Underworld - Aufstand der Lykaner - Patrick Tatopoulos
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Underworld - Aufstand der Lykaner - Patrick Tatopoulos
Underworld: Aufstand der Lykaner
(Underworld: Rise of the Lycans)
mit Michael Sheen, Bill Nighy, Rhona Mitra, Steven Macintosh, Kevin Grevioux, David Aston, Geraldine Brophy, Leighton Cardno, Alex Carroll, Elizabeth Hawthorne, Jared Turner, Jason Hood, Mark Mitchinson, Tania Nolan, Craig Parker
Regie: Patrick Tatopoulos
Drehbuch: Danny McBride /Dirk Blackman
Kamera: Ross Emery
Musik: Paul Haslinger
FSK 16
USA / 2009
Zwei unsterbliche Rassen. Zwei erbitterte Feinde. Eine Blutfehde für die Ewigkeit. Die einen sind elegante, aristokratische Vampire, die anderen unkontrollierbare, rasende Werwölfe mit unstillbarem Blutdurst. Und dann wird ein neues Wesen der Nacht geboren: Lucian, der erste Lykaner, der sich je nach Wunsch in einen Mann oder einen Werwolf verwandeln kann. Doch das Schicksal von Lucian scheint besiegelt: Der Vampirfürst Viktor erschafft aus seinem Blut eine Armee von Sklaven, die - kontrolliert von einem mit silbernen Nägeln gespickten Halsband - als Wächter und Arbeiter im Schloss des Vampirs missbraucht werden und ein karges Dasein fristen.
Oft genug wurde ja in den beiden Vorgängern, die ja zeitlich gesehen nach diesem Teil spielen verbal auf die Vorgeschichte von "Underworld" eingegangen. Mit "Aufstand der Lykaner" bekommt man nun endlich auch die dazugehörigen Bilder geliefert. Natürlich kann man über Sinn und Unsinn eines Prequels streiten, doch in den letzten Jahren ist es ja so ziemlich in Mode gekommen, das man einem Erfolgsfilm eine bildliche Vorgeschichte verpasst ( TCM, Ginger Snaps). Nun gehen die Meinungen über diesen Film ja ziemlich auseinander, von "unnötig" bis "hervorragend" ist eigentlich so ziemlich jede Meinung vertreten. Sicherlich wird hier nichts geboten, was man jetzt unbedingt braucht, um die Geschichte des ersten Teils besser zu verstehen, da hätten auch die Erzählungen vollkommen ausgereicht, aber es ist schon eine tolle Sache, die Vorgeschichte jetzt auch in einem eigenen Film zu sehen.
Atmosphärisch und von der Optik her unterscheidet sich der vorliegende Teil eigentlich gar nicht von seinen beiden Vorgängern, die ja zeitlich gesehen nach ihm spielen, auch hier ist dieser faszinierende Blaustich vorhanden, der dem Zuschauer einen tollen optischen Eindruck gibt und auch dafür sorgt, das die sich entfaltende Atmosphäre noch düsterer und bedrohlicher wirkt, als sie von Haus aus schon ist. So entsteht wieder einmal das typische "Underworld-Feeling", das schon die beiden Vorgänger so hervorragend ausgezeichnet hat.
Ungewohnt ist vor allem zu Beginn, das Kate Beckinsale dieses Mal nicht mit von der Partie ist, doch wenn man hier Rhona Mitra in der Rolle von Victors Tochter Sonja sieht, kann es doch eventuell zu einer Verwechslung kommen, da sich die beiden doch ziemlich ähneln. Doch auch ohne Kate Beckinsale bekommt man hier eine durchaus spannende und interessante Geschichte präsentiert, ich persönlich hatte sie mir in meiner Fantasie auch genau so ausgemalt, wier sie hier umgesetzt wurde. Natürlich ist das wohl auch der Hauptgrund, warum mir dieser Film ganz ausgezeichnet gefallen hat und die Objektivität etwas auf der Strecke bleibt.
Auch im Bezug auf die Action wird wieder eine ganze Menge geboten und wie schon bei "Underworld - Evolution" war ich nach Sichtung des Films doch ziemlich überrascht, das es hier zu einer 16er Freigabe gekommen ist, denn es gibt bei den ganzen Kampfszenen doch zu so manchen harten und äußerst blutigen Passagen, die man in dieser Form nicht unbedingt erwarten konnte. Aber anscheinend hat auch die FSK ab und zu mal einen gnädigen Tag, denn anders kann ich mir die Freigabe nicht logisch erklären. So kommen also auch die Freunde der etwas härteren Welle auf ihre Kosten, obwohl man anmerken sollte, das "Aufstand der Lykaner" keinesfalls übermäßig hart geraten ist.
Insgesamt ist es hier in meinen Augen vollkommen gelungen, die Vorgeschichte spannend und sehr actionreich umzusetzen und so dem Zuschauer ein teils sehr bildgewaltiges Spektakel zu bieten. Ob man dieses Prequel überhaupt drehen musste, soll jeder für sich selbst entscheiden, aber der Film an sich ist sehr gelungen und bietet sehr kurzweilige Unterhaltung.
Fazit:
Wer die "Underworld-Filme" mag, der kommt auch an diesem Teil nicht vorbei, denn er gehört einfach dazu. Auch ohne Kate Beckinsale ist hier ein sehenswerter und vor allem actionreicher Film entstanden, der qualitativ vielleicht nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten kann, aber doch eine Geschichte erzählt, die einen faszinieren und auch fesseln kann. Mir jedenfalls hat diese Vorgeschichte ausgezeichnet gefallen, auch wenn sie mit gerade mal 80 Minuten ( ohne Abspann) doch etwas kurz ausgefallen ist.
8/10
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- sid.vicious
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Re: Underworld - Aufstand der Lykaner - Patrick Tatopoulos
Produktionsland: USA
Produktion: Beth DePatie, James McQuaide, Gary Lucchesi, Tom Rosenberg, Skip Williamson, Len Wiseman, Richard S. Wright
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Tatopoulos
Drehbuch: Danny McBride, Dirk Blackman, Howard McCain, Len Wiseman, Robert Orr
Kamera: Ross Emery
Schnitt: Peter Amundson
Spezialeffekte: Jason Durey, Guy Himber, Richard Redlefsen
Budget: 35.000.000 $
Musik: Paul Haslinger
Länge: 92 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Michael Sheen, Bill Nighy, Rhona Mitra, Steven Mackintosh, Kevin Grevioux, David Ashton, Geraldine Brophy, Leighton Cardno, Alex Carroll, Elizabeth Hawthorne, Jared Turner, Jason Hood, Kate Beckinsale, Shane Brolly
Vampirfürst Victor lässt Menschen mit Werwölfen kreuzen um so eine neue Rasse zu schaffen. Eine Rasse von Lykanern die den Vampiren als Sklaven diesen soll. Lucian ist Victors Vorzeigelykaner um dem Vampiradel zu beweisen, dass er die perfekten Sklaven erschaffen hat. Lucian liebt allerdings Victors Tochter Sonja und die Verbindung zwischen Vampir und Lykaner wird zur Gefahr.
Natürlich wurde mit CGI Effekten nicht gespart um die Story Gewinnbringend an den Mann/ die Frau zu bringen. Fakt ist allerdings, dass sich „Underworld 3“ nicht mit seinen beiden guten Vorgängern messen kann. Dieses findet seine Begründung nicht im Fehlen von Kate Beckinsale, dem Prototyp einer Heldin. Ganz und gar nicht, denn Rhona Mitra macht ihre Sache in der Rolle der Sonja richtig gut. Auch Michael Sheen (der nicht mit diesem Charlie Sheen verwand oder verschwägert ist) kann eine ordentliche Leistung absolvieren. Warum er eine solche Rolle spielte kann einzig das Geld als Begründung finden, da der Waliser ansonsten ein ernstzunehmender Theaterschauspieler ist. Sheen hat übrigens auch an der Seite von Kenneth Branagh innerhalb der Othello-Verfilmung von Oliver Parker mitgewirkt. Genug der Belehrungen, zurück zum Film.
Patrick Tatopoulos „Underworld 3“ bietet in der bildlichen Präsentation natürlich reichlich die Farbe Blau. Außerhalb der Kampfszenen kann somit eine gewisse Atmosphäre aufkommen. Eine Atmosphäre in der man sich vereinzelnd sogar recht wohl fühlen kann. Das sich der Film jedoch hauptsächlich auf eine Liebesgeschichte konzentriert ist auf jeden Fall der falsche Weg, denn die versuchte Melodramatik geht nach hinten los. Das Luciuns Ansprache die eines William Wallace gleicht und er die Werwölfe zum Freiheitskampf aufruft wie einst Gibson die Schotten, ist irgendwie schon mit Comedy-Charakter zu vergleichen.
Fazit: Ein Film der das Ausschalten des Hirns erfordert und die Arbeit einzig an Auge und Ohr weitergibt. Hohl aber absolut unterhaltsam und Rhona Mitra sieht wieder beeindruckend gut aus.
6,5/10
Natürlich wurde mit CGI Effekten nicht gespart um die Story Gewinnbringend an den Mann/ die Frau zu bringen. Fakt ist allerdings, dass sich „Underworld 3“ nicht mit seinen beiden guten Vorgängern messen kann. Dieses findet seine Begründung nicht im Fehlen von Kate Beckinsale, dem Prototyp einer Heldin. Ganz und gar nicht, denn Rhona Mitra macht ihre Sache in der Rolle der Sonja richtig gut. Auch Michael Sheen (der nicht mit diesem Charlie Sheen verwand oder verschwägert ist) kann eine ordentliche Leistung absolvieren. Warum er eine solche Rolle spielte kann einzig das Geld als Begründung finden, da der Waliser ansonsten ein ernstzunehmender Theaterschauspieler ist. Sheen hat übrigens auch an der Seite von Kenneth Branagh innerhalb der Othello-Verfilmung von Oliver Parker mitgewirkt. Genug der Belehrungen, zurück zum Film.
Patrick Tatopoulos „Underworld 3“ bietet in der bildlichen Präsentation natürlich reichlich die Farbe Blau. Außerhalb der Kampfszenen kann somit eine gewisse Atmosphäre aufkommen. Eine Atmosphäre in der man sich vereinzelnd sogar recht wohl fühlen kann. Das sich der Film jedoch hauptsächlich auf eine Liebesgeschichte konzentriert ist auf jeden Fall der falsche Weg, denn die versuchte Melodramatik geht nach hinten los. Das Luciuns Ansprache die eines William Wallace gleicht und er die Werwölfe zum Freiheitskampf aufruft wie einst Gibson die Schotten, ist irgendwie schon mit Comedy-Charakter zu vergleichen.
Fazit: Ein Film der das Ausschalten des Hirns erfordert und die Arbeit einzig an Auge und Ohr weitergibt. Hohl aber absolut unterhaltsam und Rhona Mitra sieht wieder beeindruckend gut aus.
6,5/10