Tales from the Hood - Rusty Cundieff (1995)

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jogiwan
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Tales from the Hood - Rusty Cundieff (1995)

Beitrag von jogiwan »

Tales from the Hood

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Originaltitel: Tales from the Hood

Herstellungsland: USA / 1995

Regie: Rusty Cundieff

Darsteller: Clarence Williams III, Joe Torry, De'aundre Bonds, Samuel Monroe Jr., Wings Hauser

Story:

Drei Kleinkriminelle wollen bei einer Kontaktperson eine Lieferung Drogen abholen, der sich jedoch als sehr exzentrischer Bestattungsunternehmer entpuppt. Dieser erzählt den drei Nachwuchs-Gangstern vier unheimliche Geschichten von den Toten, die bei ihm in den Särgen liegen. Diese Geschichten handeln von einem schwarzen Bürgerrechtler, der von weißen Polizisten ermordet wird und als Toter auf Rache sinnt, einem Buben, der jeden Nacht von einem Monster besucht wird, einem überheblichen Rassisten, der den Fluch eines alten Südstaaten-Hauses zu spüren bekommt, sowie einem Gangster, der mit ungewöhnlichen Methoden rehabilitiert und wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden soll.
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jogiwan
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Re: Tales from the Hood - Rusty Cundieff (1995)

Beitrag von jogiwan »

Keine Ahnung, warum es „Tales from the Hood“ Mitte der Neunziger nicht das Deutschland geschafft hat, aber an der Qualität der Horror-Anthologie kann es definitiv nicht liegen. Die vier Geschichten samt Rahmenhandlung sind durchwegs spannend, schwarzhumorig, sehr originell erzählt und greifen in ihrem Verlauf auch noch gesellschaftlich relevante Themen wie Rassismus, Gang-Kriminalität, häusliche Gewalt und dergleichen auf. Jede Geschichte verfügt dabei auch eine tiefere Botschaft, die sich jedoch nie in den Vordergrund drängt und den Zuschauer nach einem eher leichtfüßigen Genre-Start auch auf die vierte Geschichte vorbereitet, die dann in bester „Clockwork Orange“-Manier ein richtiger Magenschwinger und unerwartet düster ausgefallen ist. Mehr will man an dieser Stelle auch gar nicht verraten, außer dass mir „Tales from the Hood“ trotz bisweilen etwas gewöhnungsbedürftiger Ghetto-Sprache ausnehmend gut gefallen hat. Die vier Geschichten haben es jedenfalls durchaus in sich und lassen den großen Rest von Anthologie-Horrorfilmen in Punkto Qualität und Originalität auch mühelos hinter sich. Hier ist die Mischung aus Horror, Drama, gesellschaftlicher Relevanz und Witz sehr stimmig ausgefallen, ohne zu sehr in eine bestimmte Richtung zu tendieren oder aufgesetzt bzw. aufdringlich zu wirken. „This is the shit“ und daher bitte dringend auch hierzulande veröffentlichen. Tipp!
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