The Witch - James W. Roberson (1982)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von horror1966 »

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The Witch
(Superstition)
mit James Houghton, Albert Salmi, Lynn Carlin, Larry Pennell, Jacquelyn Hyde, Robert Symonds, Heidi Bohay, Maylo McCaslin, Carole Goldman, Stacy Keach Sr., Kim Marie, Billy Jayne, Johnny Doran, Bennett Liss, Joshua Cadman
Regie: James W. Roberson
Drehbuch: Galen Thompson / Michael O. Sajbel / Bret Thompson Plate
Kamera: Leon Blank / Enzo Giobbe / Lee Madden
Musik: David Gibney
FSK 18
Kanada / 1982

In einem alten Haus, das sich in Kirchenbesitz befindet, geschehen unheimliche Todesfälle. Eine Pastorenfamilie zieht ein, und das Morden geht weiter. Doch ein Angestellter der Kirche kommt dem Geheimnis auf die Spur: Vor fast 300 Jahren wurde in dem Ort eine Hexe ertränkt. Da sie nicht durch Feuer geläutert wurde, treibt ihr Geist sein Unwesen. Niemand entgeht seinem Schicksal...


Es ist doch immer wieder erstaunlich, welch wunderbare Filmperlen erst nach etlichen Jahren eine DVD-Veröffentlichung spendiert bekommen. Die kanadische Produktion "The Witch" von James W. Roberson aus dem Jahr 1982 zählt ganz eindeutig dazu, handelt es sich doch um ein kleines-und eher unbekanntes Juwel des Genres, hinter dem sich eine einfache Geschichte mit okkulter Thematik verbirgt. Von Beginn an wird der Zuschauer ins kalte Wasser geworfen und befindet sich ohne jegliche Anlaufzeit mitten im mysteriösen Treiben, das sich in einem alten Haus abspielt. Dabei weiß man Anfangs nicht so genau was eigentlich der Grund für die sonderbaren Ereignisse-und Todesfälle ist, die sich innerhalb der Mauern abspielen und dabei erstaunlich blutige Horrorkost anbieten, die man in dieser Form nicht zwangsläufig erwarten konnte. Erst im Laufe der Zeit werden einem die Hintergründe näher gebracht und es ergibt sich ein Gesamtbild der Geschehnisse, die etlichen Menschen das Leben kostet. Roberson setzt dabei in erster Linie auf eine äußerst dichte Grundstimmung, die er mit mehreren gelungenen Schockmomenten garniert hat. Und so ist es so gut wie unvermeidlich, das man sich der vorherrschenden Atmosphäre entziehen kann, die recht schnell von einem Besitz ergreift und bis zum bitteren Ende nicht mehr loslassen will.

Die Zugabe einiger recht deftiger Passagen gibt der ganzen Chose dann genau die richtige Würze, so das sich nicht nur ein wunderbares Grusel-Feeling einstellt, sondern auch die Liebhaber der derberen Effekte durchaus auf ihre Kosten kommen. Hinzu gesellt sich ein durchaus gelungen aufgebauter Spannungsbogen, der mit zunehmender Laufzeit immer bedrohlicher erscheinende Züge erkennen lässt. Das sorgt insgesamt gesehen definitiv für ein erstklassiges Film-Erlebnis, das wenn überhaupt lediglich einen kleinen Wermutstropfen beinhaltet. Erkennt man nämlich ziemlich offensichtlich, das die Abläufe nicht immer unbedingt logisch erscheinen, was insbesondere auf diverse Verhaltensweisen der Protagonisten zurückzuführen ist. Andererseits kennt man diesen Aspekt aber aus unzähligen Horrorfilmen, so das es letztendlich nicht überraschend kommt und so auch nicht unbedingt Grund zur negativen Kritik gibt.

Vielmehr sollte man diesen Film ganz einfach genießen und die grandiose Stimmung des Szenarios in sich aufnehmen, denn dann wird man auch fast durchgehend mit einer ordentlichen Gänsehaut belohnt, denn "The Witch" ist insbesondere in atmosphärischer Hinsicht ein echter Knaller. Die äußerst gelungene Mischung aus okkult angehauchtem Gruselfilm und hartem Horror macht wirklich eine Menge Spaß und lässt einen doch gern über andere kleine Schwächen hinwegsehen. Die Tötungen der einzelnen Personen erscheinen zudem auch einigermaßen abwechslungsreich, wobei manche Kills ziemlich überraschend kommen, was einen ganz automatisch mehrmals zusammen zucken lässt. Bei diesem Punkt möchte ich nur auf die Passage mit der Säge hinweisen, die für mich persönlich definitiv das visuelle Highlight des Filmes darstellt und für einen wunderbaren Überraschungsmoment sorgen kann.

Einmal mehr wird hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt, das gerade in den goldenen 80er Jahren unzählige Genre-Perlen produziert wurden, von denen etliche immer noch nicht auf DVD erschienen sind. Umso schöner ist der Umstand wenn sich dann endlich mal ein Label erbarmt und so manchen wundervollen Klassiker auf Silberling herausbringt. "The Witch" ist auf jeden Fall in dieser Gruppe angesiedelt und wird auch hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommen, die dem Film aufgrund der vorhandenen Klasse auf jeden Fall zusteht. Wer eine tolle Mixtur aus okkultem Hintergrund und harten Gewaltdarstellungen zu schätzen weiß ist bei diesem Werk wirklich bestens aufgehoben, da beides im Überfluss vorhanden ist.


Fazit:


Bei Ansicht einer solchen Filmperle bleibt nur zu hoffen, das in Zukunft auch noch andere-und eher unbekannte Horrorfilme den Weg auf DVD finden, denn vor allem in den 80er Jahren verstecken sich ganz sicher noch diverse Produktionen, die leider in Vergessenheit geraten sind.


8/10
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buxtebrawler
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Re: The Witch - James W. Roberson

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 15.04.2014 bei '84 Entertainment in drei verschiedenen Ausführungen auf DVD:

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Auf 99 Stück limitierte große Hartbox, Cover A.

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Auf 84 Stück limitierte große Hartbox, Cover B.

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Auf 84 Stück limitierte große Hartbox, Cover C.
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Re: The Witch - James W. Roberson

Beitrag von buxtebrawler »

„Es ist dieses Haus!“

Der kanadische Horrorbeitrag „The Witch“ ist der zweite von nur drei Spielfilmen des Regisseurs James W. Roberson („Der Riese aus den Donnerbergen“). Interessanter lesen sich da schon die Namen der Produzenten, bei denen es sich um Mario Kassar und Andrew G. Vajna handelt, die wenig später mit der Produktion der „Rambo“- und der „Terminator“-Reihe sowie weiteren großen Namen zu einem der erfolgreichsten unabhängigen Produktions-Team avancierten und immer stärker gen Blockbuster steuerten. Mit „The Witch“ alias „Superstition“ versuchten sie sich 1982 an einer eigenwilligen Mischung aus Okkult-, Haunted-House-Horror und Splatter – eine Mischkalkulation, die nicht recht aufgehen sollte.

Die örtliche Kirche möchte ein verlassenes Haus wieder herrichten, damit ein alkoholkranker Geistlicher mit seiner Familie dort einziehen kann. Doch das an einem See gelegene Gebäude hat eine blutige Geschichte und kaum, dass es renoviert werden soll, kommt es zu weiteren Todesfällen, die mit einem jahrhundertealten Hexenfluch in Zusammenhang zu stehen scheinen…

„Sie müssen anders denken!“

Im Auto knutschende Jugendliche werden das Opfer zweier gleichaltriger Streichespieler. Als diese besagtes Haus betreten, werden sich all jene bestätigt sehen, die bis heute der Mikrowellentechnik nicht ganz trauen und sich schwertun, sich ein solches Hexengerät in die Küche zu stellen: Der eine Jungspund wird von einer offenen (!) Mikrowelle an die Decke geschleudert, sein Kumpel findet (nach einer langen Suspense-Szene) schließlich dessen Kopf im Gerät, der zerplatzt wie eine reife Melone. Doch dazu, daraus seine Schlüsse für die eigene Haushaltsausstattung zu ziehen, bekommt er nur kurz Gelegenheit, denn bei seinem Fluchtversuch wird er vom Fenster halbiert und es splattert noch einmal ordentlich. Ein gelungener Einstieg aus Sicht des an expliziten Schauwerten interessierten Genrefreunds, der im Anschluss erfährt, dass bisher alle Hausverwalter ein böses Ende genommen hätten. Die beiden jüngsten Todesfälle rufen Inspector Sturgess (Albert Salmi, „Flucht vom Planet der Affen“) auf den Plan, der sich wiederum an die Kirche in Person des neuen Reverends David Thompson (James Houghton, „Purple People Eater - Der kleine Lila Menschenfresser“) wendet, welcher noch von Reverend Maier (Stacy Keach Sr., „Lies – Lügen“) eingearbeitet wird, den er in seinem Amt beerben soll. Was die Morde betrifft, verdächtigt Sturgess Arlen (Joshua Cadman, „Der Volltreffer“), den behinderten Sohn der Hausverwalterin (Carole Goldman), die er seine „Gebieterin“ nennt. Sturgess Assistent Hollister wiederum wird von irgendetwas in den See gerissen und seitdem nicht mehr gesehen, was Sturgess ebenfalls Arlen in die Schuhe schieben will. Doch erneut gelingt Arlen die Flucht vor dem Zugriff der Exekutive. Thompson eröffnet derweil Arlens Mutter, dass der alkoholkranke Reverend Leahy (Larry Pennell, „Bubba Ho-tep“) mit seiner Familie und einem Sack voll eigener Probleme in das leerstehende Spukhaus einziehen soll. Während der Renovierung des Gebäudes schließlich trifft Thompson auf ein mysteriöses kleines Mädchen, das sich als Mary (Kim Marie) vorstellt.

Diese Entwicklung der Handlung verdeutlicht bereits eines der Probleme des Drehbuchs: Mit einem Mal wird eine Vielzahl Charaktere eingeführt, die jedoch zum Teil gleich wieder um die Ecke gebracht werden. Das verwirrt alles mehr, als dass es erschreckt, doch noch ist man als Zuschauer motiviert, den Überblick zu bewahren – was manch irritierender, merkwürdiger Dialog nicht zwingend erleichtert. Zum Subgenre-Mischmasch gesellt sich in diesen Momenten auch noch so etwas wie der zarte Anflug eines Whodunit?, denn dem Zuschauer ist zwar klar, dass der tumbe, doch eigentlich friedvolle Arlen nichts mit den Toden zu tun hat, doch scheint „The Witch“ gerade auch vor dem Hintergrund dieses Filmtitels den Verdacht auf Arlens ebenfalls etwas verschrobene Mutter lenken zu wollen, die ihr Verhalten betreffend in die Nähe einer Hexe gerückt wird. Dieser Aspekt wird jedoch recht schnell wieder fallengelassen. Reverend Maier indes wird bald von einem sich verselbständigen Sägeblätt durchsägt und Leahy zieht mit Frau und gleich drei Kindern ein. Dass „The Witch“ die Konzentration des Zuschauers nicht belohnt, dürfte diesem nach und nach schmerzlich bewusst werden, denn fortan pfeift das Drehbuch auf sämtliche Logik, konstruiert eine fragwürdige Idee nach der anderen und wirkt schludrig, als wolle es irgendwie von einem gern relativ blutig inszenierten mysteriösen Todesfall zum anderen gelangen, ohne allzu viel Hirnschmalz auf das Dazwischen aufwenden zu müssen. Ein paar False Scares werden mehr schlecht als recht unterzubringen versucht; Hexenbewegungen aus Point-of-View-Perspektive erinnern an das Slasher-Subgenre, in dessen Bodycount-Regionen sich „The Witch“ auch bewegt, eine gruselige Hand, die nach den Menschen greift, kommt immer wieder zum Vorschein, doch viele nichtssagende, den Erzählfluss empfindlich hemmende, langatmige Szenen lassen den in seinem Tempo inkohärent erscheinenden Film immer wieder stocken und atmosphärisch sehr dröge wirken.

Dennoch entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn in ein zweistöckiges Haus ein Fahrstuhl eingebaut werden soll oder eine Tür mittels einer Petroleumlampe weggesprengt wird. Ärgerlicher sind all die nicht weiter verfolgten Handlungselemente, die dümmlichen Dialoge und das strunzdoofe Verhalten der Protagonisten. Milde gestimmt wird man zwischenzeitlich immer wieder mit den Brutalitäten des Films; für Abwechslung sorgt außerdem die Rückblende zur Inquisition des Jahres 1692, als die „Scheußlichkeiten“ durch die Hinrichtung einer Hexe ihren Anfang nahmen. Am Ende bekommt man dann nach all den POVs und unmanikürten Händen zumindest den kompletten Umriss des Hexenmonsters zu sehen und die konsequent böse Pointe sollte nun auch nicht unbedingt auf ihren Logikgehalt hin abgeklopft werden, gefällt mir jedoch gar nicht schlecht. Aus einer gewissen Sympathie heraus würde ich „The Witch“ gern zur zumindest leicht überdurchschnittlichen Genre-Ware verklären, doch will ich ehrlich bleiben, muss ich konstatieren, dass Robersons Film mindestens genauso viel falsch wie richtig macht und damit in der Summe sowie in Disziplinen wie Schauspiel und Technik fast so etwas wie die Definition der Durchschnittlichkeit ist.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: The Witch - James W. Roberson

Beitrag von jogiwan »

Gestern den Trailer gesehen und für ansehenswert empfunden. Wie ist denn hier die DVD-Umsetzung? Kann man den gucken, oder ist die Bildqualität auch so schludrig, wie bei "Don't be Afraid of the Dark"?
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jogiwan
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Re: The Witch - James W. Roberson

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben:Gestern den Trailer gesehen und für ansehenswert empfunden. Wie ist denn hier die DVD-Umsetzung? Kann man den gucken, oder ist die Bildqualität auch so schludrig, wie bei "Don't be Afraid of the Dark"?
Leider ist der rasant geschnittene Trailer noch das Beste an dem ganzen Streifen, der irgendwie nie richtig in die Gänge kommt und mit seiner Mischung aus Okkult-Horror und Haunted-House-Thematik auch genauso gut ein Beitrag der italienischen „Ghosthouse“-Serie sein könnte. Auch die ist abgesehen vom Gewaltanteil ja insgesamt eher mittelprächtig bzw. auf TV-Niveau ausgefallen und die Geschichte über eine böse Hexe, die in einem hässlichen Haus den Mietern und ungebetenen Besuchern nach dem Leben trachtet, ist leider auch hier alles andere als innovativ ausgefallen. Trotz kurzer Laufzeit von knapp 80 Minuten hat „Die Hexe“ über die Laufzeit verteilt jede Menge Durchhänger, über die selbst die splattrigen Momente nicht so wirklich hinweghelfen können und Spannung oder dergleichen sucht man ebenfalls vergeblich. Irgendwie hat man das alles auch schon irgendwo anders und irgendwo besser gesehen und die Figuren, der Flashback und die Auflösung wirken so uninspiriert wie nur möglich. Wer Filme mit derartiger Thematik mag, bekommt mit James W. Robersons Streifen auch nur einen sehr durchschnittlichen Horror-Streifen präsentiert, den man zwar gucken kann, aber bei dem man auch nichts versäumt, wenn man diesen Kelch an sich vorüberziehen lässt.
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Adalmar
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Re: The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von Adalmar »

Insgesamt ist der Film in der Tat ziemlich durchschnittlich geraten und ich kann mich hier Buxtebrawler und Jogi anschließen. Für Amüsement sorgen vor allem die skurrilen Todesarten und das Ende fand ich auch ziemlich zufriedenstellend. Zu den Schwächen gehört aus meiner Sicht beispielsweise, dass die Familie, die in das Haus einzieht, dem Zuschauer nicht nahegebracht wird. Diese Figuren wirken etwas beliebig, wodurch ich emotional in ihr Schicksal nicht sonderlich involviert wurde. Interessant dagegen, wie hier versucht wurde, verschiedene populäre Horrorsubgenres (Slasher, Geisterhaus, Okkultismus) miteinander zu verbinden, auch wenn das Ergebnis nicht so recht geglückt ist. Kann man aber durchaus mal reinschauen.
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Tomaso Montanaro
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Re: The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

Gähnend langweiliger Geisterhausfilm um eine Hexe, die auch 200 Jahre nach ihrer Verbrennung noch für einen annehmbaren Body Count sorgt. Lediglich die Special Effects, die man mittlerweile auch hierzulande ungekürzt bewundern darf, sorgen für etwas Abwechslung.

4/10 Punkten
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sergio petroni
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Re: The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von sergio petroni »

Das einsam an einem See gelegene und dem Verfall preisgegebene Haus gehört der Kirche.
Nach zwei gewaltsamen Todesfällen auf dem Anwesen möchten die Stadtoberen für
Ordnung sorgen und zwingen der Kirche eine Renovierung und Vermarktung auf.
Das Gebäude soll wieder hergerichtet und neu vermietet werden.
Einzug der fünfköpfigen Familie Leahy. Einzug von Ruhe und Ordnung? Fehlanzeige.
Weitere Todesfälle erschüttern die Umgebung und Reverend Thompson begibt sich
zur Ursachenforschung tief in die Vergangenheit.

Regisseur James Roberson, zu dessen vier Regiewerken auch eine Verfilmung der
Legende um Alfred "Alferd" Packer gehört, und der sonst eher als Kameramann aktiv war,
versucht sich hier an einer Geister-/Hexengeschichte, gespickt mit zeitgemäßem Slasheranteil.
Dabei stechen die auffällige Farbfotografie und die recht derb und kompromiß0los dargebotenen
Effekte heraus.
Im Soundtrack findet ein gregorianischer Chorgesang Verwendung, der erstaunlicherweise
recht oft im Filmbusiness genutzt wird; so unter anderem in der Eröffnunsgszene
von Kubricks "Shining".
Die Darsteller sind nun nicht aus der ersten Garde, ebensowenig glänzt die Story mit
überbordender Innovation. Wer allerdings ein Herz für Slasher aus den 1980ern hat und
über manch unstimmiges Detail hinwegsehen kann, wird hier sehr ansprechend unterhalten.
Und Dank Maritim Pictures/Al!ve auch effektemäßig in voller Pracht.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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FarfallaInsanguinata
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Re: The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Eine leicht zwiespältige Angelegenheit. Wer sich völlig unvorbereitet auf diesen Film einlässt, wird aufgrund der (zur Entstehungszeit) derben Splattereffekte in der ersten Hälfte zumindest überrascht sein. Danach geht dem Ding leider ein wenig die Puste aus und alles dümpelt bis zum gleichfalls faden Ende nur noch überraschungslos vor sich hin. Nimm die Effekte weg, dann bleibt leider kaum etwas erwähnenswertes.
Ungekürzt also für 80er-Freunde durchaus einen Blick wert, aber sicherlich kein Muss.

05/10
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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FarfallaInsanguinata
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Re: The Witch - James W. Roberson (1982)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

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Superstition.jpg (55.73 KiB) 155 mal betrachtet
FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Mi 14. Nov 2018, 00:14 Eine leicht zwiespältige Angelegenheit. Wer sich völlig unvorbereitet auf diesen Film einlässt, wird aufgrund der (zur Entstehungszeit) derben Splattereffekte in der ersten Hälfte zumindest überrascht sein. Danach geht dem Ding leider ein wenig die Puste aus und alles dümpelt bis zum gleichfalls faden Ende nur noch überraschungslos vor sich hin. Nimm die Effekte weg, dann bleibt leider kaum etwas erwähnenswertes.
Ungekürzt also für 80er-Freunde durchaus einen Blick wert, aber sicherlich kein Muss.

05/10
Die Zweitsichtung brachte leider keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Einzelne Szenen sind durchaus gelungen, der gesamte Film ziemlich fad. Somit fliegt auch diese MP4 nun auf den Müll. immerhin bin ich bereit, meine Wertung um einen Punkt zu erhöhen. :lol:
06/10
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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