Spider City - Tibor Takacs
Moderator: jogiwan
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Spider City - Tibor Takacs
Spider City - Stadt der Spinnen
(Spiders)
mit Christa Campbell, Patrick Muldoon, William Hope, Jon Mack, Shelly Varod, Sydney Sweeney, Misha Dibono, Sarah Brown, Christian Contreras, Pete Lee Wilson, Atanas Srebrev, Jonas Talkington
Regie: Tibor Takacs
Drehbuch: Tibor Takacs / Dustin Warburton
Kamera: Lorenzo Senatore
Musik: Joseph Conlan
FSK 16
USA / 2012
Eine geheime russsische Raumstation stürzt mitten in New York ab. Bei der Suche nach Überlebenden in den Trümmern der U-Bahn Schächte stößt ein Forscherteam auf eine bisher unbekannte Spinnenart. Die Spinnen mutieren rasend schnell zu gigantischen, giftigen Achtbeinern. Als tausende dieser Monster die Schächte verlassen ist die ganze Stadt in Gefahr. Kann die intelligente, mörderische Rasse gestoppt werden?
Gute und ernstzunehmende Beiträge im Bereich des Spinnen-Horrors waren in den letzten Jahren eigentlich Mangelware, denn wenn einmal ein Film mit dieser Thematik auf den Markt kam, handelte es sich viel eher um filmischen Trash. "Spider City" von Tibor Takacs stellt nun einen Versuch da, den Tier-Horror mit dem SCI/FI Film zu kreuzen und streckenweise kann man diese Kombination durchaus als gelungen bezeichnen. Natürlich ist die Geschichte an sich ziemlich weit hergeholt, was jedoch gar nicht einmal als negativer Gesichtspunkt angesehen werden sollte. Auch die recht ernste-und phasenweise düstere Grundstimmung des Filmes ist ein untrügliches Zeichen dafür, das es sich hier keinesfalls um einen albernen Vertreter seiner Art handelt. Und so entwickelt sich dann auch ein nettes Szenario, dem es jedoch an einem ordentlichen-und konstanten Spannungsbogen mangelt, denn die Ereignisse sind doch eher vorhersehbar und auch nicht unbedingt mit etlichen Höhepunkten gespickt. Es fehlt dem Ganzen ein zündender Funke der auf den Zuschauer überspringt, was auch sicherlich in der Tatsache begründet ist, das man die possierlichen Krabbeltiere in der ersten Filmhälfte eher selten zu Gesicht bekommt.
Bis man mit wirklicher Action konfrontiert wird vergeht doch eine geraume Zeit, in der Takacs eher mühsam versucht, einem die Hauptfiguren näher zu bringen und um Sympathie für sie zu werben. Gleichzeitig wird ein Neben-Erzählstrang eingebaut der dem Zuschauer suggeriert, das die aufkommende Spinnen-Invasion in New York keinesfalls zufällig ist, sondern das es sich um eine Art Experiment handelt, das schon vor vielen Jahren stattgefunden hat. Der karge Erklärungsversuch ist zwar löblich, wirkt jedoch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und lässt das Geschehen teilweise sogar etwas wirr erscheinen. Als positiv ist hingegen der Punkt anzusehen, das die zu Beginn noch kleinen Krabbler über ein enormes Wachstum verfügen und innerhalb kürzester Zeit zu wahren Monstern mutieren. In der zweiten Hälfte der Geschichte bekommt man dann auch das geboten was man im Prinzip schon von Beginn an sehen wollte, denn nun muss sich der Mensch mit überdimensional großen Achtbeinern auseinandersetzen, was zu einigen netten Kämpfen führt, die auch gut in Szene gesetzt wurden.
Und dennoch verhält es sich irgendwie komisch mit "Spider City", denn wirkliche Begeisterung kann die Inszenierung nur selten auslösen. Zu sehr wird die Familie des Haupt-Charakters Jason (Patrick Muldoon) in den Vordergrund gerückt und es dreht sich primär um die Rettung der 12-Jährigen Emily, die durch das Militär von ihren Eltern getrennt wurde. Und so tendiert das Ganze manchmal schon in die Richtung eines Familien-Dramas, wobei die eigentliche Kern-Thematik zu sehr in den Hintergrund gerät. Viel lieber hätte man doch Szenen gesehen, in denen die Bedrohung für die ganze Stadt zum Ausdruck kommt doch auch hier sind eindeutige Mankos zu erkennen. Spielt sich das Geschehen doch lediglich in einem abgeriegelten Abschnitt ab, wodurch der Schauplatz doch ziemlich überschaubar ist. Man sieht also das man hier Vieles hätte besser machen können, dennoch ist der Film insgesamt gesehen nicht so schlecht, wie sich das im ersten Moment eventuell anhört. Es handelt sich vielmehr um einen weiteren der unzähligen Beiträge, die nach der Sichtung in den unergründlichen Tiefen des Durchschitts-Bereiches verschwinden, ohne einen wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Letztendlich kann man sich "Spider City" durchaus einmal anschauen, ohne dabei von Zeitverschwendung zu sprechen. Die Erwartungshaltung des Zuschauers sollte jedoch von Beginn an nicht zu hoch angesiedelt sein, da der Film diese auf keinen Fall erfüllen kann. Zuviel Durchschnitt und mangelnde Spannung beeinträchtigen das Sehvergnügen doch ziemlich stark und auch das absolut vorhersehbare Ende trägt nicht unbedingt dazu bei, den Gesamteindruck sonderlich aufzuwerten. Dennoch eignet sich das Werk durchaus für einen gemütlichen Filmabend, bietet aber nicht das Erlebnis, das man sich eventuell versprochen hat.
Fazit:
Man hat in den letzten Kahren sicherlich weitaus schlechtere Vertreter des Spinnen-Horrors zu Gesicht bekommen, doch das erwartete Highlight stellt auch "Spider City" nicht dar. Immerhin handelt es sich aber endlich einmal um einen Film der zumindest über eine solide und ernste Grundstimmung verfügt, aber ansonsten weist die Story doch zu viele Defizite auf, als das man von einer gänzlich gelungenen Produktion sprechen könnte.
6/10
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Re: Spider City - Tibor Takacs
Riesenspinnen sind doof!
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Re: Spider City - Tibor Takacs
jogiwan hat geschrieben:Riesenspinnen sind doof!
Das ist mir zu pauschal, ich hätte gern eine Begründung für diese Aussage.
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Re: Spider City - Tibor Takacs
weil Spinnen eigentilch nur eklig sind, wenn die normale Größe haben... bei einer Haus-hohen Spinne hab ich ja eher weniger Angst, dass die mir in der Nacht in den Mund oder sonstwo am Körper in irgendwelche Öffnungen krabbelt Aber so überdimensionierte Viecher fand ich schon immer doof - sogar King Kong!
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Re: Spider City - Tibor Takacs
Blasphemiejogiwan hat geschrieben: Aber so überdimensionierte Viecher fand ich schon immer doof - sogar King Kong!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Re: Spider City - Tibor Takacs
Tierhorror funzt am Besten, wenn nix Übernatürliches im Spiel ist - so wie bei "Flipper"!
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Re: Spider City - Tibor Takacs
jogiwan hat geschrieben:Tierhorror funzt am Besten, wenn nix Übernatürliches im Spiel ist - so wie bei "Flipper"!
Da stimme ich allerdings zu, das ist Horror pur, denn Flipper hat schon in Kindheitstagen für so manch schlaflose Nacht gesorgt.
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Re: Spider City - Tibor Takacs
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Re: Spider City - Tibor Takacs
aber abstürzende, geheime, russische Raumstationen sind doch nichts "Übernatürliches"
Ich steh' auf Tierhorror, obwohl ich das Viezeug in Originalgröße auch wesentlich gruseliger finde. Je größer die Dinger sind, desto (unfreiwillig) witziger wird ein Film aber auch.
Hast du dir nicht dieses massakriert durch Mutter Natur-Buch bestellt? Da gibt's doch dann sicherlich reihenweise Einkaufstipps für dich
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Re: Spider City - Tibor Takacs
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