The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39409
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von jogiwan »

The Orphan Killer

Bild

Originaltitel: The Orphan Killer

Herstellungsland: USA / 2011

Regie: Matt Farnsworth

Darsteller: Diane Foster, David Backus, Matt Farnsworth, James McCaffrey, John Savage

Story:

Die jungen Geschwister Markus und Audrey müssen mitansehen, wie ihre Eltern bei einem Raubüberfall in ihrem eigenen Haus ermordet werden. Während Audrey danach im Waisenhaus eine halbwegs normale Kindheit erlebt, wird Markus zu einem aggressiven Kind, das von den Nonnen des Hauses zusätzlich gequält, geschlagen und dazu gezwungen wird, eine Maske zu tragen, damit sich die restlichen Kinder vor ihm fürchten. Als Audrey eines Tages auch noch adoptiert wird und Markus alleine zurückbleibt, schwört er seiner Schwester Rache und viele Jahre später scheint dafür auch der Zeitpunkt gekommen zu sein...
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39409
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von jogiwan »

Was hat man nicht schon alles über diesen Film gehört, der in deutschen Landen auch gleich mal vorsorglich beschlagnahmt wurde, um auch in unseren Breiten die notwendige Aufmerksamkeit zu generieren. Sicherlich ist der Slasher im Stil von "Halloween" sehr brutal und Regisseur Farnsworth schießt auch etwas übers Ziel hinaus, aber der 2011 entstandene Streifen ist weder billig oder doof, sondern hat eine gelungene Optik, handgemachte Effekte und durchaus Atmosphäre. Auch die Geschichte über die Waisenkinder ist gar nicht mal so schlecht und wird zwischendurch, aber etwas zu kurz, in Rückblenden erzählt. Hätte man statt dem obligatorischen Slasher-Katz-und-Mausspiel zu Schluss darauf etwas mehr Hauptaugenmerk gelegt und weniger Metal in den Soundtrack gepackt - "Orphan Killer" wäre sicherlich ein kurzweiligerer Film geworden. So bleibt ein sehr brutaler, aber nicht gänzlich uninteressanter Slasher, der Fans des Genres sicherlich nicht enttäuschen wird, auch wenn man sich auf einen erhöhten Härtegrad einstellen muss.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Onkel Joe
Forum Admin
Beiträge: 18226
Registriert: Sa 28. Nov 2009, 08:40

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von Onkel Joe »

Ich kann solchem Kram einfach nichts mehr abgewinnen, vor 10 bis 15 jahren hätte ich den bestimmt gekauft aber die Zeiten sind(Gott sei dank)vorbei.Es ist doch im großen und ganzen immer wieder das selbe was man sich da ins Regal stellt.Wie oft schaut man sich das zeugs den an :?, hier trifft es doch wirklich zu wenn man sagt:
Haste einen gesehen, haste alle gesehen.Es gibt ein paar Ausnahmen klar aber die 5 Filmchen von 1000 die machen den Bock auch net Fett.Lustig ist es auf den Börsen wenn solche Titel gerade erscheinen den dann gehts richtig rund.Die Händler wissen das und legen sich das zeugs aufs Tischle und dann rennen die Hardcorefans da rum und zahlen JEDEN aber auch JEDEN Preis für den Käse :palm: .Hier 30,- euro da 25,-tacken, nochmals ne S.E. für nen 50er weil man in der Fassung ne Muschi für 3 sekunden sieht und noch schnell 2-3 Porns weil ja zu Hause niemand auf einen wartet, KRANK !! Wie den auch, wer will den mit solchen Gestalten etwas zu haben :roll: .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39409
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von jogiwan »

So schlecht fand ich den nicht. Ich hab mir ja nicht viel erwartet, aber der Streifen taugt durchaus und abseits von der gorigen Momenten ist der atmosphärisch durchaus gelungen und hat einen coolen Look. Bin gespannt, ob sich Herr Farnsworth da für zukünftige Projekte noch steigern kann. Die Scheibe wird ja auch nur über Facebook und zum fairen Kurs vertrieben, hat deutsche Untertitel und mit der deutschen Beschlagnahme wird ja auch schon eifrig geworben ;). Da hab ich schon viel, viel schlechtere Sachen aus der Kiste gesehen - ich war jedenfalls recht positiv überrascht!
Onkel Joe hat geschrieben:Hier 30,- euro da 25,-tacken, nochmals ne S.E. für nen 50er weil man in der Fassung ne Muschi für 3 sekunden sieht und noch schnell 2-3 Porns weil ja zu Hause niemand auf einen wartet, KRANK !! Wie den auch, wer will den mit solchen Gestalten etwas zu haben :roll: .
:kicher:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Onkel Joe
Forum Admin
Beiträge: 18226
Registriert: Sa 28. Nov 2009, 08:40

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von Onkel Joe »

jogiwan hat geschrieben:So schlecht fand ich den nicht. Ich hab mir ja nicht viel erwartet, aber der Streifen taugt durchaus und abseits von der gorigen Momenten ist der atmosphärisch durchaus gelungen und hat einen coolen Look. Bin gespannt, ob sich Herr Farnsworth da für zukünftige Projekte noch steigern kann. Die Scheibe wird ja auch nur über Facebook und zum fairen Kurs vertrieben, hat deutsche Untertitel und mit der deutschen Beschlagnahme wird ja auch schon eifrig geworben ;). Da hab ich schon viel, viel schlechtere Sachen aus der Kiste gesehen - ich war jedenfalls recht positiv überrascht!
Mag sein das der seine Momente hat aber im grunde ist es doch meist immer der selbe Rotz der einem da vor die Füße geworfen wird.Ich sprech dem Herrn Farnsworth da auch kein Talent aber das sind so die Einsteiger Movies, viel Gore geballer damit die Jungs auch kräftig kaufen.Dann die Werbung im Netz die heutzutage noch besser funzt als früher.Ganz geschickt wird da ein Schneeball System drauß, überall auf der Welt kaufen die Jungs aus ihrem kleinen Kämmerlein aus dem dunklem heraus das Filmchen und freuen sich wie die Könige :palm: .
Soll jeder machen wie er möchte, von mir gibts keinen Cent mehr für solche zeugs das keinen Spirit hat.
Noch etwas, das mit dem "nur über Facebook kaufen"das kannste knicken, die Scheibe gibts bei JEDEM Händler ;) .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39409
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von jogiwan »

jetzt sei doch nicht so streng mit den Jungs... ;)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
Onkel Joe
Forum Admin
Beiträge: 18226
Registriert: Sa 28. Nov 2009, 08:40

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von Onkel Joe »

jogiwan hat geschrieben:jetzt sei doch nicht so streng mit den Jungs... ;)
Ich geb mir mühe..
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39409
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von jogiwan »

demnächst als limitiertes Mediabook und einer synchronisierten Fassung auch von NSM

Bild

Bild
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
horror1966
Beiträge: 5597
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
Wohnort: Hildesheim

Re: The Orphan Killer - Matt Farnsworth (2011)

Beitrag von horror1966 »

Bild




The Orphan Killer
(The Orphan Killer)
mit Diane Foster, David Backus, Matt Farnsworth, James McCaffrey, John Savage, Karen Young, Charlotte Maier, Spencer List, Dana DeVestern, Margot White, Mike Doyle, Ivan Martin, Karen Olivo, Matthew Arkin
Regie: Matt Farnsworth
Drehbuch: Matt Farnsworth
Kamera: Matt Farnsworth / Aaron Medick
Musik: keine Information
ungeprüft
USA / 2011

Als das Geschwisterpaar Marcus und Audrey Miller durch einen kaltblütigen Mord eines Einbrechers beide Elternteile verlieren, werden sie in das naheliegende Kinderheim gebracht. Das jener Vorfall an den beiden nicht unbeschadet vorrübergegangen ist wird deutlich, als Marcus emotionslos ein anderes gleichaltriges Heimkind mit einem Baseballschläger niederknüppelt. Fortan wird er von den betreuenden Schwestern des Heimes gehasst, gedemütigt und misshandelt. Nachdem Audrey liebevoll von Pflegeeltern aufgenommen wird und behütet heranwächst, bleibt Marcus hasserfüllt im Heim zurück. Jahre später, spürt Marcus seine Schwester auf und meuchelt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt.


Serienkiller mit Maske haben ja bekannterweise eine lange Tradition im Horror-Genre und mit "The Orphan Killer" kommt nun eine neue Gestalt hinzu, die mit geradezu brachialer Gewalt Jagd auf ihre Opfer macht. Genau in diesem Punkt ist aber auch gleichzeitig die Schwäche dieser Independent-Produktion zu suchen, denn reduziert sich der Film von Matt Farnsworth doch fast ausschließlich auf seine etlichen Gewaltdarstellungen und vernachlässigt die Geschichte an sich fast schon sträflich. So sollte man sich auf jeden Fall vor der Ansicht des Werkes die Inhaltsangabe durchlesen, da man ansonsten mit einem phasenweise wirren Szenario konfrontiert wird, das nur an diversen Stellen so etwas wie einen Erzählfluss erkennen lässt. In großen Teilen erscheint einem das Geschehen nämlich eher unstrukturiert und seltsam zerstückelt, die einzelnen Sequenzen hinterlassen nicht selten den Eindruck, das hier mehrere Video-Clips wild aneinandergereiht wurden, so das sich die Ansicht stellenweise sogar fast schon als anstrengend offenbart. Im Prinzip präsentiert sich die Story als eine Aneinanderreihung brutaler Splatter-Gore Passagen, die zugegebenermaßen einem wahren Gemetzel gleichen, was die Gorehounds unter den Zuschauern sicherlich mehr als nur zufriedenstellen wird. Wer jedoch ein wenig mehr von einem Film erwartet wird eher nicht auf seine Kosten kommen, da Farnsworth es vollkommen versäumt hat, den Geschehnissen auch ein wenig inhaltliche Substanz zu verleihen.

Auch einige fast willkürlich eingestreute Rückblenden in die Kindheit der Geschwister können dem Zuschauer die eigentlichen Hintergründe nur sehr oberflächlich näher bringen, konzentriert sich der gesamte Ablauf doch lediglich auf ein wahres Splatter-Gore Spektakel, das extrem derbe und blutig in Szene gesetzt wurde. Ansonsten aber präsentiert sich die äußerst dünne Rahmenhandlung vielmehr als inhaltsloses Vakuum, das jegliche Substanz vermissen lässt. Der Aspekt, das hier eigentlich so gut wie nie ein wirklicher Erzählfluss entstehen will, beeinträchtigt das Seh-Vergnügen für den Betrachter doch merklich und so stellen sich nach einer gewissen Zeit doch richtige Ermüdungserscheinungen ein. Zu monoton und stumpf gestaltet sich die Gewalt-Orgie und es macht sich schon fast so etwas wie die pure Langeweile breit. Hinzu kommt die musikalische Untermalung des Ganzen, denn fast durchgehend werden die Ohren des Zuschauers mit harten Rock-Klängen malträtiert. Zwar erscheinen die Klänge absolut passend, doch die durchgehend harte Musik geht einem mit der Zeit so richtig an die Nerven und verleitet einen fast dazu, sich den Rest des Filmes ohne Ton anzuschauen.

Man sollte "The Orphan Killer" wirklich differenziert bewerten, denn wenn man lediglich auf extrem harte-und blutige Abläufe aus ist denen es fast gänzlich an Sinn mangelt, dann ist man bei dieser Produktion bestens aufgehoben. Stellt man jedoch etwas höhere Ansprüche und erwartet eine Produktion, die auch über eine stimmige Geschichte verfügt, dann sollte man lieber die Finger von diesem Werk lassen. Zu Gute halten muss man Farnsworth jedoch, das er seinen Film mit einer herrlich kruden Grundstimmung versehen hat. Es entfaltet sich innerhalb kürzester Zeit eine wunderbar siffige-und dreckige Atmosphäre, die wiederum absolut perfekt zu den Ereignissen passt. Dafür fehlt es aber an jeglichen Emotionen die beim Betrachter aufkommen könnten, prallt das Geschehen doch eher an einem ab, als das man Mitgefühl für die Opfer des Killers empfinden könnte. Begründet ist dies in erster Linie an den äußerst schwachen Charakter-Zeichnungen, zudem kristallisiert sich auch nicht eine Person heraus, die einem sonderlich sympatisch erscheinen würde. Diese Mankos sind extrem auffällig und werten die gesamte Chose auch nicht gerade auf. So nimmt man die brutalen Abläufe dann auch eher emotionslos hin und erfreut sich lediglich an etlichen recht gut gemachten Effekten, kann dem Werk aber ansonsten nicht sehr viel abgewinnen.

Letztendlich hat mich "The Orphan Killer" doch eher enttäuscht, denn nach einigen überschwänglichen Kritiken im Netz hatte ich mir doch weitaus mehr von dieser Produktion erwartet. Im Bezug auf die Härte wurden die Erwartungen zwar mehr als nur erfüllt, doch leider ist dies meiner Meinung nach längst nicht genug, um von einem wirklich überzeugenden Horrorfilm zu sprechen. Dazu fehlt es dem Film dann doch an allen Ecken und Enden, wobei die äußerst schwache-und dünne Rahmenhandlung ganz eindeutig als größtes Defizit auszumachen ist. Mittelmäßiges Schauspiel der Darsteller und mangelnder Erzählfluss sind weitere Gründe dafür, das man "The Orphan Killer" dann letztendlich eine maximal durchschnittliche Gesamt-Bewertung verpassen kann.


Fazit:


Matt Farnsworth lässt stellenweise durchaus ambitionierte Ansätze erkennen, lässt seine Geschichte aber im Endeffekt in einem Sumpf aus Brutalität-und Blut versinken, anstatt dem Geschehen auch ein wenig inhaltliche Tiefe zu verleihen. Für den geneigten Gorehound offenbart sich hier sicherlich ein wahres Fest, da sich die Ereignisse lediglich auf den Härtegrad reduzieren. Ansonsten jedoch bietet dieses Werk so gut wie gar nichts und versinkt somit in den unendlichen Weiten des Durchschnitts-Bereiches.


5/10
Big Brother is watching you
Antworten