Todes-Date - Matthew Hastings

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Todes-Date - Matthew Hastings

Beitrag von horror1966 »

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Todes-Date
(Decoys)
mit Corey Sevier, Stefanie von Pfetten, Kim Poirier, Elias Toufexis, Meghan Ory, Ennis Esmer, Krista Morin, Marc Trottier, Carrie Colak, Richard Burgi, Nicole Eggert, Don Hastings, Sarah Smyth, Leah Graham, Mike Lobel
Regie: Matthew Hastings
Drehbuch: Tom Berry / Matthew Hastings
Kamera: Daniel Villeneuve
Musik: Daryl Bennett / Jim Guttridge
FSK 16
Kanada / 2004

Die College-Studentinnen Lilly und Constance sind zwei bildhübsche Blondinen, sozusagen überiridisch schön. Und dahinter steckt die Wahrheit: Sie sind intergalaktische Eindringlinge mit einer Mission. Zunächst paaren sie sich mit den Erdlingen und dann übernehmen sie den Planeten Erde. So stärt es die Girls nicht im mindesten, dass ihr Paarungsakt für die Menschen tödliche Folgen hat. Doch als Luke, ein wissbegieriger Neuling, zufällig die geschmeidigen Körperbewegungen der Aliens beobachtet, weiß er: Nun liegt es an ihm, die Erde zu retten, bevor sie unwiderruflich zerstört wird.


Sicherlich, die Geschichte scheint laut Inhaltsangabe recht skurril zu sein, man sollte also keineswegs höhere Ansprüche an inhaltlichen Tiefgang stellen. Allerdings ist es auch zu keiner Zeit das Ansinnen dieser kanadischen Produktion höheren Ansprüchen zu genügen, hier steht ganz eindeutig der Unterhaltungswert ganz eindeutig im Vordergrund. Und dieser ist doch ziemlich hoch angesiedelt, präsentiert Regisseur Matthew Hastings doch eine äusserst gelungene Kombination aus SCI/FI/Horror-und Komödie, die ganzzeitig kurzweilige und spannende Unterhaltung bietet. Mit Teenie-Horrorfilmen ist es ja immer so eine Sache, im Prinzip ähneln sich die meisten Vertreter doch äusserst offensichtlich, doch die hier zugrunde liegende Grundidee kann man schon als sehr amüsant und auch etwas abwechslungsreich bezeichnen.

Manche Männer stehen ja gerade auf kühle Schönheiten, wenn diese einen allerdings durch den Geschlechtsakt von innen nach außen erfrieren lassen, stellt sich die Angelegenheit doch in einem vollkommen anderen Licht dar. Wenn die Damen dann auch noch von einem anderen Planeten stammen, entsteht eine Bedrohung für die normalen Menschen und das vor allem, wenn sie zum männlichen Geschlecht gehören. So ist dann auch der Campus einer Universität der ideale Ort für die coolen Schönheiten, um ihre Versuche zum Erhalt der eigenen Spezies durchzuführen. Sie erfüllen Männerträume und die Jungs verfallen ihnen reihenweise, ohne dabei zu merken, mit wem sie es wirklich zu tun haben.

Lediglich Luke (Corey Sevier) kommt ihnen auf die Schliche, hat aber verständlicherweise Schwierigkeiten, das seine Freunde ihm die Geschichte von den Ausserirdischen glauben. Mit der Zeit entwickelt sich so eine Geschichte, in der es zwar keinerlei härtere Passagen zu sehen gibt, die aber spritzig-witzig daherkommt und den Zuschauer bestens unterhalten kann. Hinzu kommt auch noch die Tatsache, das sich auch der Spannungsbogen durchaus sehen lassen kann, denn wenn auch nicht unbedingt die absolute Hochspannung entsteht, denn dafür ist das Geschehen dann doch etwas zu vorhersehbar, bekommt man immerhin Spannung auf einem sehr soliden Niveau geboten. Und dann wäre da auch noch eine sehr gelungene Grundstimmung, die in diversen Passagen sogar etwas wie Bedrohlichkeit aufkommen lässt. Insgesamt gesehen sind hier also alle Zutaten für ein kurzweiliges-und recht witziges Film-Vergnügen enthalten, so das Freunde des Teenie-Horrors voll auf ihre Kosten kommen dürften.

Streckenweise wirkt das ganze Szenario sogar leicht trashig, was dem Film noch einmal zusätzlich eine sehr angenehme Note verleiht, teils vorhandene Situationskomik und gewisse Verhaltensweisen einiger Protagonisten bringen dies besonders gut zum Ausdruck, was dem gewonnenen Gesamtbild äusserst zuträglich ist und den positiven Eindruck noch einmal zusätzlich etwas aufwertet. Alles in allem ist "Todes-Date" ein herrlich erfrischender Teenie-Horrorfilm mit einer gehörigen Portion Humor, der aber auch durchaus in Sachen Spannung zu überzeugen weiss.


Fazit:


In der breiten Masse des Teenie-Horrorfilms bietet "Todes-Date" eine doch recht erfrischende Abwechslung, auch wenn der Film bis auf die Todesart der Opfer eigentlich nicht wirklich viel Neues bietet. Dennoch ist es gerade die Zusammensetzung der altbewährten Zutaten, die dieses Werk so absolut sehenswert machen. Etwas Horror, ein bisschen SCI/FI und jede Menge charmanter Humor sorgen für ein Seh-Vergnügen, das sich kein echter Fan entgehen lassen sollte, wenn er denn Freude an dieser Art von Film haben kann.


7/10
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Onkel Joe
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Re: Todes-Date - Matthew Hastings

Beitrag von Onkel Joe »

Der Titel sagt mir gar nix aber ich werde Teil 1 mal antesten, danke für den Tip :thup: .
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horror1966
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Re: Todes-Date - Matthew Hastings

Beitrag von horror1966 »

Onkel Joe hat geschrieben:Der Titel sagt mir gar nix aber ich werde Teil 1 mal antesten, danke für den Tip :thup: .

Wenn man Teenie-Horror mag, kann man eigentlich bei beiden Teilen nichts verkehrt machen.
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buxtebrawler
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Re: Todes-Date - Matthew Hastings

Beitrag von buxtebrawler »

„Ich steh‘ in der Alien-Tafelrunde auf der Speisekarte!“

„Todes-Date“ ist eine kanadische Science-Fiction-Horror-Komödie von Regisseur Matthew Hastings („Bloodsuckers“) aus dem Jahre 2004. Eine außerirdische Lebensform schlüpft in die Gestalt heißer Schulmädchen und sucht zu Überlebenszwecken den Beischlaf mit dem männlichen Geschlecht an einem College. Leider überlebt der männliche Part die Paarung nicht und erfriert von innen. Luke (Corey Sevier) kommt dem Vorhaben auf die Schliche und versucht, die Menschheit zu retten…

In dieser albernen Teenie-Horror-Komödie, die pubertäre Phantasien von dauergeilen und dominanten Nymphomaninnen bedient, wird nicht nur kein einziges Klischee ausgelassen, sondern bereits von vornherein klargestellt, worum es hier geht. Das hat zur Folge, dass sich keine rechte Spannung entwickeln will, während man dem altbekannten „Wer fickt, stirbt“-Spielchen beiwohnt, das regelmäßig in tentakeligen CGI-Spezialeffektspektakeln mündet. Eine wie auch immer geartete Atmosphäre kommt auch keine auf, denn „Todes-Date“ ist kaum mehr als eine unbefriedigende Aneinanderreihung von lustigen, romantischen, sentimentalen, traurigen etc. Szenen; ständig ändert der Film seine Stimmung. Gegen Ende schlägt man gar einen Haken zu einer unglaubwürdigen, moralingeschwängerten Wendung und lässt selbst diese wieder fallen, als eine aufrichtig liebende Außerirdische (Kitschalarm!) dennoch sterben muss. Das führt die Sympathieverteilung der Charaktere endgültig ad absurdum und setzt dem permanent mit logischem Menschenverstand nicht nachvollziehbaren Verhalten der menschlichen Protagonisten (nun gut, es handelt sich um libidogeplagte Jugendliche…) die Krone auf. Das Ende ist vorhersehbar, ergibt aber ebenfalls wenig Sinn. Fast die gesamte Handlung wurde aus diversen Genrefilmchen zusammengeklaubt und ziemlich mies zusammengesetzt.

Gut möglich, dass man ursprünglich zumindest ein Stück weit satirische/parodistische Absichten verfolgte, ähnlich wie Rodriguez seinerzeit mit „Faculty – Trau keinem Lehrer!“. Das Ergebnis jedoch ist ein nur schwer genießbares, unterdurchschnittliches, seelenloses Stück Teeniehorror für die MTViva-Generation, zusammenhanglose Unterhaltung, oberflächlich, unlustig und immer dann am nervigsten, wenn es am witzigsten sein möchte. Fast schon ein Kunststück ist es zudem, eine sexuell derart aufgeladene Handlung so prüde und bieder umzusetzen: Nach anfänglich ein wenig nackter Haut hat man grundsätzlich angezogen Sex. „Todes-Date“ eckt nirgends an, sondern berührt höchstens peinlich. Die Darsteller sind ausnahmslos glattgebügelte, austauschbare Teeniefressen, was den Erinnerungswert des Films weiter gen null tendieren lässt. Sollte es einmal zu einem Mangel an Alternativen kommen, ist Hastings‘ Film als Popcorn-Kino-Zwischenmahlzeit in anspruchsloser Runde bei ein paar Kaltgetränken sicherlich guckbar – Kameraarbeit, Musik etc. sind durchaus auf der Höhe der Zeit –; wenn auch nur, um festzustellen, wie überflüssig ein Film wie dieser eigentlich ist… trotz einer Ausgangskonstellation, bei der man meinen sollte, prinzipiell gar nicht so viel falsch machen zu können: Willige Weiber, gehirnamputierte Gören, asoziale Außerirdische und tentakelige Tentakeln.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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