitere Beitrag zu absurden Hai-Trash-Filmen „Sand Sharks“ ist eine direkt für den Heimkinomarkt gedrehte Farce im Gewand eines Öko-/Tier-/Monsterhorror-Filmchens, wie so oft angelehnt an den Urvater fragwürdiger Fischfilme, Steven Spielbergs „Der weiße Hai“.

Just als Bürgerneister-Söhnchen Jimmy Green (Corin Nemec, House of Bones“) nach einigen Jahren nach White Sands und damit in jenes Küstennest zurückkehrt, in dem ein von ihm organisiertes Festival in einer Katastrophe endete, befreit ein Unterwasserbeben prähistorische Sandtigerhaie, die nicht nur im Wasser Jagd auf Beute machen, sondern sich auch prima im Strandsand bewegen können. Einige daraus resultierende Todesfälle stellen Greens Pläne einer Spring-Break-Strandparty infrage, doch er denkt nicht daran, seine Pläne über den Haufen zu werfen…

„Sie können hier nicht einfach bewaffnet durch die Gegend laufen, um einen Fisch zu jagen!“

Bei unheimlich viel Gelaber zu Beginn des Films fällt das Zuhören schwer, weil es in dieser gestelzten, unnatürlichen, komödiantisch überzeichneten Weise kein Stück weit interessiert. Essenz des Ganzen jedenfalls ist ein bisschen Hintergrundgeschichte und eben, dass eine Spring-Break-Strandparty stattfinden solle. Getragen von Klischeecharakteren und stellenweise 1:1 aus Spielbergs Schauermär kopierten Ideen entwickelt sich ein Öko-Horror-typischer Interessenkonflikt zwischen Sicherheit und Profit. Corin Nemec nervt dabei als permanent overactender Mr. Green unheimlich und Wrestler-Tochter und Blondine Brooke Hogan („2-Headed Shark Attack“) ist als Wissenschaftlerin Sandy Powers in ihrem Strandnixen-Outfit in etwa so glaubwürdig wie Uwe Barschel, wenn er sein Ehrenwort gibt – immerhin ging dieser auch baden. Was den grafischen Horroranteil betrifft, bekommt man zwar abgetrennte Gliedmaßen, auch abgetrennte Köpfe zu sehen, zumeist kommen jedoch erwartungsgemäß schlechte computergenerierte Effekte zum Einsatz, deren Tiefpunkt sicherlich der durch einen Stromschlag zerfetzende Hai ist. CGI killed the monster movie! Zugegeben, recht gelungen ist die Szene, in der Green das Mädel namens Brenda vom Strand schleift, plötzlich aber nur noch ihren Oberkörper hinter sich herzieht, aus dem die Gedärme quillen. Ansonsten regiert aber der Computerspiel-Look, der ungefähr so viel Nährwert hat wie ein unter der Panade erstickendes Discounter-Fischstäbchen.

„Aber sagen Sie jetzt nicht gleich Roger Corman Bescheid!“

„Sand Sharks“ macht nie einen Hehl aus seinem freiwilligen Bekenntnis zum Trash und gibt sich selbstironisch, um jedweder möglichen Kritik sogleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das macht den zusätzlich mit pseudowissenschaftlichem Gesabbel gestreckten Film letztlich so begehrenswert wie einen pappigen Fischmehlburger von McDonalds und ganz sicher nicht zu einem Filetstück, höchstens goutierbar für Trash-Allesgucker oder diejenigen, die das alles immer noch furchtbar witzig finden oder meinen, dass es hip wäre, es witzig zu finden. Dass es trotz Strandparty dann nicht einmal Titten zu sehen gibt, ist der endgültige Todesstoß dieses unlustigen, uncharmanten, biederen Verrats am guten alten Exploitation-/Low-Budget-Horror.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8335
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von sergio petroni »

buxtebrawler hat geschrieben: Blondine Brooke Hogan („2-Headed Shark Attack“) ist als Wissenschaftlerin Sandy Powers in ihrem Strandnixen-Outfit in etwa so glaubwürdig wie Uwe Barschel, wenn er sein Ehrenwort gibt – immerhin ging dieser auch baden.
Und zwar endgültig. Was dem einen sein Fallschirm, ist dem anderen seine Badewanne...
buxtebrawler hat geschrieben: begehrenswert wie einen pappigen Fischmehlburger von McDonalds
:o Bei McDoof gibt's Fisch????
buxtebrawler hat geschrieben: Dass es trotz Strandparty dann nicht einmal Titten zu sehen gibt, ist der endgültige Todesstoß dieses unlustigen, uncharmanten, biederen Verrats am guten alten Exploitation-/Low-Budget-Horror.
Das geht ja nun wirklich 'mal gar nicht. :thdown:

Nenene, nach "Piranhaconda" hab' ich mit DEM Genre sowieso abgeschlossen. :angst:
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
CamperVan.Helsing
Beiträge: 10905
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40

Re: Sand Sharks - Mark Atkins

Beitrag von CamperVan.Helsing »

sergio petroni hat geschrieben:
buxtebrawler hat geschrieben: Blondine Brooke Hogan („2-Headed Shark Attack“) ist als Wissenschaftlerin Sandy Powers in ihrem Strandnixen-Outfit in etwa so glaubwürdig wie Uwe Barschel, wenn er sein Ehrenwort gibt – immerhin ging dieser auch baden.
Und zwar endgültig. Was dem einen sein Fallschirm, ist dem anderen seine Badewanne...
My conscience is clear

(Fred Olen Ray)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39392
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: Sand Sharks - Mark Atkins (2011)

Beitrag von jogiwan »

Mittlerweile ist es ja auch schon wieder über ein Jahrzehnt her, dass uns Hai-Filme inflationär um die Kiemen bzw. Ohren geschmissen wurden und mit vielen Jahren Abstand sind diese billig produzierten CGI-Tierhorror-Filme als Beitrag zum Fishploitation-Genre ja eigentlich noch einen Ticken unorigineller als zur Zeit ihrer Entstehung. „Sand Sharks“ bietet irgendwelche prähistorischen Haie, die sich blitzschnell im Sand bewegen können und einen Inselstrand unsicher machen, an dem eine riesige Spring-Break-Party stattfinden soll. Dazu die üblichen Standard-Figuren wie den besorgten Sherriff, einen korrupten Party-Organisator und die beherzte Wissenschaftlerin, wobei hier bei allen Besetzungen ins Klo gegriffen wurden. Die Geschichte kopiert ja recht unverhohlen Spielbergs Vorbild, ohne auch nur ansatzweise spannend zu sein und Themen wie Tier- und Umweltschutz nur in homöopathischen Dosen vorhanden. Dazu soll „Sand Sharks“ wohl auch witzig daherkommen, was so überhaupt nicht funktioniert und auch die CGI-Tricks sind trotz kleinerer Schmoddereien alles andere als gelungen. Ab und an darf aber doch noch geschmunzelt werden, wenn mit einer Handvoll Komparsen vermittelt werden soll, dass hier gerade eine Party mit tausenden Jugendlichen stattfinden soll. Alles in allem aber arg bemühter Trash, verschwendete Lebenszeit und ein Film, der in allen Belangen völlig unterdurchschnittlich ausgefallen ist.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Antworten