Topkapi - Jules Dassin (1964)
Moderator: jogiwan
Topkapi - Jules Dassin (1964)
Topkapi
Originaltitel: Topkapi
Herstellungsland: USA / 1964
Regie: Jules Dassin
Darsteller: Melina Mercouri, Maximilian Schell, Peter Ustinov, Robert Morley, Jess Hahn
Story:
Gentleman-Gauner William Walter, seine nymphomane Freundin Elizabeth Lipp und der aristokratische Einbruchsspezialist Cedric planen den spektakulärsten Raub der Kriminalgeschichte: Sie wollen den weltberühmten Juwelendolch aus dem Topkapi-Museum in Istanbul stehlen. Damit der Plan funktioniert, sind die drei jedoch auf Hilfe von außen angewiesen und so engagieren sie einen ebenso ahnungslosen, wie zwielichtigen Fremdenführer als Fahrer. Zunächst läuft alles nach Plan, doch schon bald wird klar, dass auch der raffinierteste Coup eine Schwachstelle haben kann! (quelle: cover)
Originaltitel: Topkapi
Herstellungsland: USA / 1964
Regie: Jules Dassin
Darsteller: Melina Mercouri, Maximilian Schell, Peter Ustinov, Robert Morley, Jess Hahn
Story:
Gentleman-Gauner William Walter, seine nymphomane Freundin Elizabeth Lipp und der aristokratische Einbruchsspezialist Cedric planen den spektakulärsten Raub der Kriminalgeschichte: Sie wollen den weltberühmten Juwelendolch aus dem Topkapi-Museum in Istanbul stehlen. Damit der Plan funktioniert, sind die drei jedoch auf Hilfe von außen angewiesen und so engagieren sie einen ebenso ahnungslosen, wie zwielichtigen Fremdenführer als Fahrer. Zunächst läuft alles nach Plan, doch schon bald wird klar, dass auch der raffinierteste Coup eine Schwachstelle haben kann! (quelle: cover)
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
Sehr unterhaltsamer, selbstironischer und vor allem in seiner Einbruchssequenz höllisch spannendes Heist-Movie von Genre-Veteran Jules Dassin, der seinen Streifen an zahlreichen Originalschauplätzen in Istanbul gedreht hat. Dabei mag die Geschichte über den Diebstahl des Juwelen-besetzen Dolchs durch eine Gruppe schlitzohrig-sympathischer Gangster für heutige Verhältnisse etwas altbacken wirken, aber spätestens beim penibel durchgeführten Einbruch ist „Topkapi“ so packend, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen. Der Rest ist ebenfalls stets augenzwinkernd in Szene gesetzt und dank der prominenten Darsteller inklusive einem sehr jungen Maximilian Schell ist der sommerliche Streifen auch eine rundum lohnenswerte Angelegenheit. Den legendären Dolch gibt es übrigens auch heute noch im Topkapi-Palast zu bewundern, auch wenn dieser mittlerweile hinter dickes Panzerglas gesteckt wurde und sich Istanbul in einem halben Jahrhundert doch stark verändert hat. Toller Streifen!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Screenshot-Rätsel-Fred:
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Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
Topkapi
Topkapi
USA 1964
Regie: Jules Dassin
Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell, Robert Morley, Jess Hahn, Gilles Ségal, Akim Tamiroff, Titos Vandis,
Ege Ernart, Senih Orkan, Ahmet Danyal Topatan, Joseph Dassin
OFDB
Topkapi
USA 1964
Regie: Jules Dassin
Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell, Robert Morley, Jess Hahn, Gilles Ségal, Akim Tamiroff, Titos Vandis,
Ege Ernart, Senih Orkan, Ahmet Danyal Topatan, Joseph Dassin
OFDB
Elizabeth Lipp sammelt Männer und Smaragde. Doch nur ein Mann schafft es, in ihr die gleiche Erregung zu erwecken wie es der Anblick eines Smaragdes tut: Walter Harper, der Schweizer Meisterdieb. Gemeinsam will man in Istanbul einen wertvollen, smaragdbesetzten Dolch stehlen, und das Team dazu besteht aus dem bärenstarken, aber leider auch cholerischen Hans, dem genialen Tüftler und Erfinder Cedric Paige, und dem Akrobaten Giulio. Es wird noch ein Hanswurst benötigt, ein Schlemihl, wie Walter sich ausdrückt, und den findet man in dem erfolglosen Touristennepper Arthur Simpson, der in Griechenland mühsam versucht, gefälschte Antiquitäten und sinnlose Touri-Führungen an den Mann zu bringen. Arthur ist ein klein wenig tumb, aber kräftig, und als Hans wegen seiner Unbeherrschtheit ausfällt, wird Arthur ins Team geholt. Der Einstieg in das extrem gut bewachte Museum findet über das Dach statt. Giulio an einem Seil, und Arthur steht am Dachrand und hält das Seil. Doch Arthur hat extreme Höhenangst. Und Arthur hat vergessen zu erzählen, dass bei seinem Grenzübertritt Waffen und Granaten gefunden wurden, und er seitdem zwangsweise für den türkischen Geheimdienst arbeitet …
Von einem Meister des Heist-Movies (RIFIFI) ein weiterer Heist-Movie. Dieses Mal machen aber nicht eiskalte Gangster alles klar, sondern lebensfrohe und gewitzte Menschen in einer lebensfrohen und gewitzten Komödie, wie es sie so wahrscheinlich nur in den 60er-Jahren geben konnte. Die Stimmung ist sommerlich, die Dialoge geschliffen, der Plan ist verschroben-genial, und wenn etwas dazwischen kommt, wie das verspätete Geständnis Arthurs mit dem Geheimdienst, dann hat das geniale Mastermind eine ebenso geniale Idee, wie der Plan trotzdem umgesetzt werden kann. Halt nur ein klein wenig schwieriger und gleichzeitig eleganter. Ein Heist-Movie eben.
Und weil das ja alles noch nicht reicht, sind es halt auch noch die Schauspieler, die dem sowieso schon schokobollerchen-runden Film noch eine zusätzliche Portion Zuckerglasur geben. Melina Mercouri, die Grand Dame der griechischen Kultur der Neuzeit, sitzt bei den Ringkämpfen, schaut zu wie sich halbnackte Männer einölen und gegenseitig durch die Luft wirbeln, und schwitzt reinen und puren Sex aus. Maximilian Schell zeigt was WIRKLICH Stil ist: Mit einem Glas Sekt in der Hand durch das vernebelte Paris gehen, natürlich in eleganter Abendgarderobe, und niemals die Contenance verlieren, gleich ob man einen Selbstmörder vor dem Abgang bewahrt oder ob die längst verloren geglaubte Liebe des Lebens plötzlich wieder da steht. Robert Morley verliert ebenfalls niemals die Fassung, und hat immer eine passende Antwort auf Lager. Sein Motto ist es, so elegant und ausgetüftelt wie möglich durch das Leben zu gleiten und immer eine steife Oberlippe zu bewahren. Na ja, und Peter Ustinov natürlich. Aber der war ja sowieso immer und zu jeder Zeit bewunderungswürdig …
Und das alles in dieser erwähnten sommerlich-beschwingten Stimmung. Istanbul platzt förmlich vor Lebenslust, die Villa, in der man einquartiert ist, ist perfekt möbliert und dekoriert, und dass der Plan am Ende vielleicht nicht ganz so funktioniert wie geplant? Ist doch gleich, der nächste Coup steht sowieso schon vor der Türe. Ein federleichter und heiterer (nicht komischer!) Film, der einen warmen Sommerabend auf eine wunderbare Art zu etwas Besonderem machen kann. Und einen Winterabend zu einem besonderen Sommerabend umfunktioniert. Ein Film, der den Zuschauer lächelnd in den Alltag entlässt. Wie schön!!
8/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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- sergio petroni
- Beiträge: 8335
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
Dank Deinem Text habe ich tatsächlich Lust den mal wieder zu gucken;
muß nur meine DVD wieder finden.....
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DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
Das ist mir jetzt irgendwie gerade gar nicht peinlich. Vielen Dank für das wunderbare Komplimentsergio petroni hat geschrieben: ↑Sa 21. Jan 2023, 07:10 Dank Deinem Text habe ich tatsächlich Lust den mal wieder zu gucken;
muß nur meine DVD wieder finden.....
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10905
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
In der Tat einer gelungene 60er-Mischung aus Heist und Humor.
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)
- karlAbundzu
- Beiträge: 9560
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
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Re: Topkapi - Jules Dassin (1964)
TV
Komödiantischer Heist Movie mit starker Besetzung.
Er lässt sich Zeit, stellt eine Person nach der anderen vor, fast alle bekommen ihre Zeit. Außer Hans Fisher, der war einfach so da und hatte auch nur die Aufgabe, Simpson in den Coup zu bringen. Schön, wie damals auch in den exotischen Schauplätzen schwelgte: Istanbul wird ausgiebig abgefilmt und türkische Folklore kommt da auch nicht zu kurz. Bei solchen Filmen gab es zu der Zeit ja auch immer einen Mondo Auftrag.
Bis in die Nebenrollen auch stark besetzt. Ustinov, Tamiroff und Morley haben ein Komödien- Timing-Gen. Maximilian Schell wunderbar als Meisterdieb und Mercouri als herbe sexuell aggressive Impulsgeberin Klasse. Apropos Sex: leichte masochistische und Fetischvorlieben sind ebenso drin wie ausgiebig gezeigte ölverschmierte Ringer, die nicht nur Elizabeth sondern auch den türkischen Geheimdienst faszinierten.
Der Heist selber kommt recht spät ist aber sehr spannend (und eindeutig Vorlage für den ersten Mission Impossible mit Cruise).
Dafür, das ausgiebig Lokalkolorit gezeigt wurden, wurde handlungsmäßig wohl etwas fallen gelassen. Das ölverschmierte Gesicht Cedrics, die schnelle Einführung des Schausteller als Helfer und die Auflösung durch den Vogel kamen etwas holterdipolter.
Aber das ist Kritik am kleinen Detail.
Insgesamt ist das große Unterhaltung.
Komödiantischer Heist Movie mit starker Besetzung.
Er lässt sich Zeit, stellt eine Person nach der anderen vor, fast alle bekommen ihre Zeit. Außer Hans Fisher, der war einfach so da und hatte auch nur die Aufgabe, Simpson in den Coup zu bringen. Schön, wie damals auch in den exotischen Schauplätzen schwelgte: Istanbul wird ausgiebig abgefilmt und türkische Folklore kommt da auch nicht zu kurz. Bei solchen Filmen gab es zu der Zeit ja auch immer einen Mondo Auftrag.
Bis in die Nebenrollen auch stark besetzt. Ustinov, Tamiroff und Morley haben ein Komödien- Timing-Gen. Maximilian Schell wunderbar als Meisterdieb und Mercouri als herbe sexuell aggressive Impulsgeberin Klasse. Apropos Sex: leichte masochistische und Fetischvorlieben sind ebenso drin wie ausgiebig gezeigte ölverschmierte Ringer, die nicht nur Elizabeth sondern auch den türkischen Geheimdienst faszinierten.
Der Heist selber kommt recht spät ist aber sehr spannend (und eindeutig Vorlage für den ersten Mission Impossible mit Cruise).
Dafür, das ausgiebig Lokalkolorit gezeigt wurden, wurde handlungsmäßig wohl etwas fallen gelassen. Das ölverschmierte Gesicht Cedrics, die schnelle Einführung des Schausteller als Helfer und die Auflösung durch den Vogel kamen etwas holterdipolter.
Aber das ist Kritik am kleinen Detail.
Insgesamt ist das große Unterhaltung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.