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ugo-piazza hat geschrieben:Hab ja auch noch eine ungesehene DVD von dem Film rumliegen und wundere mich über die FSK 12. Ist die cut? Onkel Joe, bitte melden!
THE WILD BUNCH – Sie kannten kein Gesetz (THE WILD BUNCH, USA 1969, Regie: Sam Peckinpah)
Netter Film! Sehr unterhaltsam, wenn auch sehr lang. Toll sind die Szenen, die den technologischen Wandel ansprechen. Diskussionen über Automobile und Flugzeuge, und am besten: über moderne Waffentechnik mit deutschen Offizieren. Die typische Weltsicht alter Leute, nur eben im Wilden Westen und aus der Perspektive von alternden Verbrechern. Das kann und wird nicht gut gehen. Ich fühlte mich doch recht gut unterhalten: 7/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
purgatorio hat geschrieben:THE WILD BUNCH – Sie kannten kein Gesetz (THE WILD BUNCH, USA 1969, Regie: Sam Peckinpah)
Netter Film! Sehr unterhaltsam, wenn auch sehr lang. Toll sind die Szenen, die den technologischen Wandel ansprechen. Diskussionen über Automobile und Flugzeuge, und am besten: über moderne Waffentechnik mit deutschen Offizieren. Die typische Weltsicht alter Leute, nur eben im Wilden Westen und aus der Perspektive von alternden Verbrechern. Das kann und wird nicht gut gehen. Ich fühlte mich doch recht gut unterhalten: 7/10
Abgesehen von den spektakulären und filmgeschichtlich einflussreichen Actionszenen hat mir der Film leider kaum was gegeben.
Adalmar hat geschrieben:
Abgesehen von den spektakulären und filmgeschichtlich einflussreichen Actionszenen hat mir der Film leider kaum was gegeben.
Abgesehen von den spektakulären und (für die Entstehungszeit) extrem blutigen Actionszenen empfand ich sowohl den Generationskonflikt mit der Technologisierung der Gesellschaft als auch die aufgeworfenen moralischen Fragen als sehr spannend. Zu lang war mir der Film trotzdem
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Ebenfalls ein Film, der dringend danach schreit, mal wieder gesehen zu werden.
Interessant finde ich die gegenseitige Befruchtung an Ideen zwischen Sam Peckinpah und Sergio Leone.
Beide haben im Laufe der Sechziger-Jahre immer wieder was vom anderen abgeguckt und
selbst weiterentwickelt. Nachdem die Leone-Trilogie 1967 nacheinander in den US-Kinos
lief, und zwar durchaus mit recht großem Erfolg, finden nach und nach Ende der Sechziger
die Ideen des Italowesterns Einzug ins US-Kino (und zwar nicht nur in Western).
Dabei geht es natürlich um moralische Verkommenheit in Verbindung mit
Gewinnsucht, Sadismus sowie eine explizitere Gewaltdarstellung. So schrieb der Produzent
von "The wild bunch", Phil Feldman, in einem Memo 1968 an Peckinpah:
"I think it might be good for you to have a comparative basis before you finally
decide just how far other people have gone in the field of blood and gore
and what the public is comparing us to." Gemeint waren in erster Linie die Leone-Filme.
Selbstredend nahm Peckinpah dies auf und zog die Schraube noch zwei Umdrehungen
weiter an. So schreibt Harald Steinwender zutreffend: "Bei Peckinpah wurde der Tod choreographiert,
bei Leone das Davor."
Für Interessierte bieten sich auch folgende Filme außerhalb des Italo-Kosmos zu
dieser Thematik an: Bandolero (1968), Leise weht der Wind des Todes (1971),
Machismo - 40 Gräber für 40 Gewehre (1971), Hannie Caulder - In einem Sattel mit dem Tod (1971)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“